wolfgang hat geschrieben:s3D kann man sehr wohl in UHD/4K produzieren...
Nur wegen der 'Bearbeitungsreserven'? Mehr als FHD braucht kein Mensch zum Filmegucken. Auf einem 4K-Gerät kann FHD dann schöner abgebildet werden. So wird es im Kino ja auch gehalten. Ich glaube, es war der Forist 'Jott', der in einem Post erwähnt hat, dass ALLE Kinofilme maximal nach 2K gerendert werden.
wolfgang hat geschrieben:Wenn man s3D footage produziert, sollte man die auch heute nutzen wollen. Von "Vorratshaltung" bin ich mir nicht sicher, was das bringen sollte.
Ich stelle mir das ganz unspektakulär vor:
Man hat eine 4K-Kamera und davor ein 3D-Objektiv. Optimal wäre ein 3D-Objektiv, das in der Vertikalen anamorph abbildet, so dass nicht die Hälfte des Chips ungenutzt bleibt beim Aufzeichnen zweier 1920 Pixel breiter 16:9-Videos.
Von den damit gemachten Aufzeichnungen nutzt man zunächst nur einen 'Kanal' für seine 2D-Filme. Falls es sich um ein anamorphes 3D-Objektiv handelt, wäre es mit 1920x2160 Pixeln sogar recht hochwertiges Footage für FHD.
In den Stock gelegt wird auf jeden Fall die 3D-Aufnahme.
FALLS es später interessant wird, eine 3D-Variante des Films zu produzieren, hat man geeignetes Material zur Verfügung.
Dazu müsste man allerdings die Produktionsweise darauf abstellen - z.B. konsequent den Greenscreen einsetzen. Ich kenne mich mit 3D nicht aus, könnte mir aber vorstellen, dass es schwierig ist, einen difference-key zu ziehen.
Bleibt die Frage, ob es sich lohnt, das Filmen auf eine
mögliche (eventuelle) 3D-Version seines Films abzustellen.
Bommi hat geschrieben:Allgemein interessant wäre nun, ob es sinnvoll ist, mit einer handelsüblichen 3D-Kamera aufgezeichnete Objekte für den Vordergrund eines Multi-Layer-Filmprojekts zu verwenden.
Weil Beispiele so schön greifbar sind, nenne ich mal eines. Also:
Ich besuche einen Kunsthandwerker in seiner Werkstatt, um ihn und seine Werke in einer Doku vorzustellen.
Bisher hätte ich ihn und mich auf zwei Stühle gesetzt, um ihn zu interviewen und ihn seine Werke vor der Kamera präsentieren zu lassen.
Zukünftig könnte ich für eine zusätzliche 3D-Version der Doku alle Gespräche und Präsentationen vor einem Greenscreen mit einer 3D-Kamera aufzeichnen. Obwohl ich diese Aufnahme zunächst nur für eine 2D-Doku brauche.
Wolfgang, du kennst dich mit 3D-Camcordern aus: Lohnen sich 3D-Aufzeichnungen von Objekten aus kurzer Entfernung (2-4 Meter), um diese fürs Compositing eines guten 3D-Films zu verwenden? Oder ergibt sich die Wirkung von 3D im Wesentlichen durch die Tiefe des Raumes.
Wäre glücklich, wenn diese Frage geklärt werden könnte. Mit der Suche im Netz habe ich sie nicht beantwortet bekommen.