Darth Schneider hat geschrieben: ↑Fr 09 Mai, 2025 15:30
Einfach ausgedrückt:
Was Hollywood gross gemacht hat ist weil das ist eine Filmindustrie, was in Deutschland nie so war und jetzt auch nicht so ist. Und zu einer Industrie gehört halt immer die ganze Kette…
Ist doch schon seit eh und ja so, in Amerika wollte man schon immer mit Kunst (egal ob Shows, TV/Film/Musik) sehr viel Geld verdienen. In Europa, nicht wirklich, da ist die ganze Idee dahinter ganz anders, viel bescheidener.
Ist schlussendlich vor allem ein kultureller/gesellschaftlicher Unterschied.
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Gruss Boris
Deutschland hatte eine Filmindustrie.
Aber das Beispiel UFA zeigt, wie es verspielt wurde - auch durch Fritz Langs Metropolis. :)
Der Flop brachte die UFA in finanzielle Bedrängnis und daher musste sie einen ziemlich ungünstigen Vertrag mit den US-Studios schließen, die sich deutsche Leinwände sicherten, auf denen sie ihre Filme abspielen konnten.
Es stimmt doch mittlerweile gar nicht mehr, dass der US-Kinomarkt, der größte sei. Mit Za Neh 2 haben die Chinesen den Film mit den höchsten Einspielergebnissen in einem Binnenmarkt erreicht.
Film/TV ist kapitalintensiv. Je größer der Absatzmarkt, den man erschlossen hat, umso höher die Einspielergebnisse.
Deutsche Filme verfügen nicht über die Absatzmärkte, wie die US-Studios, daher können sie auch nicht deren Budgets haben.
Wer einen deutschen Film oder auch nur Szenen drehen will, "wie bei" einer US-Produktion, hat sich doch schon in seinen Träumen verloren und hat die Realitäten hinter sich gelassen.
Godzilla Minus One versucht nicht den US-Godzilla-Filmen nachzueifern und ist erfolgreich.
Andererseits lässt die 80 Mio.$ Produktion Ne Zha 2 amerikanische Animationsfilme alt und billig aussehen.
Auch die Inder haben einen Markt, der ihnen erlaubt, an das Produktionsniveau von US-Filmen heranzukommen.
Einfach mal bei Netflix das Making of von RRR anschauen.
Somit sollte es für den deutschen Film heißen: Vergesst US-Produktion und versucht sie vor allem nicht als Vorbilder zu nehmen oder nachzueifern.
Man sollte auch nicht den Fehler machen, deren Produktionsweisen als Standard zu nehmen.