WoWu
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Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von WoWu »

Das war ja eine schlaue Festellung, dass ISO 100 auch ISO 100 und natürlich ISO 100 ist.

"Wenn ich aber das System bis zum Ausgang betrachte muss ISO100 per Definition aber einer Empfindlichkeit von ISO100 entsprechen, sonst ist's kein ISO100"

Dem kann jeder nur zustimmen.
Nur dass ISO 100 digital nichts mit ISO 100 analog zu tun hat.

Was um alles in der Welt meinst Du mit analogen Verzerrungen ?
An Verzerrungen ist ja grundsätzlich nicht auszusetzen, denn Verstärkungskennlinien oder dämpfungsverzerrungen sind ja auch lineare Verzerrungen, aber durchaus gewollt.
Also kann es sich ja vermutlich nur um nichtlinearen Verzerrungen handeln, die Du meinst.
Aber was genau bemängelst Du denn daran und wo sollen solche Verzerrungen entstehen ?
Gute Grüße, Wolfgang

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Roland Schulz
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Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von Roland Schulz »

WoWu hat geschrieben:
Die Empfindlichkeit "einer Kamera" oder eines elektronischen, optischen Aufnahmesystems hängt sehr wohl mit der dort im Zusammenhang stehenden Verstärkung zusammen, da wir die native Empfindlichkeit des Sensors (meistens) nicht kennen, diese zudem bereits stark von on chip Analogverstärkungen und Signalverarbeitung abhängig ist.
Die Aussage ist so nicht richtig, weil der Analogverstärker, egal ob er sich auf dem Sensorchip befindet oder nicht, bereits zum Processing gehört.
Die reine Empfindlichkeit ist sehr wohl bekannt, denn die maximale Ladungsmenge, wie auch der Rauschanteil des Sensors sind bekannt und ergeben damit die Sensorempfindlichkeit.
Richtig, analog gehört zum Processing, ich habe hier aber bewußt differenziert da einige Kameras hier kein beeinflussbares Analogprocessing besitzen.

Kennen tun wir "Infos" in den wenigsten, "interessanten" Fällen.
Such doch mal Specs von echten Weltklassesensoren der jeweiligen Klasse:
Nikon D500, Nikon D5, Sony a7sII, RED Helium...... Der Pixelpitch allein hilft uns hier nicht sehr weit.
ISO100 ist ISO100, egal ob beim Film oder einem elektronischen Sensor, beschrieben durch eine "normierte Empfindlichkeit".
Falsch .. siehe oben.
Doch, per Definition "am Ende des Systems" (Kamera).
Selbst wenn der Dynamikumfang bei niedrigeren ISO Werten kleiner sein sollte könnte man über eine Kennzeichnung darauf hinweisen, dem User die Entscheidung am Ende aber selbst überlassen.
Der Dynamikumfang ist immer gleich denn der wird durch die ISO Einstellung (Gain) gar nicht beeinflusst.
Auf Photodiodenebene hast Du Recht, da wir da aber "nur" bei ner "primitiven" BMD (sorry!!) drankommen ist das relativ uninteressant. Für uns zählt was am Ende hinter on-chip analog und digital-Gammaprocessing rauskommt, und da ist das in den seltensten Fällen gleich.
Der nutzbare Dynamikumfang kann sehr wohl von der Analogverstärkung/Verzerrung abhängig sein, hatte ich bereits erklärt. Der A/D auf (Sony) oder hinter dem Sensor (früher Canon) kann z.B. nur 8-bit, könnte damit nur 8 Blenden abbilden. Erst durch Analogverzerrung kommt man unter Verlust von gleichmäßiger/linearen Quantisierung auf mehr Ein-/Ausgangsdynamik. Das kann man sich sehr wohl adaptiv vorstellen, muss es auch sein, sonst hätten wir bereits bei "linearen Kurven" so hässliche Abrisse wie in LOG Profilen. 14bit A/Ds nehme ich "billigen" a6300 und a7s Cams im Videobereich nicht ab, da läuft sicher weniger.
Dass eine a6300/6500 in S-LOG bei ISO800 zudem rauschärmer ist als eine a7x bei ISO3200 spielt der a6300 irgendwo in die Karten, die hohe Empfindlichkeit einer a7s gleicht das aber noch nicht aus - am Ende könnte man beide Kameras gebrauchen - wieder gut für Sony!
Auch hier wieder der Fehler, die Gaineinstellung unterschiedlicher Kameras miteinander zu vergleichen.
...wir haben aber keine andere, "bessere" Chance!! Welchen Sinn macht es in "praller Sonne" bei ISO3200 drehen zu müssen, nur um S-LOG verwenden zu können. Im Stillbereich knallt das Ding bei ISO100 den größten Dynamikumfang auf die Karte...
Eine a7s oder a6300 liefert z.B. 13-14 Blenden Kontrastumfang, die A/D Wandler leisten da aber allerhöchstwahrscheinlich keine 14bit im Videomodus, die bei linearer Verstärkung erforderlich wären.
Ein geringerer A/D Wandler ist häufig von Vorteil, abhängig davon, was sich in den LSBs an Signal befindet.
Ein 14 oder 16 Bitwandler ist in sich selbst noch kein Vorteil.
Nimmt man, gegenüber einem 16 Bit Wandler einen 12 Bit Wandler, würden die Quantisierungsschritte um Faktor 2 grösser sein.
Die Auflösung würde damit um den Faktor 16 abnehmen.
Das bedeutet, dass am „less significant Bit- Ende“ des Datenwortes Auflösung verloren gehen würde.
Das LSB-Ende des Datenwortes enthält aber überwiegend nur noch Shot-Noise.
Reduziert man also das Datenwort von 16 auf 12 Bit, würde Shot-Noise abnehmen, bei gleichzeitiger Beibehaltung der signifikanten, nicht schwankenden Daten.
Man reduziert hier auf eine geringere Quantisierung weil man es a) technisch derzeit nicht (zu dem Preis) schafft, b) man die Abwärme wegen höherer Leistung/Transistoranzahl in kleinen Gehäusen nicht wegkriegt und c) das produktpolitisch unlukrativ ist.
Nochmal, wir wissen nicht wieviel Shotnoise aus nem D500 Sensor, nem Helium usw. rauskommt, ob und wie weit das Sinn macht können wir nur grob abschätzen. Bei ner a7R ergibt im Stillbereich z.B. 14bit sichtbare Vorteile gegenüber 12bit. Das kann im Videobereich aufgrund kontinuierlicher Auslesung -> mehr Wärmeentwicklung natürlich auch klar nach unten gehen. Wie weit wissen wir aber auch nicht, ein einziger Guck in die Glaskugel.
RED baut ne halbe Klimaanlage hinter den Sensor, ne a6300 raucht "irgendwann" ab....


Wir sind total vom Kurs abgekommen, ich denke ich habe jetzt aber die Erklärung dafür, warum die native Empfindlichkeit des Systems "Bildsensor" im Videomodus höher ist als im Fotomodus.
Die höhere, native "Empfindlichkeit" im Videobereich im Vergleich zum Fotobereich liegt "wahrscheinlich" an der im Videobereich nur möglichen, geringeren Quantisierung des ADCs (s.o.).

Annahme: der ADC einer a7s schafft im Fotobereich echte 14bit, im Videobereich aufgrund schnellerer, kontinuierliche notwendiger Verarbeitung und Auslesung nur noch ~10bit, somit um den Exponent 4 kleiner.
Es sollen aber trotzdem 14 Blenden am Ende als S-LOG übertragbar sein. Tiefen sollen gut differenzierbar bleiben. Der Helligkeitsverlauf über Lichtwerte verläuft logarithmisch.
In den Tiefen werden Werte so schnell kleiner als ein LSB. Diese müssen also logarithmisch stärker skaliert/verstärkt werden als Werte in den Lichtern, um Inkremente bei der AD-Wandlung "in Bewegung" zu bringen.

Ein mittlerer Bezugswert wird folglich ebenfalls stärker analog verstärkt als bei einer "linearen" Quantisierung (Fotomodus). Das Ausgangssignal ist somit im Bezugspunkt z.B. um den Exponent 5 größer als bei der linearen (Foto-) Übertragung.

Deshalb haben wir im logarithmisch verstärkten Videobereich bereits eine
äquivalente Empfindlichkeit von ISO3200, wo wir linear verstärkt nur ISO100 hätten.

...so muss es sein, bei einer a7s mit "fetten" Pixeln kann man sich zudem eine größere Verstärkung für besser differenzierte Tiefen leisten als bei einer a6300.

Produktpolitisch macht man eine a7s durch "zu große" Verstärkung vielleicht auch noch ein bisschen kaputt um höherpreisige Geräte nicht zu kanibalisieren oder noch Luft für "morgen" zu lassen.

Wer geht mit dieser Theorie mit, Freiwillige vor ;-)!!



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von WoWu »

Richtig, analog gehört zum Processing, ich habe hier aber bewußt differenziert da einige Kameras hier kein beeinflussbares Analogprocessing besitzen.
Jeder, in der Videotechnik benutzte Sensor hat einen Analogverstärker.
Nenn mir mal einen einzigen Sensor, bei dem die Kennlinie nicht von aussen vorgegeben bzw. beeinflussbar ist.

Such doch mal Specs von echten Weltklassesensoren der jeweiligen Klasse:
Nikon D500, Nikon D5, Sony a7sII, RED Helium...... Der Pixelpitch allein hilft uns hier nicht sehr weit.
Was hat denn jetzt der Pixelpitch damit zu tun ?

Doch, per Definition "am Ende des Systems" (Kamera).
Stimmt auch nicht.
AGP Filme hatten deutlich unter ISO 100 / 21 DIN Empfindlichkeit, nämlich 9 DIN, das wären ISO 6.
Also auch analog war da keine Grenze.
Wer noch analog gefilmt hat weiss, dass häufig unterhalb von 21 DIN gearbeitet wurde.
17 DIN war nichts ungewöhnliches.
Ausserdem versteht Du offenbar den Punkt nicht.
Es geht hier darum, dass im analogen Bereich bei niedrigen DIN Zahlen, das Grain kleiner geworden ist, im Gegensatz zu digitalem ISO, bei dem das Rauschen im unteren Bereich zunimmt.

Der nutzbare Dynamikumfang kann sehr wohl von der Analogverstärkung/Verzerrung abhängig sein
Ja, er kann kleiner werden, aber niemals grösser, weil heller als FullWell gibt es nicht und unten bestimmt das Rauschen das Ende der Fahnenstange.
Der einzige Weg, da dran zu drehen, besteht in Rauschunterdrückung, dann aber zu Lasten der oberen Frequenzen.
Damit lügt man sich die künstliche Dynamik in die Tasche.

Erst durch Analogverzerrung kommt man unter Verlust von gleichmäßiger/linearen Quantisierung auf mehr Ein-/Ausgangsdynamik.
Beschreib mal genauer, was das sein soll. Für mich ist das zunächst mal eine Aneinanderreihung von irgendwelchen Begriffen, die ohne zusätzliche Erklärung für mich so keinen Sinn ergeben.
Vielleicht hilft da ja etwas Nacharbeit.

Und wenn Du schon dabei bist...
Das kann man sich sehr wohl adaptiv vorstellen, muss es auch sein, sonst hätten wir bereits bei "linearen Kurven" so hässliche Abrisse wie in LOG Profilen. 14bit A/Ds nehme ich "billigen" a6300 und a7s Cams im Videobereich nicht ab, da läuft sicher weniger.
.... das bitte auch gleich mal dechiffrieren.
...wir haben aber keine andere, "bessere" Chance!! Welchen Sinn macht es in "praller Sonne" bei ISO3200 drehen zu müssen, nur um S-LOG verwenden zu können. Im Stillbereich knallt das Ding bei ISO100 den größten Dynamikumfang auf die Karte...
Sagt ja keiner, dass Du das musst. Du kannst die Blende benutzen, oder ein ND oder ein kürzeres Shutter ....
Aber wenn es Dir auf eine bestmögliche Bildqualität (sweet Spot) nicht ankommt, kannst Du natürlich auch Licht mit dem Verstärkungsregler machen.
Hinterher aber nicht meckern , was die Kamera für verrauschte Bilder macht, wie das hier so gern im Forum praktiziert wird.
Man reduziert hier auf eine geringere Quantisierung weil man es a) technisch derzeit nicht (zu dem Preis) schafft, b) man die Abwärme wegen höherer Leistung/Transistoranzahl in kleinen Gehäusen nicht wegkriegt und c) das produktpolitisch unlukrativ ist.
das ist Deine Vermutung aber wenn man sich die Kameraproblematik im Hinblick auf Artefaktbildung mal genauer ansieht, sieht man, dass die Hersteller völlig andere Gründe haben, das Sampling runter zu nehmen, zumal 16 Bit Wandler aufgrund der Masse nicht teurer sind.
Bei ner a7R ergibt im Stillbereich z.B. 14bit sichtbare Vorteile gegenüber 12bit
Welche ?
Das kann im Videobereich aufgrund kontinuierlicher Auslesung -> mehr Wärmeentwicklung natürlich auch klar nach unten gehen. Wie weit wissen wir aber auch nicht, ein einziger Guck in die Glaskugel.
Ach so, also doch nicht.
Die höhere, native "Empfindlichkeit" im Videobereich im Vergleich zum Fotobereich liegt "wahrscheinlich" an der im Videobereich nur möglichen, geringeren Quantisierung des ADCs (s.o.).
Video ist gar nicht gegenüber Film empfindlicher.
Wendet man auf Film nämlich ein ähnliches elektronisches Nachprozessing und Grainunterdrückung an, kommt man zu vergleichbaren Ergebnissen.
der ADC einer a7s schafft im Fotobereich echte 14bit, im Videobereich aufgrund schnellerer, kontinuierliche notwendiger Verarbeitung und Auslesung nur noch ~10bit, somit um den Exponent 4 kleiner.
Nein, die Quantisierungsschritte sind nur um den Faktor 2 (2h (14-10)=16 gröber, wenn tatsächlich nur 10 Bit quantisiert werden.
Ausserdem hängt das sowieso davon ab, was in den oberen und unteren Bits an Signalinhalt transportiert wird. (oben beschrieben)
Es sollen aber trotzdem 14 Blenden am Ende als S-LOG übertragbar sein.
Was hat denn nun wieder die Übertragungsfunktion damit zu tun ?
Du kannst eine beliebige Anzahl an Blenden übertragen, wenn es Dir auf die Abstufungen pro Blende nicht ankommt.
Hier besteht nur eine mittelbare Abhängigkeit und wenn oben und unten sowieso keine verwertbaren Signale existieren, dann fallen da sowieso ein paar Blenden raus.
Das ist das, was ich oben beschrieben habe ... es kommt immer darauf an, was für eine Signalsubstanz ich vom Sensor bekomme und die steht immer (pro Sensor fest.
In den Tiefen werden Werte so schnell kleiner als ein LSB. Diese müssen also logarithmisch stärker skaliert/verstärkt werden als Werte in den Lichtern, um Inkremente bei der AD-Wandlung "in Bewegung" zu bringen.
Klingt ja toll, aber was genau meinst Du damit ?
Wer geht mit dieser Theorie mit, Freiwillige vor ;-)!!
Ich jedenfalls nicht.

Aber nochmal nachgereicht ... die Frage, von was für einer Verzerrung Du immer sprichst ?
Gute Grüße, Wolfgang

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klusterdegenerierung
Beiträge: 28129

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Also mir wird es wieder zu theoretisch!
Immer wenn was nicht einfach und plausibel erklärt werden kann, kommen diese endlosen Erklärungen, die aber nicht wirklich was erklären.

Erst wird von 100Iso zu 800Iso das Rauschen weniger, dann aber doch wieder nicht, aber dafür gibt es wieder eine Erklärung usw.
Ist doch alles ganz einfach, man macht einfach mal einen Test mit viel Licht und nimmt es bei hohen Isos durch Verschlußzeit weg!

Entsprechend der Theorie müßte es ja dann bei 800 Iso weniger rauschen als bei 400 und 1600.
Und wenn dem nicht so ist, dann ist doch alles hier geschriebene dahin oder?



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von Roland Schulz »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Erst wird von 100Iso zu 800Iso das Rauschen weniger...
Da war ich dann nicht der Einzige der das so gelesen hat - na ja, glaube da ist Wolfgang aber drüber weg, weil´s auch komplett falsch ist!!



Axel
Beiträge: 16982

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von Axel »

klusterdegenerierung hat geschrieben:Also mir wird es wieder zu theoretisch!
Immer wenn was nicht einfach und plausibel erklärt werden kann, kommen diese endlosen Erklärungen, die aber nicht wirklich was erklären.

Erst wird von 100Iso zu 800Iso das Rauschen weniger, dann aber doch wieder nicht, aber dafür gibt es wieder eine Erklärung usw.
Ist doch alles ganz einfach, man macht einfach mal einen Test mit viel Licht und nimmt es bei hohen Isos durch Verschlußzeit weg!

Entsprechend der Theorie müßte es ja dann bei 800 Iso weniger rauschen als bei 400 und 1600.
Und wenn dem nicht so ist, dann ist doch alles hier geschriebene dahin oder?
Den Messungen von dxomark zufolge hätte die A7Rii beste Dynamik bei 50 Iso. Das werden wir natürlich austesten. Bei dieser Serie ist Rauschen selbst freilich kein großes Thema.

Praxistests sind immer am besten, vor allem eigene. Um halbwegs zu begreifen, was in welcher Situation angemessene Settings sind. Im Zweifelsfall verschenkt man eventuell ein bisschen Reserven, macht aber aus der Filmerei keine "Rocket Science". Und genau in diese Falle tappt man mit Sony Kameras sehr leicht. Man kann mit Graukarten perfekte Weißabgleiche machen (völlig kontraproduktiv, imho) und stets auf den Punkt belichten. Dazu gibt es kilometerlange Threads, wie man Slog bei der Aufnahme handhaben muss, um wirklich die letzte Viertel-Blende Dynamik rauszukitzeln. Was dabei herauskommt, beweist, dass es geht, aber nur im Testaufbau. Filmen ist zum einen Teil Wissen und zum anderen Intuition, und letztere killt man unweigerlich mit zu viel Parametern - von denen die meisten dann doch nicht verstanden sind, sondern nur geschätzt oder für wahr genommen aus Blogs und Foren. Ohne Belege durch Dokumentation durch die Hersteller. Ich kenne einen (ich hoffe, er liest nicht mit), der dermaßen lange braucht, um die perfekte Aufnahme zu machen, dass alle anderen Beteiligten völlig entnervt sind. Ich vergleiche das mal mit Friseuren. Die einen schnippeln eine Stunde an dir rum, labern dich schwindelig und kassieren 40 €, die anderen gucken während der Arbeit ein Fußballspiel, sind in 10 Minuten fertig, nehmen 10 €, und das Ergebnis ist in etwa gleich.



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von Roland Schulz »

Wolfgang, jetzt sind wir hier doch schon ein paar Rennen gefahren, von hinten wegblinken lasse ich mich in den allerseltensten Fällen (der bisher nicht eingetreten ist ;-) ).

Keine Ahnung warum Du wieder anfängst alles zu verdrehen, dadurch wird für den der mitliest meine Aussage nicht falsch und Deine nicht richtig.

Das ganze Zitieren machts langsam unübersichtlich und aufwändig, deshalb nochmal zusammengefasst.

Ob es Sensoren gibt welche mit oder ohne von außen beeinflussbare Kennlinien daherkommen ist irrelevant, ich bin dabei dass sie alle eine Analogverstärkung besitzen und im optionalen Videobereich ggf. auch alternative, verzerrende, also nichtlineare Kennlinien besitzen können.

Wo bleiben die "offiziell bekannten" Specs der "Weltklassesensoren"? Wo lesen wir was über deren Dunkelrauschen und Full Well Sättigung?! Das einzige was wir anstellen könnten wäre die Leistung anhand des Pixelpitches abzuleiten - führt nicht sehr weit wenn man z.B. nen Fairchild Sensor mit nem Sony vergleicht ;-)!

Der folgende ISO Ansatz ist so überflüssig, natürlich gibt es unterschiedliche Empfindlichkeiten! Ich habe lediglich geschrieben dass ISO100 ISO100 entspricht, egal ob auf Analogfilm, einem elektronischen Sensor, einem Belichtungsmesser oder sonstwo, und das per Definition!

Du verdrehst zudem Grain mit elektronischer Empfindlichkeit "im unteren" Bereich. Wenn wir ein Sensorsystem über den gesamten Arbeitsbereich bewerten wird das Sensorsystem mit der geringeren Empfindlichkeit immer weniger rauschen als das mit einer höheren Verstärkung/Empfindlichkeit!! Bei ISO100 betrachten wir nicht nur den Bereich in den Tiefen, wir betrachten die gesamte Dynamik! Selbst wenn ich im nachhinein einen nativen ISO800 Sensor <1 verstärke bzw. dämpfe, dabei nicht falsch oben abschneide, wird das Rauschen proportional kleiner.

Weiter, natürlich kann der Dynamikumfang eines Sensorsystems durch Analogverstärkung größer werden! Warum verstärke ich denn überhaupt?!?! Merkste was, ohne Verstärkung könnte ich kleine Signale weder angemessen zu nem externen ADC übertragen, weil die Übertragungsstrecke ebenfalls nicht rauscharm ist und Peripherie einstreut, noch könnte ich nen internen ADC richtig an-/aussteuern!
Ich könnte größere Signale vielleicht noch wandlen, kleine wären nicht erfassbar oder durch die Übertragung verrauscht. Das ist der Sinn warum man überhaupt verstärkt, deshalb erhöht eine Verstärkung den abbildbaren Dynamikumfang!!

14bit ergeben gegenüber 12bit Vorteile in der Zwischenabstufung der wertdiskreten Abtastung, denke diese Grundlagen sollten bekannt sein.
Ist der betroffene Sensor entsprechend rauscharm wirkt sich das auch im System beim Graden aus. Lies mal bei den Sony Fotojungs in den Foren nach, da gibt´s genug Beispiele warum 14bit "gefordert" wurden! Auch da sind die 14bit nur bei mechanischem Verschluss möglich, elektronisch sind´s wieder weniger, aber das hatte ich bereits vermutet/erwähnt...

So, jetzt wird´s noch mal spannend bzgl. Topic!!
Warum ist die "native" Empfindlichkeit eines Sensorsystems aus Photodioden und Analogverstärkung im Videomodus höher als im Fotomodus?
Die "Informationsflut" an Daten ist durch schnelle Bildfolgen im Videomodus größer als im Fotomodus. Da die Geschwindigkeit der Datenübertragung und anschliessender Verarbeitung und Speicherung begrenzt ist bzw. nur durch großen Aufwand erhöht werden kann versucht man, die Menge an Informationen zu reduzieren. Das passiert zum einen bei Sensoren durch Lineskipping oder Pixelbinning, um in einem bestimmten Zeitslot nur eine begrenzte Menge an Informationen übertragen zu müssen.
Im aktuellen Fall wird die Quantisierung, d.h. die Anzahl der möglichen Zwischenwerte bei der Abtastung der Dynamik begrenzt. In verfügbaren Datenblättern findet man z.B. Angaben, dass im Stillmodus oder bei "geringen" Auslesefrequenzen 12bit möglich sind, darüber nur noch 10bit.
vgl. http://www.sony-semicon.co.jp/products_ ... 150414.pdf

Bei nem Sensor einer a7sII sollen es im Fotomodus z.B. 14bit sein, im Videomodus könnte sich das auf 10bit verringern.
Um jetzt aber 14 Blenden Eingangsdynamik in 10bit Quantisierung zu pressen muss man das Einganssignal "verzerren" bzw. nichtlinear /logarithmisch verstärken.
Da Tiefen irgendwann in den Bereich unterhalb eines Inkrementes fallen, damit nicht mehr erfasst werden könnten, müssen diese stärker verstärkt werden als Signale in den Lichtern. In den Lichtern erfolgt eine flachere Verstärkung, die nach der wertdiskreten Abtastung zugegeben weniger Zwischenwerte, damit grobe Stufen/Abrisse nach der Entzerrung aufweisen können.
Durch die starke Verstärkung in den unteren Bereichen wird dann ein Bezugspunkt wie z.B. 18% grau wesentlich heller wiedergegeben als in einer "linearen" Abtastung.
Diese verzerrende, nichtlineare/logarithmische Verstärkung muss bereits analog auf dem Sensor im Analogkreis erfolgen, da die Quantisierung der Wandlung bereits limitiert ist (s.o.).
Bei einer a7SII mit "nativen" ISO3200 wird der Bezugspunkt dann bereits 5 Blenden heller wiedergegeben als "linear" im Fotobereich.

Erkennen kann man das z.B. in den folgenden Übertragungsfunktionen:
https://sony.i.lithium.com/t5/image/ser ... 62CA0?v=v2
Die "lineare" (ist sie natürlich nicht wirklich) REC709 Kurve wird für gleiche Belichtung der Spitzlichter/Full Well auf den gleichen maximalen Wert der S-LOG3 Kurve nach rechts verschoben (IRE100). Das entspricht einer Verschiebung um 4 Blenden nach rechts, 18% wäre damit bereits ebenfalls um 4 Blenden heller!

Warum man bei einer a7S dann 5 Blenden "pusht" und bei einer a6300 nur 3 Blenden könnte bei der a7S durch mehr Reserven/weniger Rauschen durch größere Photodioden und damit besserer Auflösung in den Tiefen begründet sein.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von WoWu »

klusterdegenerierung hat geschrieben:Also mir wird es wieder zu theoretisch!
Immer wenn was nicht einfach und plausibel erklärt werden kann, kommen diese endlosen Erklärungen, die aber nicht wirklich was erklären.

Erst wird von 100Iso zu 800Iso das Rauschen weniger, dann aber doch wieder nicht, aber dafür gibt es wieder eine Erklärung usw.
Ist doch alles ganz einfach, man macht einfach mal einen Test mit viel Licht und nimmt es bei hohen Isos durch Verschlußzeit weg!

Entsprechend der Theorie müßte es ja dann bei 800 Iso weniger rauschen als bei 400 und 1600.
Und wenn dem nicht so ist, dann ist doch alles hier geschriebene dahin oder?
Du must Dir doch nur mal die Kurve anschauen, dann siehst Du doch den Verlauf des Störabstands.

@Roland Schulz
Keine Ahnung warum Du wieder anfängst alles zu verdrehen, dadurch wird für den der mitliest meine Aussage nicht falsch und Deine nicht richtig.
Das sehe ich etwas anders.
Du wirfst hier Behauptungen ein, die weder von Dir, noch von physikalischen Gegebenheiten begründet sind. Da entsteht magisch irgendwelche Dynamik, die auf Bildeinschätzungen beruhen.
Mag ja sein, dass Du Bilder, anders aufgenommen, besser magst. Nur behaute dann keine falschen technischen Dinge, die Du dann nicht belegst.
Durch eine Umverteilung von Werten entsteht keine zusätzliche Dynamik, die der Sensor nicht hergibt.
Die verstärkung von verrauschten Signalen führt nicht zu einem größeren Störabstand (Rauschfreiheit) sondern zum Gegenteil.
Die Reduzierung (remapping) eines 14Bit Sensors auf 10 Bit im Prozessweg steht hier gar nicht zur Dikussion und ist vom TS mit Sicherheit nicht die Fragestellung denn da ging es um die Abhängigkeit der Gaineinstellung (ISO).
Weiter, natürlich kann der Dynamikumfang eines Sensorsystems durch Analogverstärkung größer werden!
Muss ich das wirklich noch kommentieren ?
Ich denke, dass jeder hier weiß, dass aus einem 8Bit Sensor nicht allein durch Verstärkung ein 14 Bit Sensor wird.
Du verstärkst nämlich nur den Pegel, aber Dein Bild bleibt so schlecht, wie zuvor.
Gute Grüße, Wolfgang

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rush
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Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von rush »

Moin - merke schon, die Frage die sich mir da stellte beschäftigt offenbar doch den ein oder anderen und erscheint in der Beantwortung deutlich komplexer und nicht durchgehend einleuchtend für mein Verständnis.

Interessant dazu finde ich bspw. auch einen Eintrag auf provideocoalition... In dem geht es zwar um eine Cine-Cam, genauer gesagt die Alexa - aber auch hier wird eher anhand praktischer Beispiele erläutert warum bestimmte ISO-Settings in speziellen Situationen besser geeignet sein können als die native "BASE ISO"...

http://www.provideocoalition.com/alexa_ ... d_to_know/

bzw. etwas ausführlicher hier:

http://www.provideocoalition.com/alexa_ ... ou_use_it/

Und was ja auch interessant ist: Bei 'ner Arri etwa kann man selbst im LOG Modus die ISO Grenze nach unten setzen - Sony ermöglicht uns dies zumindest in der kleinen A7rII nicht. Bei der FS7 habe ich es jetzt nicht im Kopf - glaube deren BASE liegt bei 2000 und lässt sich bis auf 800 "herunterschalten".

Aber zurück zur Ausgangsfrage: Angenommen ich befinde mich in einer Low-Light Situation und habe die Möglichkeit in einem eigenen Picture Profile mit einer Cine Kurve niedrige ISO Werte zu fahren um den Rauschanteil im Schwarzen zu reduzieren - macht es dann nicht ggfs. sogar Sinn dies so aufzuzeichnen und auf SLOG 2 mit ISO 800 zu verzichten? Zumal man in 8bit 420 intern aufgezeichnet am Ende ja eh nicht mehr allzu viel schrauben kann wenn man dann die LUT drauf packt.

Getestet habe ich das bisher noch nicht ausführlich - auch weil die A7rII leider keine Möglichkeit hat eine LUT wie bei der A7sII ins Sucherbild zu legen und die Belichtung so eher schwieriger ist...

Tendenziell neige ich also dazu weiterhin ein eigenes Picture Profile zu fahren um auch low-iso nutzen zu können.... ob das nun sinnvoll oder eher ungünstig ist erschließt sich mir aber auch durch WoWu's Erklärungen nicht wirklich - kann an meiner Blödheit für theoretische Zusammenhänge liegen oder daran das die Sache nicht ganz so eindeutig ist bei filmenden Fotoapparaten die uns mehrere Möglichkeiten an die Hand legen?!
keep ya head up



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von WoWu »

Der sweet spot ist auch kein Dogma.
Wie Du aus der Grafik sehen kannst, ist es nur der Punkt der besten Signalqualität und aus der Grafik des verlinkten Artikels kannst Du auch sehen, dass durch die Benutzung anderer ISO Settings keine zusätzliche Dynamik entsteht, sondern dass sich die Dynamik lediglich verschiebt.
Folgst Du nun einem solchen ISO setting auf der (SNR) Kurve, siehst Du, dass sich der Störabstand verschlechtert.
In weiten Teilen nur gering, aber bei größeren Veränderungen signifikant.
Der Artikel sagt auch ganz klar dazu:
There are other considerations, such how much noise we can tolerate or how much highlight information we need to retain
Es ist also schon so, dass Du selbst abschätzen musst, inwieweit die Abweichung vom Sweet Spot noch von der Bildqualität für Dich tolerierbar ist.
Der Artikel bestätigt also im Grunde, was ich Eingangs schon gesagt habe.
Denn dass es eine Qualitätsabweichung gibt, ist auch in dem Artikel unstreitig.
Insofern ist es tatsächlich eine subjektive Entscheidungssache, die ganz sicher auch mit dem Bildinhalt einher geht.
Problem ist dann nur, dass im Schnitt Sprünge im Grain stärker auffallen als beispielsweise Bildkonsistenzänderungen.
Insofern spielt Rauschen auch da eine Rolle, das man bei ISO Änderungen innerhalb einer Produktion nicht ausseracht lassen sollte.
Über Banding ist hier auch schon ausgibig diskutiert worden aber auch das spielt in die Thematik mit hinein (wie auch im verlinkten Artikel angesprochen), denn mit einer solchen Verschiebung der Dynamik geht u.U. die Bandingproblematik einher und sollte bei der Beurteilung von Übertragungsfunktionen mit beobachtet werden, ob es dem Bildinhalt noch zuträglich ist, oder nicht.
Gute Grüße, Wolfgang

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Zuletzt geändert von WoWu am Mi 28 Dez, 2016 13:12, insgesamt 1-mal geändert.



iasi
Beiträge: 28776

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von iasi »

Gehen wir mal von der Aufnahmepraxis aus:
Der ISO-Wert spielt bei der Belichtung eine Rolle.
ISO320 bedeutet mehr Licht, als ISO800.
Red empfiehlt z.B. ISO800 für den MX-Sensor mit nativ ISO320 zu wählen, um die Lichter zu schützen. Bei ISO800 belichtet man also um mehr als 1 Blende knapper.
ISO2000 würde noch stärkere Unterbelichtung bedeuten - gut für die Lichter, schlecht für die Schatten.
Slog sei daher auch nicht für LowLight geeignet - die Mitten würden nur noch stärker in den abgeflachten Bereich der Kurve gedrückt werden.

Mich würde mal eine etwas eingehendere Erklärung interessieren, welche Vorteile nun genau aus slog bei ISO2000 resultieren - zumal bei 8bit.
Wobei man dann natürlich vom "nativen" ISO einer Kamera ausgehen müsste - also von dessen Definition.


Übrigens wurde auch beim Film im Entwicklungsprozess die "Empfindlichkeit" variiert.



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von Roland Schulz »

WoWu hat geschrieben:
klusterdegenerierung hat geschrieben:Also mir wird es wieder zu theoretisch!
Immer wenn was nicht einfach und plausibel erklärt werden kann, kommen diese endlosen Erklärungen, die aber nicht wirklich was erklären.

Erst wird von 100Iso zu 800Iso das Rauschen weniger, dann aber doch wieder nicht, aber dafür gibt es wieder eine Erklärung usw.
Ist doch alles ganz einfach, man macht einfach mal einen Test mit viel Licht und nimmt es bei hohen Isos durch Verschlußzeit weg!

Entsprechend der Theorie müßte es ja dann bei 800 Iso weniger rauschen als bei 400 und 1600.
Und wenn dem nicht so ist, dann ist doch alles hier geschriebene dahin oder?
Du must Dir doch nur mal die Kurve anschauen, dann siehst Du doch den Verlauf des Störabstands.

@Roland Schulz
Keine Ahnung warum Du wieder anfängst alles zu verdrehen, dadurch wird für den der mitliest meine Aussage nicht falsch und Deine nicht richtig.
Das sehe ich etwas anders.
Du wirfst hier Behauptungen ein, die weder von Dir, noch von physikalischen Gegebenheiten begründet sind. Da entsteht magisch irgendwelche Dynamik, die auf Bildeinschätzungen beruhen.
Mag ja sein, dass Du Bilder, anders aufgenommen, besser magst. Nur behaute dann keine falschen technischen Dinge, die Du dann nicht belegst.
Durch eine Umverteilung von Werten entsteht keine zusätzliche Dynamik, die der Sensor nicht hergibt.
Die verstärkung von verrauschten Signalen führt nicht zu einem größeren Störabstand (Rauschfreiheit) sondern zum Gegenteil.
Die Reduzierung (remapping) eines 14Bit Sensors auf 10 Bit im Prozessweg steht hier gar nicht zur Dikussion und ist vom TS mit Sicherheit nicht die Fragestellung denn da ging es um die Abhängigkeit der Gaineinstellung (ISO).
Weiter, natürlich kann der Dynamikumfang eines Sensorsystems durch Analogverstärkung größer werden!
Muss ich das wirklich noch kommentieren ?
Ich denke, dass jeder hier weiß, dass aus einem 8Bit Sensor nicht allein durch Verstärkung ein 14 Bit Sensor wird.
Du verstärkst nämlich nur den Pegel, aber Dein Bild bleibt so schlecht, wie zuvor.
...und wieder wird aus Äpfeln und Birnen Obstsalat, meine Ausführungen werden nicht vollständig zitiert sondern in den wesentlichen Punkten abgeschnitten, so dass man es einfach verzerren kann.
Hättest vielelicht Journalist oder Politiker werden sollen, wieder ein schwaches Bild...
Eine Lösung zum Topic hast Du im Gegensatz zu mir noch nicht präsentiert.



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von wolfgang »

Doppelposting
Lieben Gruß,
Wolfgang
Zuletzt geändert von wolfgang am Do 29 Dez, 2016 12:26, insgesamt 1-mal geändert.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von WoWu »

@IASI

Moin,
Nur zur Richtigstellung:
ISO320 bedeutet mehr Licht, als ISO800
Das bedeutet nicht mehr Licht, sondern 800 bedeutet mehr Verstärkung!
Zwischen Licht und Verstärkung ist ein himmelweiter Unterschied, denn Licht kann nicht mit der Kamera erzeugt werden.
Über Licht sagt das ISO setting zunächst mal nichts aus.

Aber zu Deiner Frage nach den Vorteilen von LOGc.
Du gewinnst durch die Werte-Verschiebung höhere Kontrastwerte im hellen Bereich sodass Texturen gegenüber 709 länger erkennbar bleiben.
Gute Grüße, Wolfgang

E-Book:
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Funless
Beiträge: 5854

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von Funless »

rush hat geschrieben:Aber zurück zur Ausgangsfrage: Angenommen ich befinde mich in einer Low-Light Situation und habe die Möglichkeit in einem eigenen Picture Profile mit einer Cine Kurve niedrige ISO Werte zu fahren um den Rauschanteil im Schwarzen zu reduzieren - macht es dann nicht ggfs. sogar Sinn dies so aufzuzeichnen und auf SLOG 2 mit ISO 800 zu verzichten? Zumal man in 8bit 420 intern aufgezeichnet am Ende ja eh nicht mehr allzu viel schrauben kann wenn man dann die LUT drauf packt.
Ich benutze SLOG2 bei meiner A7s (I) überhaupt nicht, sondern nehme ausschließlich (also in jeder Lichtsituation) mit angepasstem CINE Picture Profil auf und versuche dabei stets das Histogramm für die richtige Belichtung im Auge zu behalten. Das war's und ich bin mit den Ergebnissen durchaus zufrieden. Der (geringere) Dynamikumfang hierbei ist im Vergleich zu SLOG 2 absolut vernachlässigbar und das Material lässt sich zudem noch mit für meine Ansprüche genügend Spielraum bearbeiten.

Gut, das sind meine persönlichen Erfahrungen und Anforderungen und sollten natürlich nicht für alles uns jeden gelten. Jedoch würde ich deine Frage mit "Ja, es macht Sinn auf SLOG 2 zu verzichten" beantworten.
Funless has spoken!
.........................................................
"The enemy of art is the absence of limitations."
(Orson Welles)
.........................................................
No Cenobites were harmed during filming.



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von wolfgang »

Die ganze Diskussion hier scheint mir von Theorie und wenig Praxis geprägt zu sein. Oder genauer: was macht man mit dem Ganzen in der Praxis wirklich?

Bei der FS7 ist das native ISO 2000. Der Punkt ist offenbar relevant, als dort im Cine EI Mode der volle Dynamikumfang des Sensors voll ausgenutzt wird. Und man stellt die richtigen Werte etwa für slog2/3 über normierte Grau- oder Weißkarte ein. Soweit so ok. Reduziert man nun das ISO etwa auf 1500, 1000 oder gar 800, so wird das Material dünkler. Aber wenn man jetzt das macht was jeder Kameramann macht wenn das Bild zu dunkel wird, nämlich einfach mehr mit der Blende belichtet, und das wieder über Grau- oder Weißkarten einstellt, dann hat man eine exakt bekannte Überbelichtung erzeugt. Stimmt, der Dynamikumfang sinkt im gleichen Ausmaß, und ich muss das in der Postpro entsprechend korrigieren. Aber warum ich das mache liegt auch auf der Hand: mit dieser Vorgehensweise werde ich deutlich rauscharmer. Und das wars auch schon was ich hier in der Praxis benötige. So interessant der Rest auch ist.
Lieben Gruß,
Wolfgang



iasi
Beiträge: 28776

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von iasi »

Ist das so einfach?

Wenn man reichlicher belichtet, verliert man Zeichnung in den Lichtern.
Belichtet man knapper verliert man Zeichnung in den Schatten. Da diese aber durch log eh nicht sonderlich diffrenziert werden, spielt es keine so große Rolle. Daher macht ISO2000 bei slog durchaus Sinn.



wolfgang
Beiträge: 6683

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von wolfgang »

Ja das ist so einfach. Bei Bedarf tauscht man etwas Dynamikumfang gegen geringeres Rauschverhalten ein. Und da slog2 bei einer FS7 den Luminanzumfang von 10bit recht gut, slog3 den etwas schlechter (etwas geringerer Anstieg der Übertragungsfunktion) aber noch immer recht gut nutzt bleiben dir in der Praxis auch genug Tonwerte über.

Will man das nicht so kann man ja entweder in der FS7 entrauschen oder in der Postpro. Wobei auch bei ISO2000 das Material schon meist recht gut wird, auch ohne Entrauschen. Je nach Motiv und Lichtverhältnissen halt.
Lieben Gruß,
Wolfgang



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von Roland Schulz »

WoWu hat geschrieben:@IASI
Aber zu Deiner Frage nach den Vorteilen von LOGc.
Du gewinnst durch die Werte-Verschiebung höhere Kontrastwerte im hellen Bereich sodass Texturen gegenüber 709 länger erkennbar bleiben.
Es ist genau anders herum. LOG Kurven sorgen für Spreizung in den Tiefen, damit für mehr Abstufungen untenrum. Die Lichter werden zu Lasten weniger Abstufungen stärker komprimiert, erkennt man auch sehr leicht in der S-LOG Kurve die ich zuvor verlinkt habe.
Zuletzt geändert von Roland Schulz am Mi 28 Dez, 2016 16:18, insgesamt 1-mal geändert.



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von Roland Schulz »

Funless hat geschrieben:
rush hat geschrieben:Aber zurück zur Ausgangsfrage: Angenommen ich befinde mich in einer Low-Light Situation und habe die Möglichkeit in einem eigenen Picture Profile mit einer Cine Kurve niedrige ISO Werte zu fahren um den Rauschanteil im Schwarzen zu reduzieren - macht es dann nicht ggfs. sogar Sinn dies so aufzuzeichnen und auf SLOG 2 mit ISO 800 zu verzichten? Zumal man in 8bit 420 intern aufgezeichnet am Ende ja eh nicht mehr allzu viel schrauben kann wenn man dann die LUT drauf packt.
Ich benutze SLOG2 bei meiner A7s (I) überhaupt nicht, sondern nehme ausschließlich (also in jeder Lichtsituation) mit angepasstem CINE Picture Profil auf und versuche dabei stets das Histogramm für die richtige Belichtung im Auge zu behalten. Das war's und ich bin mit den Ergebnissen durchaus zufrieden. Der (geringere) Dynamikumfang hierbei ist im Vergleich zu SLOG 2 absolut vernachlässigbar und das Material lässt sich zudem noch mit für meine Ansprüche genügend Spielraum bearbeiten.

Gut, das sind meine persönlichen Erfahrungen und Anforderungen und sollten natürlich nicht für alles uns jeden gelten. Jedoch würde ich deine Frage mit "Ja, es macht Sinn auf SLOG 2 zu verzichten" beantworten.
Sehe ich bei der a6300/6500 genau so, ohne Messung aber an praxisgerechten Beispielen erkenne ich keinen DR Verlust bei Cine3 gegenüber S-LOG2, dafür habe ich aber eine bessere Ausnutzung der gespeicherten Dynamik und deutlich weniger Rauschen in der Aufzeichnung.



iasi
Beiträge: 28776

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von iasi »

WoWu hat geschrieben:@IASI

Moin,
Nur zur Richtigstellung:
ISO320 bedeutet mehr Licht, als ISO800
Das bedeutet nicht mehr Licht, sondern 800 bedeutet mehr Verstärkung!
Zwischen Licht und Verstärkung ist ein himmelweiter Unterschied, denn Licht kann nicht mit der Kamera erzeugt werden.
Über Licht sagt das ISO setting zunächst mal nichts aus.

Aber zu Deiner Frage nach den Vorteilen von LOGc.
Du gewinnst durch die Werte-Verschiebung höhere Kontrastwerte im hellen Bereich sodass Texturen gegenüber 709 länger erkennbar bleiben.
Natürlich bedeutet es mehr Licht, wenn man nach ISO320 statt 800 belichtet.

Nicht immer nur die Hälfte lesen. :)

ISO-Setting bedeutet auch bei Digitalkameras, dass Blende und Belichtungszeit entsprechend angepasst werden.
f5.6 bei 1/50 und ISO800 wird dann eben zu
f4 bei 1/50 und ISO400.

Wenn man den ISO-Wert nicht für die Wahl von Blende und Belichtungszeit nutzt, kann man ihn eh vergessen.
Klar bedeutet ISO800 eine höhere Verstärkung als ISO400.
Wenn ein Red-user seine Dragon versehentlich nach ISO2000 belichtet, da er nach einem LowLight-Shot vom Vortag vergessen hatte, den ISO-Wert wieder zurückzustellen, hat er eben nun einmal 2 Blendenstufen unterbelichtet. Diese Unterbelichtung muss er dann eben auch bei RAW durch Verstärkung ausgleichen - was dann natürlich auch das Rauschen betrifft.

Du kannst doch das eine, nicht vom anderen trennen.

Wenn man nach einem Raw-Histogramm ETTR macht, juckt ISO gar nicht mehr.
Aber bei nicht-Raw-Kameras sieht es eben anderes aus.



klusterdegenerierung
Beiträge: 28129

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von klusterdegenerierung »

Hier hat sich in der Richtung jemand schon mal etwas Mühe gegeben.


Und hier zur Erinnerung was für schöne Bilder die Cams machen können ;-)



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von WoWu »

@IASI
Ist schon richtig, was Du schreibst, das ist aber bei so Manchem noch nicht angekommen, die die Verstärkung (ISO) hochdrehen, um das Bild heller zu machen.

@Kluster
Der Japaner muss aber entsetzliche Angst vor Schwarz gehabt haben.
Ich finde nicht besonders Gutes an den Bildern.
Gute Grüße, Wolfgang

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klusterdegenerierung
Beiträge: 28129

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von klusterdegenerierung »

iasi hat geschrieben:Wenn ein Red-user seine Dragon versehentlich nach ISO2000 belichtet, da er nach einem LowLight-Shot vom Vortag vergessen hatte, den ISO-Wert wieder zurückzustellen, hat er eben nun einmal 2 Blendenstufen unterbelichtet.
Von 2000Iso zu 800Iso sind 2 Blenden Unterbelichtet?
Du meinst Überbelichtet!



iasi
Beiträge: 28776

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von iasi »

WoWu hat geschrieben:@IASI
Ist schon richtig, was Du schreibst, das ist aber bei so Manchem noch nicht angekommen, die die Verstärkung (ISO) hochdrehen, um das Bild heller zu machen.
Eigentlich ist es eben durchaus wie beim Filmnegativ:
Du kannst auch einen ISO125-Film unterbelichten und dann in der Entwicklung auf ISO400 pushen.
Durch die Entwicklung konnte man auch den DR der Aufnahmesituation anpassen.
Ich denke, man sollte auch bei Digitalkameras durchaus in diese Richtung denken: Also den DR optimal nutzen - abhängig von der Aufnahmesituation.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von WoWu »

Na ja, Iasi, dann musst Du aber alle Nachteile der push Entwicklung mit zwei zugekniffenen Augen wegdrücken.
Wenn ähnliche verheerende Effekte auch im Digitalbereixh toleriert werden sollen, dann kann man sich die ganzen Vorzüge schenken.
Mal ganz abgesehen davon, dass alles über push 1 eine ziemlich Wundertüte im Ergebnis war.

Nee, nee, richtiges Belichten ist schon A & O.
ImmZweifelafall würde ich immer erst mit dem Shutter zusätzlich pushen, bevor ich mir den "Mist" in der Post hochziehe.
Aber Shutter ist ja auch so ein Tabuthema bei vielen Filmern.


@Wolfgang
Deine Frage nach dem Sinn der Diskussion ....
... wenn auch nur ein Mitleser die Funktion des ISO Reglers dadurch besser verstanden hat und begriffen hat, was offensichtlich nicht so verbreitet ist, dass ISO digital was völlig Anderes ist, als ISO analog, dann hat sich die ganze Diskussion doch schon gelohnt.
Auch schon, wenn einwenig genauer darüber nachgedacht wird und nicht Licht mit ISO gemacht wird und man sich nicht mehr wundert, dass 100 mehr rauschen kann als 800.
Der, der damit sowieso umgehen konnte wird das ganze Thema ohnehin nicht interessieren. Weder die theoretische Erörterung, noch die praktischen Bildhinweise.
Insofern stellt sich die Frage eigentlich gar nicht.
Gute Grüße, Wolfgang

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cantsin
Beiträge: 16423

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von cantsin »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Von 2000Iso zu 800Iso sind 2 Blenden Unterbelichtet?
Du meinst Überbelichtet!
Nein, unterbelichtet. Bei 2000 ISO fällt weniger Licht auf den Sensor als bei 800 ISO.



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von Roland Schulz »

Vielleicht sollte man mal die ISO800 rauscht weniger als ISO100 Nummer unter den Teppich kehren - nachher glaubt noch wieder jemand das passiert bei ein und der selben Kamera...



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von WoWu »

Besser noch, Du schaust Dir das Rauschverhalten einer Kamera mal genauer an.
Gute Grüße, Wolfgang

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iasi
Beiträge: 28776

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von iasi »

WoWu hat geschrieben:Na ja, Iasi, dann musst Du aber alle Nachteile der push Entwicklung mit zwei zugekniffenen Augen wegdrücken.
Wenn ähnliche verheerende Effekte auch im Digitalbereixh toleriert werden sollen, dann kann man sich die ganzen Vorzüge schenken.
Mal ganz abgesehen davon, dass alles über push 1 eine ziemlich Wundertüte im Ergebnis war.

Nee, nee, richtiges Belichten ist schon A & O.
ImmZweifelafall würde ich immer erst mit dem Shutter zusätzlich pushen, bevor ich mir den "Mist" in der Post hochziehe.
Aber Shutter ist ja auch so ein Tabuthema bei vielen Filmern.
na ja - gemeint war auch SW und das Zonensystem.

Meinst du mit dem Shutter zusätzlich pushen, die vollen 360° zu nutzen?
Da sind wir uns einig - bevor ich an der Verstärkung drehe, versuche ich alles, um möglichst viel Licht auf den Sensor zu bekommen.


Aber nochmal zurück zu den hohen ISO-Werten bei Slog:
Ich verstehe durchaus, dass dies dafür sorgen soll, möglichst viel in den Lichtern zu erhalten. Für die Schatten stehen sowieso nur noch wenige Werte zur Verfügung, weshalb ein Verlust an Zeichnung (z.B. durch NR) hier keine große Rolle mehr spielt. Aber die Mitten dürfen dann nicht zu tief rutschen - z.B. die Hauttöne. Oder sehe ich da etwas falsch?



klusterdegenerierung
Beiträge: 28129

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von klusterdegenerierung »

cantsin hat geschrieben:
klusterdegenerierung hat geschrieben: Von 2000Iso zu 800Iso sind 2 Blenden Unterbelichtet?
Du meinst Überbelichtet!
Nein, unterbelichtet. Bei 2000 ISO fällt weniger Licht auf den Sensor als bei 800 ISO.
?? Sorry aber das erkläre mir mal, 800Iso f2.8 1/50 vs 2000Iso f2.8 1/50, da ist jetzt im ernst bei 2000 dein Bild um 2 Blenden zu dunkel wenn gemessen auf 800Iso, bist Du Zauberer?



klusterdegenerierung
Beiträge: 28129

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von klusterdegenerierung »

iasi hat geschrieben:Aber nochmal zurück zu den hohen ISO-Werten bei Slog:
Ich verstehe durchaus, dass dies dafür sorgen soll, möglichst viel in den Lichtern zu erhalten. Für die Schatten stehen sowieso nur noch wenige Werte zur Verfügung, weshalb ein Verlust an Zeichnung (z.B. durch NR) hier keine große Rolle mehr spielt. Aber die Mitten dürfen dann nicht zu tief rutschen - z.B. die Hauttöne. Oder sehe ich da etwas falsch?
Das siehst Du richtig, das Problem habe ich nämlich des öfteren, wenn ich mich kurzfristig für SLog entscheide und nicht 100% belichte oder schnell genug gegensteuern kann, dann sind die Mitten manchmal so im Eimer wie sonst nur die Tiefen und ich kann im Grunde mit beiden nix mehr anfangen, weil quasi keine Zeichnung mehr vorhanden ist, das war aber bei meiner ex GH4 mit entsprechendem Profil noch schlimmer.



iasi
Beiträge: 28776

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von iasi »

Roland Schulz hat geschrieben:Vielleicht sollte man mal die ISO800 rauscht weniger als ISO100 Nummer unter den Teppich kehren - nachher glaubt noch wieder jemand das passiert bei ein und der selben Kamera...
Nun - das kommt doch immer auch auf die Bildinhalte an.
Wenn du bei ISO800 mit den Schatten schon über dem Rauschpegel bist, wird dir ISO100 letztlich vielleicht nur die Lichter clippen lassen, aber am Rauschen nichts ändern.

Wenn deine Mitten im LowLight eh schon im Keller sind, stauchst du sie mit SLog zusätzlich noch zusammen.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von WoWu »

@Kluster

Das ist das, was ich mit "Licht durch Verstärkung" abgekürzt habe.
Cantsin hat Licht durch Reglung gemeint, so wie IASI das beschrieben hat.
Deswegen sagte ich vorhin, dass man die Wirkung des ISO Reglers verstehen muss, um ihn richtig anzuwenden.
Je nachdem, welche Sichtweise man also hat, stimmt beides.
Man kann auch sagen, einmal manuell und einmal automatisch belichte.
Trifft es zwar nicht genau, aber dicht genug.
Gute Grüße, Wolfgang

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klusterdegenerierung
Beiträge: 28129

Re: Dynamic Range vs Base ISO mit Slog am Beispiel Sony erklärt?

Beitrag von klusterdegenerierung »

@WoWu,
dann stehe ich noch mehr auf dem Schlauch als Vorher! ;-)
Irgendwas scheint da in meinem Kopf die letzten 15 analog Jahre nicht loslassen zu wollen und um zu denken. :-)
Ich habe wohl eine echte Blockade! ;-)))

Vielleicht sollten wir hier mal einen Workshop, how to expose on digital initiieren? ;-)
Zuletzt geändert von klusterdegenerierung am Mi 28 Dez, 2016 22:40, insgesamt 1-mal geändert.



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