Dummschwätzerei ist, so zu tun, als gäbe es Interlaced nicht mehr. Wer irgend etwas mit Fernsehen zu tun hat, kommt nicht drum herum, noch für viele Jahre.
Das Seltsame ist: jeder News- oder Doku-Cutter kommt mit Interlaced klar, wird nun mal für vieles - mehrheitlich - so gefordert von Sendern. Mein Vater wird demnächst 80, hat einen älteren Interlaced-Camcorder, schneidet irgendwie ahnungslos Enkelvideos auf einer alten Windows-Gurke und schenkt mir immer DVDs. Nie ein Halbbildfehler. Hunderttausende von DV-Hobbyfilmern der letzten 15 Jahre haben das auch immer geschafft, ohne Ausbildung oder Studium rund um Fernsehtechnik, allenfalls mit Lesen eines Handbuchs.
Was treibt ihr denn, dass ihr in 2013 plötzlich scheitert? Ich versteh's nicht. Und so krude Verschwörungstheorien wie zum Beispiel, Fernseher (flach oder Röhre) kämen nicht einheitlich klar mit Halbbildfolgen, sind nur zum Fremdschämen geeignet. Ich kann's mir nur so erklären: ihr schaut nie fern oder habt gar keinen Fernseher. Fernsehen ist nämlich - interlaced. Fast immer, in Produktion und Sendeweg.
Das ändert sich erst bei der nächsten großen Technikumstellung, vielleicht in fünf Jahren. So was dauert bei großen Senderketten. Im Moment sind noch alle mit der Umstellung auf 1080i-HD beschäftigt. Nur außerhalb vom Fernseh-Dunstkreis kann man sich heute an ausschließlich progressiven Bildern erfreuen. Was selbstverständlich erheblich angenehmer ist.
Vielleicht geht sogar Fernsehen als Medium schneller unter als die alte Interlaced-Technik. Schauen wir mal! :-)