CyCroN hat geschrieben: ↑Mi 30 Jun, 2021 07:10
...wie gesagt, eine Einsteigerdistribution kann jeder nutzen und definitiv nicht nur Bastler. Ich schrieb ja oben, wer tief einsteigen will, nimmt eine entsprechende Distribution, wer das nicht will startet beispielsweise mit Mint. Eine Ein- und Umsteigerdistribution erfordert eben gerade keine erfahrenen Bastler.
in den meisten dingen finde ich deine darstellung ausgesprochen realistisch und zutreffend. es sind sind eher details, in denen ich die dinge ein klein wenig anders sehen würde:
so halte ich MINT zwar für eine durchaus empfehlenswerte distribution, trotzdem sind natürlich auch alle anderen bekannteren optionene auch nicht wesentlich schwerer/komplizierter zu installieren od. zu warten. ich fürchte, man muss in diesem zusammenhang eher darauf achten, dass sich die jeweilige wahl in ihren spezifischen abweichungen nicht allzusehr sehr vom mainstream der anderen distros unterscheidet, damit man die fülle an hilfestellungen und informationen im netz, die einem im falle praktischer fragen und probleme am ehesten weiterhilft und antworten liefert, möglichst sinnvoll ausschöpfen kann.
ähnlic wie du würde ich auch behaupten, dass jeder, der ein windows-, mac- od. android-os frisch auf entsprechender hardware aufzusetzten im stande ist, auch mit fast jeder heute gebräuchlichen linux-distributione klar kommen dürfte.
dass allerdings sehr viele kollegen solchen anforderung auch im falle kommerziellen betriebsysteme in wahrheit nicht gewachsen sein dürften, darf man dabei einfach auch nicht übersehen!
viele verwenden also nur das, was auf ihren geräten schon drauf war oder von anderen für sie vorbereitet wurde. letztere arbeitsteilige herangehensweise ist zwar natürlich auch mit linux möglich -- sogar ganz gut, weil ja unix ursprünglich eher auf größeren rechnern genutzt wurde, wo die entsprechendes wartungspersonal, eine sinnvolle staffelung der zugriffsrechte, fernzugriff u.ä. immer schon recht selbstverständlich waren -- , trotzdem darf man es halt nicht mit einer selbstverantwortlichen kompetenten pflege des betreffenden systems verwechseln oder in einen topf werfen.
dass wir uns alle ständig über dieses problem hinwegschwindeln, nach außen hin so tun, als hätten wir das alles immer fest im griff bzw. jeder von uns ausreichend ahnung von seinen geräten, um all diesen techischen herausforderungen gewachsen zu sein, ist einfache große illusion!
gerade diejenigen, die sich tatsächlich intensiver um entsprechendes fachwissen und knowhow bemühen, können ein lied darüber singen wie unrealistisch sich das in wahrheit ausnimmt bzw. wie uneinholbar der entsprechende fortschritt und die komplexität der damit verbundenen herausforderungen tatsächlich darstellt, so dass man diesen anforderungen in wahrheit ohnehin höchstens nur hächelnd hinterherzulaufen vermag und auch als geübter profi dabei seine nerven und mentale belastbarkeit ständig bis an die grenzen strapaziert. der unterschied, um welches betriebssystems man sich dabei kümmert, ist in diesem zusammenhang letztlich beinahe vernachlässigbar.
der einzige punkt, wo ich meinen vorrednern doch ziemlich klar widersprechen würde bzw. zur vorsicht mahnen möchte, betrifft die sinnhaftigkeit einer linux-installation für die nutzung von resolve.
man mag das zwar mit einigen kunstgriffen im falle der studio-ausgabe einigermaßen befriedigend hinbekommen, trotzdem ist es in vielerelei hinsicht eine eher nur wenig vorbildlich gepflegete linux-anwendung, wo die windows od. mac ausgabe in die praxis mittlerweile deutlich besser funktioniert bzw. in der praxis vorzuziehen sein dürfte.
das müsste natürlich nicht so sein, aber BMD verfolgt hier eben einfach ganz stur einen absolut indiskutablen kurs der entwicklung. man braucht nur z.b. nuke[-non-commercial] einmal auf dem selben rechner installieren, und man kann erleben, dass sich die linux-ausgabe eines programms auch im falle kommerzieller bzw. closed-source software nicht unbedingt so benutzerfeindlich ausnehmen muss bzw. sich eben auch tatsächlich vorteilhaft im vergleich zur nutzung auf den beiden anderen plattformen erweisen kann.
wie gesagt, im falle von resolve ist das problem ja leider nicht nicht auf seiten des betriebssystems zu suchen, sondern nur beim mangelnden willen des herstellers die nötigen verbesserunge vorzunehmen bzw. mit der benutzer-community konstruktiver zu kooperieren.
diese software würde ich also in die ganze betrachtung lieber erst gar nicht einbeziehen -- es kann ohnehin jederzeit sein, dass BMD plötzlich beschließt, dass es resolve für linux morgen schon nicht mehr gibt...