Hi Constantin. Meiner Erfahrung nach ist das Licht für die meisten Landschaftaufnahmen am späten Nachmittag am günstigsten. Die Gründe: Durch niedrigen Sonnenstand (falls sie scheint natürlich) längere, perspektivisch verzerrte Schatten - gibt dem Bild Tiefe. Weniger harte Kontraste, erlauben weichere Farbübergänge und ein grösseres Farbspektrum, auch weniger Probleme mit Überbelichtung bei Video. Durch die starke chromatische Aberration (Farben verblassen in Richtung Horizont) erhält auch eine Totale räumliche Tiefe (vergleiche Landschaftsmalerei). Soll dagegen der Himmel besonders strukturiert sein - entweder durch interessante Wolkengebirge oder durch einen Blauverlauf - wäre ein Polfilter geeignet (der filtert aber auch den Dunst aus der Luft und damit teilweise die Tiefe), sonst bietet sich ein Grauverlauffilter an. Ein herbstlich kühler Strand gelingt am besten bei bedecktem Himmel und Weisswerteinstellung "Kunstlicht", kann man natürlich auch nachträglich machen.Anonymous hat geschrieben: Muss man auch einen Strand ausleuchten?
Also bei Tageslicht mit bedecktem Himmel hast Du aber in der Regel ne Temperatur von mindesten 5000K. Die Einstellung "Kunstlicht" hat nur 3200K. Daraus folgt, dass Dein Strand dann BLAU wird. Ist das erwünscht?Axel hat geschrieben:Ein herbstlich kühler Strand gelingt am besten bei bedecktem Himmel und Weisswerteinstellung "Kunstlicht", kann man natürlich auch nachträglich machen.
Hallo Keff,Keff hat geschrieben:Also bei Tageslicht mit bedecktem Himmel hast Du aber in der Regel ne Temperatur von mindesten 5000K. Die Einstellung "Kunstlicht" hat nur 3200K. Daraus folgt, dass Dein Strand dann BLAU wird. Ist das erwünscht?
Die chromatische Aberration ist ein Abbildungsfehler, der in besonderem Maße bei billigen (Zusatz-)Objektiven auftritt und normalerweise nicht erwünscht ist. ;-)Axel hat geschrieben:Durch die starke chromatische Aberration...
Schon richtig. Fast alle Google-Treffer beziehen sich bei dem Begriff auf optische Linsen für Fotografie oder Astronomie. Der Begriff bezeichnet aber meines Wissens auch die Farbverschiebungen durch unterschiedliche Brechung der Wellenlängen des Farbspektrums durch die Atmosphäre. Diese filtert je nach Sonnenstand mehr oder weniger kurze=blaue Wellen heraus. Der Effekt ist, dass mittags weit entfernte blaue Objekte näher erscheinen als abends, rote dagegen umgekehrt. In den Gemälden von Caspar David Friedrich oder William Turner wird diese optische Täuschung bzw. Fehlsichtigkeit zur Erzeugung von Tiefe genutzt: Die Bäume im "Vordergrund" haben ein kräftiges Grün, der Wald am Horizont ist pastellfarben und verwaschen, die Färbung des Himmels hat einen "perspektivischen" Verlauf.Markus hat geschrieben:Die chromatische Aberration ist ein Abbildungsfehler, der in besonderem Maße bei billigen (Zusatz-)Objektiven auftritt und normalerweise nicht erwünscht ist. ;-)