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Hier habe ich nun mal beide Versionen zusammengebracht. Das Ende ähnlich wie in der ersten Fassung, aber ohne Zeitung. Ich glaube, das geht ganz gut.
Die Hektik am Anfang erklärt sich jetzt. Und ein wenig mehr "Drama" aus der zweiten Version habe ich übernommen.
Allgemein würde ich beide Personen schon ein wenig abgeklärt, schicksalsergeben und pragmatisch darstellen. Denn für die Tochter ist Zeit keine Option mehr. Und er hat erkannt, dass er es so akzeptieren muss, wie es ist. Daher auch keine rührenden Abschiedsszenen.... denn das passt nicht. Wie verabschiede ich mich von einem Geist. Sein letztes Aufbäumen, gegen die Vernunft, so denke ich, kommt auch gut raus.
Das Ende ist kurz und prägnant und folgt logisch aus dem vorher Gesagten.
Ich bin immer wieder begeistert, wie viel Geduld und Zeit ihr hier reinsteckt (also das Forum in seiner Gesamtheit). Ich denke nicht dass es hier in nächster Zeit zu einem Shutdown kommt.
LG
Stefan
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ich bleibe bei version 2. die zeigt alles was man sehen will.
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leave the gun take the cannoli
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Peppermintpost hat geschrieben:ich bleibe bei version 2. die zeigt alles was man sehen will.
Irgendwas sagt mir, dass Du wahrscheinlich recht hast. Dafür hast Du einfach zuviel Erfahrung. Auch wenn ich diese nicht als die beste Fassung empfinde... beim Publikum mag es am besten funktionieren.
Mal sehen was ich wieviele Schauspieler ich bekomme
Ich persönlich präferiere nach wie vor die erste Fassung. Version drei ist aus meiner Sicht sogar noch vorgekauter als die zweite Fassung. 7River hat es mit "verschlimmbessert" schon gut auf den Punkt gebracht finde ich.
Ich will die "Regeln" die Peppermintpost ein paar Beiträge vorher aufgeführt hat nicht anzweifeln, das liegt mir fern.
Vielleicht liegt meine Vorliebe zur ersten Fassung auch ganz einfach auch darin begründet, dass ich Geschichten die mich zuerst in die Irre führen, bevor sie dann mit einem Twist aufgelöst werden (obwohl es sich hier um einen klassischen Twist nicht einmal handelt, aber das macht nichts), grundsätzlich besser finde, als Geschichten deren Verlauf und oder/ Schluss bereits erahnbar oder sogar absehbar sind.
Letztendlich ist keine Version scheiße, nur eben anders (obwohl sich Version 1 und 2 doch ziemlich gleichen), da eben die Grundstory sehr gut ist.
Und somit liegt es letztendlich vollkommen an dir wie Du es inszenieren willst (also welche Fassung), denn wenn es erst für dich rund und vollkommen ist, wirst du die Geschichte auch ganz mit deinem ganzen Herzblut realisieren und genau das wird man dann auch beim Anschauen des fertigen Films sehen können und es dir dementsprechend honorieren, wie es ja auch bereits bei deiner Arbeit für den Künstlercafé-Spot geschehen ist.
Mach bitte nie nie nie den Fehler deine Filme nach dem Geschmack anderer zu inszenieren, sondern bleibe bitte immer bei dir und deinem Herzen.
Klingt sehr schwülstig, ich weiß. Dennoch hoffe ich du verstehst was ich meine.
Funless has spoken!
......................................................... "The enemy of art is the absence of limitations."
(Orson Welles)
.........................................................
No Cenobites were harmed during filming.
ich habe leider nicht so viel zeit, weshalb ich mich nicht ausgiebig mit deinem drehbuch beschäftigen kann. nur mal eine kleine anmerkung zum format und der szenenbeschreibung:
AUSSEN - TAG - STRAßE
Frank, 50, rennt über die Straße - er hat zwei Blumensträusse in der Hand. Als er bei einem Mercedes SL 500 ankommt, schließt er ihn auf. Die Blumen landen auf dem Rücksitz. Er klemmt sich hinter das Lenkrad, startet den Wagen, tritt das Gaspedal durch.
FRANK
Immer diese Hetze. Ich sollte vielleicht mal frühers ins Bett gehen.
eigentlich sollte man starke verben benutzen: "überquert eilend" versus "rennen".
dialoge sollten auch etwas über eine figur aussage: "Viel zu spät. Viel zu spät. Hoffentlich komme ich noch pünktlich. Immer diese Hetze." versus "Immer diese Hetze. Ich sollte vielleicht mal frühers ins Bett gehen." wir erfahren, dass frank immer spät ins bett geht.
"Er geht zu seinem Auto" versus "Mercedes SL 500". wenn du nur "auto" schreibst ist das zu allgemein. bei einem Mercedes SL 500 kann man sich gleich ein bild vorstellen. drehbuch sollte immer visuell geschrieben werden.
Ihr seht mich vielleicht, ´nen toten Rottweiler Gassi führen, im Park, ohne Kopf, aber mit Nietenhalsband, wie ich ihn anschreie, weil das Mistvieh nicht zu bellen aufhören will.
Zuletzt geändert von Benutzername am Sa 02 Jan, 2016 19:58, insgesamt 3-mal geändert.
Ich finde immer noch die erste Fassung am besten. Da rätselt man als Zuschauer mehr. In den beiden anderen Fassungen gibt es Andeutungen, die schon fast zu viel verraten. Vorkauen!
Die Tochter sagt in Fassung 1: Verzeihst Du mir diesmal? Warum nicht endlich? Das würde auch u. U. verdeutlichen, dass der Vater seit dem Unfall damit kämpft. Und jetzt kann er Frieden finden.
Zum Anfang: Ich hatte mal einen Arbeitskollegen, dessen Frau ist plötzlich verstorben. Der ging auch immer regelmäßig zum Friedhof, gleiche Zeit, selben Parkplatz. Wie wäre es, wenn man den Mann zu Beginn sehen würde (mit schnellen Schnitten), wie er sich fertigmacht, Haare kämmt, Jacke überzieht - dann Schnitt zum Blumenladen, wie er Blumen kauft? Wie ein routinierter Ablauf, als würde er es täglich tun.
7River hat geschrieben:Ich finde immer noch die erste Fassung am besten. Da rätselt man als Zuschauer mehr. In den beiden anderen Fassungen gibt es Andeutungen, die schon fast zu viel verraten. Vorkauen!
Die Tochter sagt in Fassung 1: Verzeihst Du mir diesmal? Warum nicht endlich? Das würde auch u. U. verdeutlichen, dass der Vater seit dem Unfall damit kämpft. Und jetzt kann er Frieden finden.
Zum Anfang: Ich hatte mal einen Arbeitskollegen, dessen Frau ist plötzlich verstorben. Der ging auch immer regelmäßig zum Friedhof, gleiche Zeit, selben Parkplatz. Wie wäre es, wenn man den Mann zu Beginn sehen würde (mit schnellen Schnitten), wie er sich fertigmacht, Haare kämmt, Jacke überzieht - dann Schnitt zum Blumenladen, wie er Blumen kauft? Wie ein routinierter Ablauf, als würde er es täglich tun.
Ja.. das wäre sicher toll zu zeigen. Ich hab aber nur maximal 6 Minuten. Und wenn man jetzt rechnet 1 Seite Drehbuch = 1 Minute... dann wird es schon eng :-)
7River hat es sehr treffend beschrieben was ich mit vorgekaut meine. Andeutungen, die fast schon zuviel verraten und mich als Zuschauer erahnen, bzw. erraten lassen wohin die Reise der Geschichte geht.
Und wie schon oben beschrieben, liegt es ganz an dir ob du schon während des Verlaufs viel verraten möchtest und daraus resultierend die Auflösung somit (als logische Konsequenz) abschwächst oder so gut wie gar nichts verrätst, den Zuschauer somit bis zum Ende Rätseln lässt und die Auflösung dann daraus resultierend dementsprechend intensiver daher kommt.
Ganz allein deine Entscheidung.
Ich bleibe dabei, dass die Grundidee der Story super ist und eigentlich von dir nur noch entschieden werden müsste, wie du es realisierst.
Es liegt ganz allein bei dir.
Funless has spoken!
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No Cenobites were harmed during filming.
Oh da hat sich ja einiges getan. Ich muss sagen dass ich mich nicht recht entscheiden kann zwischen Version 2 und 3. Ich weiss nicht ob es klug ist noch eine dritte Person hinzu zu ziehen (Pfarrer). Auf der einen Seite stört es die Zweisamkeit der beiden und deren intimes Kammerspiel, auf der anderen Seite kann es auch eine Alternative, einen Ausweg darstellen. Raus aus der Einsamkeit und der Trauer. In Version 2 würde ich aber auf jeden Fall den Blick auf den leeren Sitz, nachdem der Pfarrer ihn angesprochen hat, weg lassen. Diese Auflösung kommt zu früh. In Version 3 würde ich die Ringe komplett raus nehmen. Du hast in den beiden neuen Versionen den Abschied deutlich dramatischer dargestellt. Das finde ich gut. Aber mir kommt seine Einwilligung und Akzeptanz immer noch zu schnell. Vielleicht sollte er noch eine Bedingung stellen? Oder sie etwas in Aussicht stellen? Oder sie erklärt ihre Situation und dass sie so nicht mehr sein möchte, natürlich so dass der Zuschauer nicht sofort drauf kommt was gemeint ist.
Vielleicht würde ich auch den Darth Vader im Gespräch aus Version 1 wieder mit rein nehmen. Das bringt eine homorvolle und ausgelassene Stimmung rein. Der Zuschauer verbindet damit Vertrautheit und Ehrlichkeit der beiden Protagonisten. Wenns beim Schnitt dann doch nicht rein passt kannste es ja immer noch weg lassen. Wie vielleicht auch manch andere Szene. Hauptsache mal im Kasten haben. In der Post kann man immer noch entscheiden ob man was weg lässt. Aber Nachdrehen ist Mist.
Wurzelkaries hat geschrieben:Einer meiner Lieblingsfilme und auch ein Grund, warum ich unbedingt einen Film machen wollte, der im Auto spielt.
Jim Jarmusch hat Herzblatt sicher nie gesehen. Aber er würde sich sicher für diejenige Story entscheiden, in der wir zumindest ansatzweise verstehen können, warum der Vater auf die Frage der Tochter, ob er ihr verzeihen kann, mit einem Ja antwortet.
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So habe ich ihn zumindest verstanden ;)
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