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Simples NAS für Remote Backup? Software?



Die Hardware ist tot, es lebe die Hardware. Fragen zu Optimierung von Schnittsystemen, den idealen Komponenten sowie Verkabelungen, RAID...
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andieymi
Beiträge: 1597

Simples NAS für Remote Backup? Software?

Beitrag von andieymi »

Ich weiß nicht, ob Slashcam per se das richtige Forum ist (vs. spezialisierten IT-Foren, die ich aber nicht nutze...), aber da sich hier ja immer auch sehr Post/Hardware-Affine-Menschen tummeln, ein Versuch :)

WUNSCH:
Eine im Idealfall automatische (& regelmäßige), softwaregestützte Backupmöglichkeit, die über Glasfaser-Internet Daten vom Desktop-DAS oder HDD-Backup (des DAS) an ein NAS an einer anderen Örtlichkeit mit ebenfalls Glasfaserinternet überträgt.

BISHERIGE STRATEGIE:
Daten (<12TB komplett) sind auf 50% DAS RAID5 (neuer), 50% RAID 10 (älter) aufgeteilt, davon werden regelmäßig automatisch lokale Backups auf je eine (pro DAS) stinknormale HDD gemacht. Ich sichere diese HDDs dann in regelmäßigen Abständen (alle 2-3 Monate ca.) auf weitere HDDs, diese liegen seperat versperrt im (natürlich auch noch versperrten) Lager im Nachbarort, um im Büro gegen Datenverlust durch Diebstahl/Wasserschaden/Brand geschützt zu sein. Finde ich erst mal als Backup-Strategie für ein datenintensives EPU ok, aber die regelmäßigen Off-Site-Backups sind mühsam.

DETAILS
Art der Daten: Nichts aktuell Projektbezogenes (Footage, da gibt's ohnehin projektbezogenere Backups), aber alles weitere Berufliche. Masterfiles von Projekten, Buchhaltung (die hat an sich noch ne Cloud-Sicherung), ein wenig Rohmaterial (Hauptsächlich von Optik, Kamera, Filtertests), Marketingmaterial (BTS, Templates, etc.), Archiv von Projekten (d.h. Konzepte, Storyboards, Equipmentlisten, Angebote, Dispos, etc.).

WAS NICHT?
- Keine LTO-Debatte
- Kein "Fremd"(-Mitarbeiter)-Zugriff notwendig (eine Sharing-Möglichkeit davon wäre allerdings ein Nice to have, aber nicht zwingend notwendig und schon gar nicht für regelmäßigen Zugriff oder live-Arbeit mit den Files)
- Kein besonders hohes Tempo notwendig (im Idealfall benötigt man die Daten nie), Bottleneck ist ohnehin Glasfaser-Internet.
- Keine Abo-Vorschläge für Online-Backup-Möglichkeiten (Backblaze, Amazon S3, etc.)

BUDGET
Paar hundert Euro netto einmalig, je weniger desto besser klarerweise.

Bisherige Erfahrungen habe ich vor Jahren privat z.B. mit dem WD Mycloud System gemacht, was im Prinzip das war - eine Netzwerkfestplatte mit Remote-Zugriff. Das war allerdings extrem(!) langsam (selbst im LAN, <12MB), Mycloud-Software war teilweise unzuverlässig beim Romet-Zugriff, Remote-Start der Platte aus dem Standby hat nie richtig funktioniert. Eigentlich müsste es nicht mehr sein als sowas, aber halt in der Praxis besser funktionierend.

Das müsste ja mit einer simplen Ein-Schacht-Synology-Lösung (DS118 oder DS120J) funktionieren? Bei Qnap wohl TS-130? Die Frage stellt sich mir eher nach der Art und Funktionalität der Software. So sehr ich mein Wissen über Hardware generell ok finde, so wenig kenne ich mich mit Netzwerktechnik aus. Es gibt sicher Leute, die hängen eine stink-normale HDD an einen Rasperry Pi, stecken am LAN an, fertig ist das Ding, vermutlich sogar mit Freeware-Software. So ungern ich proprietäre Lösungen an sich mag, glaube ich ist meine einzige Chance, das einfach mit funktionierender Herstellersoftware von z.B. Synlogy hinzubekommen.

Hat jemand etwas Ähnliches in Verwendung und kann berichten? Konkret interessiert mich softwareseitig, wie der Backup-Prozess dann vom Büro aus aussehen würde - sprich wie ist das NAS eingebunden? Als Netzwerkfestplatte? Über FTP-Backup-Software?



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Simples NAS für Remote Backup? Software?

Beitrag von Frank Glencairn »

Sapere aude - de omnibus dubitandum



andieymi
Beiträge: 1597

Re: Simples NAS für Remote Backup? Software?

Beitrag von andieymi »

Danke für den Input! Ich weiß nicht ob ich da einfach zu optimistisch war, aber wenn Bacula die ESA zu ihren Kunden zählt scheint es mir ehrlich gesagt näher an der Netzwerkadmin-Variante statt an Out-Of-the-Box Software mit UPNP-Portforwarding?

Vielleicht beantworte ich es mir auch gerade selbst, bzw. Linus mal wieder:

Hier bei 09:15, Hyperbackup lässt einen vermutlich auch nicht lokale NAS als Backup-Quelle auswählen.

Muss nur mal schauen, ob das mit dem Synology DNS DSGVO-mäßig ein Problem ist, aber verglichen mit Quick Connect ist es bei DynDNS ja nur verschlüsselt von Quelle zu Ziel statt über die Synology-Server.

Und letztendlich, ob Synology Hyper Backup ein variables Erkennungsveränderungsystem beherrscht, um statt Versionierungen nur die Änderungen seperat zu sichern statt versioniert immer jeweils versucht alles über die Webverbindung zu schieben.



Totao
Beiträge: 285

Re: Simples NAS für Remote Backup? Software?

Beitrag von Totao »

Ich kenne mich primär bei QNAP NAS aus und nutze selber keine NAS-to-NAS Lösungen, aber so wie ich die Werbung verstehe geht das dort ohne weiteres mit Bordmitteln. Bleibt die Frage ob Du es auch mit DAS-to-NAS hinbekommst. Da gehe ich von aus.

Wenn Du dazu noch regelmäßige Snapshots konfigurierst kannst Du leicht zu alten Ständen der letzten Tage zurückkehren.



andieymi
Beiträge: 1597

Re: Simples NAS für Remote Backup? Software?

Beitrag von andieymi »

Lorphos hat geschrieben: Do 03 Feb, 2022 10:09 Ich kenne mich primär bei QNAP NAS aus und nutze selber keine NAS-to-NAS Lösungen, aber so wie ich die Werbung verstehe geht das dort ohne weiteres mit Bordmitteln. Bleibt die Frage ob Du es auch mit DAS-to-NAS hinbekommst. Da gehe ich von aus.

Wenn Du dazu noch regelmäßige Snapshots konfigurierst kannst Du leicht zu alten Ständen der letzten Tage zurückkehren.
Was ich bisher von dem Hyper Backup Vault gesehen habe, lässt sich dort zwischen quasi direkt angeschlossenen PC-Laufwerken und NAS auswählen, das sollte klappen.

Die Frage nach den Snapshots ist eine nicht unwichtige, weil es einfach völliger Blödsinn wäre, jedes Mal komplette 12TB übers Netz zu schieben nur für einen neuen Snapshot. Da müsste es doch eine Versionierungslösung geben, um z.B. auf Seite A gelöschte Files beim Backup zu erkennen und die auf Seite B noch einige Zeit vorzuhalten. Aber mit regelmäßigen komplett-Snapshots käme das System einfach zu schnell an die Speichergrenzen.



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Simples NAS für Remote Backup? Software?

Beitrag von Frank Glencairn »

Ich glaub mit RollbackFX könntest du sowas machen, das ist quasi wie Timemachine für Win.

https://horizondatasys.com/rollback-rx- ... fessional/
Sapere aude - de omnibus dubitandum



andieymi
Beiträge: 1597

Re: Simples NAS für Remote Backup? Software?

Beitrag von andieymi »

Frank Glencairn hat geschrieben: Do 03 Feb, 2022 10:36 Ich glaub mit RollbackFX könntest du sowas machen, das ist quasi wie Timemachine für Win.

https://horizondatasys.com/rollback-rx- ... fessional/
Das würde sicher funktionieren, aber die ganze Remote-NAS-Seite ist damit ziemlich außen vor. Statische IP gibt's an Privatadressen keine bis schwierig, Vorteil einer Softwarelösung, die der NAS-Hersteller anbietet wäre halt, dass DDNS oder ähnliche Lösungen immer mitkommen. Und in der Einrichtung um einiges einfacher sind, als Dritthersteller-Software über standard-Protokolle mit manueller Einreichtung, Port Forwarding etc. zum Laufen zu kriegen. Das meinte ich vermutlich mit ich bin kein Netzwerkadmin. Mir ist hardwareseitig (DAS/NAS, SSD/HDD, USB/LAN, RAID-Typen etc.) alles klar, ich möchte mir allerdings einfach Protokoll- und Softwaremäßig kein Einfallstor in meiner Unwissenheit schaffen, weil ich das mit standardisierten (vs. proprietären) Lösungen irgendwie glaube selbst hinzukriegen.

Darin sehe ich etwas den Vorteil, im Synology- bzw. QNAP Universum zu bleiben. Weitere Hersteller fallen mir nicht ein WD ist bzgl. MyCloud da noch rudimentärer unterwegs.

Aber was ich bisher rausgefunden habe scheint das ohnehin schwierig zu sein:

Synology Hyper Backup arbeitet wohl IMMER mit Versionierungen (Backup halt und keine Spiegelung), für Synology's Snapshot Replication - womit die Spiegelung an sich gehen würde - braucht man scheinbar das proprietäre Btrfs-File-System, was wiederum mit Dritthersteller Hardware (jede normale HDD) nicht funktionieren wird. Oder eben Versionierungen, was mit 12TB völlig illusorisch ist.
Bei QNap läuft Hybrid Backup Sync wohl ohnehin nur auf einem NAS und scheint für Backups von HDD/DAS zu NAS völlig ungeeigent, das funktioniert nur in die andere Richtung?



andieymi
Beiträge: 1597

Re: Simples NAS für Remote Backup? Software?

Beitrag von andieymi »

Falls es jemanden interessiert, es ist jetzt tatsächlich Backblaze Personal geworden.

Der Personal Plan ist - wenn man nicht ohnehin ein Multi-Workstation Office mit On-Site NAS betreibt - preislich extrem kompetitiv mit Unlimtierten Daten für 70USD / Jahr bzw. 130 USD für 2 Jahre. Dafür kriegt man im Vergleich auf 4 Jahre gerechnet netto nicht einmal die Platten fürs Off-Site NAS für 12TB... also geschweige denn die ganze Hardware dafür. Speicher im Backblaze Personal Plan ist unlimitiert, Verschlüsselung der Daten (Datenschutz, DSGVO) schon am eigenen Rechner vorhanden und Bedienung ist wirklich simpel.

Verfügbarkeit ist durch das DAS RAIDs + 1x On-Site Kopie ohnehin gefühlt immer da (als dass ich das Off-Site-Backup für sofortige Wiederherstellung bräuchte) das Cloud-Backup soll wirklich nur dem Worst Case dienen (Diebstahl, Brand, Wasserschaden, etc.) und damit die bisherigen mühsamen händischen Off-Site-Backups ersetzen.

Ich hab das jetzt noch nicht lange, habe bis jetzt auch keine Nachteile gefunden. Sogar eine unendliche Versionierung wäre für einen kleinen Aufpreis möglich, das mach mal selbst mit 12TB.

Klingt jetzt wie schamlose Werbung, ist tatsächlich nur die Lösung für ein Problem, für das ich jetzt seit Februar keine wirkliche DIY-Hardware-Lösung gefunden habe.



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