Es kursiert in manchen Fachbüchern auch der Satz "Die Schärfentiefe hängt nur vom Abbildungsmaßstab ab" - was allerdings auch ein Mythos ist, weil es zwar näherungsweise, aber nicht grundsätzlich stimmt. (Siehe auch hier.)tamil hat geschrieben: - und da ist in der tat viel mythos im spiel, weil viele leute meinen, die schärfentiefe würde sich bei unterschiedlichen optiken ändern - was sie jedoch nicht tut.
Die Wortzusammensetzung "Schärfentiefe" heißt (nach Regeln der deutschen Grammatik) "Tiefe der Schärfe", bezeichnet also den Bereich bzw. die Tiefe, in der etwas scharf erscheint. Englisch sagt man übrigens "depth of field".JoeFX hat geschrieben:Ich dachte es heißt Tiefenschärfe bzw. Tiefenunschärfe, wenn man in den Büchern kuckt...eine geschärfte Tiefe oder wa?;)
Ich habe mich bisher eigentlich nicht mit Video oder Fotografie beschäftigt und bin eher zufällig auf diesen Artikel gestoßen.Chris hat geschrieben:
...der Unschärfekreis bei HD ist kleiner, denn die Pixel werden kleiner (bei selber CCD Größe!). Kleinere Pixel bedeuten auch einen kleineren Unschärfekreis...
Ich bin auch nicht so doll in Physik oder Mathe. Ich brauche immer ein praktisches Modell.Chris 101984 hat geschrieben:Deswegen meine Frage, kann jemand einem "nicht studierten" verständlich erklären wie der Unschärfekreis von der Auflösung abhängt?
Edit: Hiermit habe ich wohl meine Behauptung, die Schärfentiefe von HDV sei höher als von DV, selbst widerlegt.Axel hat geschrieben:Fazit: In puncto relative Unschärfe gelten für HDV dieselben Regeln wie für DV.
Salut Chris.Anonymous hat geschrieben:Wenn dieser abgebildete Kreis aber kleiner als die Größe eines Pixels ist, wird er scharf abgebildet!
...
Ein sehr interessantes Thema...
Edit (echt blöd, daß man diese Beiträge nicht editieren kann): Doch, natürlich wäre sie es. Sorry, diese ganze Umdenkerei ...Axel hat geschrieben:Wenn das stimmte, wäre die Schärfentiefe bei HDV wohl doch nicht geringer als bei DV, denn zwischen der doppelten und dreifachen Pixelmenge (je nach Modell), die auf derselben Chipgröße verteilt ist, führt wohl kaum zu größeren Sensor-Durchmessern.
sorry chris, dann bleib in deinen Glauben. Deine Diplomarbeit wird dann wahrscheinlich fehlerhaft sein, wäre nicht die erste.Anonymous hat geschrieben:@deepcode
Wenn du Recht hättest wäre sämtliche Fachliteratur ebenso falsch, wie meine Diplomarbeit.
Chris
FALSCH! Allein die Formel widerlegt das: H=f^2/u'*kDie Detailauflösung des Bildgebers, egal ob chemisch / Film oder Sensor, spielt bei der Tiefenschärfebetrachtung keine Rolle.
Da hast du völlig Recht, aber du redest nun von Dingen, die mit dem Thema nichts zu tun haben!Sonst wären sämtliche Entwickler von Fullframe - Film (Dalsa, Arri, Red, Thomson ... ) und Fotokameras, 35mm Adaptern und natürlich auch Produzenten, die teuren 35mm Film statt sehr viel billigeres Super-16 einsetzen, Idioten.
Warum setzen die 35mm ein ? Auflösung ? Irrelevant angesichts moderner Materialien. Super-16 ist ebenso Kinogeeignet, die Farbsättigung erreicht das gleiche Niveau. Es ist exakt der 35mm look, primär die Gestaltungsmöglichkeiten via DOF, die bereits bei 16mm sark reduziert sind.
Da hast du völlig recht und ich stimme dir zu! Dazu brauchst du mindestens eine 2/3 Zoll Sensor.Zeig mir bitte nur eine einzige native 1/3 Zoll Aufnahme, die z.B. in einer typischen Dialog - Situation bei etwa 35mm - 50mm Brennweite, also leichten Weitwinkel (auf 35mm Film bezogen) und ~1.5 meter Abstand in der Halbtotalen eine nennenswerte Schärfetrennung der beiden handelnden Personen zeigt.
Das ist ansatzweise gerade mal mit 2/3 Zoll Sensoren möglich, und auch da nur in sehr abgeschwächter Form.
Wenn der Darsteller 5 Meter entfernt ist, die Wand dahinter aber 10 Meter, kann man durch lange Brennweite die Ebenen durch die Fokussierung trennen.yasu hat geschrieben:...praktisch am set...