holger_p hat geschrieben:Also das MD421 ist ein dynamisches Mikrofon, das zwar sehr hohe Pegel abkann, aber seit Jahren in erster Linie nur noch für Instrumentalabnahme verwendet wird. Früher wurde es gerne auch für Gesang eingesetzt und ist in alten TV-Aufnahmen der 70er und 80er oft zu sehen. Es vom Frequenzverlauf aber eigentlich suboptimal für diesen Einsatz. Es hat eine starke Bassanhebung, wie auch das SM58, allerdings kann beim aktuellen MD421 II diesen Effekt per Schalter mehrstufig mildern bzw. abschalten.
Meine persönliche Meinung: Das Ding sieht aus wie ein Rasierer aus den 60ern und es gehört wie die anderen "Klassiker" SM57 und SM58 ins Museum oder ins akustische Gruselkabinett und nicht mehr aufs Stativ.
Ein Klassiker bei der Reportagemikrofonen ist das MD46. Es ist durchaus fotogen, was wichtig ist, denn es sollte bei lauten Umgebungsgeräuschen aus maximal 30cm Abstand besprochen werden. Es ist mit seiner Nierencharakteristik eine gute Wahl bei Sprache in lauten Umgebungen.
Alternativen: Beyerdynamik M58, ebenfalls Niere.
Alternativen mit Kugelcharakteristik:
Sennheiser MD42
AKG D230
Shure VP64
Alles dynamische Sprachmikrofone mit mehr oder weniger ausgeprägter Preäsenzanhebung und sie sind alle für Einsatz in der Hand gedacht.
Gruß Holger
Keine Ahnung.Hardrain30 hat geschrieben: Aber warum hypen soviele das MD421?
Das MD46 hat eine Nierencharakteristik, es ist also etwas unempfindlicher gegen Umgebungseräusche als das MD42, das eine Kugelcharakteristik hat. Beim MD42 wird man mehr "Atmo" einfangen. Je nach Umgebungseräusch kann das gut oder schlecht sein.Hardrain30 hat geschrieben: Das ist wirklich nicht Fotogen und ich sehe es auch kaum bei Reporter.
Ich denke est wird das MD 46, es gibt noch das MD42, was ist der unterschied?
Hast Du das mal probiert? Ein Grenzschalldruckpegel von 130 dB ist eigentlich eine ganze Menge, also total ausgeschlossen ist das nicht, dass ein MKH 416 auch dann noch verzerrungsfrei überträgt, wenn es aus nächster Nähe angeschrien wird. Gegebenenfalls die Vordämpfung des Aufnahmegerätes aktivieren, eine eigene hat es ja nicht.Hardrain30 hat geschrieben:Also meine MKH 416 (Kodensatar Mikro) kann ich dafür ja leider nicht nutzen.
Ich erlaube mir mal, zu diesem Uralt-Thread noch was zu schreiben. Da Du rein technisch zutreffend argumentierst hast, unterstelle ich Dir mal eine gehörige Portion Sachkenntnis. Dein persönliches Fazit passt da leider überhaupt nicht zu, denn das ist völliger Quatsch. Das fängt schon damit an, daß Du das 421 und das SM58 in einen Topf wirfst. Das SM58 ist ein tolles Mikro, was -vor allem in Anbetracht des lächerlichen Preises- nachwievor ein extrem beliebtes Gesangsmikro ist. Überall dort, wo kein Funkmikro auf der Bühne benutzt wird, sieht man es auch heute noch auf vielen Bühnen.holger_p hat geschrieben:Meine persönliche Meinung: Das Ding sieht aus wie ein Rasierer aus den 60ern und es gehört wie die anderen "Klassiker" SM57 und SM58 ins Museum oder ins akustische Gruselkabinett und nicht mehr aufs Stativ.
Klingt in sehr lauter Umgebung (Aufsager im Club etc) verglichen mit einem dynamischen Mic aber trotzdem eher so "lala" weil zuviel Dreck mit drauf.pixelschubser2006 hat geschrieben:Das MKH ist ja auch mit das Edelste, was Du einem Reporter in die Hand drücken kannst. Wenn das nicht gut klingt, dann weiß ich auch nicht ;-)
rush hat geschrieben:Klingt in sehr lauter Umgebung (Aufsager im Club etc) verglichen mit einem dynamischen Mic aber trotzdem eher so "lala" weil zuviel Dreck mit drauf.pixelschubser2006 hat geschrieben:Das MKH ist ja auch mit das Edelste, was Du einem Reporter in die Hand drücken kannst. Wenn das nicht gut klingt, dann weiß ich auch nicht ;-)
Mein Tipp seit eh und jeh... MD441.
Recht groß, sieht aber dafür zeitlos und für meine Begriffe auch noch gut aus. Ist zudem eine Superniere, also nochmal etwas gerichteter als das 421.
Keine Ahnung warum das 421 noch immer durch diverse Foren gehyped wird - im realen Alltag hat das eigentlich keiner mehr in der "Hand".... im Studio für Drums und Co isses noch immer perfekt und auch als Backup kann man es dabei haben. Optisch isses aber eben so eine Sache, die einen finden es "retro", die anderen betrachten es eher als Relikt aus einer anderen Zeit.
Ich greif daher wenns laut werden könnte konsequent zur 441...
Wenns nicht ganz so laut wird und es ein typisches Reporter Mic für schmales Budget sein soll tun es aber auch die angeklungenen zweistelligen MD's ganz gut und auch das AKG D230 ist passabel.
In allen Fällen gilt aber: Den Sprechabstand so gering wie möglich zu halten und manuell pegeln.
Nun... das SM7 in allen Ehren, aber dem Threadersteller ging es ja im Eingangspost auch ein wenig um die Optik... und da bin ich mir nicht sicher ob ein Mic welches doch auch von der Optik her eher für's Studio gebaut wurde da der richtige Kandidat wäre... muss er natürlich selbst abwägen aber ich denke da gibt es dann ggfs. doch sinnvollere Alternativen die hier bereits angeklungen sind ;)MBM hat geschrieben:Bei lauten Umgebungsgeräuschen sollte man vielleicht auch mal das Shure SM 7 in Betracht ziehen.
