lensoperator hat geschrieben: ↑Fr 15 Okt, 2021 21:24
Was wäre deiner Meinung dann besser?
...
Und wenn ja... Was genau findest du da besser?
ich persönlich finde in puncto color grading zumindest
mistika und
baselight deutlich besser. wobei ich bereits die saubere ACES bzw. OCIO-integration im
nuke deutlich besser als im resolve finde.
[zu scratch kann ich nichts sagen, weil es auf dem von mir bevorzugten betriebssystem nicht läuft, und daher für mich nie ernsthaft in betracht kam.]
speziell mit mistika und nuke hab ich auch ganz praktisch immer wieder zu tun, weil beide hersteller zwar ihre produkte für die verwendung im kommerziellen rahmen zwar ganz bewusst nicht verschenken, aber zumindest solche hungerleidern wie mir, die ohnehin fast nur im nichtkommerziellen künstlerischen rahmen aktiv sind bzw. an denen eh nichts zu verdienen ist, trotzdem immer wieder sehr weit entgegenkommen, so dass man das zeug dann letztlich in diesem umfeld doch wieder unter ganz ähnlichen rahmenbedingungen wie resolve nutzen kann.
während resolve verhältnismäßig einfach zu bedienen ist bzw. halt eher auf die breite masse abzielt, ist mistika aber tatsächlich recht gewöhnungsbedürftig bzw. mit einiger einarbeitung verbunden. ich würde auch nicht unbedingt behaupten, dass es in allen dingen ein optimales werkzeug darstellt, dafür hat es einige eigenschaften, die es wirklich von aller konkurenz abhebt -- konkret: die nutzung einer durchgängig einheitlichen GPU-basierte realtime engine, die hier wirklich alle aufgaben (schnitt, compositing, grading) sauber und durchgängig abwickelt, während es in allen anderen lösungen (außer vielleicht im flame) immer mehrer unterschiedliche engines sind, die irgendwie lieblos aneinandergeklebt wirken (siehe: fusion-resolve, etc.).
und was die eignung für das color grading betrifft, kann ich dir wirklich nur raten, dir einmal ein wochenende zeit zu nehmen und entsprechende tutorials in einer demoversion des programms selbst durchzuspielen!
auf mich hat es gleich beim ersten auspropieren ausgesprochen beeindruckend gewirkt, wie sauber und effizient viele farbwerkzeuge im mistika praktisch umgesetzt sind. da hat man wirklich den eindruck, könner des fachs haben sich etwas dabei gedacht, statt einfach nur oberflächlich nachzuahmen, was es auch in anderen programmen auch schon lange gibt. und genau das wirkt sich meiner wahrnehmung nach auch unglaublich produktiv aufs praktische arbeiten aus.
ich bin zwar selber natürlich alles andere als ein profi im fach des color gradens, aber zumindest glaube ich groben pfusch von seriösen werkzeugen unterscheiden zu können bzw. den sinn hinter machen design-entscheidungen bzw. vorgaben in entsprechender software erkennen zu können.
wie gesagt: am besten man probiert es wirklich selber aus -- dabei lernt man ohnehin immer viel, das man durchaus auch in andere programme mitnehmen und sinnvoll nutzen kann (... bis man dann manche krücken irgendwann kaum mehr erträgt). ;)