AndyZZ hat geschrieben:zu 3.
siehe Punkt 2. Das Bild einer 1CCD Kamera mit 0,8 MP wird in der Videofunktion nicht schlechter sein, als das Bild einer 1CCD Kamera mit 3 MP. (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Es kann sogar schlechter sein, denn bei gleicher Chipgröße bedeuten mehr Pixel immer auch kleinere Pixel. Das aber bedeutet meist auch mehr Rauschen bei schlechtem Licht.
Generell haben 3CCD (bzw. 3CMOS - gibt es ja jetzt auch) immer dann "erschreckend" wenig Pixel, wenn sie einen optischen Stbilisator haben. Das tut der Qualität aber keinen Abbruch, eher im Gegenteil - also nicht bange machen lassen. Diese Modelle sind aber meist teurer als Modelle mit elektronischen Bildstabilisator.
1CCD-Modelle sind meist deutlich preiswerter und liefern oft weniger "wirklichkeitsnahe" Farben, da sie nicht für jeden Bildpunkt einen Farbsensor besitzen, sondern den aus den Nachbarzellen herausrechnen müssen.
In der Praxis sind die gehobenen 1CCD-Modelle aber recht brauchbar. Weil durch die DV-Komprimierung ohnehin Farbinformationen verloren gehen, ist der Unterschied geringer, als man zunächst glauben mag. Dennoch kann man ihn im direkten Vergleich durchaus sehen! Oft haben die 1CCD-Modelle aber einen Vorteil in geringerer Baugröße, auch wenn die Grenzen inzwischen verschwimmen.
Bei den Pixelzahlen, die aufs Band kommen gibt es hingegen keinen Unterschied. Die sind bei DV genauso genormt, wie bei den unterschiedlichen HDV-Bildgrößen. Da kocht niemand ein Extrasüppchen. Deshalb
kann eine (H)DV-Videokamera Bilder in größerer Qualität als die Videonorm nur dann aufnehmen, wenn diese auf einen Flash-Speicher geschrieben werden. Das Format des Bandes lässt das nicht zu.
Der Trend bei den "Foto-Video-Wollmilchsäuen" scheint im Moment die Festplattenspeicherung zu sein, wie etwa bei JVCs Everio-Modellen. Zwar hat man sich da für MPEG2 als Videostandard entschieden. Aber prinzipiell kann eine solche Kamera den Sensor auslesen und Video- und Fotodaten gleichzeitig in zwei unterschiedlichen Qualitäten auf dasselbe Medium schreiben. Einzig die Signalprozessoren setzen dem noch Grenzen. Prinzipiell könnte ein solchen Produkt auch Videodaten im DV oder HDV-Codec schreiben. Bei den heutigen Festplattenreisen und bei lediglich benötigten 13 Gigabyte pro Stunde käme man bei den 1,8 Zoll Festpaltten inzwischen auch fast auf drei Stunden non-stopp. Mit nach oben offener Zukunftsgrenze.
Dass das nicht gemacht wird, hat wohl überwiegend Marektinggründe. Und liegt vielleicht auch in der Auslastung von Produktionsstraßen. Ansonsten verstehe ich nicht, dass die neue Canon XL H1 nicht zumindest ein auswechselbares Kassetten- Festplattenmodul "bekommen haben wird" ;-)
Aber das ist eigentlich ein neuer Thread...