motor-tv hat geschrieben:...Keine der getesteten Kameras ist für derartige Einsätze geeignet...Durch den CMOS Sensor und dem dadurch entstehenden "wabble" effekt sind die Bilder nicht anzuschaun...Für Motorsport oder ähnlich schnell bewegte Bilder NUR CCD...
Ganz so pauschal kann man's nicht sagen, auch wenn dieser Unterschied zwischen CCD und CMOS jedem bekannt sein sollte und man weiß, dass hier erstere die bessere Wahl wären. Glücklicherweise kommt es aber auf den Einzelfall an (zum Beispiel auch auf Art und Ort der Befestigung der Kamera und nicht zuletzt die Aufnahmesituation), und so gibt es ebenso viele Videos von GoPro & Co., bei denen der Rolling Shutter wenig bis gar nicht störend in Erscheinung tritt. Eher setzt da oft die starke Datenkomprimierung die Grenze. Falls die Kameras wirklich so untauglich wären, hätten sie kaum so einen Siegeszug angetreten.
Alternativen mit CCD und HD-Auflösung sind zwar auf dem Markt, aber auch mir ist noch keine begegnet, die preislich einigermaßen akzeptabel war. Für die Formel 1 oder ähnliches spielt das keine Rolle, doch für "normale" Produktionsfirmen oder gar Hobbyfilmer ist so etwas völlig unwirtschaftlich bis unerschwinglich. Dazu kommt der Aspekt, dass vergleichsweise billige Actionkameras auch mal dort eingesetzt werden können, wo sie Gefahr laufen, beschädigt oder zerstört zu werden. In so einem Fall ist der Preis entscheidender als das letzte Quäntchen an besserer Bildqualität. Und so unterirdisch sind die Ergebnisse mit CMOS-Sensoren ja auch im Motorsportbereich nicht zwangsläufig, wie dieses
Video-Beispiel zeigt. Eine GoPro (ohne Gehäuse, was das Vibrationsrisiko schon mal deutlich verringert) hing dabei am Frontflügel eines von Jenson Button gesteuerten Formel 1-Rennwagens und lieferte auch bei Tempo 290 noch nutzbare Aufnahmen.