Von den Siebzigern bis in die Neunziger herrschte in Kolumbien der Drogenboss Pablo Escobar, der die Welt (und vor allem die USA!) mit tausenden Tonnen Kokain belieferte und dabei so unermesslich reich wurde, dass er zentnerweise Dollarnoten in der Pampa verbuddeln musste, weil er nicht mehr wusste, wohin damit. Überall schmierte er "großzügig" die Behörden, Unbestechliche wurden kurzerhand auf offener Straße abgeknallt. Die Serie zeigt zwei Cops der amerikanischen Drogenfahndung, die vor Ort gegen ihn vorgehen. Problem: Reagan und später Bush senior gelten "Kommunisten" als das größere Übel, und das Medellin-Kartell nutzt diese Gemengelage schamlos aus.
Zeit- und Landeskolorit scheinen gut getroffen, die Amis sind synchronisiert, die Kolumbianer sprechen ein gut verständliches Spanisch und sind untertitelt. Sehr interessant und spannend, eine zweite Staffel ist in Arbeit.
Zeitgeschichte im überlebensgroßen Format. Das hat mir schon beim Baader-Meinhof-Komplex gefallen. Mehr von sowas!


