klusterdegenerierung hat geschrieben:Ein ND Filter ist schlicht graues Glas, mit jenem kann man nicht entspiegeln.
Ein Polfilter besteht immer aus 2 Filtern mit spezial Beschichtung.
EIn ND Filter besitzt diese nicht und hat nur ein Glas, dreht man 2 ND Filter über einander verstärkt sich lediglich der Wert, entspiegeln kann man damit immer noch nicht.
Es macht also überhaupt keinen Sinn VarioND Filter als Polfilter zu bezeichenen, bloß weil sie auch wie Polfilter über 2 Gläser verfügen!
Eine Scheibe mit getöntem Glas ist es nur bei TIFFEN.
Alle andern NDS, die ich kenne, und das sind eine ganze Menge, dämpfen das Licht über 20-50 dichroitische Schichten von je nur 0'0003 mm, in denen die unterschiedlichen Wellenlängen so reflektiert werden, dass sie sich auslöschen.
Funktioniert prima, hat aber ein paar Nachteile, im Hinblick auf die Güte der Schichten (Partielle Unschärfen) und auf die Winkelempfindlichkeit.
Lineare Polfilter verfügen über eine ähnliche Anordnung der Schichtung, nur dass sie das Licht nicht auslöschen, sondern die Polarisation in eine gemeinsame Richtung spiegeln.
Circulare Polfilter haben zusätzlich noch ein Lambda/4 Plättchen, dass jeweils eine Schwingungsrichtung nochmals um 45 Grad dreht und so quasi eine 8 erzeugen, von denen ein Teil der 8 um 45 Grad verwunden ist.
Primäre Anwendung war die Sichtbarmachung von Spannungen in Festkörpern, wie z.B.Glas.
es gab früher Fotoapparate, die auf polarisiertes Licht mit falschen Messungen reagiert haben und z.B. Autofokus nicht richtig ansprach.
Dem hat man abgeholfen mit einem cirkularfilter Filter.
Das ist aber heute Schnee von gestern, auch weil vorwiegend Videokameras Lowpassfilter enthalten, die durch ihre Doppelbrechende Wirkung bereits einen solchen Phaseneffekt erzielen und eine cirkulatipn nicht nur überflüssig, sondern auch schädlich machen, denn das nächste Lambda/4 Plättchen dreht die Phase nämlich weiter. Das wäre nicht so schlimm, würde das ganze völlig akkurat geschehen, denn dann würde sich die Wirkung der beiden Plättchen nur aufheben.
Geschieht es aber nicht und vor allem nicht bei billigen Filtern. Dadurch wird der Lichtbereich elyptisch, also zu so etwas wie einer 8 mit dickem Bauch, weil die zweite Achse nicht mehr senkrecht zur Schichtebene steht. Das wiederum heißt, dass das ganze Filter Teile des Spektrums durchlässt und andere wieder nicht und das drückt sich in einem Farbstich und wolkiger Verfärbung auS.
Ergo:
Wenn schon Polfilter, dann nur lineare und nicht an der Güte sparen, weil die aufgedampften Schichten möglichst gut sein müssen, sonst gibt es partielle Unschärfen im Bild und Finger weg von cirkularen Filtern und erst recht von mehreren aufeinander.
Vorzug daher auch für die Tiffen Filter, die eben nur aus einer Färbung bestehen und keine dichroitischen Schichten enthalten.
Dasselbe gilt natürlich auch für solche Filter, die als Objektivschutz dienen.
UV Filter bestehen auch aus solchen Schichtungen. Wer aber immer erst seine Bilder durch Hunderte von Beschichtungen schicken will ... Nur zu.
Wem dann das Restbild noch gut genug ist, sollte sich aber vielleicht einen besseren Monitor zulegen.