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Kamera für Museum / Canon C200 ?



Besonderheiten, Pro und Contra sowie Fragen zu digitalen (Spiegelreflex-)Kameras mit Videofunktion sowie Cine-Camcordern mit großem Sensor
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dooz
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Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von dooz »

Hallo zusammen,

ich arbeite in einem größeren Museum und durch Corona wurde festgestellt, dass eine hausinterne prof. Videoproduktion ja gar nicht so schwer ist und auch langfristig ein schönes Medium. Auch wenn ich das schon vor Corona gesagt habe ;)

Jetzt soll ein bisschen was an Equipment angeschafft werden und ich bin mir nicht so richtig sicher, ob die C200 das absolut optimale für uns ist.

An Videos werden wir zu 80% einfache Clips für YouTube und SocialMedia drehen. Also Interviews, Eröffnungen, Dokumentation von Exponaten etc.
Die restlichen 20% fallen auf Imageclips zur Austellung. Also für kleine Werbeclips online und ggf. auch im Kino oder anderen Plattformen, z.B. digital signage im Museum. Hier wird definitiv ein höhrere Anspruch ans Bild gestellt.

Die Begebenheiten im Museum sind allerdings schwierig. Die meisten Drehs werden eine OneManShow, bei den größeren Clips eventuell 2-3 Leute, aber alles sehr heruntergrochen.
Zudem ist es in unserer Ausstellung extrem dunkel. Wir haben die letzten Clips mit einer GH4 gedreht und die ist wirklich am Ende gewesen.
Von der Videoqulität ist es allerdings ausreichend gewesen. (Bis auf das fiese Rauschen)

Ich habe vor einigen Jahren einige Videos mit der C100 gedreht. Ansich eine schöne Kamera, allerdings war bei den Datein am Ende überhaupt kein Spielraum mehr. Der Codec tat der Kamera wirklich nicht gut. Ansonsten fand ich die nicht schlecht. Mit der C300 habe ich auch einmal gedreht und es war defintiv eine andere Welt.

Die Fs7 hatte ich auch bei einigen Drehs auf der Schulter, aber so richtig ist der Funke da nie übergesprungen.

Deswegen habe ich jetzt die C200 ins Auge gefasst. Nur mit dem 8bit 4:2:0 tue ich mich noch etwas schwer. Allerdings hat uns bisher der Codec der Gh4 durchaus ausgereicht und bot noch genug Spielraum, um kleinere Anpassungen zu machen. Ich weiß nur nicht wie groß da die Unterschiede zwischen den beiden ist.
Das RAW wäre nur was für die wirklich aufwändigeren Geschichten, da das Material für den täglichen Bedarf doch einfach zu heftig werden dürfte.

Im Opitmalfall wäre es sogar eine Kamera, welche ein noch etwas ungeübte Person fix auf ein Stativ stellen kann um mal eben fix ein Interview zu machen. Deswegen auch die AVX Funkstrecke, in der Hoffnung das möglichst wenig schief geht ;)


Auf der Liste habe ich bisher stehen:

Canon EOS C200 24-105mm II Lens Kit
Sachtler Ace M GS Stativ System
walimex pro 10/2,8 DSLR Canon EF schwarz
Sennheiser AVX-ME2 Set-3-EU
Walimex pro Niova 900 Plus Bi-Color + WT-806
SanDisk SDXC Extreme Pro 128 GB 170MB/s
SanDisk CFast 2.0 Extreme Pro 128 GB 525 MB/s
RODE NTG1
Kramer C-XLQM/XLQF-1
Swit LB-CA50
Rode WS6


Als erstes Kit für Interviews und Ausstellunginhalte für die aktuelle Zeit. Später folgen dann noch ein paar nette Lampen, Slider, Gimbal und ähnl. und natürlich noch ein bisschen was an Zubehör ;)

Habe ich irgendwo einen Gedankenfehler oder etwas übersehen?

Eventuell brauche ich auch gerade nur den letzten Anstoß zu -> gute Wahl, bestell das, die Kamera macht Spaß :D



Jott
Beiträge: 21815

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von Jott »

Wenn das Museum so viel Geld für die Spielsachen übrig hat - bitte.

Im realen Leben könnte man auch erst mal mit einem iPhone 11/11 Pro an die Sache rangehen und sich austoben. Kleine Funkstrecke dazu und gut ist. Erst wenn man damit Bildgestaltung und Schnitt im Griff hat (da liegt die Professionalität, nicht im Preis des Equipments und in irrelevanten Codecfragen), macht teureres Zeug Sinn. Andere Meinungen sind willkommen! :-)

Museum extrem dunkel? Müssen die Besucher Taschenlampen mitbringen? Im Ernst - ich habe noch nie ein Museum gesehen, das für heutige Kameras zu dunkel ist.



pillepalle
Beiträge: 8579

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von pillepalle »

Ja, das Licht kann auch mal geringer sein. Wesentlich häufiger aber einfach schlecht. Ein paar Spots auf die Arbeiten geknallt, die im Hintergrund ausfressen, wenn man die Personen richtig belichtet. Häufig natürlich knallebunt. Schöne Schatten in den Augenhölen vom Oberlicht usw.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



Starshine Pictures
Beiträge: 2658

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von Starshine Pictures »

Dann liegt es nahe auch Geld in Lampen, Lichtformer, Reflektoren und Lichtstative zu investieren. Denn damit kannst du deinen Bildeindruck wohl am stärksten verbessern. Muss es eine C200 sein? Wenn das Museum so viel Budget bereit stellt? Klar, warum nicht.
*Aktuell in Vaterschaftspause*



cantsin
Beiträge: 14318

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von cantsin »

Jott hat geschrieben: Do 23 Apr, 2020 09:16 Museum extrem dunkel? Müssen die Besucher Taschenlampen mitbringen? Im Ernst - ich habe noch nie ein Museum gesehen, das für heutige Kameras zu dunkel ist.
Einspruch aus eigener Erfahrung:



Das Video wurde im Boijmans-Museum in Rotterdam gedreht, dem zweitgrößten Kunstmuseum der Niederlande, mit der alten Pocket bei 800 ISO, wenn ich mich richtig erinnere sogar mit einem 0.58x Speed Booster - und trotzdem waren f1.8-Offenblende und 360-Grad-Shutter nötig.
Starshine Pictures hat geschrieben: Do 23 Apr, 2020 09:41 Dann liegt es nahe auch Geld in Lampen, Lichtformer, Reflektoren und Lichtstative zu investieren. Denn damit kannst du deinen Bildeindruck wohl am stärksten verbessern.
Das wird in vielen Museen - wie z.B. Kunstmuseen - nicht möglich sein, weil da solches Licht zu aggressiv für Ausstellungsobjekte wie alte Gemälde ist. (Deswegen darf man in Museen i.d.R. nicht blitzen.) Und wenn da Vitrinen und andere Dinge hinter Glas stehen, führt mehr Licht nur zu mehr Reflexionen.

Museen sind i.d.R. dunkel, nur fällt einem das als Besucher nicht auf, weil sich das Auge adaptiert.

Und Bildrauschen will man bei Museumsvideos i.d.R. nicht.

Die C200 scheint mir daher eine passende Wahl.



Jott
Beiträge: 21815

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von Jott »

Ich drehe öfter in "dunklen" Museen (im Auftrag) und weiß, was ich tue. Aber jeder wie er mag und meint.
Dem Museumsfilmer würde ich raten, die angedachte C200 erst mal auszuleihen und einen ganzen langen Tag damit intensiv auszuprobieren, was ihm vorschwebt.

Hat jetzt nichts damit zu tun, aber kürzlich habe ich gesehen, dass eine neue Automarke all ihre Produkt-/Image-/Werbevideos nur noch mit iPhones/Smartphones drehen lässt. Und nicht aus Geldgründen. Bisherige Abgrenzungen, Meinungen und Befindlichkeiten zerbröseln immer schneller. Hat auch damit zu tun, dass die Entwicklungs- und Qualitätssprünge bei jährlichen Smartphone-Generationen viel größer sind als bei "normalen" Kameras.

Egal, war nur ein kleiner Exkurs zu meinem Vorschlag, sich als Einsteiger erst mal mit einem aktuellen Smartphone an die Filmgestaltung zu wagen.
Zuletzt geändert von Jott am Do 23 Apr, 2020 10:02, insgesamt 1-mal geändert.



pillepalle
Beiträge: 8579

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von pillepalle »

Oder eben erstmal die Lichtsituatuon im Museum verbessern. Wenn Tageslicht vorhanden ist, nur das nutzen, bzw. ergänzen. Viele Museen benutzen LEDs, oder Fluoreszenzleuchten die natürlich unterirdische CRI Werte haben, oder gar verschiedene Leuchtmittel verwenden. Die auszutauschen ist auch eine Option. Zudem sieht man auf den häufig weißen Wänden (die im Video dann hellgrau sind) natürlich jeden Farbkipper. Wie gesagt, hängt wie so vieles immer vom eigenen Anspruch ab.

Ich finde eben den Satz 'Videofilmen ist eigentlich gar nicht so schwer' zumindest grenzwertig. Klar kann es ganz einfach sein, wenn man z. B. mit dem Smartphone durch's Museum rennt. Reicht vielleicht auch für die sozialen Medien. Aber wenn man es etwas besser machen möchte, muss man auch dafür jemanden abstellen (der in der Regel ja auch bezahlt wird). Und sich noch das Zeug und Know-how aneignen. Wenn das Geld da ist, einfach mal ausprobieren...

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Jott
Beiträge: 21815

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von Jott »

pillepalle hat geschrieben: Do 23 Apr, 2020 09:53Klar kann es ganz einfach sein, wenn man z. B. mit dem Smartphone durch's Museum rennt.
Genau das ja gerade nicht. Mit einem Smartphone könnte man üben, eben nicht "rumzurennen", sondern sich erst mal Bildgestaltung und Storytelling statt Kameraspecs zu beschäftigen.

Der Unterscheid liegt nachher sowieso vor allem in der Beherrschung der Lichtsituationen, wie bereits beschrieben. Dafür kann man ganz leicht Tausende für Leuchten aller Art ausgeben, bis etwas so aussieht, wie man's gern hätte. Aber das wird dann sowieso erkannt, egal ob mit Smartphone oder C200.



pillepalle
Beiträge: 8579

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von pillepalle »

Klar, wobei das Storytelling ja nochmal eine ganz eigene Baustelle ist. Hier geht's ja erstmal nur um's Bild.

Meine Skepsis mag sicher daran liegen das ich viel im Kunstbereich unterwegs bin und schon in vielen Museen auf der ganzen Welt gearbeitet habe. Und da werden natürlich andere Ansprüche gestellt als an ein Videofilmchen für die sozialen Medien. Aber in der Fotografie hat man auch ganz andere Möglichkeiten in der Post.

Ich habe selbst schon viele Museumsvideos von den Öffentlich Rechtlichen gesehen, also von vermeindlichen Profis, wo man nur die Hände über dem Kopf zusammen schlagen kann. Da ist dann wirklich nur ein EB Team durchs Museum gelaufen und genau so sieht's dann auch aus. Deshalb sage ich ja, nicht die Aufgabe unterschätzen...

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cantsin
Beiträge: 14318

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von cantsin »

Bin d'accord mit Euren Punkten. Noch ein Beispiel: Im besagten Boijmans-Museum gab es ein eigenes Videoproduktionsprogramm, Boijmans TV. Das war aufwändig gemacht; nicht nur ein technisches Team wurde da aufgebaut, sondern eine Kuratorin mit langjähriger Videokunst-Erfahrung wurde extra als Redakteurin eingestellt. Die Ergebnisse können sich IMHO sehen lassen:
https://www.arttube.nl/series/boijmanstv

Die haben auch ein "Making of"-Video ihrer Arbeit produziert:


Das läuft auf einer Online-Platform "arttube.nl", die gemeinsam von allen niederländischen Museen betrieben wird: https://www.arttube.nl/en

Vielleicht kann sich der TO mal mit diesem Projekt in Verbindung setzen und Praxistipps sammeln.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27428

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von klusterdegenerierung »

cantsin hat geschrieben: Do 23 Apr, 2020 10:36 Die Ergebnisse können sich IMHO sehen lassen
Anscheinend haben die DOPs oder Cutter ihre Monitore 3 Blenden zu hell eingestellt.
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



dooz
Beiträge: 82

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von dooz »

Uiuiui... da habe ich ja direkt für einiges an Gesprächsstoff gesorgt :D

Kurz vorweg:
Ich bin ei weitem keine reinkarnation von Stanley Kubrick und es gibt tausende Leute die es besser können, aber ich habe den Kram vor einigen Jahren gelernt und habe mehrere Jahre proffessionelle Erfahrung in einigen Produktionen.
Es ist nicht so dass ich von der ganzen Thematik keine Ahnung habe ;)

Bin über Umwege ans Museum geraten und jetzt heißt es hier was auf die Beine stellen.

Die Idee der Niederländer ist ganz cool, aber nicht das was wir vorhaben.
Es ist auch eine andere Art von Museum - wir haben keine großen Kunstschätze.

Bei uns sind die Wände alle sehr dunkel, die Vitrinen sind dunkel, kein Tageslicht und nur Spots auf die Exponate.
Das Licht der Ausstellung ändern? Nein, das ist völlig absurd. Und ja, Licht gibt es dann in der zweiten Rutsche. Aktuell wird erstmal ein kleines drehfertiges Set benötigt um jetzt was tun zu können.

Und ja, das Budget ist da. Und ja, es kommt auch noch mehr Budget für Licht, Slider, ...
Das für die erste Runde ist jetzt ganz spontan entschieden worden, weil der Kram jetzt gebraucht wird.

Also ja, es geht mir gerade wirklich nur rein technische Aspekte. Es ist kein rumspielen oder ausprobieren von uns. Und die iPhone-Mentalität wollen wir hier langsam aus dem Haus haben. Nicht weil ein iPhone schlecht ist, sondern weil es falsche Erwartungen bei einigen Leuten weckt.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27428

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von klusterdegenerierung »

dooz hat geschrieben: Do 23 Apr, 2020 12:33 Uiuiui... da habe ich ja direkt für einiges an Gesprächsstoff gesorgt :D

Bei uns sind die Wände alle sehr dunkel, die Vitrinen sind dunkel, kein Tageslicht und nur Spots auf die Exponate.
Das Licht der Ausstellung ändern? Nein, das ist völlig absurd.
Falls Du meinen Kommentar damit ansprichst, muß ich sagen dass das nicht damit zu tun hat ob ein Raum dunkel oder hell ist bzw man Licht mit bringt oder wegläßt.

Es scheint ein Poblem zu sein welches viele betrifft und es scheint darin begründet zu sein, so kann ich nur vermuten,
das die Nutzer ihren Monitor aus dem Karton holen, aufstellen und loslegen, ungeachtet daran, ob der voreingestellte Gammawert & Helligkeit angemessen für diesen Job sind.

Das führt oftmals dazu das Betrachtungs- & Schnittmonitore soo hell sind, das der jenige meint das footage müße erst mal dunkler gemacht werden und führt dann so zu einem viel zu dunklen Gesamtwerk.

Anders kann ich mir nicht erklären warum min 85% des velinkten Videos so dunkel sind.
Und natürlich hat das garnichts mit der Qualität des Werks oder der Mitwirkenden zu tun, es ist einfach nur zu dunkel und das hat auch nix mit wir hatten kein Licht oder da war es dunkel zu tun.

Man sieht ja eigentlich wohl wie hell es dort war, aber anscheinend hat dort jemand extra 2 Blenden zugekniffen, oder in der post dunkler gemacht. Warum kann ich mir nur so wie oben beschrieben vorstellen. :-)
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



dooz
Beiträge: 82

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von dooz »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Do 23 Apr, 2020 13:10
dooz hat geschrieben: Do 23 Apr, 2020 12:33 Uiuiui... da habe ich ja direkt für einiges an Gesprächsstoff gesorgt :D

Bei uns sind die Wände alle sehr dunkel, die Vitrinen sind dunkel, kein Tageslicht und nur Spots auf die Exponate.
Das Licht der Ausstellung ändern? Nein, das ist völlig absurd.
Falls Du meinen Kommentar damit ansprichst, [...]
Nein, damit wollte ich auf den Kommentar von pillepalle ansprechen.

Deiner Aussage kann ich nur zustimmen ;)



Jott
Beiträge: 21815

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von Jott »

dooz hat geschrieben: Do 23 Apr, 2020 12:33ich habe den Kram vor einigen Jahren gelernt und habe mehrere Jahre proffessionelle Erfahrung in einigen Produktionen.
Hättest du ja auch schon am Anfang sagen können.



pillepalle
Beiträge: 8579

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von pillepalle »

Meine Aussage bezog sich darauf, dass das Auge die Dinge anders sieht als die Kamera. Die Leuchtmittel gegen hochwertigere auszutauschen und die Farben und Kontraste in den Griff zu bekommen, ist das was man für gewöhnlich in solchen Situationen macht. Aber wenn Du meinst das brauche es nicht, oder es reiche die Walimex Leuchte dann versuche es so.

Eine C200 ist ja schon eine recht drehfertige Kamera. Medien, Akku und Optik und es kann losgehen. Ich würde das Mikro nicht auf die Kamera montieren. Dann bräuchtest Du noch eine Angel und ggf. ein Stativ mit Boompole Halterung.

VG
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dooz
Beiträge: 82

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von dooz »

pillepalle hat geschrieben: Do 23 Apr, 2020 14:23 Meine Aussage bezog sich darauf, dass das Auge die Dinge anders sieht als die Kamera. Die Leuchtmittel gegen hochwertigere auszutauschen und die Farben und Kontraste in den Griff zu bekommen, ist das was man für gewöhnlich in solchen Situationen macht. [...]
Nur problematisch bei 10.000 Lampen in 6 Metern höhe und in Vitrinen. ;)
Natürlich wäre das toll, aber in der praxis absolut undenkbar. Ich stimme dir in der Kernaussage zu, nur umsetzbar ist es nicht.
Ich würde aber gerne die Blicke sehen wenn ich mit dem Vorschlag komme für ein paar Videos das Beleuchtungskonzept der Ausstellung zu verändern :D

Die Walimex ist nur für den Anfang um für Interviews zumindest ein bisschen Licht ins Gesicht zu bekommen.
In der nächsten Rutsche wird es noch ein paar Lampen geben. Eventeull ein Dedo-LED-Set oder größere LED-Stufen wie z.B. Rayzr 7.

Das NTG1 ist nur das Kameramic für Atmo. Für Interviews ist die AVX Funkstrecke.
Nen Toni mit Angel und Mischer wird wohl, vor allem am Anfang, auch ein Luxus sein den ich/wir nicht haben werden.

Aber um nochmal zur eigentlichen Frage zu kommen - wie schätzt ihr den 8bit 4:2:0 Codec der C200 ein? Brauchbar ja/nein?
Alles in RAW zu machen wird mir zu heftig, allein schon wegen den Datenmengen und falls es doch mal was schnelles geben muss. Da wäre ein brauchbarer Codec, der ohne viel Aufwand eventuell noch ein bisschen geradegezogen werden kann schon ganz nett.



pillepalle
Beiträge: 8579

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von pillepalle »

Na gut, 10.000 Leuchten wäre in der Tat etwas aufwendiger :D Was sind das denn, Halogenspots? Du kannst Dir jedenfalls bei der Anzahl der Leuchten vorstellen das sie Teilweise sehr unterschiedlich sein werden. Da ist dann eben die eine Ecke mal mehr grün und die andrere mal mehr magenta. Und wie gesagt, Spots sind für's Auge interessant tun der Arbeit vor der Kamera aber selten gut. Du wirst da schnell auch eigene Erfahrungen sammeln.

Der Codec ist schon ok. Aber warum ein Monomirko für die Atmo? Dann nimm doch wenigstens ein Stereomikrofon dafür, oder die internen Kameramikros (falls die welche hat). Und dann vielleicht noch einen kleiner Zoom Recorder angebracht. In Deinem Setup hast Du nur astreine Monoaufnahmen.

VG
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dooz
Beiträge: 82

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von dooz »

So, die C200 ist gesetzt - allerdings sind wir uns bei den Objektiven nicht so richtig sicher.

Das 24-105 von Canon mit seiner F4 ist zwar brauchbar, aber sicher noch nicht das beste im Budget.

Wir sind jetzt auf das Sigma 24-70mm F2,8 DG OS HSM Art Objektiv gestoßen.


Allerdings habe ich noch keine Info dazu gefunden, ob alle Funktionen mit diesem Objektiv unterstützt werden? Laut ein bisschen google kann es wohl bei nicht Canon-Objektiven zu Problemen mit dem Continuois Autofcus kommen. Z.B. bei der Gesichterkennung und Verfolgung.
Ich würde aber schon gerne alle Möglichkeiten zur Verfügung haben die mir die Kamera bietet.

Hat da jemand eine verlässliche Quelle?
Oder ggf. eine Empfehlung zu Objektiven?


Bisher würde ich auf die beiden setzen:

Canon Zoomobjektiv EF 16-35mm F4L IS USM
Canon Zoomobjektiv EF 24-105mm F4L IS II USM


So wären zumindest beide Objektive aus "einem Guss" und Canon unterstüzt die Objektive an der C200 komplett.

Einzig die F4 ist echt hart. Allerdings wäre eine Alternative für die Zukunft nochmal eine Walimex Prime-Koffer zu kaufen für etwas szenischeres Arbeiten.






@pillepalle
Ja, an Lampen ist alles verbaut was es so auf dem Markt gibt. Von Rähren, (RGB-)LED, Halogen. Die Unterschiede sind teils extrem. Aber das ist etwas mit dem ich leben muss. Ich denke für die meisen der fertigen Filme auch eher uninteressant.

Ja, das mit der Monoaufnahme ist mir bewusst. Das NTG-1 ist preislich im Rahmen und die internen Mics der C200 sind wohl, wenn überhaupt, zum syncen zu gebrauchen. Was tolles kommt da defintiv nicht raus - aber besser als nichts.
Ein externer Rekorder wird mir schon wieder zu Fehleranfällig - soviel wie geht Kameraintern, damit es möglichst wenig Fehlerquellen gibt. Ein Stereomikro ist allerdings außerhalb des derzeitigen Budget und ich denke auch nicht unbedingt relevant.
Die meisten Videos werden sicher auf dem Handy geschaut und ja, einige können davon Stereo, aber ich denke den meisten fällt da kein Unterschied zu nem Mono auf ;)
Aber ja, ein Steromic wäre in der Tat eine sinnvollere Wahl.



cantsin
Beiträge: 14318

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von cantsin »

Wenn die Lichtsituation in dem Museum, wie Du eingangs schriebst, ungünstig ist, sind f4-Objektive IMHO zu lichtschwach.

Braucht Ihr Stereomics für Events/Performances/Konzerte im Museum und Atmos? Dann würde ich zum Ohrwurm greifen.

Und statt dem NTG-1 entweder ein anständiges Richtmikrofon oder kostengünstige Lavaliers.

Übrigens braucht gerade fürs Zielmedium Handy guten und klaren Ton - es ist genau umgekehrt, wie Du denkst. Über Apparate mit besseren Lautsprechern ist auch schlechtere Tonqualität noch verständlich.



Frank Glencairn
Beiträge: 23193

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von Frank Glencairn »

Jott hat geschrieben: Do 23 Apr, 2020 09:52
Hat jetzt nichts damit zu tun, aber kürzlich habe ich gesehen, dass eine neue Automarke all ihre Produkt-/Image-/Werbevideos nur noch mit iPhones/Smartphones drehen lässt.
Das würde mich wirklich wundern, wenn die so einen zusätzlichen Aufwand betreiben.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



dooz
Beiträge: 82

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von dooz »

@cantsin
Hast du alternative Vorschläge zu Objektiven?

Ich habe einen Clip mit meiner GH4 und dem 14-140 gedreht. Blende f4 und ISO1600. Das Material ist hart. Immernoch sehr dunkel und schon hart am rauschen. Meine Hoffnung ist aber, dass ich mit der C200 beim ISO nochmal ein Stück spielraum nach oben habe. Es ist nicht stockfinster, aber dunkel.


Ne, bisher haben wir da keinen Bedarf. Und wenn doch, zieh ich mir irgendwo ne Stereosumme vom Mischpult oder so. Also ich sehe für uns aktuell ein Stereomic eher noch als Nice2Have als das wir es wirklich benötigen.

Na, für ein bisschen Atmo wird doch das NTG-1 taugen? Lavalier hab ich das Sennheiser AVX mit ME2 eingeplant. Also da sollte es keine Probleme geben.
Es ist auch erstmal nur eine Funkstrecke geplant, da noch nicht ganz sicher ist wo die Reise hingeht.



Jott
Beiträge: 21815

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von Jott »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 29 Apr, 2020 08:13
Jott hat geschrieben: Do 23 Apr, 2020 09:52
Hat jetzt nichts damit zu tun, aber kürzlich habe ich gesehen, dass eine neue Automarke all ihre Produkt-/Image-/Werbevideos nur noch mit iPhones/Smartphones drehen lässt.
Das würde mich wirklich wundern, wenn die so einen zusätzlichen Aufwand betreiben.
Viiiiel weniger Aufwand. Ganz anderer Style. Jung, dreckig, wackelig/realer Millenials-Look. Was zum Teufel ist ein Stativ? Sehr, sehr gut und glaubhaft gemacht. Neue Zeiten, neue Zielgruppen. Wir analysieren das gerade ganz genau, um den Style zu klauen (psst)! :-)

Ist hier aber Off-Topic.



hexeric
Beiträge: 266

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von hexeric »

die c200 macht nicht den einfachsten post workflow durch canon's recht schlechte RAW integrationen. für youtube braucht ihr das nicht, da würde ich eher auf flexibilität setzen (die c200 ist overkill? weiss nicht). und die 24-105mm KIT optik ist echt nicht so toll, unscharf, vignettierung und so. die 24-70mm ist wesentlich besser oder eben dann was besseres/längeres.



cantsin
Beiträge: 14318

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von cantsin »

dooz hat geschrieben: Mi 29 Apr, 2020 08:17 @cantsin
Hast du alternative Vorschläge zu Objektiven?
Wenn ihr keine stabilisierten Objektive braucht, würde ich zum Sigma 18-35mm/1.8 + 50-100mm/1.8 greifen. Unschlagbar hinsichtlich Preis-/Leistung und Bildqualität bei APS-C, deckt alle Brennweiten ab, und zwar so gut, dass es einen ganzen Satz Festbrennweiten ersetzt.



dooz
Beiträge: 82

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von dooz »

Ne, auf einen Bildstabi wollen wir nicht verzichten. Ich befürchte es wir einiges an "mal eben schnell" Videos geben. Also mal fix ein Interview aus der Hand oder Run'n'Gun durch die Ausstellung. Da darf der Stabi nicht fehlen.

Ich hab zu den Sigma's noch keine verlässlichen Aussagen zum Thema Autofocus gefunden. Es soll funktionieren, aber ich habe noch keine wirklich Tests oder detailierte Beschreibungen gefunden.

Wir haben an Budget für Objektive ca. 2400€ mit denen wir jetzt was passendes finden müssen was in der Funktion keine Kompromisse hat. Das es dann beim Bild welche geben wird würde ich akzeptieren.



cantsin
Beiträge: 14318

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von cantsin »

dooz hat geschrieben: Mi 29 Apr, 2020 09:09 Ne, auf einen Bildstabi wollen wir nicht verzichten. Ich befürchte es wir einiges an "mal eben schnell" Videos geben. Also mal fix ein Interview aus der Hand oder Run'n'Gun durch die Ausstellung. Da darf der Stabi nicht fehlen.
Dann würde ich zum Canon EF-S 17-55mm f/2.8 IS USM als Allround-Objektiv greifen (mit 700 Euro sehr bezahlbar). Und ansonsten erst einmal gar keine anderen Objektive anschaffen, sondern (a) in der Praxis sehen, ob ihr für Eure Drehsituationen spezielle Brennweiten (wie z.B. Ultraweitwinkel im Museum) braucht und (b) das gesparte Geld lieber in Ton- und Lichtequipment stecken.



Bildlauf
Beiträge: 927

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von Bildlauf »

@dooz

Ok, Stabi soll drin sein und lichtstark und nen Zoom. Und ein gutes Bild machen.

Das sind sie wieder, die vier Wünsche auf einmal :-)

Sorry für meine rudimentären Ansätze und Ratschläge und ich bin bestimmt kein Vollprofi wie Du, aber einschätzen kann ich schon.

Keine guten Lichtverhältnisse? Fokus auf ein Lichtstarkes (Zoom)Obkjektiv f1.2 bis f2.0 irgendwie so ist wichtig.

F4 klingt schwierig für mich, wenn ihr auch eine gewisse Dynamik rausholen wollt ohne die ISO aufzureissen oder viel nachträglichem denoisen, was gerade ein Museumsbild im Detail gefährdet.
Ist doch irgendwie nett, wenn das Grundbild schon passt und die Post nicht dauernd retten muss.

Licht ist doch das wichtigste im Filmen!!!!!!!
Wem sag ich das?

Dann lieber für eine Kamerastabilisierung sorgen, Schulterstativ und so Sigmas wie @cantsin vorgeschlagen hat.

Meine Meinung.



tehaix
Beiträge: 481

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von tehaix »

Ganz kurz mal dazwischen gefragt: Warum ist die C200 gesetzt? Ich will jetzt nicht sämtliche bisherige Diskussion grundlos zunichte machen, aber wenn die C200 etwas NICHT besonders gut kann, dann ist es low light. Gerade für den Einsatz in vielen dezent, zurückhaltend beleuchteten Museen halte ich sie eigentlich für nicht die richtige Wahl.

Ich habe früher viel mit der Kamera gedreht - sie macht wirklich ein schönes Bild, das ohne viel Talent beim Grading richtig schick aussieht. Zumindest in RAW, der interne XF-AVC-Codec zerbröselt meines Erachtens ziemlich flott. Zwar greift bei diesem Codec eine akzeptable Noise Reduction, allerdings ist dieser 8bit-Codec wirklich nicht das gelbe vom Ei. Er reicht für die meisten Social Media Filmchen, klare Sache. Aber man setzt sich da ziemlich enge Limitierungen, die für diesen Preis eigentlich nicht sein müssen. Richtig schick wird das Bild erst in RAW und da rauscht es wie Hulle, wenn nicht gut geleuchtet wird.

Nach der Neuankündigung der C300 M3 purzeln gerade die Preise der C300 M2 - die halte ich für euer Einsatzgebiet für deutlich besser geeignet, da sie einen stabilen 10bit Codec mit guter Noise Reduction mitbringt. Kostet auch nur noch 2k mehr. Und mal ganz quer gedacht - wenn ihr Interesse an einem wirklich guten Stabi habt und gutes Low Light braucht, würde ich Canon vergessen und die Lumix S1H als beste Wahl ansehen. Mit nativen ISO 4000 kann man ganz bequem durchs Museum hüpfen und jede noch so dunkle Ecke filmen, 10bit Codec und schönes Bild gibt es gratis dazu.

Wie gesagt, ich will nicht unnötig Verwirrung stiften - aber ich denke es gibt wirklich deutlich geeignetere Kameras für das gewählte Einsatzgebiet.



leobaby
Beiträge: 45

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von leobaby »

Hallo,
wenn du GH4 hast, dann reicht es allemal. ich habe 3x GH4 R version 2x12-35mm und sigma 18-35mm. 2x 14mm und 1x20mm und seit 3 Jahren. ich nehme immer in 4K und danach kann ich das Material anpassen. die neue Kameras bieten nicht mehr nur Geld und wieder neue Technik. ich kenne Kameramänner , die immer noch mit 2 oder 3 GH2 unterwegs sind. hier ist nur Objektiv und Bildsensor entscheidend, alles auf Manuell einstellen und es funktioniert immer die Sensoren sind seit 2009 wirklich sehr gut, sonst ist Geschäftemacherei für Hersteller. alles ist meine Meinung und nur meine Erfahrung.



Bildlauf
Beiträge: 927

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von Bildlauf »

tehaix hat geschrieben: Mi 29 Apr, 2020 10:45 Ganz kurz mal dazwischen gefragt: Warum ist die C200 gesetzt?
die Lumix S1H als beste Wahl ansehen. Mit nativen ISO 4000 kann man ganz bequem durchs Museum hüpfen und jede noch so dunkle Ecke filmen, 10bit Codec und schönes Bild gibt es gratis dazu.
An die Vollformat Serie von Panasonic habe ich auch schon gedacht (wegen vernünftig lichtstark und Stabi und gutes Bild), wollte aber auch keine Kamera hier rein werfen wegen Verwirrung...... Aber jetzt sage ich es auch.

Habe die S1 von Panasonic mal getestet im Laden und der Stabi ist hervorragend, GH5 Niveau. Lowlight. Bild super.

Für mich zu teuer, aber da ihr ja Budget für C Serie von Canon habt......



leobaby
Beiträge: 45

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von leobaby »

Bei GH4 kann man Parameter einstellen und speichern, die Sehr gut Sind. GH5 kann man auch nehmen. eine C200 kostet Viel Geld mehr und man zahlt für die externe schalter.Sony Fs oder ähnliches sind genauso teuer.



dooz
Beiträge: 82

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von dooz »

@cantsin
Mh, das 18-55mm scheint ja wirklich das zu sein was wir suchen. Klingt wirklich interessant.
Scheint ja auch eine ordentliche Abbildungsleistung zu haben. Nur der Preis irritiert mich doch etwas. Warum ist es so günstig?
Ungern würde ich ne kleine "Kit-Scherbe" vor eine doch ziemlich teure Kamera schrauben.


@tehaix
Die C200 ist gesetzt, da es hier keine Einwände gab und das Bild das Kamera mir sehr gut gefällt. Außerdem der gute Autofokus.
Aber schön das du Erfahrung mit der C200 hast! Bis zu welchem ISO würdest du denn nach deiner Meinung im 8bit Codec gehen können bis es wirklich deutlich rauscht?
Nachdem was ich online so gesehen habe sollte es ja bis 10.000er ISO wohl vertretbar sein. Ich denke das sollte reichen, selbst bei einer F4.
Es ist geplant die kleinen SocialMedia Geschichten komplett im kleinen Codec zu machen. Da wird's auch kein großes Grading mehr geben. Vielleicht ein bisschen Belichtung anpassen, oder den WB noch geradeziehen, das wars. Also wirklich Kleinigkeiten.

RAW solls dann für die kleinen Imagefilmchen werden. Da haben wir dann auch die Möglichkeit mit Licht zu arbeiten und in der Post etwas mehr Zeit um sich beim Materiel noch etwas mehr Mühe zu geben.

DSLR/DSLM werde ich nicht anschaffen. Das ist mir zu fummelig. Vor allem sollte es die Möglichkeit geben, dass jemand aus unsere Öffentlichkeitsarbeit auch mal die Kamera auf ein Stativ stellen kann um irgendwie ein Bild aufzunehmen. Deswegen AVX-Strecke und Autofocus. Die bekommen zwar ne Einweisung/Schulung, aber es sollte so wenig wie Fehlerquellen wie möglich geben ;)

Die C300 MKII vielleicht sogar wirklich interessant. Aber die 2k mehr sind im Budget leider nicht drin. Das ist fest vorgegeben und da gibt es auch vorerst keinen Spielraum. Wenn man den Body+Objektiv nehmen würde, hätten wir nichts mehr über für Stativ, Licht, Ton, etc. also im gesamten wohl nicht so optimal ;)


@leobaby
Die GH4 ist aber meine private, da bekomme ich ja kein Geld für wenn ich die meinem Arbeitgeber kostenfrei zur Verfügung stelle ;)


@Bildlauf
Ja, man ist doch immer auf der Suche nach dem unmöglichen Optimum ;)
Und ja, Licht ist alles. Nur wenn man alleine unterwegs sein muss um mal fix ein Interview oder ähnl. zu machen reicht es meist nur für ne kleine Aufhellung. Mehr ist da oft einfach nicht drin. Und mehr Personal werde ich oft sicher nicht zur Verfügung haben ;)



tehaix
Beiträge: 481

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von tehaix »

dooz hat geschrieben: Mi 29 Apr, 2020 11:17
[...]

Bis zu welchem ISO würdest du denn nach deiner Meinung im 8bit Codec gehen können bis es wirklich deutlich rauscht?
Nachdem was ich online so gesehen habe sollte es ja bis 10.000er ISO wohl vertretbar sein. Ich denke das sollte reichen, selbst bei einer F4.
Es ist geplant die kleinen SocialMedia Geschichten komplett im kleinen Codec zu machen. Da wird's auch kein großes Grading mehr geben. Vielleicht ein bisschen Belichtung anpassen, oder den WB noch geradeziehen, das wars. Also wirklich Kleinigkeiten.

RAW solls dann für die kleinen Imagefilmchen werden. Da haben wir dann auch die Möglichkeit mit Licht zu arbeiten und in der Post etwas mehr Zeit um sich beim Materiel noch etwas mehr Mühe zu geben.

DSLR/DSLM werde ich nicht anschaffen. Das ist mir zu fummelig. Vor allem sollte es die Möglichkeit geben, dass jemand aus unsere Öffentlichkeitsarbeit auch mal die Kamera auf ein Stativ stellen kann um irgendwie ein Bild aufzunehmen. Deswegen AVX-Strecke und Autofocus. Die bekommen zwar ne Einweisung/Schulung, aber es sollte so wenig wie Fehlerquellen wie möglich geben ;)

[...]
Persönlich bin ich nicht über 6400 gegangen, da mir die NR-Artefakte dann zu heftig wurden. Allerdings habe ich generell nur selten in MP4 gedreht, im Grunde nur dann, wenn wir quasi direkt aus der Kamera in die Veröffentlichung gegangen sind, also mit fertig eingestelltem Bildprofil gefilmt und dann ab in die Delivery. Die LOG-Profile sind mit dem 8bit Codec in MP4 schon etwas grenzwertig. Das Bild der C100 II ist da deutlich robuster, obwohl die Kamera älter ist. Einige Kollegen haben daher auch weiterhin mit ihren C100 gearbeitet und nur für RAW-Arbeiten auf die C200 geswitcht.

Wenn du in RAW arbeitest, solltest du generell zwei Blenden überbelichten, sonst bekommst du extremen Ameisenkrieg in den Schatten. Plane also möglichst viel Zeit fürs Leuchten oder noch mehr Zeit für nachträgliches DeNoisen mit Neat Video ein. Ansonsten fallen die Bilder schnell in die Kategorie "nicht verwendbar", run&gun ist damit in RAW jedenfalls nicht zu empfehlen. Da erfordert die Kamera gute Planung und gutes Leuchten, was ja aber auch reizvoll ist. Persönlich habe ich meine C200 trotzdem vor ein paar Jahren gegen eine EVA1 getauscht, die im Grunde fast alles besser kann - allerdings keinen Autofokus hat, daher dürfte sie für dich wegfallen. Für mich war der schlechte 8bit-Codec der C200 ausschlaggebend, ich war es Leid, die enormen RAW-Datenmengen zu jonglieren und Tage mit Transcoding zu verbringen.

Wenn es denn wirklich die C200 sein muss, ist das von Cantsin empfohlene 17-55 für den Start aber auf jeden Fall eine gute Wahl. Damit könnt ihr rausfinden, was euch noch fehlt - ich habe die Linse als Notfalloption ebenfalls immer im Gepäck (sowohl früher mit der C200 als auch jetzt mit der EVA1). Es vignettiert recht stark und der Fokusring ist eine mittlere Katastrophe, aber es ist im Grunde die einzige echte Wahl, wenn man etwas lichtstarkes mit Stabi sucht, das zudem einen gewissen Brennweitenbereich abdeckt. Persönlich habe ich auch viel mit dem 18-35 f1.8 von Sigma gedreht, von der Bildqualität her eine völlig andere Liga, es hat aber keinen Stabilisator. Vorsicht bei Tamron-Objektiven, die werden von der C200 nicht alle angesteuert.

Weil ich es mir nicht verkneifen kann: Ich verstehe den Impuls zum Ablehnen von DSLM, ich mag die Dinger aus ergonomischer Sicht auch nicht. Ich würde dir trotzdem empfehlen, die S1H zumindest mal anzusehen - im Grunde ist das eine ausgewachsene Filmkamera im Gewand einer DSLM. Mit dem XLR-Modul aufgesetzt hast du eine Kamera, die billiger als eine C200 ist und deutlich mehr auf dem Kasten hat. Der Autofokus ist zwar nicht erste Sahne, aber in Verbindung mit nativen Linsen (zb 24-70 2.8) aber zumindest akzeptabel. Ich habe selbst den kleinen Bruder (S1) als B-Cam und möchte die enormen Low Light Fähigkeiten und den genialen Stabilisator nicht mehr missen - kein Vergleich zu schlechten Stabis in Fotoobjektiven. Das einzige was mir fehlt ist ein ein interner ND-Filter - allerdings ist die Kamera so lichtstark, dass ich oft indoor einfach den Vari-ND drauf lassen kann.



Bildlauf
Beiträge: 927

Re: Kamera für Museum / Canon C200 ?

Beitrag von Bildlauf »

Ich verstehe das mit der Ergonomie nicht, muss ich mich nochmal einhaken, sorry, kann ich nicht anders :-)

Aber ergonomischer als ne DSLM geht es für mich nicht, als meine Meinung.
Cam auf die linke Hand legen, mit linkem Daumen und Zeigefinger ggf. manuell fokussieren und mit der rechten Hand den Griff halten. Machen viele so. Stabiler kann eine Kamera nicht liegen und man kann super direkt filmen, mal kurz in die Froschperspektive, mal kurz von oben, alles geht viel besser. Man ist direkt dran am Filmobjekt/Subjekt mit der Cam.

Wegen Filmquali kann ich zur C200 nichts sagen....

.....aber da ich hier einige Kamerageschäfte habe, kenne ich diese Art Cams wie C200 etc. Ich wusste gar nicht wie ich die Biester anfassen sollte....
Die sind doch sehr schwer und nicht sonderlich ergonomisch und handlich.

Andere sollen damit ja auch filmen sagtest Du. Wenn ich Kameraneu wäre und in dem Museum arbeiten würde und Du mir @dooz dann die C200 heranbringst und sagst "mit der filmst Du demnächst", dann würde ich Angst bekommen :-)
Und dann das Gewicht.....

Eine DSLM ist doch viel verständlicher so als filmender Fotoapparat und auch leicht insgesamt, kein zusätzliches Gerödel wie Monitore etc. Musst Du deinen Kollegen halt alles einmal einstellen als Grundprofil/Codec/Bildstil/Shutter/etc und dann müssen die nur ISO/Blende/Autofokus lernen.

Und DSLM hat je nach Modell interne Stabi, die wie in der S1 oder GH so gut sind, dass ihr wackelfreie Bilder hinbekommt. Ab einer bestimmten Brennweite ist natürlich auch da Schluss. Aber wenn ihr so bei 24 mm lauft zb alles easy bei der GH5 zb. Und 100mm sind auch super ruhig, wenn man sich nicht mit den Beinen fort bewegt.

Und die Stabilisierungen in den Objektiven sind nur so mittelmäßig effektiv. Die fetten gymbalartigen Moves kann man sich damit abschminken. Das kriegt man mit ner GH5 und max. 30 mm Brennweite hin, aber nicht mit ner unstabilisierten Kamera und lediglich einem Objektivstabilisator.

Und Schulterstativ ist für Newbies auch echt schwierig und belastend.



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