Ich habe den Film PINA in 3D von Wim Wenders zum Geburtstag geschenkt bekommen. Und muss sagen: Danke, Wim. Besser als alles, was ich von dir bisher gesehen habe. Noch nach acht Jahren gehört der Film zu den großen des deutschen Dokumentarkinos. Ganz große Kunst. Muss man sich mehrfach angucken. Danke an die Tänzer. Danke an dich, Wim. Du hast NRW zur Bühne gemacht. Ich liebe NRW. Ich liebe große Kunst.
Modernes Tanztheater hat selbst meine Enkeltochter mit sechs Jahren begeistert und dafür brav die Kinobrille getragen. "Mega-witzig" fand sie die Szene im Schwimmbad, "furchtbar" fand sie die Szene, in der die Männer die Frau begrabscht haben. Wir werden von dir nicht den letzten Film in 3D gesehen haben.
Danke.
Antwort von Darth Schneider:
Das ist ein cooler Film, habe den auch gekauft nachdem ich ihn im Kino verpasst habe. Pina Bausch war für mich neben Bejart, Ailey und Mr Gaga eine der wichtigsten Figuren im zeitgenössischem Tanz
Wobei ich schon sagen muss das mich jetzt das 3D eher gestört hat als gefallen, aber ich habe einige von den im Film gezeigten Stücke auch schon live auf der Bühne gesehen, auch in Wuppertal, das ist dann schon nochmal viel eindrücklicher als der Film.
Hier noch ein Tanz Trailer, ist zwar kein 3D Film aber der könnte dir gefallen. https://youtu.be/BK9AjyxNlJc
Gruss Boris
Antwort von 3Dvideos:
Die Geschenkbox mit Bonusmaterial finde ich sehr geschmackvoll gestaltet. Im Making Off erklärt Wim Wenders seinen Zugang zu 3D. Ihm gefällt vor allem die Räumlichkeit und Objekthaftigkeit des natürlichen Sehens.
Ich selbst habe bei PINA das Gefühl, mit auf der Bühne zu stehen. Oder auf den anderen "Bühnen": der Straßenkreuzung ( an der ich übrigens LKW fahren gelernt habe ), der Schwebebahn, der Zeche Zollverein, der Halde Haniel... Manchmal wird auch durch Nähe der Schauspieler zur Kamera die Wand zum Wohnzimmer durchbrochen. Kurz: Mir gefällt das gesteigerte Realitätserlebnis.
Natürlich ist das eine Frage der Technik. Denn je nach Technik kann 3D ganz unterschiedlich wirken. Daher spielt bei mir der 3D-LG-Fernseher eine große Rolle. Erst bei der Einstellung "Blickpunkt -9" ergibt sich für mich in den meisten Fällen das Realitätserlebnis des natürlichen Sehens. Das gilt nicht nur für meine eigene Kamera, sondern eben auch für PINA oder nachträgliche Konversionen wie "Phantastische Tierwesen", zum Beispiel.
Von einer eigenen Filmsprache würde ich bei 3D nicht sprechen. Die dritte Dimension ist eine Erweiterung wie etwa die Stimme zum Text. Natürlich muss auch die Stimme gestaltet werden. Aber sie übersetzt den Text nicht in eine neue Sprache. So ist das auch mit 3D.
Der Filmregisseur wird durch 3D vom Bewegungsmaler wieder zum Bühnenbildgestalter und hat ganz simpel dieselben Frage wie etwa PINA, nur hat der Filmregisseur meist mehr Szenenbilder und mehr Bühnen zu gestalten.
Wim Wenders kann ich nur voll zustimmen, dass Tanztheater als Bewegung im Raum wie für 3D geschaffen ist.