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Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?



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klusterdegenerierung
Beiträge: 28148

Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Hallo Profis,
rechnet ihr für Postpro einen prozentualen Betrag eures Dreh budgets ab, zb. 100% zu 70%, oder rechnet ihr 100:100 ab?

Danke! :-)
"Filme dreht man nicht mit der Kamera, sondern mit dem Kopf."



nic
Beiträge: 2028

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von nic »

Ich verstehe die Frage nicht. Was meinst du damit?



klusterdegenerierung
Beiträge: 28148

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Manche nehmen für die Arbeit der Postpro einen etwas niedrigeren Prozentsatz ihres Drehhonorars.
"Filme dreht man nicht mit der Kamera, sondern mit dem Kopf."



rdcl
Beiträge: 1634

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von rdcl »

Nic versteht die Frage nicht, weil in seiner Liga Dreh & Post nicht von den selben Personen gemacht werden ;)



klusterdegenerierung
Beiträge: 28148

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Ich weiß, hätte auch nicht damit gerechnet das er antwortet. ;-))
"Filme dreht man nicht mit der Kamera, sondern mit dem Kopf."



rdcl
Beiträge: 1634

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von rdcl »

Das Modell ist aber ab einem gewissen Anspruch (oder sagen wir mal Budgets) wirklich selten.
Zu Thema: Warum solltest du das Eine günstiger anbieten als das Andere? Vorausgesetzt natürlich, du bist in beidem gleich professionell.



nic
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Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von nic »

Ich spiele in keiner Liga.

Also ich kenne das so:
Tagessatz für die Arbeit bleibt immer gleich, der Betrag für die Technik variiert aber. Beim Dreh bist du deshalb dank deiner Kamera und Licht teurerz. (+100 bis +800 Eur), als bei der Postproduktion an deinem Schnittrechner (vllt. +50 bis + 500 Eur). Je nach Equipment eben.



rdcl
Beiträge: 1634

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von rdcl »

nic hat geschrieben: Mo 30 Sep, 2019 21:21 Ich spiele in keiner Liga.

Also ich kenne das so:
Tagessatz für die Arbeit bleibt immer gleich, der Betrag für die Technik variiert aber. Beim Dreh bist du deshalb dank deiner Kamera und Licht teurerz. (+100 bis +800 Eur), als bei der Postproduktion an deinem Schnittrechner (vllt. +50 bis + 500 Eur). Je nach Equipment eben.
War auch nicht ganz ernst gemeint. Aber es ist ja doch so, je größer bzw. teurer die Produktion, desto mehr Spezialisten arbeiten mit.



klusterdegenerierung
Beiträge: 28148

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Eben, fahre ich mit meinem ganzen gerümpel rum und nutze dieses auch, ist das schon was anderes als wenn ich gemütlich mit Käffchen an einem 2000€ Rechner sitze.

Ich bin aber manchmal etwas zwiegespalten, da ich auch das Argument Arbeit ist Arbeit verstehen kann und ein Anwalt nimmt 250 ob er am Papierblock oder am Rechner oder im Auto arbeitet, aber interessant ist was das gro denkt. :-)
"Filme dreht man nicht mit der Kamera, sondern mit dem Kopf."



rdcl
Beiträge: 1634

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von rdcl »

Ich verlange für den Schnitt einen anderen Tagessatz als für Grading. Selbes Büro, selber Rechner, anderer Anspruch und andere Marktlage.



klusterdegenerierung
Beiträge: 28148

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Wie ist das Verhältnis wenn ich fragen darf?
"Filme dreht man nicht mit der Kamera, sondern mit dem Kopf."



rdcl
Beiträge: 1634

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von rdcl »

Grading ist zwischen 20% und 30% teurer. Ungefähr.



Pianist
Beiträge: 9038

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von Pianist »

Bei mir kostet ein Tag immer dasselbe, ob nun Dreh- oder Schnitt-Tag. Bei sehr kurzen schnellen Sachen kann es sein, dass ich auch mal halbe Tage berechne. In der Regel setzt sich ein Projekt aus mehreren Dreh- und einem Schnitt-Tag zusammen. Es kann aber auch mal umgekehrt sein: Wenn ich an einem Tag eine Vielzahl von Vorträgen aufnehme, und diese dann mit hunderten von Powerpoint-Folien zusammenbaue und aufbereite, dann können da auch schon mal mehrere Nachbearbeitungstage zusammenkommen.

Also letztendlich richtet sich das alles nach dem von mir geschätzten Aufwand. Nachschläge fordere ich nur ganz selten, wenn sich der tatsächliche Aufwand später als viel höher herausstellt.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



srone
Beiträge: 10474

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von srone »

auch bei mir gibt es nur einen tagessatz, allerdings auf gefühlte 6h in der postpro begrenzt, dh entsprechend mehr tage, damit lässt sich estmal einiges kompensieren wenn der kunde zu viel will, was nahezu üblich ist, das andere ist dann restriktiv eben nur x-korrekturen zulassen, ab dann wirds wieder zahlungspflichtig, auch das klappt gut.

erweiterte drehtage, mit zb erweitertem licht einsatz oder drohne, mal aussen vor gelassen, aber da ist dir begründung wohl auch klar..;-)

lg

srone
ten thousand posts later...



klusterdegenerierung
Beiträge: 28148

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Das mit diesem was der Kunde da noch will, oder irgendwann muß er dann mehr bezahlen verstehe ich ehrlich gesagt nicht.
Ich berechne den Aufwand den ich habe und der ist ja Kunden gesteuert, insofern alles was er sich wünscht wird berechnet.

Einen vorherigen Preis gebe ich zumindest nur grob an, weil ich keine Lust auf ewig kostenlose Schnittrunden habe.
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srone
Beiträge: 10474

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von srone »

genau deswegen, du machst ein konkretes angebot, das umfasst sagen wir mal 3 schnittrunden, wenn der kunde dann zickt, bist du raus und berechnest alle weitere schnittrunden neu, viele kunden nehmen ein komplettangebot, eben ohne diese einschränkungen war, sich in der post pro "kreativ" zu verausgaben, auf deine kosten, das gilt es zu vermeiden...;-)

lg

srone
ten thousand posts later...



klusterdegenerierung
Beiträge: 28148

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Wenn ich garkeine Schnittrunde umfasse biete ich auch was konkrettes an.
Kommt aufs gleiche raus, Du bietest 3 ich keine.
"Filme dreht man nicht mit der Kamera, sondern mit dem Kopf."



rainermann
Beiträge: 1722

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von rainermann »

Hab inzwischen die gleichen Preise - ob Dreh oder Schnitt. Klar, kann sich je nach Anspruch und Technik erhöhen. Aber für's meiste EinMannZeug reicht's. Eigentlich müsste ich von der eingesetzten Technik her gesehen beim Dreh mehr nehmen, als beim Schnitt, aber in der Gesamtsumme wär's wieder ähnlich und darum ist es für den Kunden einfacher, wenn ich einen Einheitspreis nenne.
Spielraum hab ich ja trotzdem noch, wenn der Kunde dann nachfragt, wie lange ich denn in etwa für geplantes Projekt am Schnitt bräuchte :)



pillepalle
Beiträge: 11340

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von pillepalle »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Mo 30 Sep, 2019 22:08 Das mit diesem was der Kunde da noch will, oder irgendwann muß er dann mehr bezahlen verstehe ich ehrlich gesagt nicht.
Ich berechne den Aufwand den ich habe und der ist ja Kunden gesteuert, insofern alles was er sich wünscht wird berechnet.

Einen vorherigen Preis gebe ich zumindest nur grob an, weil ich keine Lust auf ewig kostenlose Schnittrunden habe.
Also entweder fragt Dich der Kunde beim Angebot schon nach dem Schnitt, oder er fragt Dich nicht. Wenn er Dich vorab danach fragt, dann muss man auch relativ verbindliche Zahlen angeben, von denen man in der Regel nicht mehr als 10% abweicht. Das ist ja der Sinn eines Angebots ;) Ist eher unüblich das man da 'nach Aufwand' reinschreibt, denn der Kunde/Agentur hat in der Regel ein bestimmtes Budget mit dem sie rechnen und das sie einhalten möchten. Deshalb ist es ja auch sinnvoll vorab möglichst konkret anzugeben, was in dem Angebot beinhaltet ist. Sonst gibt es im nachhinein nur unnötige Diskussionen und unzufriedene Kunden.

VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.



Pianist
Beiträge: 9038

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von Pianist »

rainermann hat geschrieben: Mo 30 Sep, 2019 23:31 Eigentlich müsste ich von der eingesetzten Technik her gesehen beim Dreh mehr nehmen, als beim Schnitt...
Da sollte man sich nicht täuschen lassen. Beim Schnitt gehört bei mir auch Sprachaufnahme und Tonmischung dazu (nicht jedoch schreiben und sprechen, das ist eine eigene Position). Daher ist mein Schnittstudio akustisch hochwertig ausgebaut, und der Sprecherraum ebenfalls. Das habe ich schon beim Bau des Hauses entsprechend berücksichtigt. Somit stellt auch dies eine erhebliche Investition dar.

Wenn sich natürlich jemand zum Schneiden einfach mit einem Laptop in die Küche setzt, dann stimmt Deine Einschätzung natürlich.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



rdcl
Beiträge: 1634

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von rdcl »

Pianist hat geschrieben: Di 01 Okt, 2019 06:44
rainermann hat geschrieben: Mo 30 Sep, 2019 23:31 Eigentlich müsste ich von der eingesetzten Technik her gesehen beim Dreh mehr nehmen, als beim Schnitt...
Da sollte man sich nicht täuschen lassen. Beim Schnitt gehört bei mir auch Sprachaufnahme und Tonmischung dazu (nicht jedoch schreiben und sprechen, das ist eine eigene Position). Daher ist mein Schnittstudio akustisch hochwertig ausgebaut, und der Sprecherraum ebenfalls. Das habe ich schon beim Bau des Hauses entsprechend berücksichtigt. Somit stellt auch dies eine erhebliche Investition dar.

Wenn sich natürlich jemand zum Schneiden einfach mit einem Laptop in die Küche setzt, dann stimmt Deine Einschätzung natürlich.

Matthias
Dieser Ansatz ist aber auch irgendwie nur bis zu einem gewissen Grad einleuchtend. Das würde ja bedeuten, dass ich als Kunde die Technik des Dienstleister bezahle, und nicht das Können. Also wenn ich mir einen Rechner für 10.000€ oder eine Kamera für 20.000€ kaufe, rechtfertigt das ja erstmal keine höheren Preise. Genauso wird man ja auch nicht plötzlich weniger verlangen, nur weil RAW Kameras jetzt schon ab 1.000€ verfügbar sind. Das was den Wert erzeugt ist das Können des jeweiligen Spezialisten hinter der Kamera oder dem Rechner.



rainermann
Beiträge: 1722

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von rainermann »

...Ich schneide mit dem iPhone auf dem Klo.
Auch wenn ich Kaffeemaschine und zuckerfreie Schokolade In meinem Schnittzimmerlein habe, muss das nicht Laptop und Küche heißen.
Aber klar, auch in der Post ist technikmäßig nach oben hin immer viel möglich. Wobei Technik nicht alles ist. Einen Walter Murch bekommt mit einem iPhone auf dem Klo wahrscheinlich besseres hin, als ich mit meinen ganzen Krempel...

Oh, rdcl kam mir damit gerade zuvor



nic
Beiträge: 2028

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von nic »

rdcl hat geschrieben: Di 01 Okt, 2019 08:51
Pianist hat geschrieben: Di 01 Okt, 2019 06:44
Da sollte man sich nicht täuschen lassen. Beim Schnitt gehört bei mir auch Sprachaufnahme und Tonmischung dazu (nicht jedoch schreiben und sprechen, das ist eine eigene Position). Daher ist mein Schnittstudio akustisch hochwertig ausgebaut, und der Sprecherraum ebenfalls. Das habe ich schon beim Bau des Hauses entsprechend berücksichtigt. Somit stellt auch dies eine erhebliche Investition dar.

Wenn sich natürlich jemand zum Schneiden einfach mit einem Laptop in die Küche setzt, dann stimmt Deine Einschätzung natürlich.

Matthias
Dieser Ansatz ist aber auch irgendwie nur bis zu einem gewissen Grad einleuchtend. Das würde ja bedeuten, dass ich als Kunde die Technik des Dienstleister bezahle, und nicht das Können. Also wenn ich mir einen Rechner für 10.000€ oder eine Kamera für 20.000€ kaufe, rechtfertigt das ja erstmal keine höheren Preise. Genauso wird man ja auch nicht plötzlich weniger verlangen, nur weil RAW Kameras jetzt schon ab 1.000€ verfügbar sind. Das was den Wert erzeugt ist das Können des jeweiligen Spezialisten hinter der Kamera oder dem Rechner.
Naja, natürlich muss auch die Technik bezahlt werden. Und wenn du ein 60k Kamerasetup abnutzt, dann sollte der Preis schon höher ausfallen als bei einem 2k-Setup. Du musst dem Kunden nur verständlich machen, warum du die Technik nutzt, die du nutzt.



Pianist
Beiträge: 9038

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von Pianist »

rdcl hat geschrieben: Di 01 Okt, 2019 08:51 Dieser Ansatz ist aber auch irgendwie nur bis zu einem gewissen Grad einleuchtend. Das würde ja bedeuten, dass ich als Kunde die Technik des Dienstleister bezahle, und nicht das Können.
Beides. Und wenn man tendenziell hochwertigere Technik nutzt, kann man höhere Preise auch leichter erklärbar machen. Und umgekehrt muss man ja schon in der eigenen Kalkulation die eigenen Investitionen angemessen berücksichtigen. Einige kalkulieren ja auch anders, in dem sie die eigene Leistung separat von der eingesetzten Technik aufführen. Vor allem dann, wenn die Technik gemietet wird.

Wenn Du einen Handwerker beauftragst, dann muss der ja auch in seinen Sätzen die Geräte mit einkalkulieren. Du zahlst also für seine handwerkliche Erfahrung, aber auch für die mitgebrachte Technik.

So absurd es auch klingt: Die Leute zahlen eher für Technik als für Menschen. Wenn die wissen, dass die eingesetzte Kamera 50.000 EUR kostet, dann können sie das leichter einordnen als die jahrelange Erfahrung eines Filmemachers.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



rainermann
Beiträge: 1722

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von rainermann »

Pianist hat geschrieben: Di 01 Okt, 2019 09:00 So absurd es auch klingt: Die Leute zahlen eher für Technik als für Menschen. Wenn die wissen, dass die eingesetzte Kamera 50.000 EUR kostet, dann können sie das leichter einordnen als die jahrelange Erfahrung eines Filmemachers.

Matthias
Meine Erfahrung ist da tatsächlich eher das Gegenteil. Die Kunden wollen fast nie wissen, was ich einsetze und wie teuer die Technik ist, sondern weisen auf Referenzen hin oder eben meine Erfahrung als "Dipl.Regisseur".
Das soll mich jetzt über niemanden anderen stellen(!), nicht falsch verstehen, aber alleine schon für den "wirtschaftlichen Wert" dieses Titels hat sich für mich das Studium gelohnt.
Und ich glaube auch nicht, dass bei Pianist die Technik so sehr im Vordergrund steht - hat er doch immer wieder darauf hingewiesen, wie gut er sich in seinem politischen Bereich eingearbeitet und vernetzt hat. Da wissen die Kunden natürlich auch, was sie an ihm haben und sind gerne bereit, entsprechend zu bezahlen.



rdcl
Beiträge: 1634

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von rdcl »

nic hat geschrieben: Di 01 Okt, 2019 08:56
rdcl hat geschrieben: Di 01 Okt, 2019 08:51

Dieser Ansatz ist aber auch irgendwie nur bis zu einem gewissen Grad einleuchtend. Das würde ja bedeuten, dass ich als Kunde die Technik des Dienstleister bezahle, und nicht das Können. Also wenn ich mir einen Rechner für 10.000€ oder eine Kamera für 20.000€ kaufe, rechtfertigt das ja erstmal keine höheren Preise. Genauso wird man ja auch nicht plötzlich weniger verlangen, nur weil RAW Kameras jetzt schon ab 1.000€ verfügbar sind. Das was den Wert erzeugt ist das Können des jeweiligen Spezialisten hinter der Kamera oder dem Rechner.
Naja, natürlich muss auch die Technik bezahlt werden. Und wenn du ein 60k Kamerasetup abnutzt, dann sollte der Preis schon höher ausfallen als bei einem 2k-Setup. Du musst dem Kunden nur verständlich machen, warum du die Technik nutzt, die du nutzt.
Ist schon klar das Technik mit in den Preis einfließen muss. Aber wie gesagt: Machst du das auch andersherum? Verlangst du weniger, wenn du mit einer Blackmagic für 1.500€ drehst?



rdcl
Beiträge: 1634

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von rdcl »

Pianist hat geschrieben: Di 01 Okt, 2019 09:00
rdcl hat geschrieben: Di 01 Okt, 2019 08:51 Dieser Ansatz ist aber auch irgendwie nur bis zu einem gewissen Grad einleuchtend. Das würde ja bedeuten, dass ich als Kunde die Technik des Dienstleister bezahle, und nicht das Können.
Beides. Und wenn man tendenziell hochwertigere Technik nutzt, kann man höhere Preise auch leichter erklärbar machen. Und umgekehrt muss man ja schon in der eigenen Kalkulation die eigenen Investitionen angemessen berücksichtigen. Einige kalkulieren ja auch anders, in dem sie die eigene Leistung separat von der eingesetzten Technik aufführen. Vor allem dann, wenn die Technik gemietet wird.

Wenn Du einen Handwerker beauftragst, dann muss der ja auch in seinen Sätzen die Geräte mit einkalkulieren. Du zahlst also für seine handwerkliche Erfahrung, aber auch für die mitgebrachte Technik.

So absurd es auch klingt: Die Leute zahlen eher für Technik als für Menschen. Wenn die wissen, dass die eingesetzte Kamera 50.000 EUR kostet, dann können sie das leichter einordnen als die jahrelange Erfahrung eines Filmemachers.

Matthias
Wie gesagt, schon logisch. Aber wenn man diesen Gedanken weiterspinnt, könnte jeder seine Preise verzehnfachen, einfach indem er 10 mal so teure Technik kauft. Und das wird ab einem gewissen Punkt eben nicht mehr funktionieren.



nic
Beiträge: 2028

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von nic »

rdcl hat geschrieben: Di 01 Okt, 2019 09:33
nic hat geschrieben: Di 01 Okt, 2019 08:56

Naja, natürlich muss auch die Technik bezahlt werden. Und wenn du ein 60k Kamerasetup abnutzt, dann sollte der Preis schon höher ausfallen als bei einem 2k-Setup. Du musst dem Kunden nur verständlich machen, warum du die Technik nutzt, die du nutzt.
Ist schon klar das Technik mit in den Preis einfließen muss. Aber wie gesagt: Machst du das auch andersherum? Verlangst du weniger, wenn du mit einer Blackmagic für 1.500€ drehst?
Natürlich. Wenn wir Projekte komplett produzieren und in Rechnung stellen, dann wird jeder Posten aufgelistet. Arbeitszeit für die Gewerke wird eigens gelistet und die entsprechende Technik natürlich auch - egal ob eigene oder zugemietete.



rdcl
Beiträge: 1634

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von rdcl »

nic hat geschrieben: Di 01 Okt, 2019 09:38
rdcl hat geschrieben: Di 01 Okt, 2019 09:33

Ist schon klar das Technik mit in den Preis einfließen muss. Aber wie gesagt: Machst du das auch andersherum? Verlangst du weniger, wenn du mit einer Blackmagic für 1.500€ drehst?
Natürlich. Wenn wir Projekte komplett produzieren und in Rechnung stellen, dann wird jeder Posten aufgelistet. Arbeitszeit für die Gewerke wird eigens gelistet und die entsprechende Technik natürlich auch - egal ob eigene oder zugemietete.
Ok. Berechnest du da immer einen festen Prozentsatz vom neupreis pro Einsatz? . Ich bin ja in der Postproduktion unterwegs, da ist sowas unüblich. Da wechselt man das Equipment aber auch nicht immer von Job zu Job.



Pianist
Beiträge: 9038

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von Pianist »

rainermann hat geschrieben: Di 01 Okt, 2019 09:22 Und ich glaube auch nicht, dass bei Pianist die Technik so sehr im Vordergrund steht - hat er doch immer wieder darauf hingewiesen, wie gut er sich in seinem politischen Bereich eingearbeitet und vernetzt hat. Da wissen die Kunden natürlich auch, was sie an ihm haben und sind gerne bereit, entsprechend zu bezahlen.
Das war auch nicht auf mich bezogen, sondern sowas höre ich nur öfter mal so nebenbei mit, wie es bei anderen ist. Meinen Kunden ist das total egal, womit ich drehe, die kennen sich da eh nicht mit aus. Allerdings ist mir persönlich wohler, wenn ich da nicht ausschließlich mit einer a7 anrücke. Eine FS5, leicht aufgerüstet und vorne ein Fujinon MK dran, das ist dann schon etwas, womit man sich blicken lassen kann. Die a7 ist aber oft Zweitkamera auf dem Gimbal oder dergleichen.

Aber ich habe tatsächlich nicht meine Preise gesenkt, als ich von der Amira auf die FS5 umgestiegen bin.
rdcl hat geschrieben: Di 01 Okt, 2019 09:42 Berechnest du da immer einen festen Prozentsatz vom neupreis pro Einsatz? . Ich bin ja in der Postproduktion unterwegs, da ist sowas unüblich. Da wechselt man das Equipment aber auch nicht immer von Job zu Job.
Früher galt die Faustformel: Ein Prozent pro Tag. Da haben Kameras aber noch 50.000 EUR gekostet. Heute würde ich bei tendenziell billigerer Technik eher von zwei Prozent ausgehen. Die wechselt man ja auch schneller als früher.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



nic
Beiträge: 2028

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von nic »

rdcl hat geschrieben: Di 01 Okt, 2019 09:42
nic hat geschrieben: Di 01 Okt, 2019 09:38

Natürlich. Wenn wir Projekte komplett produzieren und in Rechnung stellen, dann wird jeder Posten aufgelistet. Arbeitszeit für die Gewerke wird eigens gelistet und die entsprechende Technik natürlich auch - egal ob eigene oder zugemietete.
Ok. Berechnest du da immer einen festen Prozentsatz vom neupreis pro Einsatz? . Ich bin ja in der Postproduktion unterwegs, da ist sowas unüblich. Da wechselt man das Equipment aber auch nicht immer von Job zu Job.
Wir berechnen in etwa den Preis, den man auch bei einem Verleiher zahlen würde.



rdcl
Beiträge: 1634

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von rdcl »

nic hat geschrieben: Di 01 Okt, 2019 09:49
rdcl hat geschrieben: Di 01 Okt, 2019 09:42

Ok. Berechnest du da immer einen festen Prozentsatz vom neupreis pro Einsatz? . Ich bin ja in der Postproduktion unterwegs, da ist sowas unüblich. Da wechselt man das Equipment aber auch nicht immer von Job zu Job.
Wir berechnen in etwa den Preis, den man auch bei einem Verleiher zahlen würde.
Macht Sinn.



klusterdegenerierung
Beiträge: 28148

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Öh sorry ich will Euch ja nur ungern stören, aber eigentlich frug ich nur nach dem Verhältnis Dreh Postpro und nicht wie man eine Rechnung oder Angebot erstellt.
Wäre schön wenn wir da wieder einsteigen könnten!
"Filme dreht man nicht mit der Kamera, sondern mit dem Kopf."



rainermann
Beiträge: 1722

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von rainermann »

Die Diskussion driftete wahrscheinlich ab, weil es ja meist keinen automatischen Zusammenhang von Drehzeit - Postpro gibt.
Ich drehte mal eine komplette DVD an einem Tag. Der Schnitt dauerte allerdings fast eine Woche. Letztes Wochenende drehte ich einen halben Tag und schnitt in 2 Tagen daraus 5 Filme... ok, wird Deine Frage wahrscheinlich wieder nicht beantworten.. ;)



klusterdegenerierung
Beiträge: 28148

Re: Abrechnungsverhältnis Dreh & Postpro?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Bei mir dauert der Prozess der Postpro fasst immer länger, weil es meißtens viele Wünschen von vielen Seiten gibt und ich es oft mit Kunden zu tun habe, die anfänglich noch garnicht so recht wissen wo die Reise hingehen soll. ;-)
"Filme dreht man nicht mit der Kamera, sondern mit dem Kopf."



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