WoWu hat geschrieben:Dabei ist komplett egal ob hinten 8,10 oder 12 bit Monitoringstrecke dran hängen - die präzisere, nicht posterisierende und weich einstellbaren Farben einer 12bit-Kamera sieht er genauso auf einem 8bit Display, auch auf 7bit macbook.
Die meisten Kameras sin heutzutage vom Sensor her, 12 Bit Kameras. Ob Du die Einengung nun im Kamera Signalweg machst, oder hinterher in der Post, ist, solange die Kompression da nichts kaputt macht Jacke wie Hose.
*FALSCH*
Schau, hier liegt eben dein grundlegendes Missverständnis.
Verlorene information lassen sich NICHT mehr bearbeiten.
Das ist so als ob du sagst, hey, macht keinen Unterschied wenn Kameras auf 1080P runterskalieren, auch wenn sie 4K können.
Deswegen nimmt man bei professionellen Anwendern
- bei der Photographie gerne 12/16bit RAW, auch wenn das Ziel nur CYMK Print ist.
- im Ton gerne 24bit/96/88khz, auch wenn das Ziel nur 16/44 ist
- für Digital Intermediate 12/16 bit, 4K, auch wenn das Ziel 2K/12 oder 1080/8 ist.
Denn:
Du kannst es besser, VIEL besser, bearbeiten. Und ehrlich WoWu, ich muss das jetzt mal klar sagen:
DAS IST BASISWISSEN!
Die Quelle soll möglich unreduziert zum Mastering kommen, und dann, und NUR und ERST dann in Zielfarbraum/modell/auflösung transkodiert werden.
Wenn du es nicht verstehen willst, dann probiere es eben aus. Ich nehme an du hast 12/16but fähige Digital Intermediate zur Verfügung wie wir.
Dann nimm mal eine 10, 12 bit Quelle und mach daraus ein 8bit RGB, und schau wie weich du das in der Farbkorrektur noch einstellen kannst.
So. Und jetzt nimm ein DUNKLES Bild. Nacht. Unterwasser. Und versuche die dunklen bereiche aufzuhellen.
Jetzt kriegst du eben *Posterisationen* bei 8bit, und die 12bit oder 16bit Quelle bleibt weich.
Wie gesagt. Basiswissen.
Und es ist nicht schlimm mal zu irren oder was nicht zu wissen, aber dein verbissener Ton + das Halbwissen sind schon nen recht heftiger Tobak muss ich sagen.
WoWu hat geschrieben:
Dabei ist komplett egal ob hinten 8,10 oder 12 bit Monitoringstrecke dran hängen
Das ist gut zu hören, dann können wir uns ja die Anschaffung von teuren Monitoren schenken.
Für Kinomastering sollte man in der Tat idealerweise nicht mit den üblichen 10-40.000 euro Monitoren arbeiten, sondern mit DCI Projektoren. Schlicht um orginalgetreu und geeicht abbilden zu können. Halte ich im Mastering für ein Must-have.
Aber: Man braucht die DCI/ Class 1s nicht um die bessere Farbkorrektur / Korrekturmöglichkeiten einer 12bit Kamera auszureizen. Kein bisschen.
Die braucht man um das Endergebnis akkurat beurteilen zu können. Aber die bringen nichts um die in 8 bit Quellen fehlende information wieder herzustellen.
Und: Auch das ist Basiswissen.
WoWu hat geschrieben:
Und das geht eben mit 8bit-Signalen nicht, mit 10 bit wenn schon gut, so doch auch nur eingeschränkter.
Begründung ?
Ernsthaft Wowu, lies dich mal ein bisschen ein, bevor du hier diskutierst.
Ich teile gerne wissen, auch unbezahlt ausserhalb von Vorlesungen, Artikeln oder Herstellertrainings.
Aber wer nachfragt, warum viele 4K für 1080P master drehen, warum man 12/16bit für 8bit Master dreht -und warum solche Reserven für die Postpro sinn machen- der kriegt antworten.
Wer das hingegen aggressiv als sinnlos und Betrug am Kunden diffamiert, nun der darf dann was mich betrifft, eben ab einem gewissen Punkt weiter glauben anstelle zu wissen.
Das vorab, deswegen nur kompakt.
Wenn du eine dunkle Szene, 25% Helligkeit, in der Kamera auf 8bit einstampfst - dann hast du nur löwenanteilig noch 4 effektive bit zum bearbeiten. Schützt du die 12bit raw im Signalweg verbleiben 2 hoch 2 mehr Nuancen. Deswegen posterisiert es 2 hoch 2 später, wenn man da dran arbeitet. Deswegenkann man individuelle Töne in der sekundären Korrektur sauberer und weicher stanzen. 2 hoch 2. Deswegen kann man im Rotoscopr noch saubere Farbtrennungen durchführen, anstelle Brei zu haben. 2 hoch 2 präziser. Planare & Punkttracker springen nicht so schnell ab, weil ein wert über eine Kante springt. 2 hoch 2 seltener. usw usf.
WoWu hat geschrieben:
Jedoch ist es räumlich am leichtesten zu verstehen.
Du darfst mir ruhig zutrauen, dass ich das auch auf der zeitlichen Achse verstehe.
Deine Postings sprechen belegten soweit das Gegenteil.
Entscheidend ist jedoch: Vergrössern. Bei 1080p für 1080p hat man da NICHT mehr genug Quellinformation. Dito 8bit für Farbkorrektur. Bei 4K für 1080p schon, bei 12bit für 10/8but ebenfalls.
WoWu hat geschrieben:
Quellinformation ?? Was soll das sein ?
Spatiale Auflösung, Quantisierung ? Von welcher Quantisierung sprichst Du, die vom Sensor oder die des Signalwegs ?
Bitte um Präzisierung weil "Quellinformation" so ein "Hausfrauenbegriff" ist und der Sache nicht annähernd gerecht wird.
Erneut Basiswissen - und ich kenne so einige Hausfrauen die das nebenberuflich Dir exakt erörtern könnten.
Spatial: Wieviel Pixel sind im Bild. Da sind 2.5K RAW ausreichend, nicht ideal. Ergibt netto nach debayer so rund um die 2K. Für Roto, skalierung eng. Standard eben, aber reicht auf einer Arri Alexa auch aus.
Temporal. Wie oft pro Sekunde werden diese spatialen Pixel aufgenommen. 24/25/30 sind hier auch wieder eng, da ist kein Freiraum für überdrehen, da muss interpoliert werden. Aber ok, solange man nicht Action lastige Sequenzen hat. Dennoch schade das nicht wenigstens 48/HFR drin ist.
Bitdepth/Farbtiefe: Wie oft pro Sekunde wie Anzahl Bildpunkte in welcher Farbauflösung gespeichert. Und hier sind 12bit sehr gut.
WoWu hat geschrieben:
- *Die Vorteile eines 12bit Quellsignals sind mit 8bit Displays und Grafikkarten genauso nutzbar wie mit einem 12 bit Display*
Das bestreitet ja keiner, es bringt nur nix, weil das Endprodukt, bis auf wenige Vorteile, speziell im Multigenerationsverahlten, keine Verbesserungen mehr enthält.
Also das ist doch völliger Blödsinn.
Wenn du das Material unbearbeitet zum Publikum / Kunden schickst, und er es so ansieht, dann, und nur dann ist es egal.
Wenn du das Material bearbeitest - DANN ist es wichtig, SEHR wichtig.
WoWu hat geschrieben:
- *Jeder Kunde kriegt eine 10/12/16 bit Farbkorrektur mit der Kamera mitgeliefert*
Hast Du auch die 16 Bit Kamera dazu ?
Komisch, wir haben so was nicht bekommen.
Ja, mehrere. Wenn du mein kleines Vorstellunspost in diesem Thread liest: Wir haben einige Reds im verleih, und ja, die zeichnen auch 16bit auf, was man insbesondere für HDR bei Red auch braucht.
WoWu hat geschrieben:
Aber vielleicht liegt das daran, dass wir keine 16 Bit (Video) Kamerasignale haben.
Ihr nicht. Tausende andere schon.
Egal ob mit digitalen Kameras:
http://www.red.com/products/epic
Oder mit Film
http://www.filmlight.ltd.uk/products/no ... res_nl.php
sind 16bit Quellen nun wirklich nichts neues.
WoWu hat geschrieben:
Wobei die Kamera kein bisschen bei Drehbuch, Finanzierung, Darstellern, Marketing usw hilft... und kinoqualitative Bilder reichen nicht. Qualität ist das eine, Inhalt jedoch das wichtigere.
Ich weiss ja nicht, wie Du deine Produktionen und Sets vorbereitest, Bei uns spielen aber Kamera und Objektive eine ganz wesentliche Rolle, bei der Vorbereitung (vielleicht nicht des Drehbuchs) aber auf alle Fälle des Scripts mit.
Das ist bei A-Budget ganz anders.
WoWu hat geschrieben:
Und was die Finanzierung betrifft ....
Die Produzenten solltest Du uns mal vorstellen, die Dir eine Produktionsfinanzierung in die Hand drücken, ohne dass im Detail die Realisierung festgezurrt ist und die Plausibilität nicht geprüft wurde.
Selbst die Banken lassen noch einmal Prüfen und wenn Du dann Projekte einer gewissen Grösse mit einer Pocketkamera machen willst, dann frag lieber kein zweites Mal an.
Auch das ist im A-Budget anders.
1) Die Kameras sind da nachrangig. Personen zählen.
Und wenn dann eben ein Kameramann entscheidet, grossteils mit Canon 5D zu drehen, und das ganze auf Platz 1 der US-Charts geht (Act of Valor) - dann ist das für die Produzenten kein Thema.
2) Banken haben da nichts bis garnichts mitzureden.
3) Pocketkameras machen oft Sinn, unabhängig von jegwelchen Kostenüberlegungen.
4) Ich habe nicht so den Eindruck, das du öfters bei multimillionenschwere Projekten mitarbeitest. Das würde aus Dir keinen grossen Fisch machen. Dito Nominierungen auf die du in deiner Sig verweist. Ich bin seit Jahrzehnten in dem Schwergewichts-Segment und hab so einige nicht nur nominierte Filme hinter mir. Und das macht aus mir auch keinen grossen Fisch.
Du aber lehnst dich schon sehr weit & bissig aus dem Fenster, obgleich offensichtlich (noch?) einiges Basiswissen fehlt. Ich rate dir an, eher noch zu lernen.
Bzgl. A-Budget & grossen Preisen btw:
Am lockersten fand ich in dem Kontext den Ruari (
https://en.wikipedia.org/wiki/Ruairi_Robinson)... der war auch mal nominiert und hatte seitdem in seiner sig "oscar looser" ;)
WoWu hat geschrieben:
Und den Rest schenke ich mir jetzt hier mal.
Gut so, geht doch :)