ruessel hat geschrieben: ↑So 09 Jan, 2022 09:53
Kann ich jetzt schon testen ob die 3060 GPU voll ausgenutzt wird oder hier schon das Board limitiert? GPU-Z sagt ja darüber nix aus.....
Ganz trivial wieder mit dem Blackmagic Speed Test prüfen.
Was den USB-Controller angeht: Eine PCIe x1 Karte wird auch in einem x4 Slot nicht schneller... die Karte hat ja nur den physikalisch 1 Lane breiten Anschluss.
Mehr als 500 Mb/s kann der PCIe 2.0 x1 auch nicht liefern. Selbst auf einem neueren Board in PCIe 3.0 x1 mit knapp unter 1000 Mb/s wäre das grenzwertig da sich die Anschlüsse einen Controllerchip teilen und somit bei Anschluss mehrerer Geräte diese sich ebenfalls die Bandbreite des Slots teilen müssen.
Stutzig macht dass der Hersteller selber schon schreibt dass die Karte im PCIe 3.0 x1 Steckplatz rund 750 Mb/s schafft... wenn man das durch 2 teilt dürfte man das haben was sie am PCIe 2.0 x1 maximal leisten kann und was sich - bisschen Protokolloverhead kommt ja auch noch dazu - ungefähr mit Deinem Benchmark deckt - 375 Mb/s.
Hast Du auch geprüft ob der USB Controller im UASP Modus läuft? Das könntest Du mit dem Tool AS SSD Benchmark testen. Wenn UASP aktiv ist steht im Programm oben links in grün UASPStor - OK. Mit den Herstellertreibern wird das meistens nicht unterstützt, benutze dafür den Standardtreiber von Microsoft. UASP beschleunigt den Datentransfer bei externen SSDs die es unterstützen teilweise deutlich.
Falls UASP aktuell deaktiviert ist kannst Du im Anschluss auch Deine alte Controllerkarte mit aktiviertem UASP nochmal gegenchecken... USB 3.0 reicht für die Performance der Samsung T5 dick aus, zumal das auch die Bandbreite des PCIe 2.0 x1 Slots ausreizt.
Wenn beim Speed Test rauskommen sollte dass x8 zu x16 bei der Grafikkarte keinen oder keinen großen Unterschied macht, kannst Du auch über eine USB 3.x Karte für PCIe 2.0 x4 im x8 Slot nachdenken... aber immer explizit eine Karte für 2.0 kaufen. Die Karten sind zwar prinzipiell abwärtskompatibel, es ist aber nicht gesagt dass eine 3.0 Karte in einem 2.0 Slot mindestens die Performance des 2.0 Slots erreicht.
Und idealerweise mit möglichst wenigen Ports. Am x1 maximal 2 und am x4 maximal 4. Die Ports teilen sich bei Karten ohne Zusatzstromversorgung die maximal 25 Watt des PCIe Steckplatzes (nur der PCIe x16 kann bis zu 75 Watt liefern), das reicht zwar normal dicke für eine SSD (die Samsung T5 hat etwas um die 4 Watt), aber vielleicht spielt hier noch das Design dieser Karte mit 5 Anschlüssen die sich die 25 Watt teilen müssen mit rein.
Man muss auch aufpassen wie viele Controllerchips verbaut sind. Auf den günstigen Karten teilen sich alle Anschlüsse einen Chip und somit auch dessen Bandbreite. Bei den teureren Karten sind mehrere Chips verbaut so dass nur 1 - 2 Anschlüsse jeweils den selben Chip nutzen. Hier kann man auch abgrenzen was man bei PCIe 2.0 kaufen sollte ohne die Kohle sinnlos rauszuwerfen weil am Ende der Durchsatz durch den PCIe Slot limitiert wird: x1 = 1 Chip, x4 = 2 Chips, x8 = 4 Chips
Was die Leistung von USB-Karten angeht hatte ich im Test von Markenherstellern selber die beste Erfahrung mit Karten von Highpoint im UASP-Modus gemacht. Sonnet lag auf meinem System trotz selbem Chipsatz im UASP-Modus beim Datendurchsatz teilweise 20% dahinter.
Die sonstige Performance der Grafikkarte kannst Du auch mit einem klassischen Gaming-Benchmark wie 3D Mark testen. Dort gibt es in der Advanced Version auch einen Durchsatztest für die PCI Express Bandbreite zur Grafikkarte.
Achja, noch was zur Stromversorgung: Ich habe gerade gesehen dass die 3 USB-A Anschlüsse an der Inateck-Karte nur bis zu 5 Watt liefern, und die beiden USB-C Anschlüsse jeweils 15 Watt... also gegebenenfalls mal die Anschlüsse wechseln...