Normale portable 2.5" USB Platte, einfachste Ausführung 500GB mit USB 3.0. Denen liegt ja üblicherweise ein Adapterkabel bei von USB A auf Micro B USB3.0. Damit kommt jeder Server klar, die haben alle USB 2.0/3.0 A-Buchsen. USB-C gibts Stand 2020 im Kino nicht.
Die einfachen externen 500GByte Toshiba USB3 HDs werden tausendfach von den kommerziellen DCP-Distris verwendet. Kriegt man ab 30€ aufwärts. 5.25" CRU ist auf dem Rückzug - viele Server haben gar keine CRU slots mehr und müssen über Adapter bedient werden. Einige HighProfile Festivals verlangen noch explizit CRUs und ext2/3.
Bevor man die Platte NTFS formatiert, stellt man sicher, dass die Platte eine MBR Partitionstabelle enthält. Dazu findet man dutzendweise Tutorials im Netz. Bei 500GB Platten hat man meistens Glück und sie kommt von Haus aus noch mit MBR Tabelle (GUID/GPT ist erst bei Platten größer 2TB zwingend). Auch daher empfehle ich, es mit der Plattengröße nicht zu übertreiben.
So eine NTFS Platte lässt sich auch auf nem Mac problemlos erstellen, einige Toshiba Platten haben kostenfrei Tuxera dabei, mit dem man NTFS sowohl beschreiben, als auch die Platte in MBR/NTFS formatieren kann. Nach meiner Erfahrung ist Tuxera stabiler und schneller als Paragon. Es kostet grade mal 15€ für eine 3er Lizenz und wird sehr aktiv gepflegt.
https://www.tuxera.com/products/tuxera- ... /download/
Unter Windows muss man leider DISKPART und die Kommandozeile bemühen, um eine Platte auf eine MBR Partitionstabelle zu zwingen. Wenn man Glück hat, kommen Platten <2TB aber noch von Haus aus mit MBR und NTFS vorformatiert.
Bitte kein exFAT, damit geht man baden, es gibt genau einen älteren Servertyp, der das zufällig kann, und den sieht man immer seltener. Also entweder ext2/3 ODER NTFS. Wenn es aktuell unter Windows und OS X nicht so kompliziert wäre, würde ich auf den offiziellen Standard ext2/3 abheben, aber leider ist das für den typischen Filmemacher gegenwärtig einfach zu kompliziert und unzuverlässig und verursacht in der Praxis mehr Probleme als NTFS.
Kleinkram kann man auch über normale USB-Sticks zuliefern, man sollte dann aber halbwegs Markenware verwenden. Auch die müssen NTFS formatiert sein, und mehr als nen 10-Minüter sollte man den Vorführern über USB-Sticks nicht zumuten (typische Datenraten bei DCPs sind so 1-2 GByte/min), also so bei nem 16-32GB Stick würde ich persönlich die Grenze ziehen. Und man sollte sich auch nicht wundern, wenn man den Stick nie wieder sieht, sofern man nicht persönlich im Kino vorstellig wird. Ordentliche Beschriftung der Datenträger ist Pflicht.
Viele Kinos beziehen DCPs mittlerweile über Breitbandverbindungen, das sind aber in der Regel spezielle Distributionskanäle, in die man als Außenstehender nicht ohne Weiteres reinkommt. Wir beziehen zwar Bollywood/Kollywood halbwegs regelmäßig über GoogleDrive Downloads, sowas ist aber die absolute Ausnahme.
- Carsten
and now for something completely different...