Es gab ein mehrteiliges online-Tutorial (Videos) mit dem Titel "the art of pulling focus". Leider ist der Link tot. Zu deiner Frage: Ein hauptberuflicher focus puller (was ist das auf Deutsch?) macht das so. Aber in den Videos verriet er auch einen Trick, der auch für die Personalunion von director of photography (auch lighting cameraman), camera operator und focus puller nützlich ist: Wenn man nicht ohnehin einen follow focus hat, benutzt man einen kleinen Hebel am Schärfering des Objektivs (s. entspr. Threads). Hat man einmal alle Schärfepunkte gemessen, merkt man sich den Winkel, den dieser "Zeiger" jeweils hat, als Uhrzeit. Bei meinem hauptsächlich verwendeten Objektiv ist z.B. der Bereich zwischen Unendlich und einem Meter 90°. Willkürlich habe ich den Hebel so angebracht, dass "∞" auf 9 Uhr steht, ein Meter wäre dann 12 Uhr. Auf diese "Markierungen" braucht man nicht zu "gucken", sondern sie lassen sich intuitiv ansteuern. Klar, Übungssache wie alles.Pride hat geschrieben:Hab übrigens einen interessanten Artikel über das Ziehen von Schärfe im Internet gefunden. Darin steht, dass man die Entfernung vom Schauspieler zur Kamera messen und die Veränderungen bei Bewegungen des Schauspielers in eine Skala eintragen soll - dementsprechend sollte dann auch die Schärfe gleichmäßig nachjustiert werden. Ich denke mal ihr macht das nicht ganz so aufwändig, sondern mehr nach Gefühl - oder irre ich mich da?^^
Das muss man anders formulieren. Obwohl man heute weniger Licht benötigt, sollte man, um ein klares Bild zu erreichen, Verstärkung (durch höhere Iso-Werte) vermeiden. Auch sollte man mit Video gleichmäßiger belichten und z.B. Tiefschwarz, wenn überhaupt, dann nur bewusst einsetzen. Aber dass man in jedes Bild erstmal Minimum 1000 Watt pumpt, das ist Quatsch.Pride hat geschrieben:Zum Thema Lichtstärke noch mal: Je mehr Licht, desto besser die Qualität, kann man das so simpel definieren?
Es erfordert auch Übung, aber Peaking ist der einzige Schärfeassistent, der sicheres Live-Schärfeziehen auf Sicht ermöglicht. Sogar mit einem FullHD-Monitor/Sucher würde man ohne Peaking immer leicht pumpen.B.DeKid hat geschrieben:... und verlass mich mittels Focus Peaking ( da werden einem die Kontrastkanten farbig angezeigt) von Magic Lantern darauf das es passt.
Moin PridePride hat geschrieben:Und zu guter Letzt würde ich mich noch über eine ViewFinder-Empfehlung freuen! :)
Anne Nerven hat geschrieben:Dieser Thread entpuppt sich als Witz! Jetzt geht es schon um Schärfe ziehen!?! Der TO weiß doch NICHTS über Video mit DSLR, hat nicht mal eine solche Cam und kennt weder Brennweite noch Lichtstärke...
Wer kein Ei kochen kann, macht auch kein Sterne-Restaurant auf.
Sorry, wenn ich das so sage, aber du kommst mir langsam etwas beratungsresistent vor.An Pete: Also der ViewFinder für umgerechnet 15 € aus HongKong wirkt auf mich schon allein aufgrund des Preises wie ein äußerst hochwertiges Produkt!^^ Aber ernsthaft: Recht viel schlechter als einer aus Deutschland für 30 € wird der auch nicht sein, oder?
Du brauchst uns nen Schei** zu danken!Pride hat geschrieben:
An DeKid und Axel schon mal danke für die ausführliche Erklärung!
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Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Ich wollte nur wissen ob der aus Hong Kong eben recht viel schlechter ist als ein Viewfinder aus Deutschland für 30€ (gibts z.B. bei Amazon) - aber das ist ja auch nicht so wichtig, da ich mir eh den aus Hong Kong bestellen werde und irgendwann dann mal auf was hochwertigeres umsteigen kann.pete1234 hat geschrieben: Sorry, wenn ich das so sage, aber du kommst mir langsam etwas beratungsresistent vor.
Du findest den Viewfinder NICHT in Deutschland für den Preis.
Du kannst aber gerne mehr bezahlen, wenn du meinst, damit mehr Qualität zu bekommen.
Und auch der aus Polen oder USA besteht nur aus Plaste und einer kleinen Lupe, nur eben für einen vielfachen Preis.
So, bin ja quasi auch DSLR-Umsteiger-Frischling (isse ja nicht, die Gh2), aber habe beim Kumpel in der Garage nen Pentacon 1.8/50 entdeckt, also Adapter bestellt, da ich mich danach eh umgucken will.B.DeKid hat geschrieben: Kauf dir nen paar M42 Objektive ( MF = Manual Focus) damit lässt sich gut aus der Hand oder mit nem "Kabelbinder/ RohrSchelle" der Focus ziehen.
Die Beschichtungen sind, wenn überhaupt vorhanden, anders.Daraus wiederum schließe ich, dass ich sie für digitales Filmen nicht sonderlich erfolgreich benutzen kann, ist das so richtig?
Pride hat geschrieben:Ok, ich geb dann mal Rückmeldung, wenn ich die Objektive von meinem Opa habe. Aber wahrscheinlich werde ich mir noch das Tamron Objektiv kaufen, hab jetzt schon öfter gelesen, dass das sehr gut sein soll.
Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun? Auch mit so einem ViewFinder musst du dann nicht starr hinter der Kamera kleben, sondern kannst das Display dahin drehen, wo es bequemer zu betrachten ist. Im übrigen bringt das Schwenkdisplay einen weiteren Vorteil mit, an den man selten denkt: Dadurch dass der Bildschirm, der im Betrieb warm wird, nicht ins Gehäuse integriert ist, wird die Aufheizung der Kamera reduziert. Das ist der Grund, warum die Überhitzungswarnung bis hin zur Notabschaltung bei 60D und 600D seltener zum Problem wird als bei manch anderen Canons ohne Schwenkdisplay.Pride hat geschrieben:...Wenn es also eh so gut wie unmöglich ist, die Schärfe auf dem Display zu ziehen, dann könnte ich mir das Klappdisplay der 600d ja eigentlich sparen und mir stattdessen ein ViewFinder zulegen?...
Das Digitalzoom wie es die 600D aufgrund ihrer vielen Pixel anwenden kann, verschlechtert die Bildqualität nicht (jedenfalls nicht wie oben gesagt in der 3x-Stufe). Zoomst du aber im gleichen Maß erst später im Schnittprogramm ein, wird das Bild sichtbar schlechter, weil viele Pixel wegfallen müssen. Das ist also keine gleichwertige Alternative.Pride hat geschrieben:...Und Digitalzoom kann ich ja auch im Nachhinein per Schnittprogramm einfügen...
Zu Punkt 1 muss ich sagen, dass ich, als ich das geschrieben habe, gerade mal einen einzigen ViewFinder gesehen habe und der war mit Gelenken versehen, sodass man die Augenmuschel (oder wie man das nennt^^) auch noch oben klappen konnte. Bei den meisten andern fällt das anscheinend weg und da hast du dann natürlich recht - in dem Fall ist ein Klappdisplay sicher von großem Vorteil!Bernd E. hat geschrieben: Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun? Auch mit so einem ViewFinder musst du dann nicht starr hinter der Kamera kleben, sondern kannst das Display dahin drehen, wo es bequemer zu betrachten ist. Im übrigen bringt das Schwenkdisplay einen weiteren Vorteil mit, an den man selten denkt: Dadurch dass der Bildschirm, der im Betrieb warm wird, nicht ins Gehäuse integriert ist, wird die Aufheizung der Kamera reduziert. Das ist der Grund, warum die Überhitzungswarnung bis hin zur Notabschaltung bei 60D und 600D seltener zum Problem wird als bei manch anderen Canons ohne Schwenkdisplay.
Das Digitalzoom wie es die 600D aufgrund ihrer vielen Pixel anwenden kann, verschlechtert die Bildqualität nicht (jedenfalls nicht wie oben gesagt in der 3x-Stufe). Zoomst du aber im gleichen Maß erst später im Schnittprogramm ein, wird das Bild sichtbar schlechter, weil viele Pixel wegfallen müssen. Das ist also keine gleichwertige Alternative.Pride hat geschrieben:...Und Digitalzoom kann ich ja auch im Nachhinein per Schnittprogramm einfügen...
Mit ViewFinder meine ich hier dieses beispielhaft oben verlinkte Teil, das praktisch nichts anderes ist als ein Blendschutz mit Lupe und früher "Lichtschacht" hieß. Mag sein, dass es da auch nach oben wegklappbare Varianten gibt (eventuell zum Transport in einer Tasche ganz praktisch), aber damit verlieren sie ihre eigentliche Funktion, denn das Display der Kamera klappt ja nicht mit hoch, wenn es starr in der Kamera verbaut ist.Pride hat geschrieben:...Zu Punkt 1 muss ich sagen, dass ich, als ich das geschrieben habe, gerade mal einen einzigen ViewFinder gesehen habe und der war mit Gelenken versehen, sodass man die Augenmuschel (oder wie man das nennt^^) auch noch oben klappen konnte...
Wirklich funktionierende Adapter für Canon auf M4/3rds kosten mehrere hundert Euro, weil Canon EF-Objektive elektronische Blendensteuerung haben. Bei Billigadaptern bleibt also die Blende auf einem Standardwert stehen. Oder verwechselt Du Canon FD-Adapter (d.h. für das alte, manuelle Canon-Spiegelreflexsystem) mit Canon EF? Ein FD-Adapter hilft Dir in diesem Fall überhaupt nicht.Pride hat geschrieben: Wenn ich auf die GH2 jetzt per Adapter ein Canon-Objektiv schraube (in meinem Fall wäre das das des Canon 400d Kits, also 18-55mm), habe ich dann dadurch irgendwelche Nachteile - bzw. ist das schlechter als das des GH2 Kits (14-42mm glaube ich)?
cantsin hat geschrieben:
Wirklich funktionierende Adapter für Canon auf M4/3rds kosten mehrere hundert Euro, weil Canon EF-Objektive elektronische Blendensteuerung haben. Bei Billigadaptern bleibt also die Blende auf einem Standardwert stehen. Oder verwechselt Du Canon FD-Adapter (d.h. für das alte, manuelle Canon-Spiegelreflexsystem) mit Canon EF? Ein FD-Adapter hilft Dir in diesem Fall überhaupt nicht.
So oder so liegen lassen, da es das Canon-Zoom nicht wert ist.