Ein Kollege von mir würde folgendes dazu sagen:JanHe hat geschrieben:Die technologischen Umstände haben die Gesellschaft so weit umgekrempelt, dass wir es bei den Ü50ern mit der ersten Generation in der Menschheitsgeschichte zu tun haben, die sich die Frage stellen muss: Wollen wir, dass die Menschheit überlebt?
Gutes Argument, Danke! Zum Thema Untergang von Zivilisationen (und unserem evtl. Untergang): Human and nature dynamics (HANDY): Modeling inequality and use of resources in the collapse or sustainability of societies – Safa Motesharrei, Jorge Rivas, Eugenia KalnayNiko M. hat geschrieben:"Alles läuft zyklisch in diesem Universum. Auch Zivilisationen sind nicht ausgenommen. Es kommen und gehen riesige Imperien. Das wird wohl immer so sein."
Ich glaube, dass viele denken sie seien davon ausgenommen oder unsere Zeit wäre etwas Besonderes auf diesem Planeten.
Widerspruch! Ich stimme eher Nikos vorgebrachter Argumentation zu. Um bei Deiner Formulierung zu bleiben, würde ich überspitzt sagen, dass unsere Zivilisation eine »Modeerscheinung« ist, die sich jetzt nun einmal an einem entscheidenden Punkt befindet (Punkt im Sinne von: ~250 Jahre), wo sie sich dem Ende zuneigt.domain hat geschrieben:Pendel schwingen immer hin und her.
Momentan ist es so wie es ist, kann aber auch wieder ins Gegenteil umschwingen, also eine Modeangelegenheit. Auch die sozialen Netzwerke sind ein vorübergehender Hype.
Kenne einige Jugendliche, die sich nach ihrer Sucht schon ziemlich davon abgenabelt haben.
Worauf wir schleunigst zurückkommen sollten, wenn wir nicht im Off-Topic landen wollen. ;-)domain hat geschrieben:Ich merke übrigens schon, dass das der Begriff Entschleunigung eine immer größere Rolle zu spielen scheint und zwar nicht nur im Leben, sondern auch im Film.
JanHe hat geschrieben:Wenn man das Gehirn auf häufige Reize gedrillt hat, sodass Glückshormone nur noch bei solchen Dingen ausgeschüttet werden können, die ich »oberflächlich« nenne, denn tiefergehende Reize sind nicht mehr erreichbar, da der Weg zu ihnen als »langweilig« empfunden wird.
Funless hat geschrieben:In Richtung vorhandener, respektive immer stärker werdender Oberflächlichkeit der "Mainstream" Filme driftete bereits dieser Thread vom letzten Sommer ab.
Eigentlich hat sich meine Meinung hierzu nicht sonderlich verändert.
Gerade wird spekuliert, ob dieser argentinische Film, oskarnominiert und mit baldigem deutschen Starttermin, einen Einfluss hatte (ab 1:43):... müssen wir hier die Argumentation entkräften, dass Filme einen negativen Einfluss auf die Gesellschaft haben. Sie haben nämlich überhaupt keinen Einfluss.
Also ich halte dich für einen der gebildetsten Menschen hier im Forum, aber so einfach und verallgemeinernd kann man das doch nicht ausdrücken.Axel hat geschrieben:Wie auch immer: Sind dämliche Filme schuld an der Verblödung des Publikums (wenn ja, gehören sie verboten?)? Sind Gewaltfilme schuld an mehr Gewalt in unserer Gesellschaft. Müssen sie strenger zensiert werden?
Klare Antwort: Nein! Filme sind nur Ausdruck des gesellschaftlichen Unterbewusstseins.
Frank Glencairn hat geschrieben:Hochinteressanter Vortrag über Glückshormone, Gehirnfunktion und Digitale Demenz
Auch hier muss ich aus meiner Erfahrung heraus widersprechen. Durch Filme werden Weltbilder geschaffen, von klein auf.Axel hat geschrieben: müssen wir hier die Argumentation entkräften, dass Filme einen negativen Einfluss auf die Gesellschaft haben. Sie haben nämlich überhaupt keinen Einfluss.
Richtig, aber nicht nur. Geht aber trotzdem nicht. Ausser es würden Ausserirdische kommen, die uns aufklären. Dann müsste man es nicht verbieten..Axel hat geschrieben:Wäre es so, dass Kulturprodukte für irgendwas verantwortlich zu machen wären, müsste man zuallererst die Bibel verbieten ...
Axel hat geschrieben:Ist also dieses schlechte Kino harmlose Unterhaltung, wie Funless anscheinend meint?
Ja, absolut. Ein Film selbst richtet keinen Schaden an.
Aber er bildet den Schaden ab! Und sorgt dafür, dass eine Mehrheit ihn für normal oder sogar gut hält.
Ich bin auch gegen Verbote, aber für Richtlinien...Axel hat geschrieben:Verbote bringen da nichts. Es wäre, als würde man das Träumen zensieren (Träume sind bekanntlich das Produkt einer Zensur, unterdrückt man noch das Träumen, wird der Mensch krank, psychisch und physisch).
Ich kann meinem Nächsten nicht in den Kopf gucken. Ich selbst weiß, dass Gewalt immer der falsche Weg ist und verzichte darauf, aber ich habe und hege diverse Gewalt- und Zerstörungsphantasien. Diese halte ich für Vorstellungen, von denen ich mir nicht sicher bin, ob sie irgendwie in mir selbst und von mir selbst erzeugt wurden, die aber verdächtige Ähnlichkeit mit vielem haben, was ich im Kino mal gesehen habe. Zwischen diesen Vorstellungen und meiner äußeren Gewaltfreiheit vermute ich einen Zusammenhang. Akzeptiere ich meinen Mr. Hyde, dann bleibt er ein Schattenwesen.Niko M. hat geschrieben:Gewalt in Filmen fördert bei vielen die allmähliche Akzeptanz von Gewalt. Die Hemmschwelle wird heruntergesetzt.
Lüge und Film, ein unzertrennliches Paar. Aber die Lüge wird ja nur verbreitet und geglaubt, weil sie sowieso bereits als Stammtischtatsache etabliert ist. Und weil die Menschen, auch die dümmsten, ahnen, dass Film immer auch eine billige Illusion ist, nehmen sie das dann weniger ernst und ziehen es oft sogar eher in Zweifel, als stünde es in der BILD. Kein Mensch glaubt einer Filmlüge, es sei denn, er hat sie vor dem Film bereits geglaubt.Niko M. hat geschrieben:Durch Filme werden Weltbilder geschaffen, von klein auf.
Man bekommt erzählt was richtig und falsch ist (die bösen Indianer, Japaner, Deutschen, Terroristen etc.)
Den eigenen Mr. Hyde, den wir alle in uns haben, zu akzeptieren halte ich für etwas ganz ganz wichtiges.Axel hat geschrieben:Ich kann meinem Nächsten nicht in den Kopf gucken. Ich selbst weiß, dass Gewalt immer der falsche Weg ist und verzichte darauf, aber ich habe und hege diverse Gewalt- und Zerstörungsphantasien. Diese halte ich für Vorstellungen, von denen ich mir nicht sicher bin, ob sie irgendwie in mir selbst und von mir selbst erzeugt wurden, die aber verdächtige Ähnlichkeit mit vielem haben, was ich im Kino mal gesehen habe. Zwischen diesen Vorstellungen und meiner äußeren Gewaltfreiheit vermute ich einen Zusammenhang. Akzeptiere ich meinen Mr. Hyde, dann bleibt er ein Schattenwesen.Niko M. hat geschrieben:Gewalt in Filmen fördert bei vielen die allmähliche Akzeptanz von Gewalt. Die Hemmschwelle wird heruntergesetzt.
Vielleicht, vielleicht nicht.Axel hat geschrieben:Als Kind erlebte ich Gewalt als Opfer. Ich hatte - ich schwöre! - bis dahin noch nie einen wirklich brutalen oder grausamen Film gesehen, aber die Verletzungen erschufen Gewaltwünsche, die heute nicht nur nicht jugendfrei, sondern absolut unverfilmbar wären. Hätte mich in dieser zum Glück relativ kurzen Phase ein brutaler Film zum echten Täter werden lassen?
Niko M. hat geschrieben:Durch Filme werden Weltbilder geschaffen, von klein auf.
Man bekommt erzählt was richtig und falsch ist (die bösen Indianer, Japaner, Deutschen, Terroristen etc.)
Du schliesst sehr stark von dir auf andere. Denn all das trifft nicht auf die grosse Masse zu.Axel hat geschrieben:Lüge und Film, ein unzertrennliches Paar. Aber die Lüge wird ja nur verbreitet und geglaubt, weil sie sowieso bereits als Stammtischtatsache etabliert ist. Und weil die Menschen, auch die dümmsten, ahnen, dass Film immer auch eine billige Illusion ist, nehmen sie das dann weniger ernst und ziehen es oft sogar eher in Zweifel, als stünde es in der BILD. Kein Mensch glaubt einer Filmlüge, es sei denn, er hat sie vor dem Film bereits geglaubt.
Eben, das meine ich doch. Es kommt im Kino oder TV, dadurch wird der Aufschrei verhindert.Axel hat geschrieben:Folter beispielsweise sollte durch Filme wie Taken oder Serien wie 24 salonfähig gemacht werden. Hat es funktioniert? Obama räumte ein, im Krieg gegen den Terror seien ein paar Leute gefoltert worden ("Yes, folks"). War jemand überrascht? Hat es, außer denen, die schon vorher alarmiert waren, irgend jemanden alarmiert?
Habe ich zur Genüge, und es gibt noch so viele mehr.Axel hat geschrieben:Du müsstest schon ein Beispiel nennen, was irgendwie deine Theorie schlüssig macht.
Sehr gutes Bespiel, das eine Menge zu diesem Thema auf den Punkt bringt.domain hat geschrieben:Wir haben auch viel gerauft in der Schule aber ein ungeschriebenes Gesetz war, einen bereits am Boden Liegenden in Ruhe zu lassen und ihm nicht noch mit genagelten Schuhen ins Gesicht zu treten, er hatte ohnehin schon verloren.
Du meinst, dass manche Filme auch einfach nur Ventil sein sollen? Dem stimme ich zu – so gesehen brauchen wir vielleichtFunless hat geschrieben:In Richtung vorhandener, respektive immer stärker werdender Oberflächlichkeit der "Mainstream" Filme driftete
bereits dieser Thread vom letzten Sommer ab.
Eigentlich hat sich meine Meinung hierzu nicht sonderlich verändert.
Anders ausgedrückt: In jedem von uns steckt ein kleiner Space Odyssey oder Tree of Life? Dem würde ich zustimmen,Axel hat geschrieben:Sind dämliche Filme schuld an der Verblödung des Publikums (wenn ja, gehören sie verboten?)? Sind Gewaltfilme schuld
an mehr Gewalt in unserer Gesellschaft. Müssen sie strenger zensiert werden?
Klare Antwort: Nein! Filme sind nur Ausdruck des gesellschaftlichen Unterbewusstseins.
Der Schuldbegriff ist aufgetaucht: Schuld kann nur jemand sein, der eine freie Entscheidung traf. Ohne jetzt das Fass des DeterminismusNiko M. hat geschrieben:Also ich halte dich für einen der gebildetsten Menschen hier im Forum, aber so einfach und verallgemeinernd kann man das dochAxel hat geschrieben:Sind dämliche Filme schuld an der Verblödung des Publikums (wenn ja, gehören sie verboten?)?
Sind Gewaltfilme schuld an mehr Gewalt in unserer Gesellschaft. Müssen sie strenger zensiert werden?
Klare Antwort: Nein! Filme sind nur Ausdruck des gesellschaftlichen Unterbewusstseins.
nicht ausdrücken.
Gewalt in Filmen fördert bei vielen die allmähliche Akzeptanz von Gewalt. Die Hemmschwelle wird heruntergesetzt.
Ein Gehirn hat ähnliche Eigenschaften wie ein Muskel. Ohne Training und Herausforderung wird es schwächer.
Ich denke, dass Filmlügen einher mit »realen« Lügen gehen müssen, also z.B. Propaganda in den Nachrichten. Filme können dann bestätigend wirken.Axel hat geschrieben:Lüge und Film, ein unzertrennliches Paar. Aber die Lüge wird ja nur verbreitet und geglaubt, weil sie sowieso bereits als
Stammtischtatsache etabliert ist. Und weil die Menschen, auch die dümmsten, ahnen, dass Film immer auch eine billige Illusion ist, nehmen
sie das dann weniger ernst und ziehen es oft sogar eher in Zweifel, als stünde es in der BILD. Kein Mensch glaubt einer Filmlüge, es sei denn,
er hat sie vor dem Film bereits geglaubt.
Folter beispielsweise sollte durch Filme wie Taken oder Serien wie 24 salonfähig gemacht werden. Hat es funktioniert? Obama räumte ein, im
Krieg gegen den Terror seien ein paar Leute gefoltert worden ("Yes, folks"). War jemand überrascht? Hat es, außer denen, die schon vorher
alarmiert waren, irgend jemanden alarmiert?
Du müsstest schon ein Beispiel nennen, was irgendwie deine Theorie schlüssig macht.
Genau so ist es! Lies mal The Lucifer Effect: Understanding How Good People Turn Evil – Philip Zimbardo.Niko M. hat geschrieben:Den eigenen Mr. Hyde, den wir alle in uns haben, zu akzeptieren halte ich für etwas ganz ganz wichtiges.
Aus meiner privaten und "therapeutischen" Erfahrung heraus, muss ich aber leider sagen, dass Menschen sehr befremdlich reagieren, wenn man über diesen Umstand spricht oder dies behauptet. Da es erstmal zusätzlich verunsichert, und es für viele der nur schwer zu erreichenden und so wichtigen Selbstliebe im Weg steht.
Nur wenige Menschen ertragen es, sich ihrer Schattenseiten bewusst zu sein und sich in der Konsequenz als quasi nicht "Fehlerfrei" zu akzeptieren. Leider!
Jeder Propaganda-Film trifft eine Entscheidung für den Zuschauer.JanHe hat geschrieben: Der Schuldbegriff ist aufgetaucht: Schuld kann nur jemand sein, der eine freie Entscheidung traf. Ohne jetzt das Fass des Determinismus
öffnen zu wollen, kann man wohl sagen, dass ein Film keine Entscheidung trifft. Somit verlagert sich die Schuld doch auf den Zuschauer:
Lässt er sich beeinflussen? Oder: Ist dem Regisseur seine Verantwortung bewusst? Hat ein Regisseur eine Verantwortung? Eigentlich nicht,
denn der Zuschauer muss selbst entscheiden, wie er den Film aufnimmt. Was gewaltsame Filme betrifft: Niemand zwingt einen, sich diese
anzusehen.
Gehen wir also davon aus, dass wir Menschen uns gerne in die Oberflächlichkeit zerren lassen, so wäre es doch völlig fehlgedacht, die »bösen
Filme« oder die »böse digitale Technologie« zu verfemen. Die Masse wird immer in die eine Richtung laufen, auch wenn wir die arte-Produktionen
um das Zigfache erhöhen.
Vielleicht sind die Dinge einfach so, wir können sie nicht ändern und sollten uns nicht daran die Zähne ausbeißen?
Je früher man dem menschlichen Geist "Angst macht" und dies mit schrecklichen Bildern und Geschichten noch verstärkt, desto leichter kann man sie später steuern und kontrollieren.domain hat geschrieben:Eine interessante Frage wäre allerdings auch, welche Rolle die z.T überaus grausamen Märchen in der Brüder Grimm-Sammlung für Kinder spielen.
Hänsel und Gretel – Zwei Kinder sollen sterben und verbrennen eine alte Frau.
Schneewittchen – Wie eine Mutter ihre Stieftochter aus der Welt schaffen will, aber:
Sie wollte zuerst gar nicht auf die Hochzeit kommen, doch ließ es ihr keine Ruhe, sie mußte fort und die junge Königin sehen. Und wie sie hineintrat, erkannte sie Schneewittchen, und vor Angst und Schrecken stand sie da und konnte sich nicht regen. Aber es waren schon eiserne Pantoffel über Kohlenfeuer gestellt und wurden mit Zangen hereingetragen und vor sie hingestellt. Da mußte sie in die rotglühenden Schuhe treten und so lange tanzen, bis sie tot zur Erde fiel.
Der liebste Roland – Ein Versehen mit Folgen: Eine Mutter hackt ihrer Tochter den Kopf ab, der Mordanschlag galt eigentlich ihrer Stieftochter. Der Grund: Sie wollte ihr schönes Schürzlein haben.
Vom Machandelboom – Hanibal Lectors Ahnin: Mord, Vertuschung und Menschenfresserei. Fitchers Vogel – Die geheime Metzelkammer im Hause eines Massenmörders
Blaubart – Ein vornehmer Herr, der seine Gattin auf eine tödliche Probe stellt usw.
Ich bin auch gegen konsequente Verweichlichung etc., aber das ist wirklich nicht nötig. Und ganz alte Schule.domain hat geschrieben:Axel könnte schon auch recht haben: wir brauchen die bestialische Bestrafung vom Bösen, das formt das innerliche Wertesystem, jedenfalls bei Kleinkindern.
:) er hasst die Fragen zu der übertriebenen Gewalt in seinen Filmen. Da gibt es noch viele andere Videos dazu.JanHe hat geschrieben:Tarantino sah die Gewalt in seinen Filmen auch als Katharsis an:
»I do think it's a cultural catharsis, and it's a cinematic catharsis. Even — it can even be
good for the soul, actually. I mean, not to sound like a brute, but one of the things though
that I actually think can be a drag for a whole lot of people about watching a movie about,
either dealing with slavery or dealing with the Holocaust, is just, it's just going to be pain,
pain and more pain. And at some point, all those Holocaust TV movies — it's like, 'God, I just
can't watch another one of these.' But to actually take an action story and put it in that kind
of backdrop where slavery or the pain of World War II is the backdrop of an exciting adventure
story — that can be something else. And then in my adventure story, I can have the people who
are historically portrayed as the victims be the victors and the avengers.«
Andererseits scheint nicht immer ein tieferer Sinn dahinterzustecken:
Ist jetzt schon fast wieder ein anderes Thema (oder doch nicht?), aber selbst wenn gewaltvolle Filme die Zuschauer an Gewalt gewöhnen/»abstumpfen« lassen, hat das negative Auswirkungen für das gesellschaftliche Zusammenleben?
Schade (trotz Prof. Dr. Dr. Spitzer), dass es vor zweihundert, dreihundert Jahren noch kein Internet gab. Wir hätten den Satz bei Google eingeben können und ihn in jedem Jahr gefunden, wie ihn jemand kopfschüttelnd niederschreibt. Wie kommt es bloß, dass jede Generation glaubt, ihre sei die verkommenste und verrohteste?domain hat geschrieben:Eine allgemein zunehmende Gewaltbereitschaft ist m.E. schon zu beobachten.
Für wen? Für Glatzkopf Kevin, Prekariat und Opfer zahlreicher Demütigungen (Frustration senkt auf Dauer die Hemmschwelle sehr deutlich), der gerade noch ein Sixpack Bier eingepfiffen hat und drei Stunden am Stück irgendein Ballerspiel gespielt hat? Der rausgeht und mit Mark ein ideales Opfer sieht. Okay, in seinem Spiel wird halt geballert und seine Waffen sind aktuell nur die Fäuste und die Stahlkappen in seinen Stiefelspitzen.domain hat geschrieben:Glaube, dass div. Videospiele und Filme die Reizgrenze heruntersetzen und die vorexerzierte Hemmungslosigkeit fördern.
Ja, gaaaaaaaaanz verdächtig.Niko M. hat geschrieben:Bis heute wird er noch verdächtig nervös
Was wäre denn eine »vernünftige Erklärung«? Vielleicht sollte man erst einmal einen vernünftigen Beweis eines Zusammenhangs zwischen Gewalt in Filmen und Realität liefern.Niko M. hat geschrieben::) er hasst die Fragen zu der übertriebenen Gewalt in seinen Filmen. Da gibt es noch viele andere Videos dazu.
Bis heute wird er noch verdächtig nervös oder ausweichend aggressiv bei diesen Fragen - und hat bisher keine vernünftige Erklärung geliefert.
Dazu braucht man keinerlei Forschung. So wie unsere Nonnen mit Jesus verheiratet sind und sogar einen Ehering tragen, so sind die Muslima gottgefällig gegen die Blicke der geilen Mannerleut geschützt, die sowieso nur an Se.x denken und zwar umso intensiver je enger die Burka am Körper anliegt, wie ich es bei den bildschönen Araberinnen in ihren Burkabadeanzügen empfunden habe. Das heizt die Phantasie erst so richtig an.Axel hat geschrieben: Was also schützt die Männer? Schleier? Burkas? Dazu müsste die Forschung mal eine Erhebung machen.
Du stimmst also nicht mit meiner Argumentationskette in Beitrag #2 überein? Es ist doch kaum zu leugnen, dass die technologischen Umstände die Gesellschaft stärker verändern als es jemals zuvor etwas getan hat. Stärker noch als die Industrialisierung… und ich meine gar nicht die Gewalt, sondern die Veränderung der Gesellschaft im Allgemeinen. Dass Gewalt in Filmen hiermit etwas zu tun hat, glaube ich allerdings nicht. Zumindest warte ich noch auf die Studie, die eine deutliche Korrelation zwischen Fiktion & Realität aufzeigt. Deswegen halte ich Tarantinos knappe Bemerkungen auch für ausreichend – die Kritik an sich ist völlig subjektiv und unwissenschaftlich. Zu den bisher genannten Beispielen, wie z.B. Der weiße Hai: Es wird immer ein paar Irre geben, die sich durch irgendetwas angestachelt fühlen. Genausogut hätte es ein Comic oder ein Lied getan. Ja, vielleicht sogar Omas Blutsuppe.Axel hat geschrieben:Schade (trotz Prof. Dr. Dr. Spitzer), dass es vor zweihundert, dreihundert Jahren noch kein Internet gab. Wir hätten den Satz bei Google eingeben können und ihn in jedem Jahr gefunden, wie ihn jemand kopfschüttelnd niederschreibt. Wie kommt es bloß, dass jede Generation glaubt, ihre sei die verkommenste und verrohteste?domain hat geschrieben:Eine allgemein zunehmende Gewaltbereitschaft ist m.E. schon zu beobachten.
Eine gute und ehrliche Erklärung von Tarrantino wäre z.B: "S e x and Violence sells better."JanHe hat geschrieben:Was wäre denn eine »vernünftige Erklärung«? Vielleicht sollte man erst einmal einen vernünftigen Beweis eines Zusammenhangs zwischen Gewalt in Filmen und Realität liefern.Niko M. hat geschrieben::) er hasst die Fragen zu der übertriebenen Gewalt in seinen Filmen. Da gibt es noch viele andere Videos dazu.
Bis heute wird er noch verdächtig nervös oder ausweichend aggressiv bei diesen Fragen - und hat bisher keine vernünftige Erklärung geliefert.
Ich habe mir schon den krankesten Sch**ß im Internet angesehen, nicht aus Sadismus, sondern aus der Neugier am Tod. Wie ich mich fühlte? Schrecklich, manche Bilder haben mich tagelang verfolgt, aber dann habe ich mich daran gewöhnt, mit den Bildern umzugehen. Die Neugier ist jetzt weg und ich fühle mich kein bisschen gewalttätiger. Wo sind die Gegenbeweise außer einzelne Amokläufer?


