Eigentlich eher nicht, da man je nach verwendeten MJPEG Encoder die Bitrate höher wählen kann als bei DV (fix).
Definitiv!
ob man das heute wirklich noch so behaupten kann?
DV ist ja schon ziemlich lange tot, scheint aber in den gängigen NLEs nach wie vor ohne Probleme zu funktionieren. Soviel zu spezialsoftware für museale zwecke ;-)mash_gh4 hat geschrieben: ↑Di 17 Aug, 2021 12:48ob man das heute wirklich noch so behaupten kann?
die nutzung von DV durch eine größere anwendergemeinde liegt mittlerweile schon ziemlich weit zurück.
ich würde also keine großen wetten darauf abschließen, dass dieses format noch lange (jenseits irgendwelche spezialsoftware für museale zwecke) so ganz selbstverständlich in allen programmen unterstützt wird.
Bei gleicher Datenrate ist DV besser, da die Quantisierung in verschiedenen Bereichen unterschiedlich gesteuert werden kann, während sie bei (M)JPEG fix ist.
ich denke, ich hab ohnehin: "... noch lange ..." geschrieben, was ja duchaus auch mit einer etwas weitblickenderen einschätzung bzw. beurteilung der frage nach der kompatibilität zu tun haben könnte.
Ja. Es ist definitiv besser als MJPEG, bei dem gab und gibt es zu viele Varianten.
Auch wenn es aus Consumer-Sicht und damit für die Masse an Anwendern eher nur noch eine Nebenrolle spielt, gibt es (custom) Anwendungen, die das noch lange brauchen. Auch die (Nachrichten-)Archive von müssten vor DV/DVCAM/DVCPRO usw. nahezu überquellen.mash_gh4 hat geschrieben: ↑Di 17 Aug, 2021 12:48 die nutzung von DV durch eine größere anwendergemeinde liegt mittlerweile schon ziemlich weit zurück.
ich würde also keine großen wetten darauf abschließen, dass dieses format noch lange (jenseits irgendwelche spezialsoftware für museale zwecke) so ganz selbstverständlich in allen programmen unterstützt wird.
mit derartigen mitteln kann man die betreffenden inhalte aber auch durchaus auch in formate übertragen, die wesentlich vorteilhaftere eigenschaften aufweisen bzw. im professionellen umfeld heute für die längerfristige archivierung herangezogen bzw. empfohlen werden.
Und welche SD Formate wären das, die zu Archivzwecken längerfristig besser als DV geeignet wären? Einen DV Decoder bekommt man zur Not jedenfalls noch in vertretbarer Zeit programmiert.mash_gh4 hat geschrieben: ↑Di 17 Aug, 2021 13:39 mit derartigen mitteln kann man die betreffenden inhalte aber auch durchaus auch in formate übertragen, die wesentlich vorteilhaftere eigenschaften aufweisen bzw. im professionellen umfeld heute für die längerfristige archivierung herangezogen bzw. empfohlen werden.
natürlich kann man das auch einfach ignorieren und irgendwelchen exotischen gewohnheiten
leider gibt's damit auch das problem, dass diese codec-variante kaum von verbreiteter software unterstützt wird. die meisten archive verwenden statt dessen für die verlustfreie konserveriung eher FFV1 od. JPEG2000+MXF, was aber natürlich auch nicht ganz unproblematisch ist.
Ich hatte in DVCPro codiert. Wenn ich in DV25 codiere, sehe deutliche Qualitätsunterschiede zu h264-lossless:
Bei ffv1 komme ich beim selben Material auf 90 Mbit/s - also beinahe die dreifache Datenmenge des bildqualitativ identischen lossless-h264...mash_gh4 hat geschrieben: ↑Di 17 Aug, 2021 15:37leider gibt's damit auch das problem, dass diese codec-variante kaum von verbreiteter software unterstützt wird. die meisten archive verwenden statt dessen für die verlustfreie konserveriung eher FFV1 od. JPEG2000+MXF, was aber natürlich auch nicht ganz unproblematisch ist.
DVCPro, DV und DVCAM haben alle drei die gleiche Datenrate: 25 Mbit/s. Unterschiede gibt's nur in Cassettengroße, Bandgeschwindigkeit, Spurbreite und Farbabtastung (4:1:1 bei DVCPro, 4:2:0 bei den anderen).
Von DVCPro gibt's auch die DVCPro50-Variante mit 50 Mbit/s: https://obsoletemedia.org/dvcpro50/
H.264 und die Nachfolger sind gute Codecs. Allerdings: Wenn in 100+ Jahren jemand versucht, einen Decoder für dann gebräuchliche Computer zu schreiben, wird es ganz schnell zu einem horrenden Aufwand.
Beim Archivieren kommt es nicht auf das letzte gesparte Bit an. Solange der benötigte Speicherplatz bezahlbar bleibt, reicht es. Das wichtigste ist jedoch, dass man auch nach langer lange Zeit (100+) Jahre auf die Daten zugreifen kann. Dabei gibt es neben dem Codec weitere Dinge zu beachten, beispielsweise die Haltbarkeit der Speichermedien und die Möglichkeit diese auch später noch einzulesen und kopieren zu können. Der Codec und Container sollte so gewählt sein, dass sich (viel) später entweder noch ein Decoder für die dann aktuelle Gerätegeneration findet oder sich ein solcher mit vertretbarem (= bezahlbarem) Aufwand erstellen lässt. Die meisten Archive sind nicht unbedingt üppig finanziert, da sollte man wenn möglich nicht mit unglaublich komplizierten Codecs arbeiten.cantsin hat geschrieben: ↑Di 17 Aug, 2021 15:11 Hab's mal selbst getestet, indem ich ein eigenes in 10bit 4K gedrehtes einminütiges Video erst als unkomprimiertes PAL-SD-Material rausgerendert und dann mit ffmpeg einmal als DV sowie einmal als h264-lossless (x264-Codec mit "crf 0") transcodiert habe.
Das DV-Video kommt auf 55.240 Kbit/s, das verlustfreie (also bildqualitativ bessere) h264-Video auf 32.431 KBit/s.
Das ist alles richtig, nur ist das Ausgangsmaterial beim Fragesteller Video 8.
Sicher. Allerdings dürfte das heftige Bildrauschen von Video 8 den DV25-Codec noch zu zusätzlichen Blockartefakten bzw. Verschmierungen provozieren...
Hier ging's allerdings um analoges Video 8 (nicht Digital 8), und ob der DV-Codec ein guter Archivcodec für digitalisiertes (also nicht DV-gegrabbtes, sondern wirklich von analog zu digital gewandeltes) SD-Analog-Video ist...Jott hat geschrieben: ↑Di 17 Aug, 2021 16:11 Zum Thema: als DV "digitalisieren" (gemeint: einlesen/übertragen) ist selbstverständlich der Königsweg, weil dabei absolut nichts umgerechnet und verändert wird. Jedes Bit wird unverändert vom Band auf die Platte geschoben. Alles andere zerhaut mehr oder weniger die Qualität und zieht obendrein nicht mehr korrigierbare Bedienfehler magisch an.
Und dafür hat er ja schon den goldenen Weg gefunden: "Firewire-Übertragung (Sony Digitalkamera DCR-TRV480E zu Premiere CC)". DV 25Mbit/s.
Ergänzend: kein noch so guter Codec macht aus DV etwas besseres als DV.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Di 17 Aug, 2021 16:32 Vielleicht sollte man es so sagen: Jeder moderne Codec wäre besser als DV, man hat über Firewire aber gar keine andere Wahl als DV.
bei ähnlichen verarbeitungseinstellungen, sollten ganz akzeptable kompressionsraten herauskommen. sogar ein wenig besser als bei JPEG2000 und mp4-lossless:
Wäre ich vorsichtig. Boris hatte (hat?) immer einen speziellen DV Filter dabei, der sich der hässlichen Kästchen im DV Material angenommen hat. Heisst, mit dem richtigen Algorithmus beim Umcodieren nach z. B. H264 kann man wahrscheinlich visuell schon gewinnen. Annahme. Aber begründet ;)Jott hat geschrieben: ↑Di 17 Aug, 2021 16:34Ergänzend: kein noch so guter Codec macht aus DV etwas besseres als DV.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Di 17 Aug, 2021 16:32 Vielleicht sollte man es so sagen: Jeder moderne Codec wäre besser als DV, man hat über Firewire aber gar keine andere Wahl als DV.
nein -- bei diesen ganzen lossless codecs geht bei der umwandlung absolut nichts verloren!Jott hat geschrieben: ↑Di 17 Aug, 2021 16:11 Zum Thema: als DV "digitalisieren" (gemeint: einlesen/übertragen) ist selbstverständlich der Königsweg, weil dabei absolut nichts umgerechnet und verändert wird. Jedes Bit wird unverändert vom Band auf die Platte geschoben. Alles andere zerhaut mehr oder weniger die Qualität und zieht obendrein nicht mehr korrigierbare Bedienfehler magisch an.
So schlecht wird das Ausgangsmaterial schon nicht sein. Hängt zwar von vielen Faktoren ab, kann aber, ähnlich JPEG, auch eine "entrauschende" Wirkung haben.
ja! -- das ist mit ein grund, warum man unbedingt etwas vernünftiges moderneres nutzen sollte.
Damit und mit ähnlichen Filtern, die gegen Artefakte bei stark gesättigten Farben vorgehen sollen (Boris wirbt mit einem Neongelb-Warnwesten-Beispiel), kann man schon mal spielen, sollte man so ein Problem haben. Setzt trotzdem erst mal die unveränderte 1:1-Übertragung ab Band voraus.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Di 17 Aug, 2021 16:42Wäre ich vorsichtig. Boris hatte (hat?) immer einen speziellen DV Filter dabei, der sich der hässlichen Kästchen im DV Material angenommen hat. Heisst, mit dem richtigen Algorithmus beim Umcodieren nach z. B. H264 kann man wahrscheinlich visuell schon gewinnen. Annahme. Aber begründet ;)