Schärfentiefe hängt vor allem von Sensorgröße, Objektiv-Lichtstärke und Abbildungsmaßstab ab. Die hier diskutierten Sonys haben "mittelgroße" Sensoren und erreichen eigentlich eine geringere Schärfentiefe als gängige Kleinsensor-Camcorder; allerdings haben sie auch eine eher mäßige Lichtstärke von 2,8 am kurzen und 4,5 am langen Ende, was zumindest einen Teil des Vorteils gegenüber Kleinsensor-Camcordern mit z. B. Lichtstärke 1,8 - 2,8 wieder zunichte macht. So effektiv wie mit Großsensor-Kameras und lichtstarken Festbrennweiten funktioniert das Freistellen mit keinem dieser Geräte - wobei man aber sorgfältig prüfen sollte, ob man überhaupt das Maximum will; der Segen wird auch schnell mal zum Fluch.
Solange es nur darum geht, als Abwechslung in längeren Filmen auch mal Momente mit geringerer Schärfentiefe zu haben, geht das ohnehin mit fast allen Camcordern - nämlich im Nahbereich und mit längeren Brennweiten bei gleichzeitig großem Abstand zum Hintergrund (z. B. wenn man den Kopf einer Person formatfüllend aufnimmt). Dass man für geringstmögliche Schärfentiefe stets auch eine möglichst offene Blende herstellen muss, z. B. durch Verwendung von Graufiltern oder zur Not mittels kürzerer Belichtungszeit, versteht sich ja von selbst.