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Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P



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blowup
Beiträge: 287

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von blowup »

EnricoPerei hat geschrieben:U.S. Produktionen haben selten reale Farben, es wird gegradet bis die Augen bluten.
Das ist gerade eines der Elemente, was die Emotionen hervorbringt.
.
Habe gerade die Diskussion verfolgt und gedacht, was das für ein interessantes Thema ist und wieviele Facetten das hat. Dann bin ich bei dem Satz oben stehengeblieben und dachte: Könnte das nicht der zentrale Unterschied sein?

Deutsche machen Filme aus unterschiedlichen Gründen. Amis machen Filme, um Emotionen hervorzubringen (weil man nur damit richtig Geld verdient). Und dem Ziel wird ALLES kompromisslos untergeordnet. Da gibt es keine faulen Kompromisse, weil: No Emotions - no Profit. Gnadenlos!

Wie sagt man zu Hollywood? Die TRAUMFABRIK. Für Träume bezahlen die Menschen Geld, so verdient man.
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EnricoPerei
Beiträge: 66

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von EnricoPerei »

domain hat geschrieben:So ist es, zunächst müsste man mal einen Helmut Dietl und einen Patrick Süskind als Autoren finden, dann einen Regisseur wie Dietl und dann Darsteller wie Helmut Fischer, Franz Xaver Kroetz, Dieter Hildebrandt, Ruth Maria Kubitschek, Senta Berger, Mario Adorf, Boy Gobert, Fritz Muliar, Harald Leipnitz, Karl Obermayr, Rudolf Wessely u.a.m. und dann noch jemand wie Konstantin Wecker, der die Musik komponiert.
Ich dachte wir wollten eben nicht "deutschen Kunstfilm" machen ...

dafür wäre dann wohl eher diese Truppe geeignet :
Wolfgang Petersen
Michael Ballhaus
Roland Emmerich
Armin Müller Stahl
Udo Kier
Bernd Eichinger
Hans Zimmer
Jürgen Prochnow

und natürlich meine wenigkeit... (;


Ich habe bestimmt einige vergessen, und deutschstämmige wie z.B. Sandra Bullock rausgelassen, aber es ist nicht ohne Grund, warum diese Leute es zu Internationalem Erfolg geschafft haben.
Ausserdem, wer sagt denn, daß ein deutscher Film nur mit deutschen vor und hinter der Kamera und nur auf deutsch gedreht werden muß?!

Zum "Drehbuch, Drehbuch, Drehbuch":
Ich bin selbst oft nicht begeistert von Inhaltsleeren Scripts aber die meisten Erfolgreichen (und das ist es ja, worüber wir hier sprechen) Filme (=Blockbuster) haben eine Story, die kann man in 3 Sätzen oder weniger zusammenfassen.
Das nennt man dann einen Pitch für Erfolg...

Der Rest ist pures Spektakel.
Und genau das ist es, was man sich von einem entspannenden Kinoabend erhofft...der die Kasse klingen läßt...
enrico perei
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Starshine Pictures
Beiträge: 2657

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von Starshine Pictures »

Ganz zufällig gibt es heut einen Artikel auf nofilmschool.com der einiges an erhellenden Aha-Momenten zu dem Thema bringt. Da wird der Film "Blue Valentine" auseinander genommen. Und es ist schon sagenhaft wie der Regisseur Derek Cianfrance seine beiden Hauptdarsteller quält. In dem Film geht es um das Entstehen und den Zerfall einer Liebe, was in Zeitsprüngen parallel erzählt wird. Die Schauspielleistung ist grösstenteils improvisiert, und wirkt daher kaum "gespielt". Ich glaube auch nicht dass ein deutscher Regisseur auf die Idee kommen würde, seine Hauptdarsteller zu zwingen, gemeinsam wie ein Ehepaar einen Monat lang in einem Haus zusammen zu leben, inklusive gefaketen Weihnachten und Geburtstagsfeiern. Und das alles nur damit sie lernen, sich und ihren Alltag zu hassen. Wirklich bemerkenswert.

Hier der Link:
http://nofilmschool.com/2014/08/blue-va ... tic-films/



Grüsse, Stephan von Starshine Pictures
*Aktuell in Vaterschaftspause*



7River
Beiträge: 4724

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von 7River »

Helmut Fischer, Mario Adorf, Senta Berger... Schon klar, ist die Die-früher-war-alles-besser-Schiene und heute ist alles nur scheiße. Ist das jetzt Nostalgie? Mal 'n Tipp: Schau Dir mal die "Alten Schinken" mit heutigen Augen an, ob die auch noch so sind, wie Du sie in Erinnerung hattest. Bitte nicht falsch verstehen, ich schau mir auch gerne ältere Filme an. Z.b. "Die Zeitmaschine" von 1960 mit Rod Taylor gehört zu meinen Lieblingsfilmen.



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von Frank Glencairn »

ChillClip hat geschrieben: Hier wird so getan, als ob in USA nur geniale Filme gemacht werden... Ansonsten ist die große Masse der Produktionen einfach nur Schrott. ...
Aber selbst die sehen besser und professioneller aus als das meiste was hier gemacht wird, einfach weil die einen ganz anderen Industriestandard haben, was filmemachen betrifft, als wir, und ja, das durchschnittlich Budget hat natürlich auch was damit zu tun.

Wir haben hier genauso gute - wenn nicht bessere - Leute in jedem Department, die es jederzeit mit den Amis aufnehmen könnten, wenn man sie nicht ständig ausbremsen würde.

In Schland gibt es meiner Meinung nach folgende "Bremsen"

1. Story/Drehbuch

2. wenn wir schon mal ein brillantes Drehbuch haben, wird es:
a) nicht gefördert oder finanziert
b) von Redakteuren und Sendern bis zur Unkenntlichkeit verflacht, aufgehellt und verstümmelt.
c) mit "berühmten" aber unpassenden/unfähigen Schauspielern, DPs und Regisseuren besetzt.


.. und danach hießt es: "haben wir's doch gewußt, sowas will hier keiner sehen" und dann wird wieder Pilcher gedreht.



ffm
Beiträge: 314

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von ffm »

Ein schönes Zitat: "Wer sich nur mit Film auskennt, kennt sich auch damit nicht aus."



ffm
Beiträge: 314

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von ffm »

Man liest eher den "Kameramann" als "groove", "de-bug" (eingestellt mittlerweile) oder auch "tomtom".



Benutzername
Beiträge: 2535

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von Benutzername »

Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme?

na, weil fürs fernseh produziert wird und nicht für kino, welches es ja nicht gibt, und deutsches fernseh müll ist, zu 99%. ich habe gesprochen. außerdem lassen diese deppen mich nicht ran. dann würde sich alles zum guten, äm, ich meine zum kino wenden.

früher war alles besser. ich denke nur an "angst essen seele(na gomez) auf"
und noch ein paar gute alte filme, die wirklich gut sind. hier wird kein regisseur gefördert, der eine eigene stimme hat. was für ein lächerlicher verein die deutsche filmlandschaft ist. ein riesen haufen kacke.

sich darüber gedanken zu machen wäre so, also würde man vor einem hundehaufen stehen und sich fragen, warum der so stinkt. oh man, ich zieh mal weiter, als mich mit so einem haufen schei*e zu beschäftigen. wer kommt? ich geh ein trinken.
Ihr seht mich vielleicht, ´nen toten Rottweiler Gassi führen, im Park, ohne Kopf, aber mit Nietenhalsband, wie ich ihn anschreie, weil das Mistvieh nicht zu bellen aufhören will.



beiti
Beiträge: 5217

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von beiti »

ChillClip hat geschrieben:Kann die Diskussion hier überhaupt nicht nachvollziehen. Hier wird so getan, als ob in USA nur geniale Filme gemacht werden, dabei wird dort lediglich eine Unmenge mehr produziert. Da darf ja dann auch mal der in oder andere brauchbare Film dabei abfallen. Ansonsten ist die große Masse der Produktionen einfach nur Schrott.
Sehe ich genauso. Die angebliche Überlegenheit der Hollywood-Produktionen ist ein populärer Irrtum - wie so viele andere.
Wenn man sich z. B. am Samstagnachmittag auf zweitklassigen Privatsendern die amerikanischen Genre-Fernsehfilme anschaut, kommt man von der "Hollywood macht alles besser"-Schiene ganz schnell weg. Die sind oft so einfallslos und mit so dümmlichen Dialogen garniert, dass man nur erschaudern kann.
In Deutschland wird viel Mist produziert, aber in Amerika eben auch.
Vieles was an deutschen Produktionen nervt, kommt doch ursprünglich von dort. Klischeehafte Handlungen aus dem Drehbuchbaukasten bis zum Erbrechen wieder und wieder in Neuproduktionen verpackt, obwohl es immer dasselbe ist - genau das ist im Wesentlichen eine Erfindung Hollywoods.
Gerade die "Drehbuchbaukästen" sind ein großes Übel und haben z. T. auch zum Niedergang des Kinofilms der letzten Jahre beigetragen. Da wird den Autoren allen Ernstes gesagt, auf Seite 5 des Drehbuchs müsse die Hauptfigur einem Mentor begegnen, auf Seite 17 müsse er eine große Entscheidung treffen usw. Kein Wunder, dass sich viele Filme - besonders innerhalb eines Genres - so gleichen.
Den einzigen Unterschied erkenne ich im Budget. Da wird halt mehr geklotzt. Aber wer das sich für Deutschland wünscht, veräppelt sich doch selber. Ein schrottiger Film wird doch nicht besser, nur weil er aufwändiger hergestellt ist.
Außerdem fließt in Hollywood längst nicht das ganze Geld in bessere Ausstattung und Drehbucharbeit. Sehr viel geht in die absurd hohen Gagen der "Stars", von deren Namen man sich mehr Erfolg an den Kinokassen erhofft. Ob das unterm Strich funktioniert, ist durchaus umstritten.
Unumstritten ist, dass der Star-Wahn schon so einige Fehlbesetzungen hervorgebracht hat.
Was hier an ausländischen Filmen zu sehen ist, sind ja in der Regel nur die Kassenerfolge. Ansonsten gibt's auch dort sicherlich einen Großteil an völlig schlechten und belanglosen Produktionen, von denen man hier halt nichts mitbekommt.
Umso erschreckender ist die Auswahl amerikanischer Filme, die bei uns im Kino laufen. Die meisten sind hirnlose Actionkracher und "Romantic Comedy" von der Stange: Hat man einen davon gesehen, kennt man alle.
Das heutige amerikanische Kino ist stark geprägt von ekligem Hyper-Patriotismus, stumpfsinnigem "Gut gegen Böse" und der Überzeugung, Probleme könne man am besten mit Gewalt lösen. So manche Denke, die in den Filmen transportiert wird, kommt mitten aus der amerikanischen Gesellschaft - man denke nur das altertümliche Strafrecht, das immer noch auf dem Sühneprinzip aufbaut, von dem wir in Europa (mit Erfolg) immer mehr abgekommen sind. Auch einige der vielgelobten Serien der letzten Jahre leiden an diesen fragwürdigen Prinzipien; wie da mit der Ausübung staatlicher Gewalt umgegangen wird, ist erschreckend - und bestimmt kein gutes Vorbild.
Gute amerikanische Filme und Serien, die feiner gezeichnete Charaktere und vielschichtigere Handlungsstränge haben, gibt es auch. Aber die muss man in der großen Masse erst mal finden.
Mag ja sein, dass auch einfacher gestrickte Zuschauer in Deutschland auf die Rezepte der Art "Der Gute muss den Bösen besiegen, egal mit welchen Mitteln" abfahren. Das mag dann auch in einzelnen Fällen die Besucherzahlen erhöhen. Aber ist das ein Qualitätsbeweis für diese Filme? Wollen wir da hin? Wollen wir, dass unser Tatort-Kommisar im Stil von Jack Bauer seine Verdächtigen foltert und dies mit der nationalen Sicherheit rechtfertigt?

Kassenerfolg ist sicherlich wichtig für den langfristigen Erfolg von Filmen, aber ein bisschen Hirn sollte trotzdem noch drinstecken - und man sollte sich als Filmemacher auch fragen, was eine bestimmte Art von Filmen mit den Zuschauern langfristig macht. Wenn diese Denke "typisch deutsch" ist, dann stehe ich dazu. Wobei das auch wieder ein populärer Irrtum sein könnte, da es auch genug amerikanische Filmemacher mit Prinzipien gibt.
Wenn wir nur noch auf den Kassenerfolg schauen, könnten wir auch die Mehzahl unserer Zeitungen einstampfen und alle nur noch die "Bild" lesen, und statt der Tagesschau schauen wir dann alle die "RTL II News".
Aber wenn man in Deutschland mehr innovativ wäre, würde das vermutlich auch nicht ankommen, da es dann nicht "amerikanisch" genug wäre. Das ist ja das Komische: man beklagt sich über die mangelnde Qualität deutscher Produktionen und will sie im Grunde genommen "amerikanischer" haben, weil das nunmal der Geschmack ist, der uns am meisten prägt.
Das ist vielleicht die Tragik in Deutschland.

Als ich das erste Mal in den USA war, bin ich ein paar Stunden lang mit dem Mietwagen durch Wohngegenden gefahren und konnte es kaum glauben: Da sieht alles aus wie in den Filmen, die mich seit meiner Kindheit begleiten! Nach zwei, drei Städten hatte ich allerdings das Gefühl, alles gesehen zu haben. Die meisten amerikanischen Städte sehen sich doch sehr ähnlich. Alles, was zunächst besonders aussah, war dann schon normal für mich.
Später habe ich mich mit einem Amerikaner unterhalten, der schon öfter in Deutschland herumgereist war. Der sagte mir, was ihm an Deutschland so gefalle, sei die Tatsache, dass hier alle Orte gleich aussehen - während doch in Amerika jede Stadt völlig anders sei.
Das hat mir ein bisschen die Augen geöffnet für Sichtweisen. Vieles, was deutsche Zuschauer an amerikanischen Filmen interessant finden, fällt den amerikanischen Zuschauern vielleicht gar nicht auf, weil es zu ihrer Lebensnormalität gehört.
Wäre mal interessant, eine amerikanische Serie komplett in Deutschland zu drehen. Das wäre für die Amis ein ganz neuer Look. ;)
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iasi
Beiträge: 29587

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von iasi »

Die simple Frage ist jedoch:
Wo sind die deutschen Produktionen geblieben, die sich aus der Masse abheben und auch international Beachtung finden?

Nicht mal mehr auf Festivals ist der deutsche Film so vertreten, wie früher einmal.

Selbst eine ambitionierte Produktion wie "Der Medicus" findet kaum Beachtung:
http://boxofficemojo.com/movies/intl/?p ... CUSTHEPH01

Wenn nun sogar ein Emmerich als Aushängeschild für den deutschen Film betrachtet wird, dann ist doch wirklich viel im Argen. Und dabei geht es mir gar nicht um die Qualität von Emmerichs Filmen - er dreht aber eben schlicht und einfach keine deutschen Filme.

Wo sind die die deutschen Produktionen - bitte empfehlt mir doch mal welche - aber eben bitte nicht Schenkelklopferkomödien, das übliche 2.Weltkrieg/3.Reich-Drama oder Mitleidsdramen - ach ja - und bitte szenische Filme.
Ich schaue mir die Kinostarts an und werde nicht fündig.



Jott
Beiträge: 22972

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von Jott »

Wir haben's doch von dir gelernt: liegt an der Alexa. Mit RED-Kameras wäre alles anders.



Yaso
Beiträge: 172

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von Yaso »

Machen wir es doch mal ganz konkret. 15 Filme sind momentan in der Auswahl für deutschen Oscar-Beitrag:

DIE ANDERE HEIMAT
DIE GELIEBTEN SCHWESTERN
FINSTERWORLD
HANNAS REISE
IM WEISSEN RÖSSL
KREUZWEG
LAUF JUNGE LAUF
DER LETZTE MENSCH
STEREO
WESTEN
WIR SIND DIE NEUEN
WHO AM I
WOLFSKINDER
ZEIT DER KANNIBALEN
ZWISCHEN WELTEN



cantsin
Beiträge: 17025

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von cantsin »

iasi hat geschrieben: Wo sind die die deutschen Produktionen - bitte empfehlt mir doch mal welche - aber eben bitte nicht Schenkelklopferkomödien, das übliche 2.Weltkrieg/3.Reich-Drama oder Mitleidsdramen - ach ja - und bitte szenische Filme.
Ich schaue mir die Kinostarts an und werde nicht fündig.
Alle Filme von Christian Petzold (besonders "Jerichow" und "Barbara"), die vielleicht nicht in Deutschland, aber in Frankreich oder hier in den Niederlanden wochen- oder sogar monatelang in den Kinos laufen. Alle Filme von Hans-Christian Schmid, zuletzt "Sturm". Alle Filme von Andreas Dresen.

Kleinere Produktionen: "Finsterworld", "Die Kriegerin", "Umsonst", "Oh Boy".

Wenn wir Deutschland und Österreich mal als einen Sprachraum betrachten, die absolut großartige "Paradies"-Trilogie ("Glaube", "Liebe", "Hoffnung") von Ulrich Seidl. Und noch deutsch-schweizerische Koproduktionen dazu: "Die innere Zone", sogar ein echter Genrefilm.



beiti
Beiträge: 5217

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von beiti »

iasi hat geschrieben: Wo sind die die deutschen Produktionen - bitte empfehlt mir doch mal welche - aber eben bitte nicht Schenkelklopferkomödien, das übliche 2.Weltkrieg/3.Reich-Drama oder Mitleidsdramen - ach ja - und bitte szenische Filme.
Wenn Du alle Genres ausschließst, bleibt nichts übrig. Und ich weiß natürlich nicht, wo Deine Grenze für "Schenkelklopferkomödie" liegt.
Hier einige Filme der letzten Jahre, die mir persönlich gut gefallen haben, unabhängig vom Genre:

Wir sind die Neuen
Intelligente Komödie, orientiert an einer deutschen Realität mit einem ganz ungewohnten Generationenkonflikt, natürlich mit reichlich überzeichneten Figuren. Der an lehrbuchgerechte Drehbücher gewohnte Zuschauer würde vielleicht sagen: Es fehlte ein dritter Akt (d. h. das Ende kommt etwas plötzlich, und es sind noch Fragen offen).

Banklady
Verfilmung einer Geschichte aus der frühen Bundesrepublik mit sehr interessanten Charakteren. Nicht ohne Längen, aber im Ganzen doch stimmig.

Fack ju Goethe
Okay, das fällt wahrscheinlich unter "Schenkelklopfer". Aber nur weil ein Film erfolgreich ist, muss er noch lange nicht schlecht sein. Ich finde da drin eine Menge Originelles. Allein schon Uschi Glas war den Kinobesuch wert.

Exit Marrakesch
Typisches Beispiel für einen Film, der wenig Gewicht auf die Handlung legt und dafür umso mehr auf die Figuren und ihre Beziehungen. Leider auch ein Beispiel, das vielen nicht gefällt, weil sie mit falscher Erwartungshaltung ins Kino gehen.

Sein letztes Rennen
Ein toller Dieter Hallervorden in einem herausragenden Film. Einer meiner Top-Favoriten der letzten Jahre überhaupt. Eine anrührende Geschichte, verbunden mit einer Portion Sozialkritik (Zustände in Seniorenheimen).

Hotel Lux
Jürgen Vogel und Bully Herbig landen auf der Flucht vor den Nazis in Moskau. Der Film wurde von der Kritik ziemlich runtergemacht. Ich fand ihn trotzdem gut.

Dreiviertelmond
Elmar Wepper als kauziger Taxifahrer muss sich um ein türkisches Mädchen kümmern. Witzig, anrührend und mit erstaunlich wenigen Klischees. Nur den fränkischen Dialekt nehme ich Elmar Wepper nicht ab.

Sommer in Orange
Hippie-Kommune zieht in oberbayerisches Dorf, und die Kinder sind hin- und hergerissen zwischen zwei Welten. Für mich auch eines der deutschsprachigen Film-Highlights der letzten Jahre.

Almanya - Willkommen in Deutschland
Liebevoller wurde die Geschichte der türkischen Gastarbeiter in Deutschland noch nie erzählt.

Groupies bleiben nicht zum Frühstück
Ja, okay, wieder etwas stärker an amerikanischen Komödien orientiert. Aber trotzdem einfallsreich und unterhaltsam. Neben dem Drehbuch sind für solche Komödien auch die Darsteller ganz entscheidend, und die sind hier spitze.
Interessantes rund um die Foto- und Videotechnik - fotovideotec.de
Der FotoVideoTec-Blog - fotovideotec-blog.de
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iasi
Beiträge: 29587

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von iasi »

Yaso hat geschrieben:Machen wir es doch mal ganz konkret. 15 Filme sind momentan in der Auswahl für deutschen Oscar-Beitrag:

DIE ANDERE HEIMAT
ja - Teil 3 - ein Alterswerk. Das hat man dem Reitz gegönnt.
2013
Yaso hat geschrieben: DIE GELIEBTEN SCHWESTERN
"... ziemlich altmodisch wirkenden Historiendramas, das sich manchmal wie eine Seifenoper spielt, in der die Figuren einfach nur bessere Manieren haben" The Hollywood Reporter

Wichtiger aber ist für mich die Frage:
Was will mir dieser Film sagen?


FINSTERWORLD - 2013
HANNAS REISE - Komödie
IM WEISSEN RÖSSL - seichte Komödie

KREUZWEG - kann ich nicht einschätzen

LAUF JUNGE LAUF - und wieder eine Romanverfilmung zum 3.Reich - DAS GROßE HEFT

DER LETZTE MENSCH - ein mit Adorf verfilmter Roman

STEREO - kann ich nicht einschätzen

WESTEN - kann ich nicht einschätzen - der Trailer ist aber eher mau.

WIR SIND DIE NEUEN - seichte Komödie

WHO AM I - das könnte was sein, wenn nicht nur Klischees bedient werden

WOLFSKINDER - 2013 - das ist dann Nr.3 in der Liste der Filme mit Kinder in der schlimmen Weltkriegszeit

ZEIT DER KANNIBALEN - ja - klingt interessant

ZWISCHEN WELTEN - auch hier hat man das Gefühl, dass jemand etwas zu sagen hat. Wieviele Klischees dabei verbraten werden, muss sich aber wie bei ZEIT DER KANNIBALEN und WHO AM I erst noch zeigen.


Welches sind denn nun DIE deutschen Filme des Jahres?
Ich hab nicht das Gefühl, dass hier ein Oscar-Kandidat dabei ist.



iasi
Beiträge: 29587

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von iasi »

beiti hat geschrieben:
iasi hat geschrieben: Wo sind die die deutschen Produktionen - bitte empfehlt mir doch mal welche - aber eben bitte nicht Schenkelklopferkomödien, das übliche 2.Weltkrieg/3.Reich-Drama oder Mitleidsdramen - ach ja - und bitte szenische Filme.
Wenn Du alle Genres ausschließst, bleibt nichts übrig. Und ich weiß natürlich nicht, wo Deine Grenze für "Schenkelklopferkomödie" liegt.
Hier einige Filme der letzten Jahre, die mir persönlich gut gefallen haben, unabhängig vom Genre:

Wir sind die Neuen
Intelligente Komödie, orientiert an einer deutschen Realität mit einem ganz ungewohnten Generationenkonflikt, natürlich mit reichlich überzeichneten Figuren. Der an lehrbuchgerechte Drehbücher gewohnte Zuschauer würde vielleicht sagen: Es fehlte ein dritter Akt (d. h. das Ende kommt etwas plötzlich, und es sind noch Fragen offen).

Banklady
Verfilmung einer Geschichte aus der frühen Bundesrepublik mit sehr interessanten Charakteren. Nicht ohne Längen, aber im Ganzen doch stimmig.

Fack ju Goethe
Okay, das fällt wahrscheinlich unter "Schenkelklopfer". Aber nur weil ein Film erfolgreich ist, muss er noch lange nicht schlecht sein. Ich finde da drin eine Menge Originelles. Allein schon Uschi Glas war den Kinobesuch wert.

Exit Marrakesch
Typisches Beispiel für einen Film, der wenig Gewicht auf die Handlung legt und dafür umso mehr auf die Figuren und ihre Beziehungen. Leider auch ein Beispiel, das vielen nicht gefällt, weil sie mit falscher Erwartungshaltung ins Kino gehen.

Sein letztes Rennen
Ein toller Dieter Hallervorden in einem herausragenden Film. Einer meiner Top-Favoriten der letzten Jahre überhaupt. Eine anrührende Geschichte, verbunden mit einer Portion Sozialkritik (Zustände in Seniorenheimen).

Hotel Lux
Jürgen Vogel und Bully Herbig landen auf der Flucht vor den Nazis in Moskau. Der Film wurde von der Kritik ziemlich runtergemacht. Ich fand ihn trotzdem gut.

Dreiviertelmond
Elmar Wepper als kauziger Taxifahrer muss sich um ein türkisches Mädchen kümmern. Witzig, anrührend und mit erstaunlich wenigen Klischees. Nur den fränkischen Dialekt nehme ich Elmar Wepper nicht ab.

Sommer in Orange
Hippie-Kommune zieht in oberbayerisches Dorf, und die Kinder sind hin- und hergerissen zwischen zwei Welten. Für mich auch eines der deutschsprachigen Film-Highlights der letzten Jahre.

Almanya - Willkommen in Deutschland
Liebevoller wurde die Geschichte der türkischen Gastarbeiter in Deutschland noch nie erzählt.

Groupies bleiben nicht zum Frühstück
Ja, okay, wieder etwas stärker an amerikanischen Komödien orientiert. Aber trotzdem einfallsreich und unterhaltsam. Neben dem Drehbuch sind für solche Komödien auch die Darsteller ganz entscheidend, und die sind hier spitze.
Ja - gegen Unterhaltung ist ja nichts zu sagen - das darf und soll es auch geben.
Fack ju Goethe funktioniert doch vor allem, weil er so primitiv gestrickt ist. Da schießt er auf die Gören - hahaha - Schenkelklopfer. Aber mehr ist es eben auch nicht. Mehr will der Film auch nicht sein - und daher ist es OK.

Aber etwas mehr, als reine Unterhaltung und Komödie erhoffe ich mir vom deutschen Film eben doch.
Nimm Sommer in Orange:
Hier hätte es sich doch angeboten, mal den Wandel bei den Moralvorstellungen zu beleuchten und eben auch mal kritisch nachzubohren. Zumal sich eben auch ein Bezug zur heutigen Zeit aufdrängt.
Aber nichts davon wird in diesem Film genutzt und was man bekommt ist eine seichte Komödie.



iasi
Beiträge: 29587

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von iasi »

Jott hat geschrieben:Wir haben's doch von dir gelernt: liegt an der Alexa. Mit RED-Kameras wäre alles anders.
Mit dem Leseverstehen hapert es bei dir wohl noch ein wenig.
So einen Blödsinn hab ich jedenfalls nicht verzapft.



Yaso
Beiträge: 172

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von Yaso »

KREUZWEG ist für mich die einzige Wahl. WHO AM I könnte interessant werden, wenn er sich in der entscheidenden Wendung nicht bei FIGHT CLUB bedient (der Filmtitel ist prinzipiell verdächtig).

WIR SIND DIE NEUEN war unglaublich unterhaltsam und auf allen Ebenen sehr gut gemacht, ist für mich aber einfach kein Kinofilm.

Die anderen Filme finde ich entweder nicht interessant genug oder tendenziell verbesserungswürdig (Konzept oder Drehbuch). Sie sind schon alle gut gemacht, sogar die seichten Komödien, aber keine Oscar-Kandidaten.



Jensli

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von Jensli »

Nicht zu vergessen (u.a.) "Wer früher stirbt, ist länger tot", "Lola rennt", "Soul Kitxxen", die meisten Filme mit Jürgen Vogel, etc. ach, die Liste ist lang. So was läuft aber nur im kleinen, meist kommunal geförderten Programmkino. Und dass Woody Allen kein Deutscher ist, ist nur ein dummer Zufall...

(Kitxxen wird vom Spamfilter nicht durchgelassen - selbst die Forensoftware ist deutschem Kino gegenüber feindlich eingestellt...



Maximus63
Beiträge: 198

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von Maximus63 »

Es sind nicht die Drehbücher, nicht die Regisseure, nicht das Licht oder die Location. Am Know How liegt es ebenfalls nicht, dass der deutsche Film immer die gleiche Schiene fährt. Geld wäre auch genug da. Und in Sachen SFX sind wir auch nicht hinterm Mond. Sie Eröffnungssequenz von Traumschiff. Es sind immer die Entscheider auf allen Ebenen. Ein gutes Drehbuch wird so lange zerredet und umgeschrieben, bis es richtig Scheiße ist. Und dann wird es verfilmt.
Nichts kostet nichts



Siegfried Zenke
Beiträge: 78

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von Siegfried Zenke »

Na ja, dann will ich auch noch mal meinen Senf dazu schreiben:

Ich finde keinen deutschen Filmchauspieler der nur ansatzweise das Charisma von z.B. Nick Nolte, Steve Mc Queen, Gregory Peck, Burt Lancaster, Johnny Depp, Russell Crow, Robert de Niro usw. hat. Diesen Leuten nimmt man einfach ihre Rolle ab! (na ja meistens).

Im deetschen Fernsehen sind zudem immer wieder die gleichen (schlechten) und abgenutzten Schauspieler zu sehen. Warum gibt man nicht anderen unbekannten) eine Chance?

Gruß
Siggi



Maximus63
Beiträge: 198

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von Maximus63 »

Die Unbekannten haben meist keine guten Agenturen. Beispiel Christine Neubauer. In unzähligen Filmen ist ihr talentfreies " Spiel " zu bewundern. Was ich mich frage, warum haben wir nicht mehr Schwarze Schauspieler. Und was ich mich frage, warum können wir keine Noir Filme machen. Die Location hier wäre perfekt.
Nichts kostet nichts



Skeptiker
Beiträge: 6721

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von Skeptiker »

Siegfried Zenke hat geschrieben:Ich finde keinen deutschen Filmchauspieler der nur ansatzweise das Charisma von z.B. Nick Nolte, Steve Mc Queen, Gregory Peck, Burt Lancaster, Johnny Depp, Russell Crow, Robert de Niro usw. hat. Diesen Leuten nimmt man einfach ihre Rolle ab! (na ja meistens).i
Ich habe die Beiträge bis hierher noch nicht gelesen (möchte es nachholen). Aber hat jemand schon Henning Baum aus 'Der letzte Bulle' erwähnt?
Der verbrät all sein Charisma und Talent in dieser Krimi-Serie und hätte doch das Zeug dazu, echte Kino-Filmrollen zu tragen, wenn sie denn geschrieben und realisiert würden. Das ist jedenfalls mein Eindruck.



cantsin
Beiträge: 17025

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von cantsin »

Siegfried Zenke hat geschrieben:Ich finde keinen deutschen Filmchauspieler der nur ansatzweise das Charisma von z.B. Nick Nolte, Steve Mc Queen, Gregory Peck, Burt Lancaster, Johnny Depp, Russell Crow, Robert de Niro usw. hat.
Es gibt großartige deutsche Filmschauspieler: Udo Kier, Manfred Zapatka, Michael Gwisdek, Mišel Matičević, Birol Ünel, Jürgen Vogel, Daniel Brühl, Christoph Waltz, Thomas Kretschmann, Bruno Ganz, Hanns Zischler, August Diehl, Armin Müller-Stahl, um mal wie Du bei den Männern zu bleiben. Viele von denen haben auch international unter Regisseuren wie Lars von Trier, Tarantino, Spielberg, Jarmusch, Polanski, Paul Greengrass und Jonathan Demme gedreht.

EDIT: Das Problem, ist, dass das deutsche Publikum lieber Provinzschauspieler und Knattermimen mag. Die echten Publikumslieblinge waren immer Schauspieler wie Rühmann, Horst Buchholz, Til Schweiger. In diesem Thread hier gibt's ja auch wieder genügend Beispiele dafür, dass die Wahrnehmungen von 'gutem Film' und 'guten Schauspielern' deutschlandintern und international ziemlich auseinanderdriften, weshalb viele der o.g. Schauspieler in D auch wenig bekannt sind.



Maximus63
Beiträge: 198

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von Maximus63 »

Habe gelesen, dass Henning Baum jetzt Kinofilme machen will. Ich hoffe nur, man lässt ihm freie Hand.
Nichts kostet nichts



iasi
Beiträge: 29587

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von iasi »

Jensli hat geschrieben:Nicht zu vergessen (u.a.) "Wer früher stirbt, ist länger tot", "Lola rennt", "Soul Kitxxen", die meisten Filme mit Jürgen Vogel, etc. ach, die Liste ist lang. So was läuft aber nur im kleinen, meist kommunal geförderten Programmkino. Und dass Woody Allen kein Deutscher ist, ist nur ein dummer Zufall...

(Kitxxen wird vom Spamfilter nicht durchgelassen - selbst die Forensoftware ist deutschem Kino gegenüber feindlich eingestellt...
Niemand sagt, dass es früher keine herausragenden Filme aus D gegeben hätte.
Aber aktuell ist es beschämend, was geboten wird. Man muss ja nicht mit den USA vergleichen, aber selbst im Vergleich zu anderen EU-Ländern ist es aktuell ein Trauerspiel.

Ich kenne keine Produktion - weder Kino noch TV - die wirklich herausstechen würde und außerhalb von D und A ähnliche Beachtung finden würde, wie anderen europäischen Produktionen.



iasi
Beiträge: 29587

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von iasi »

Siegfried Zenke hat geschrieben:Na ja, dann will ich auch noch mal meinen Senf dazu schreiben:

Ich finde keinen deutschen Filmchauspieler der nur ansatzweise das Charisma von z.B. Nick Nolte, Steve Mc Queen, Gregory Peck, Burt Lancaster, Johnny Depp, Russell Crow, Robert de Niro usw. hat. Diesen Leuten nimmt man einfach ihre Rolle ab! (na ja meistens).

Im deetschen Fernsehen sind zudem immer wieder die gleichen (schlechten) und abgenutzten Schauspieler zu sehen. Warum gibt man nicht anderen unbekannten) eine Chance?

Gruß
Siggi
nein - da muss ich widersprechen.
Es gibt sehr viele deutsche Schauspieler, die mich ebenso in den Bann ziehen, wie US-Stars ... Es fehlt an Rollen und Produktionen, die es ihnen möglich machen zu zeigen, was sie können.



Siegfried Zenke
Beiträge: 78

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von Siegfried Zenke »

Ich korrigiere mich,

es gibt gute deutsche Schauspieler, mir fällt da gerade Gerd Fröbe ein oder Gunter Lamprecht oder auch Götz George...
Habe gerade fern gesehen: "Wir kaufen einen Zoo": Charaktere finde ich authentisch, Story langweilig, dann umgeschaltet auf Tatort: Langweilig, Ausleuchtung immer flach und hell, Kommissar (weiß nicht den Namen des Darstellers): eher ein Versicherungsvertretertyp... dann wieder umgeschaltet: Willander (schwedisch/deutsche Serie): Kommissar stark (ihm nimmt man die Rolle ab) und auch Nebenfiguren gut besetzt. Europäer können es also auch!

Nebenbei: Habe mal beim Tatort als Statist mitgewirkt. Ansage: Geht mal von da nach da... Gerade auf die Nebenrollen und Statisten, habe ich den Eindruck, legen die Amerikaner viel größeren Wert als bei uns.

Gruß
Siggi



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von dirkus »

Also ich habe schon einige Drehbücher bekommen, die ziemlich gut waren. (Zumindest, was die Idee angeht).

Leider fehlte es bei mir immer an der Möglichkeit zur Umsetzung.

Wie ist das bei euch:

Bekommt ihr auch Drehbücher zugeschickt, oder habt ihr eigene Ideen, die ihr versucht umzusetzen?



jk86
Beiträge: 186

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von jk86 »

Die Wallander-Filme, Game of Thrones, Das Boot, Die Blechtrommel... sind alles Literatur-Verfilmungen. Ebenso gibt es gute Verfilmungen von Comics, z.B. die jüngeren Batman-Filme, Persepolis, oder bekannte Sagen und Märchen. Da haben die Schriftsteller Jahre und Jahrzehnte dran gearbeitet und es hat sich durch ihre Popularität ein Mythos drum entwickelt, zusammen mit einer Fanbase. Vielleicht ist das mit Teil des Problems, dass Drehbuchautoren unter dem zeitlichen Druck stehen, den Romanautoren nicht haben. Vielleicht will man einfach in eine Story, die noch unbekannt ist und keine Fanbase hat, nicht zuviel Geld investieren. Man braucht ja auch das simple Tagesgeschäft mit Schrottsendungen zur Hauptinvestition und Erhaltung des Arbeitsplatzes. Und umgekehrt, man will die Fanbase nicht vergraulen, also setzt man das Niveau hoch an.



iasi
Beiträge: 29587

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von iasi »

Klar muss man mit billigen Kochsendungen die Sendezeit füllen und auch mal einen reinen Unterhaltungsabend hinlegen - aber eben doch nicht nur.



Jott
Beiträge: 22972

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von Jott »

Es gibt da noch diesen geheimen Trick: Fernseher ausschalten. Man kann sich durchaus auch anders unterhalten. Lesen zum Beispiel ist Kino im Kopf, da hat man ganz alleine unter Kontrolle, wie's aussieht!



Bommi
Beiträge: 561

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von Bommi »

Jott hat geschrieben:Es gibt da noch diesen geheimen Trick: Fernseher ausschalten. Man kann sich durchaus auch anders unterhalten. Lesen zum Beispiel ist Kino im Kopf, da hat man ganz alleine unter Kontrolle, wie's aussieht!
Psst. Das darfst du doch nicht laut sagen! Du stürzt damit eine Multi-Milliarden-Industrie in den Abgrund.



Bommi
Beiträge: 561

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von Bommi »

dirkus hat geschrieben:Also ich habe schon einige Drehbücher bekommen, die ziemlich gut waren. (Zumindest, was die Idee angeht).

Leider fehlte es bei mir immer an der Möglichkeit zur Umsetzung.
In welchem Rahmen denn? Und was war der Grund für die mangelnde Möglichkeit?

Wenn man z.B. auf eine Kooperation mit den Öffentlich-Rechtlichen abonniert ist, sind die Chancen immer gering. Aber im Low-Budget-Rahmen lässt sich doch eigentlich immer was regeln.



Natalie
Beiträge: 1107

Re: Warum wirken Deutsche Filme wie Deutsche Filme? :P

Beitrag von Natalie »

Hab beobachtet dass viele aktuelle deutsche Produktionen auf Filmmusik setzen, was früher eher selten war - nur blöd , wenn die Einspieler so gezwungen aufgesetzt wirken, so unbeholfen eingemischt - na egal, fällt mir nur alle naselang auf ...
Habe konsumiert



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