vielleicht old-fashioned 'ne Zenerdiode drüber klemmen?
War auch mein Gedanke. So ganz einfach scheint es aber nicht zu sein.
Das MEMS wird in der Doku mit max. 2 uF bestückt. Ist ja auch für die Basswiedergabe völlig ausreichend wenn danach eine weitere hochohmige Verstärkerstufe kommt. Das möchte ich mir ja aus Klanggründen sparen und ich muss mit mind. 15 uF erhöhen um keine Bassabsenkung zu bekommen. Ab 4,7 uF brennt das MEMS nach ca. 30 maligen ein- ausschalten durch, in der Praxis leider bestätigt. Da auch der 2uF Kondensatoren zicken macht, besitzt das MEMS an den Anschlüssen (und in der Beschreibung) Schutzvorrichtungen die eine Zerstörung verhindern sollen, leider ist da nix weiter Dokumentiert. Wie geschrieben schon etwas über 2uF ist aber auch da Schluss mit lustig.
Nach meinem Gefühl - und ich habe inzwischen etliche MEMS zerstört, kommt der Kollaps meist beim Ausschalten. Dann nämlich polt sich der Kondensator um und belastet zusätzlich die Ausgänge mit einer falschen Polung. Nun kommt es noch dicker, der vorgeschriebene 2uF Kondensator ist nicht nur eine Schutzwirkung für das MEMS, sondern auch für die Schaltung danach. Das MEMS kann keine Wechselspannung erzeugen, also z.B. keine direkte Sinuswelle. Dazu gibt es eine "Vorspannung" von 0,7V Gleichstrom, die 07V sind praktisch unser Nullpunkt um die die Sinuswelle max. -0,7V und +0,7V ohne Verzerrung ausgegeben werden kann. Wir haben also 1,4V Eff. am Ausgang. Ich glaube 1.4V Z-Dioden gibt es nicht.
Ich setze nun hier 2x Silizium Dioden (je 0,68V Durchlassspannung + 4A Entladefest) ein, die extrem schnell sind, ich glaube sie schalten innerhalb 2 Nanosekunden durch - alles Centware. Das Problem ist nun beim ausschalten mit verdrehter Polung, hier könnte eine Diode rein, die schon ab 0,00001V durchschaltet (verpolt darf beim MEMS gar nicht vorkommen) - gibt es leider nicht. Deshalb bin ich auch auf Germanium gekommen, das leitet nach meinem Wissen schon bei 0,4V durch (Was besseres habe ich nicht gefunden), leider ist Germanium inzwischen alt und seltener. Nun habe ich eine Spezial Siliziumdiode mit 0,4V im Katalog gefunden die auch noch sehr, sehr schnell schaltet - wie schon geschrieben schwierig zu bekommen und recht begrenzt auf dem Markt und ein kleiner Kostenfaktor. Eine Silizium Diode von der Stange wie 1N4xxx reicht nicht aus, bei 10 uF brennt das MEMS dann trotzdem durch, im Praxistest leider bemerkt. hier sind wohl die 0,7V Durchlassp. und/oder die Schaltgeschwindigkeit zu schlecht.
Ich habe gestern Nacht die Testfrequenz meines Dauertests von 20 Sekunden auf 10 Sekunden reduziert. 8000 Schaltungen sollten dann heute Nachmittag erreicht sein - bin gespannt ob das MEMS dann noch lebt.
P.S.
Nachtrag: nach ca. 8000 Schaltungen läuft das MEMS einwandfrei. Ich lasse es weitere 8000mal weiterlaufen......