bisher dachte ich, ich sähe nicht richtig, aber gestern war es auffällig: Bild-Ton-Versatz im Fernseher, auf WDR.
Ist das eine DVBT-Krankheit? Wir haben einen LG mit eingebauten Receiver. Vorher mit einem externen Receiver ist mir das nie aufgefallen, da war die Glotze aber nur halb so groß.
Muss man damit leben, oder gibt es für Fernseher auch schon Firmware-Updates?
Das ist eine generelle "Digital"-Krankheit, bedingt durch die unterschiedlichsten Latenzen im gesamten Sendeweg (inkl. Fernseher).
Manche Asynchronitäten werden deabei beim Sender verbockt, manche aber auch im Fernseher, da die Hersteller sich einen schxxx drum kümmern, den Ton der Bildverzögerung (die bei einem LCD/Plasma prinzipbedingt immer vorhanden ist) anzugleichen.
Wenn man Pech hat, dann summieren die sich derart auf, dass man die Verschiebung deutlichst merkt.
Hilft nur eine externe Audio-delay line. Aber die dinger sind unverschämt teuer, obwohl die Komponenten dafür spottbillig sind (DA-Wandler, max 1MB Pufferspeicher)
Die meisten Fernsehanstalten geben sich sehr viel Mühe, die Synchronität herzustellen.
Dazu werden Impulse in das Sendesignal eingefügt, die beim Rückempfang in den TV Anstalten ausgelesen werden.
Das betrifft aber nur den technischen Sendeweg. Wenn Content schon asynchron angeliefert wird, sollte das die technische Abnahme merken und den Content nicht sendefähig schreiben. Für die Rundfunkanstalten gibt es für die technischen Wege die entsprechenden Vorgaben: Die EBU R37–2006 sagt dass +40 ms (Ton vor Bild) und –60 ms (Ton nach Bild) tolerabel sind.
Die ITU–T J.100 spricht hier von +20/–40 ms
Die EBU Tech. 3311–206 schreibt für Multichannel an STB +5/–15 ms vor.
Allen gemeinsam ist die wahrnehmbare Asynchronität mit weniger als 2 Frames bei nachlaufendem Bild.
Die Realität ist meistens noch näher dran.
Mit Messverfahren, wie dem Probel „Valid8“ oder dem Harris „Videotek“ werden die Prüfsignale in den Sendeweg eingefügt und auch im Rückempfang wieder ausgelesen.
Auch der Satellitenweg ist entsprechend kompensiert.
Ab dem Empfangspunkt wird es aber manchmal wirklich abenteuerlich, was aber ausserhalb des Einflussbereiches der Broadcaster liegt.. Netzbetreiber geben sich schon lange nicht mehr soviel Mühe und ab Empfänger schon gar nicht mehr.
Für HD Empfang über Sat-Receiver zeigt mein TV Gerät (mit HDMI Lip-sync Funktion) ein Delay von rd. 200 ms, also 10 Bildern, die auf der Verarbeitungsstrecke ab Eingangssignal entstehen.
Das ist den wahnsinnigen Zusatzfunktionen und Filtern geschuldet, die heute offenbar das Bild verbessern sollen.
Also, ... such den Fehler zunächst beim Content Hersteller, der zum Teil schon miserable Content abgibt und auch beim Empfänger und erst, wenn das beides stimmt, (was nie klappt) würde ich bei den Broadcastern suchen.
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