War auch nicht ganz ernst gemeint. Aber es ist ja doch so, je größer bzw. teurer die Produktion, desto mehr Spezialisten arbeiten mit.nic hat geschrieben: ↑Mo 30 Sep, 2019 21:21 Ich spiele in keiner Liga.
Also ich kenne das so:
Tagessatz für die Arbeit bleibt immer gleich, der Betrag für die Technik variiert aber. Beim Dreh bist du deshalb dank deiner Kamera und Licht teurerz. (+100 bis +800 Eur), als bei der Postproduktion an deinem Schnittrechner (vllt. +50 bis + 500 Eur). Je nach Equipment eben.
Also entweder fragt Dich der Kunde beim Angebot schon nach dem Schnitt, oder er fragt Dich nicht. Wenn er Dich vorab danach fragt, dann muss man auch relativ verbindliche Zahlen angeben, von denen man in der Regel nicht mehr als 10% abweicht. Das ist ja der Sinn eines Angebots ;) Ist eher unüblich das man da 'nach Aufwand' reinschreibt, denn der Kunde/Agentur hat in der Regel ein bestimmtes Budget mit dem sie rechnen und das sie einhalten möchten. Deshalb ist es ja auch sinnvoll vorab möglichst konkret anzugeben, was in dem Angebot beinhaltet ist. Sonst gibt es im nachhinein nur unnötige Diskussionen und unzufriedene Kunden.klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Mo 30 Sep, 2019 22:08 Das mit diesem was der Kunde da noch will, oder irgendwann muß er dann mehr bezahlen verstehe ich ehrlich gesagt nicht.
Ich berechne den Aufwand den ich habe und der ist ja Kunden gesteuert, insofern alles was er sich wünscht wird berechnet.
Einen vorherigen Preis gebe ich zumindest nur grob an, weil ich keine Lust auf ewig kostenlose Schnittrunden habe.
Da sollte man sich nicht täuschen lassen. Beim Schnitt gehört bei mir auch Sprachaufnahme und Tonmischung dazu (nicht jedoch schreiben und sprechen, das ist eine eigene Position). Daher ist mein Schnittstudio akustisch hochwertig ausgebaut, und der Sprecherraum ebenfalls. Das habe ich schon beim Bau des Hauses entsprechend berücksichtigt. Somit stellt auch dies eine erhebliche Investition dar.rainermann hat geschrieben: ↑Mo 30 Sep, 2019 23:31 Eigentlich müsste ich von der eingesetzten Technik her gesehen beim Dreh mehr nehmen, als beim Schnitt...
Dieser Ansatz ist aber auch irgendwie nur bis zu einem gewissen Grad einleuchtend. Das würde ja bedeuten, dass ich als Kunde die Technik des Dienstleister bezahle, und nicht das Können. Also wenn ich mir einen Rechner für 10.000€ oder eine Kamera für 20.000€ kaufe, rechtfertigt das ja erstmal keine höheren Preise. Genauso wird man ja auch nicht plötzlich weniger verlangen, nur weil RAW Kameras jetzt schon ab 1.000€ verfügbar sind. Das was den Wert erzeugt ist das Können des jeweiligen Spezialisten hinter der Kamera oder dem Rechner.Pianist hat geschrieben: ↑Di 01 Okt, 2019 06:44Da sollte man sich nicht täuschen lassen. Beim Schnitt gehört bei mir auch Sprachaufnahme und Tonmischung dazu (nicht jedoch schreiben und sprechen, das ist eine eigene Position). Daher ist mein Schnittstudio akustisch hochwertig ausgebaut, und der Sprecherraum ebenfalls. Das habe ich schon beim Bau des Hauses entsprechend berücksichtigt. Somit stellt auch dies eine erhebliche Investition dar.rainermann hat geschrieben: ↑Mo 30 Sep, 2019 23:31 Eigentlich müsste ich von der eingesetzten Technik her gesehen beim Dreh mehr nehmen, als beim Schnitt...
Wenn sich natürlich jemand zum Schneiden einfach mit einem Laptop in die Küche setzt, dann stimmt Deine Einschätzung natürlich.
Matthias
Naja, natürlich muss auch die Technik bezahlt werden. Und wenn du ein 60k Kamerasetup abnutzt, dann sollte der Preis schon höher ausfallen als bei einem 2k-Setup. Du musst dem Kunden nur verständlich machen, warum du die Technik nutzt, die du nutzt.rdcl hat geschrieben: ↑Di 01 Okt, 2019 08:51Dieser Ansatz ist aber auch irgendwie nur bis zu einem gewissen Grad einleuchtend. Das würde ja bedeuten, dass ich als Kunde die Technik des Dienstleister bezahle, und nicht das Können. Also wenn ich mir einen Rechner für 10.000€ oder eine Kamera für 20.000€ kaufe, rechtfertigt das ja erstmal keine höheren Preise. Genauso wird man ja auch nicht plötzlich weniger verlangen, nur weil RAW Kameras jetzt schon ab 1.000€ verfügbar sind. Das was den Wert erzeugt ist das Können des jeweiligen Spezialisten hinter der Kamera oder dem Rechner.Pianist hat geschrieben: ↑Di 01 Okt, 2019 06:44
Da sollte man sich nicht täuschen lassen. Beim Schnitt gehört bei mir auch Sprachaufnahme und Tonmischung dazu (nicht jedoch schreiben und sprechen, das ist eine eigene Position). Daher ist mein Schnittstudio akustisch hochwertig ausgebaut, und der Sprecherraum ebenfalls. Das habe ich schon beim Bau des Hauses entsprechend berücksichtigt. Somit stellt auch dies eine erhebliche Investition dar.
Wenn sich natürlich jemand zum Schneiden einfach mit einem Laptop in die Küche setzt, dann stimmt Deine Einschätzung natürlich.
Matthias
Beides. Und wenn man tendenziell hochwertigere Technik nutzt, kann man höhere Preise auch leichter erklärbar machen. Und umgekehrt muss man ja schon in der eigenen Kalkulation die eigenen Investitionen angemessen berücksichtigen. Einige kalkulieren ja auch anders, in dem sie die eigene Leistung separat von der eingesetzten Technik aufführen. Vor allem dann, wenn die Technik gemietet wird.
Meine Erfahrung ist da tatsächlich eher das Gegenteil. Die Kunden wollen fast nie wissen, was ich einsetze und wie teuer die Technik ist, sondern weisen auf Referenzen hin oder eben meine Erfahrung als "Dipl.Regisseur".
Ist schon klar das Technik mit in den Preis einfließen muss. Aber wie gesagt: Machst du das auch andersherum? Verlangst du weniger, wenn du mit einer Blackmagic für 1.500€ drehst?nic hat geschrieben: ↑Di 01 Okt, 2019 08:56Naja, natürlich muss auch die Technik bezahlt werden. Und wenn du ein 60k Kamerasetup abnutzt, dann sollte der Preis schon höher ausfallen als bei einem 2k-Setup. Du musst dem Kunden nur verständlich machen, warum du die Technik nutzt, die du nutzt.rdcl hat geschrieben: ↑Di 01 Okt, 2019 08:51
Dieser Ansatz ist aber auch irgendwie nur bis zu einem gewissen Grad einleuchtend. Das würde ja bedeuten, dass ich als Kunde die Technik des Dienstleister bezahle, und nicht das Können. Also wenn ich mir einen Rechner für 10.000€ oder eine Kamera für 20.000€ kaufe, rechtfertigt das ja erstmal keine höheren Preise. Genauso wird man ja auch nicht plötzlich weniger verlangen, nur weil RAW Kameras jetzt schon ab 1.000€ verfügbar sind. Das was den Wert erzeugt ist das Können des jeweiligen Spezialisten hinter der Kamera oder dem Rechner.
Wie gesagt, schon logisch. Aber wenn man diesen Gedanken weiterspinnt, könnte jeder seine Preise verzehnfachen, einfach indem er 10 mal so teure Technik kauft. Und das wird ab einem gewissen Punkt eben nicht mehr funktionieren.Pianist hat geschrieben: ↑Di 01 Okt, 2019 09:00Beides. Und wenn man tendenziell hochwertigere Technik nutzt, kann man höhere Preise auch leichter erklärbar machen. Und umgekehrt muss man ja schon in der eigenen Kalkulation die eigenen Investitionen angemessen berücksichtigen. Einige kalkulieren ja auch anders, in dem sie die eigene Leistung separat von der eingesetzten Technik aufführen. Vor allem dann, wenn die Technik gemietet wird.
Wenn Du einen Handwerker beauftragst, dann muss der ja auch in seinen Sätzen die Geräte mit einkalkulieren. Du zahlst also für seine handwerkliche Erfahrung, aber auch für die mitgebrachte Technik.
So absurd es auch klingt: Die Leute zahlen eher für Technik als für Menschen. Wenn die wissen, dass die eingesetzte Kamera 50.000 EUR kostet, dann können sie das leichter einordnen als die jahrelange Erfahrung eines Filmemachers.
Matthias
Natürlich. Wenn wir Projekte komplett produzieren und in Rechnung stellen, dann wird jeder Posten aufgelistet. Arbeitszeit für die Gewerke wird eigens gelistet und die entsprechende Technik natürlich auch - egal ob eigene oder zugemietete.
Ok. Berechnest du da immer einen festen Prozentsatz vom neupreis pro Einsatz? . Ich bin ja in der Postproduktion unterwegs, da ist sowas unüblich. Da wechselt man das Equipment aber auch nicht immer von Job zu Job.
Das war auch nicht auf mich bezogen, sondern sowas höre ich nur öfter mal so nebenbei mit, wie es bei anderen ist. Meinen Kunden ist das total egal, womit ich drehe, die kennen sich da eh nicht mit aus. Allerdings ist mir persönlich wohler, wenn ich da nicht ausschließlich mit einer a7 anrücke. Eine FS5, leicht aufgerüstet und vorne ein Fujinon MK dran, das ist dann schon etwas, womit man sich blicken lassen kann. Die a7 ist aber oft Zweitkamera auf dem Gimbal oder dergleichen.rainermann hat geschrieben: ↑Di 01 Okt, 2019 09:22 Und ich glaube auch nicht, dass bei Pianist die Technik so sehr im Vordergrund steht - hat er doch immer wieder darauf hingewiesen, wie gut er sich in seinem politischen Bereich eingearbeitet und vernetzt hat. Da wissen die Kunden natürlich auch, was sie an ihm haben und sind gerne bereit, entsprechend zu bezahlen.
Früher galt die Faustformel: Ein Prozent pro Tag. Da haben Kameras aber noch 50.000 EUR gekostet. Heute würde ich bei tendenziell billigerer Technik eher von zwei Prozent ausgehen. Die wechselt man ja auch schneller als früher.
Wir berechnen in etwa den Preis, den man auch bei einem Verleiher zahlen würde.


