MFP hat geschrieben: ↑Do 18 Feb, 2021 09:16
Budget ist wohl zwischen 3.000 und 6.000 Euro verfügbar (für 2 Kameras mit allem Zubehör).
Wenn 4K keine Pflicht ist, wären IMHO ideal für Eure Zwecke zwei gebrauchte Canon C100 (Aufpassen: mit Dual Pixel-Autofokus) + zwei Canon 17-55mm/2.8 oder zwei Sigma 17-50mm/2.8. Das müsste innerhalb eines Budgets von ca. 2000 EUR/Kamera machbar sein.
Alles darunter ist ein Kompromiss. Die anvisierte Sony A6400 überhitzt im Dauerbetrieb, da müsstet Ihr schon mindestens auf die neuere A6600 gehen. Problem bzw. wortwörtliche Sollbruchstelle bei diesen und anderen Prosumerkameras ist der Micro-HDMI-Out. In Eurer Konfiguration/Eurem Einsatzgebiet werdet ihr die Kamera häufig an HDMI ein- und wieder ausstöpseln, und das überlebt keine Micro-HDMI-Buchse sehr lange. Es gibt Adapterlösungen von SmallRig, bei denen ein kurzes HDMI-Kabel die kamerainterne Buchse zu einer Full-Size-HDMI-Buchse herausführt, die dann an einen (SmallRig-) Cage geschraubt werden kann. Aber auch so etwas ist natürlich eine Krücke. Auch ist ein passendes APS-C-Zoomobjektiv für den E-Mount ziemlich teuer, aktuell empfiehlt sich das Tamron 17-70mm/f2.8 für rund 870 EUR.
Wenn Ihr auf Autofokus verzichten könnte, würde ich mir die Blackmagic Pocket 4K/6K als Alternative ansehen: Fullsize-HDMI-Ports, ProRes-Codecs direkt aus der Kamera, ausgelegt für den Dauerbetrieb (mit aktiver Kühlung)/überhitzt nicht, Mini-XLR-Mikrofonbuchse, stressfreies + extrem funktionales Bedieninterface, und als Bonus noch das gute Zusammenspiel mit Blackmagics ATEM Minis (inkl. Farbkorrektur). Das Problem ist hier eher, dass es für die 4K/Micro Four Thirds-Variante keine wirklich guten MFT-Zoomobjektive gibt, weil Panasonics und Olympus' Zooms für Software-Geometrie- und Vignetting-Korrektur konstruiert sind, die es in der Pocket 4K nicht gibt, und daher an der Kamera im Weitwinkel stark verzeichnen. Möglichkeit (a) ist, alte Four Thirds-Spiegelreflexzooms wie das Panasonic Panasonic/Leica 14-50mm f/2.8-3.5 oder das Olympus 12-60mm f/2.8-4 per Four Thirds-zu-Micro Four Thirds-Adapter (die es sowohl von Panasonic, als auch von Olympus gibt) zu adaptieren, wobei auch alle elektronischen Funktionen unterstützt werden; (b) gleich zur Pocket 6K zu greifen, da deren Aufpreis sich ggü. den relativ preiswerten Canon EF-Zooms relativiert. Hier könnte ev. eine Kombination der klassischen 6K fürs Studio und der neuen 6K Pro (mit eingebauten ND-Filtern, stärkeren Akkus und Schwenkdisplay sowie optionalem EVF) für Außen-/Mobil-/Dokumentaraufnahmen die Lösung sein, wobei Ihr allerdings dann wahrscheinlich das 6000-Euro-Budget ausschöpfen werdet.