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Das langsame Ende von 3D-TV



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wolfgang
Beiträge: 6683

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von wolfgang »

deti hat geschrieben:
Nun hat ein weiterer TV-Betreiber seinen Ausstieg aus dem 3D-Geschäft angekündigt. Weltweit scheint sich ein Trend abzuzeichnen.
Nur wie kann man in dem Artikel von Massensterben reden, wenn da doch noch nie Massen da waren?

Die Sendeanstalten haben gemeint, den Erfolg der großen Kinoleinwand in den Heimbereich übernehmen zu können. Nur haben sie dabei übersehen, dass die Marktdurchdringung mit s3D-Panelen eher tief ist, dass der s3D Effekt daheim selbst bei 50 oder 60 Zoll geringer ausfällt als im IMAX, dass es unverändert einen echten Mangel an guten s3D content für den Heimbereich gibt, und dass natürlich im Wohnzimmer die Sehgewohnheiten anders sind als im Kino (da will man nebenbei auch oft was anderes machen wie etwa essen, und sowas ist mit Brillen dann eben schwierig).

Man würde auch für daheim besseren Content brauchen - und auch auf sky 3D laufen halt unverändert eher wenige Sachen. Sterben lassen ist bei uns vielleicht aufgrund von Fussball aber keine sonderlich gute Idee, man wird aber sehen.
Lieben Gruß,
Wolfgang



Axel
Beiträge: 16971

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Axel »

wolfgang hat geschrieben:Man würde auch für daheim besseren Content brauchen - und auch auf sky 3D laufen halt unverändert eher wenige Sachen. Sterben lassen ist bei uns vielleicht aufgrund von Fussball aber keine sonderlich gute Idee, man wird aber sehen.
Die Rosenheim-Cops, irgendwelche Katzenberger-Abenteuer oder dergleichen wollte ich nicht in 3D sehen. Eine Ausnahme: Naturdokus! Hier kann es m. E. gar nicht imaxig, hochfrequentig und stereoskopisch genug sein. Fußball in 3D ist dagegen kein Hit. In der Totale gilt der Feldherrenblick ("aus dem Stegreif", mal googeln), und auch auf dem Spielfeld ist der herangezoomte Blick der beliebtere. Sich verschiebende Perspektiven und räumlich wirkende Bilder sind dem Freundentaumel/den Weinkrämpfen danach angemessen.



olja
Beiträge: 1623

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von olja »

wolfgang hat geschrieben:
Ich halte es eher so dass ich mit den Dingen Erfahrungen sammeln will, und dann sieht man weiter.
Und wieviele Jahre will man noch Erfahrungen mit "3D" sammeln ? Der Budenzauber wird alle paar Jahrzehnte mal wieder ausgekramt und verschwindet dann. Das Spiel geht nun schon über 100 Jahre und ist über den Gag für Zwischendurch nicht hinausgekommen.

Langweilig, anstrengend und um den Effekt herumgebaut.. Außerdem siehts nicht nach wirklichem 3d aus, es sind immer nur noch 2 versetzte Bilder und das ganze findet irgendwie im Kaspertheater statt.

Ich kann mich noch erinnern, das wir früher in den 80er einen Röhrenfernseher hatten, den man auf 3d umschalten konnte (Rot-grün, glaube Phillips ?). Hat man ab und zu aus Spaß mal gemacht, dann war gut. Dann kam irgendwann die Zeit, in der in jeder TV Zeitung ne Brille lag und ein paar Sender im 3D Hype waren. Meine erste Shutterbrille war für 14 Jahren ne Elsa Relevator an einem 120 Hz Monitor. Die Spiele waren irgendwie schwieriger zu steuern. Kurzer Gag, wieder in die Schublade.

Und jetzt schließen die ersten 3D Sender, andere bauen nicht weiter aus.
Man hat ja auch ein neues Lockmittel gefunden, 4k.

Einen wirklichen Durchbruch kann ich mir eingentlich nur mit einer Holoprojektion vorstellen. Alles andere darf gerne wieder in die Schublade

Bild



MLJ
Beiträge: 2253

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von MLJ »

Off-Topic on
@domain
Zitat:
"Finde ich ziemlich konsumschädigend, dass dir SVHS besser als HD gefällt."
Zitat ende.

Jeder hat nun mal seinen eigenen Geschmack und Vorlieben. Ich bin kein Ignorant und auch nicht unbelehrbar. Ich informiere mich sehr wohl über neue Techniken und Methoden, aber deswegen muss ich nicht in den Laden rennen nur weil alle anderen das tun. Ja, ich bin mit SVHS zufrieden und solange meine Kameras schnurren wie die Kätzchen sehe ich keinen Grund umzusteigen. Mit "Konsumverweigerung" hat das nichts zu tun, sondern mit Überzeugung und mir ist bekannt, das SVHS offiziell lange "begraben" ist.

Off-Topic off

Zum Thema 3D:
Ich finde "Olja" hat es sehr schön auf den Punkt gebracht. Man hat gegenüber früher 3D schon etwas weiter gebracht, aber die wirkliche Reife noch nicht erreicht. Ich glaube das die Konsumenten bei jedem neuen Schritt erst einmal als "Versuchskarnickel" missbraucht werden um die Reaktionen auf die neuen Verfahren zu testen. Warten wir also mal die nächste Testphase ab :)

Cheers, Mickey.
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



film-1
Beiträge: 11

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von film-1 »

Alle Beiträge beleuchten nur die Sicht der Kino- oder TV-Nutzer. Ich filme mit der momentan besten und immer noch leistbaren 6 Chip Kamera,der Panasonic HDR Z 10000(3.490 €),schneide nur margial (schlecht gefilmte,unscharfe oder verwackelte Teile weg) und schaue mir das Ganze auf meinem Optomo HS 83- 3 D Beamer aus 3m Entfernung auf einer 2,8m breiten Leinwand an.Jetzt werden viel meinen,ich würde viel zu nah sitzen,stimmt aber nicht.Richtig ist,man muss viel mehr beim Filmen auf alle Parameter aufpassen,darf nur mit Stativ filmen und muss sich jede Szene auf ihre 3 D- Fähigkeit überprüfen.Wenn aber alles,auch die Belichtung und die Takelänge stimmt,dann ist das Ganze eine völlig neue Dimension des Filmens und kommt der Wrklichkeit wieder ein Stück näher.Ja, ich würde sagen,es ist genauso ein Quantensprung, wie die Farbe gegenüber Schwarzweiß.
Nur schlechtgemachte,hochgerechnete Filme verderben den Brei.
Avatar und Life of Pi zeigen auf,wohin die Reise geht.Bevor ich mir einen schlecht gedrehten Film mit Brille anschaue,sehe ich ihn mir lieber in 2 D ohne Brille an. Aber man soll nicht immer von schlechten Beispielen ausgehen,sondern versuchen,gute Filme entweder selbst zu produzieren oder n u r gute Filme in 3 D anzuschauen.Alles andere ist Schrott.
film-1



Axel
Beiträge: 16971

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von Axel »

film-1 hat geschrieben:... gute Filme entweder selbst zu produzieren oder n u r gute Filme in 3 D anzuschauen.Alles andere ist Schrott.
1. Avatar. 2. Coraline. 3. Life Of Pi. 4. Gravity.
4 aus ~ 200 in den letzten 4 Jahren.
Ein paar ganz gute waren noch darunter, die allerdings 3D gar nicht brauchten, bzw. in 2D besser waren. Ein Tropfen auf den heißen Stein.



carstenkurz
Beiträge: 5080

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von carstenkurz »

Wobei 3D im Kino als Sonderformat durchaus ja Bestand haben kann, wie man sieht. Zumal jetzt die Investitionen getätigt und die grobsten Kinderkrankheiten raus sind, die es noch in den 80ern gab.

Dass es nicht alles aus dem Kino nach Hause schaffen kann oder muss, sieht man auch an den Surroundformaten.

Die Masse sperrt sich gegen die Mehrwert/Aufwandsrelation.

Und der TV Konsum zu Hause ist viel zu beliebig und ungesteuert, als dass singuläres 3D da für Begeisterung sorgen könnte.


- Carsten
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iasi
Beiträge: 28726

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von iasi »

3D-TV macht wohl eher eine Pause - das Ende ist das noch nicht.

3D-Filme werden reichlich produziert - auch weiterhin - und die TV-Technik entwickelt sich weiter ...



le.sas
Beiträge: 1645

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von le.sas »

Der Mensch will kein 3d, das ist schon so vorprogrammiert und kann sich, betrachtet man die Menschheitsgeschichte, sogar wissenschaftlich belegen.
Das Gehirn baut sich aus einem 2d Kinobild selbst sein 3d Bild zusammen, und hasst es, wenn ihm vorgegeben wird welche Tiefe es wann zu sehen hat.
Das ist, weit weg von technischen Aspekten usw, einer der größten Gründe, warum sich 3d nicht durchgesetzt hat, und es auch nicht tun wird.
Allerdings dauert es in der heutigen weichgewaschenen Generation von Menschen eben etwas länger, bis auch der letzte "Instagram-ich-poste-täglich-mein-leben-bei-facebook-und-bin-eh-total-crazy"- Typ diese "neue coole trendige hype technologie" nicht mehr so geil findet.



carstenkurz
Beiträge: 5080

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von carstenkurz »

le.sas hat geschrieben:Der Mensch will kein 3d, das ist schon so vorprogrammiert und kann sich, betrachtet man die Menschheitsgeschichte, sogar wissenschaftlich belegen.

Wäre schön, wenn das nicht immer nur behauptet, sondern auch mal tatsächlich 'belegt' würde.

Der Mensch will auch keinen Horror, er will sich nicht die Ohren volldröhnen lassen, trotzdem hat er, wenn es um Unterhaltung geht, ganz gegensätzliche Vorlieben.


- Carsten
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le.sas
Beiträge: 1645

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von le.sas »

Hab ich doch genau einen Satz weiter unten belegt.
Natürlich will der Mensch Horror und sich fürchten.
Das ist eine der ersten Sachen, die man zb beim Regiestudium lernt.
Dass die Filmemacher heutzutage aus Bequemlichkeit (oder Inkompetenz) lieber eher Splatterfilme drehen als Psychohorror, ist nur eine alternative Abwandlung. Der Grundwunsch bleibt.
Genau so funktionieren auch die ganzen Katastrophenfilme, wie geil ist den bitte die Vorstellung, selbst als Held die Welt zu retten.
Aber ich schweife ab, sorry.



carstenkurz
Beiträge: 5080

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von carstenkurz »

Auch da ist nix belegt (schon garnicht wissenschaftlich).

Ich lehne ja auch nicht 2D Filme deswegen ab, weil der Kameramann mich qua Ausschnitt, Perspektive, Schärfentiefe/DOF auf 'seine' bildwichtigen Features 'zwingt'. Ich kenne jedenfalls keinen Film, der nur mit Weitwinkel gedreht ist. Wobei durchgängige Schärfe auch bei stereografischem 3D möglich ist. Es wird nur relativ selten verwendet - wie bei 2D auch.


Mit dem Argument der Sehgewohnheit wäre der Film schon zu Zeiten der frühen Schwarzweiss/Fotografie lange vor seinem Erscheinen gescheitert.


- Carsten
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le.sas
Beiträge: 1645

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von le.sas »

Es gibt einen grossen Unterschied zwischen dem was nöti. Ist, und dem Überflüssigen.



carstenkurz
Beiträge: 5080

Re: Das langsame Ende von 3D-TV

Beitrag von carstenkurz »

Und die Unterscheidung dazwischen für den Entertainmentbereich ist 'wissenschaftlich'?

'Überflüssig' befand man ja auch noch den Tonfilm.

Dass 3D 'notwendig' ist, das glaube ich auch nicht. Aber es ist ein mögliches Extra.

Und wie man an 'Gravity' sieht, der den Großteil seines Einspiels in 3D abgeliefert hat, kann es als Sonderformat durchaus überleben.


Die schiere Zahl an 3D Releases zeigt schon, dass es diesmal viel weitreichender ist als bei den früheren Versuchen. Egal wo die Qualität da liegen mag.

Ich sehe auch nicht, wie immersives 3D unter den Sehgewohnheiten eines üblichen Wohnzimmers funktionieren sollte. Und nur diese potentielle Masse würde es interessant machen für die Broadcaster.
Im Heimkino gibts durchaus schon eine kritische Masse dafür, zumal da die Gamer dazu kommen.
Aber die sind mit dem bedient, was der Kinomarkt nach 3 Monaten an 3D BluRays ausspuckt.


- Carsten
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