Wer sagt denn, dass ein Maximum an Bildinformationen gewünscht ist? Es ist ja nunmal gerade die Idee beim heutigen Colorgrading, dass man damit genau die Bildinformationen dort sichtbar macht, wo es gewünscht ist. Da ist es überhaupt kein Widerspruch, dass die Kamera mehr aufzeichnet als das Wiedergabegerät beim Endkonsumenten wiedergeben kann.
Solange das Display das Kontrastvermögen des Auges halbwegs ausnutzt, wüsste ich nicht, warum ich mich auf Experimente einlassen sollte, die bei einem nennenswerten Anteil der Betrachter ein unvorhersehbares Resultat verursachen, das dem eigentlichen Anspruch dann im Resultat sogar zuwiederläuft.
Das Gegenteil dessen ist z.B. die DCI-Welt im Kino. Auch da gibt es natürlich gewisse Schwankungen, aber der Grundsatz dort ist eben erstmal Normierung aller Bild- und Tonparameter auf einem höheren technischen Niveau als im Wohnzimmer. Keine Metadaten, kein LocalDimming, keine Bildprofile, kein Kontrast-/Farb-/Helligkeitsregler, kein 4:2:0.
Sorry, HDR ist gegenwärtig das komplette Gegenteil davon. Alleine der gegenwärtig maßgebliche Verbreitungsweg über wirtschaftlich determinierte hochkomprimierte IP-Streams läuft doch der ursprünglichen Intention zuwider.
Das hier
Nachtrag: Wenn ich die Highlights in Richtung 1000 Nits bringe, bekomme ich ein deutlich gesättigteres Rot. Die Farben sind dann nicht mehr akkurat. Ist das normal? Das Ausgangsmaterial ist korrekt, wenn ich es in Rec 709 betrachte.
sagt doch im Grunde schon alles.
Wolfgang: Wer/Wo ist DEINE HDR Zielgruppe? Wer schaut sich deine HDR-Produktionen in HDR an?
- Carsten
and now for something completely different...