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Noch ein Drehbuch :-)



Kreativität, Drehbuch schreiben, Filmideen, Regie, und ähnliches
Antworten
Wurzelkaries
Beiträge: 1117

Noch ein Drehbuch :-)

Beitrag von Wurzelkaries »

Hi...

ich übe mich im Drehbuchschreiben... wisst ihr ja :-)

Nun ich möchte euch noch eins zum lesen geben. Wo ich einfach noch nicht richtig durchblicke ist, wie schreibe ich ein Drehbuch, dass jemand, der meine Gedanken nicht kennt, es trotzdem versteht. Daher will ich jetzt gar nicht soviel darüber sagen. Nur soviel. Ein Freund sagte zu mir, nachdem er es gelesen hatte einfach nur "Hä?"... dann sagte er, wenn man ein Drehbuch erklären muss, ist es eigentlich schon Mist.

Daher.... Feuer frei


Danke für eure Zeit.

LG
Stefan
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domain
Beiträge: 11062

Re: Noch ein Drehbuch :-)

Beitrag von domain »

Du hast Recht.
Alles muss personalsiert werden. Nichts hat eine Bedeutung, wenn es keinen Namen hat. So haben meine div. Leiden auch konkrete Namen. Z.B.: ja hallo, jetzt meldet sich schon wieder der Hugo ...



7River
Beiträge: 4695

Re: Noch ein Drehbuch :-)

Beitrag von 7River »

Die Szenen hatte ich bildlich vor Augen. Also so schlecht geschrieben sind sie jetzt nicht, dass die visuell nicht rüberkommen. Ich weiß jetzt nicht, ob ich alles richtig verstanden habe.

Im Grunde sind wir alles Menschen. Man ist einer von vielen. Egal was wir auch unternehmen, um uns hervorzuheben, um jemand anderes zu sein, wir bleiben einfache Menschen.



Wurzelkaries
Beiträge: 1117

Re: Noch ein Drehbuch :-)

Beitrag von Wurzelkaries »

Danke erstmal.... der Schlüssel zu dem ganzen ist das Buch: "Mythos des Staates"... die Botschaft ist höchst brisant und aktuell. Daher ist das Buch... auch wenn es nur so scheint als sei es nur zufällig auf dem Tisch, der Hinweis dazu.

@ Domain... was soll ich mit Deinem Kommentar nun anfangen? Du hast einen Hugo... sehr schön.... ich hab auch einen, der heißt aber anders. Ist das nicht schön... und schon haben wir wieder was gemeinsam.

Ich bin ja immer für offene Worte, wenn es um Kritik geht. Da haben immer alle was davon. Und wenn sie dann auch noch sachlich und begründet ist, bewegen wir uns auf dem Niveau der Dialektik. Danke :-)


LG

Stefan



srone
Beiträge: 10474

Re: Noch ein Drehbuch :-)

Beitrag von srone »

ten thousand posts later...



Wurzelkaries
Beiträge: 1117

Re: Noch ein Drehbuch :-)

Beitrag von Wurzelkaries »

srone hat geschrieben:passt ja hierzu:http://i-d.vice.com/de_de/article/warum ... g-sind-756 ;-)

lg

srone
Du Scherzkeks :-)



srone
Beiträge: 10474

Re: Noch ein Drehbuch :-)

Beitrag von srone »

ich las dein drehbuch und hatte kurz vorher den verlinkten artikel gelesen - manchmal überholt einen das zeitgeschehen - mir ist klar, dass du die barbies, als eine art stereotype benutzen willst, wobei das ende, wo die maskenträger ihre puppen rausholen, mit den neuen, verschiedenen barbies, auch seinen reiz hätte.

lg

srone
ten thousand posts later...



Starshine Pictures
Beiträge: 2657

Re: Noch ein Drehbuch :-)

Beitrag von Starshine Pictures »

Mir gehts da wie deinem Freund. "Hä?" Sorry, aber ich steig nicht dahinter. Hab mich deshalb mal bissl über dieses Buch informiert. Aber kapier es trotzdem noch nicht ...



Grüsse, Stephan von Starshine Pictures
*Aktuell in Vaterschaftspause*



Wurzelkaries
Beiträge: 1117

Re: Noch ein Drehbuch :-)

Beitrag von Wurzelkaries »

OK..
man muss es als Metapher verstehen. Die Stimme ist ein Einzelner oder eine Gruppe, die, und das soll am Ende klar werden, aus der gleichen Gesellschaft stammt. Barbie ist als Symbol zu verstehen, als Mythos, als eine Art kollektiver Erinnerung.

Dieser Einzelne oder die Gruppe, will sich unterscheiden, absetzen und bedient sich des Symbols der Barbie. Dabei kann Barbie für alles mögliche stehen. Faschismus, Islamismus oder einfach nur für etwas, was den Menschen in Zeiten der Unsicherheit, ein Gefühl der Gemeinsamkeit gibt.

Die Fawkes Maske symbolisiert die Gleichschaltung der Gesellschaft. Wir sind im Grunde alle anonym und austauschbar. Dass das Gedankengut dieses Einzelnen oder der Gruppe ebenfalls verachtenswert ist, ergibt sich aus der Tomatenszene. Die Tomate, welche wieder nur ein Platzhalter für irgendwas stehen kann, wird ohne Skrupel geopfert um aus ihr etwas entstehen zu lassen, was sie vorher nicht war. Sie war Tomate und nun ist sie Salat. Die Brutalität der angewandten Werkzeuge wird durch den spritzenden Tomatensaft symbolisiert.

Im Sandkasten sehen wir die gleichgeschaltete Gesellschaft. Dadurch, dass das Symbol der Barbie gezeigt wird, erwacht die kollektive Erinnerung. Manche geben sich dieser hin und manche nicht.

Im Zuge der Ausbreitung... und das soll durch die Masse an Menschen in der letzten Szene gezeigt werden, wird den Menschen ein Selbstverständnis versprochen, welches gut oder schlecht sein kann. Das liegt dann an jedem einzelnen, wie er das interpretieren möchte.

Barbie kann für alles stehen im Positiven wie im Negativen. Sie ist nur ein Platzhalter, der sozusagen mit all dem belegt werden kann, was man für Wertvorstellungen hat. Die Masken dienen nur als eine Metapher der anonymen Gesellschaft, die ein Symbol braucht um sich zu identifizieren.

Im Film soll es so dargestellt werden, dass eben nicht alle eine Barbie haben. Oder eine haben wollen. So werden sich einige weiter im Takt wiegen und andere aber aus Ihrer virtuellen Erinnerung heraus die Barbie (Symbol) hervorziehen und sich der Stimme anschließen.

Ähem... hust, hust,... soweit dazu... and now to something completely different.

LG

Stefan



Starshine Pictures
Beiträge: 2657

Re: Noch ein Drehbuch :-)

Beitrag von Starshine Pictures »

Hm. Also steht die Barbie nun für etwas gutes oder schlechtes? Auf mich wirkt sie durch die Stimme eher bedrohlich. Wie Chucky die Mörderpuppe. "Hahaha, nun ist sie Salat!" Und das Ganze hat was von Klapsmühle. Oder zu viel Koks.

Nä Stefan, das gefällt mir gar nicht. Hab da überhaupt keinen Zugang zu dem Stück gefunden. Aber das muss ja kein allgemein gültiges Urteil darüber sein.
*Aktuell in Vaterschaftspause*



Funless
Beiträge: 5940

Re: Noch ein Drehbuch :-)

Beitrag von Funless »

Wurzelkaries hat geschrieben:OK..
man muss es als Metapher verstehen. Die Stimme ist ein Einzelner oder eine Gruppe, die, und das soll am Ende klar werden, aus der gleichen Gesellschaft stammt. Barbie ist als Symbol zu verstehen, als Mythos, als eine Art kollektiver Erinnerung.

Dieser Einzelne oder die Gruppe, will sich unterscheiden, absetzen und bedient sich des Symbols der Barbie. Dabei kann Barbie für alles mögliche stehen. Faschismus, Islamismus oder einfach nur für etwas, was den Menschen in Zeiten der Unsicherheit, ein Gefühl der Gemeinsamkeit gibt.

Die Fawkes Maske symbolisiert die Gleichschaltung der Gesellschaft. Wir sind im Grunde alle anonym und austauschbar. Dass das Gedankengut dieses Einzelnen oder der Gruppe ebenfalls verachtenswert ist, ergibt sich aus der Tomatenszene. Die Tomate, welche wieder nur ein Platzhalter für irgendwas stehen kann, wird ohne Skrupel geopfert um aus ihr etwas entstehen zu lassen, was sie vorher nicht war. Sie war Tomate und nun ist sie Salat. Die Brutalität der angewandten Werkzeuge wird durch den spritzenden Tomatensaft symbolisiert.

Im Sandkasten sehen wir die gleichgeschaltete Gesellschaft. Dadurch, dass das Symbol der Barbie gezeigt wird, erwacht die kollektive Erinnerung. Manche geben sich dieser hin und manche nicht.

Im Zuge der Ausbreitung... und das soll durch die Masse an Menschen in der letzten Szene gezeigt werden, wird den Menschen ein Selbstverständnis versprochen, welches gut oder schlecht sein kann. Das liegt dann an jedem einzelnen, wie er das interpretieren möchte.

Barbie kann für alles stehen im Positiven wie im Negativen. Sie ist nur ein Platzhalter, der sozusagen mit all dem belegt werden kann, was man für Wertvorstellungen hat. Die Masken dienen nur als eine Metapher der anonymen Gesellschaft, die ein Symbol braucht um sich zu identifizieren.

Im Film soll es so dargestellt werden, dass eben nicht alle eine Barbie haben. Oder eine haben wollen. So werden sich einige weiter im Takt wiegen und andere aber aus Ihrer virtuellen Erinnerung heraus die Barbie (Symbol) hervorziehen und sich der Stimme anschließen.

Ähem... hust, hust,... soweit dazu... and now to something completely different.

LG

Stefan
Nach deiner Erklärung, sehe ich das Drehbuch nun klarer. Meine Assoziationskette war beim Lesen des Skripts eine andere, die weitestgehend mit der von 7River konform ist.

Das jedoch wiederum gefällt mir sehr, dass (d)eine Geschichte verschiedene Assoziationen bei unterschiedlichen Zuschauern auslösen kann und genau darum wäre meine Empfehlung an dich das Drehbuch so wie es derzeit ist (ohne weitere Änderungen) zu verfilmen und das fertige Werk dann auf den einschlägigen Videoportalen hochzuladen ohne einen langen Erklärungstext dazu zu schreiben. Ich denke dass da eine Menge an verschiedensten und interessanten Reaktionen folgen würde.

My humble opinion.
Funless has spoken!
.........................................................
"The enemy of art is the absence of limitations."
(Orson Welles)
.........................................................
No Cenobites were harmed during filming.



Wurzelkaries
Beiträge: 1117

Re: Noch ein Drehbuch :-)

Beitrag von Wurzelkaries »

Danke euch bisher,

Ja... ich werde es verfilmen, wie die anderen Drehbücher auch und dann hier vorstellen. Ich glaube fest daran, dass man mit Filmen Assoziationen wecken darf... aber auch Unverständnis. Jeder der ein Buch liest, erkennt etwas anderes darin, hat andere Vorstellungen von Raum, Zeit und hat sein ganz eigenes geistiges Bild im Kopf.

Je weniger man an Erklärung vorgibt, desto mehr darf man sich vorstellen. Ich mag solche Filme, wo mir nicht alles vorgekaut wird. Ich MUSS mich daher mit dem Film auseinandersetzen.

Nun... da kommt ne Menge Arbeit auf mich zu :-) Erst mal Schauspieler uns Statisten finden.

Beste Grüße

Stefan



7River
Beiträge: 4695

Re: Noch ein Drehbuch :-)

Beitrag von 7River »

Dass Du Deine Drehbücher umsetzt, finde ich sehr cool und gleichzeitig auch interessant. Da bin ich mal gespannt.



R. Bote
Beiträge: 9

Re: Noch ein Drehbuch :-)

Beitrag von R. Bote »

Ich muss gestehen, dass ich auch nur so ungefähr hinter die Methapher gestiegen bin; vielleicht bin ich dafür nicht so empfänglich. Ich konnte das Drehbuch allerdings gut in Kopfkino umsetzen und habe sogar eine ziemlich klare Vorstellung der Stimme und der Person dahinter entwickelt.



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