Wie das Hornberger Schießen.Axel hat geschrieben:... wie das Verfahren wahrscheinlich ausgeht...
Wer seine eigene Verwandtschaft als Beleg für Faulheit und Trägheit anführt... Jetzt haste mir echt den Wind aus den Segeln genommen ;)DV_Chris hat geschrieben:Nachdem ich Verwandtschaft in der DDR und Ungarn hatte, weiß ich sogar, dass das DDR System wirklich vom Schlechten das Schlechteste war.
Wir alle lieben Goodbye Lenin, ein Förderfilm. Es war nicht alles schlecht, usw. ...dienstag_01 hat geschrieben:Wer seine eigene Verwandtschaft als Beleg für Faulheit und Trägheit anführt... Jetzt haste mir echt den Wind aus den Segeln genommen ;)DV_Chris hat geschrieben:Nachdem ich Verwandtschaft in der DDR und Ungarn hatte, weiß ich sogar, dass das DDR System wirklich vom Schlechten das Schlechteste war.
Ich wurde von einem Filmforführer-Kollegen aus Dresden über die Autobahn gefahren. Diese beschrieb eine Kurve um ein Tal herum, darüber spannte sich eine noch im Bau befindliche Brücke. Er: "Die hat der Adolf angefangen. Jetzt wird se fertsch."DV_Chris hat geschrieben:Die Ostalige Fritzen sind um kein Iota besser als die, die beim Thema Hitler zuerst einmal herausstreichen, dass er ja die Autobahn gebaut hätte...
Goethe hatte mit seinen Werken einen Haufen Kohle gemacht - er war kein armer Künstler, der von staatlichen Förderungen abhing.ennui hat geschrieben:Wenn man über Kunst abstimmen lässt, ob an der Kinokasse oder bei Youtube, dann ist eben Harry Potter "besser" als Faust, Til Schweiger "besser" als Edgar Reitz, Dj Bobo besser als Bach. Das ist doch Schwachsinn, und so funktioniert Kunst auch nicht. Kunst ist nunmal eine höchst undemokratische (eigentlich eher anarchistische), elitäre und ernste Angelegenheit. Das bedeutet nicht, dass sie per se demokratiefeindlich ist, oder nicht auch gelegentlich am Markt funktionieren KANN, sie kann sich auch inhaltlich oder formal für Demokratie aussprechen, oder sich blendend verkaufen wie ein normales Produkt am Markt. Aber sie ist selbst eben etwas anderes und ganz anders gedacht. Die Kunst, die von vornherein auf Erfolg schielt und sich nicht stattdessen ihre eigenen Regeln macht, ist meistens die langweiligere. Und wer glaubt, auch wenn nur wenige Leute zb. eine avantgardistische Ausstellung besuchen, habe diese keine Wirkung und keinen Einfluss auf irgendwas gesellschaftliches, größeres,, unterschätzt wohl, wie sich von da aus Ästhetiken, Ideen etc. ausbreiten wie aus einem Labor, und schließlich dann auch natürlich im Mainstream landen, zwar vergröbert, weichgewaschen und konsumierbar gemacht und in ein Produkt eingebaut, aber dennoch: Filme wie Terminator oder Matrix usw. wären nicht denkbar, ohne dass da Jahre und Jahrzehnte zuvor staatlich geförderte Künstler oder Philosophen irgendwelchen albernen Schwachsinn ausgedacht hätten, der niemanden interessiert, ob nun über Virtualität oder über Prometheus oder den Golem. Und die Wachowskis haben sich dann eben doch für sowas interessiert. Was andererseits der Markt aus der Kunst "Film" macht, kann man doch in jedem aktuellen Kinoprogramm lesen. Und davon begeistert oder damit zufrieden sein, oder eben nicht.
P.S. Warum werden die Oscars eigentlich nicht einfach nach Einspielergebnis vergeben? Wozu brauchts da irgendeine Jury?
Soviel dienstags-OT am Sonntag?DV_Chris hat geschrieben:Die Ostalige Fritzen sind um kein Iota besser als die, die beim Thema Hitler zuerst einmal herausstreichen, dass er ja die Autobahn gebaut hätte...
na - die Leutchen in Ungarn, Rumänien usw waren sehr beeindruckt von der DDR, wenn sie mal Gelegenheit gehabt hatten, dorthin zu reisen.DV_Chris hat geschrieben:Dienstag, ein System, welches auf Gleichschaltung (gar Konditionierung) und Überwachung/Bespitzelung aufbaut, ist denkbar ungeeignet, kreative Köpfe hervorzubringen. Nachdem ich Verwandtschaft in der DDR und Ungarn hatte, weiß ich sogar, dass das DDR System wirklich vom Schlechten das Schlechteste war. Deine Ostalgie sei Dir unbenommen, aber den Reality Check überlebt so was nicht.
Nicht so ganz. Schonmal die Wendung "brotlose Kunst" gehört? Bildende Künstler z.B. sind mit Leidenschaft an ihrem Werk. Sie erschaffen es, weil dies die Sprache ist, die sie gewählt haben. Ihre Versuche, es Außenstehenden zu erklären, führen eben zu diesem Gestammel, das oft nicht gehaltvoller ist als die Kommentare eines Fußballspielers nach dem Spiel. Die Wendungen haben sie natürlich von den Intellektuellen aufgeschnappt, die ihre Werke begutachten. Viele Künstler sind eher nicht typische Intellektuelle, sondern tendenziell leicht autistisch. Ich kann dir nur raten, mit den Augen eines Filmemachers in eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst zu gehen, besser noch: Einen Künstler bei seiner Arbeit zu besuchen und einen Kaffee mit ihm zu trinken. Du könntest finden, dass es dich mehr inspiriert, als du erwartet hast ...iasi hat geschrieben:Der ganze Kunstbetrieb ist doch ein in sich selbst köchelndes Gebräu ... deine avantgardistische Ausstellung wird doch nur von denen besucht, die die dort ausgestellten Objekte erst zur Kunst ausgerufen haben - dabei besteht dann die wahre Kunst darin, wie diese Leute Inhalte und Aussagen in diese Objekte hineininterpretieren.
Kunst darf nicht zweckgebunden sein, sonst ist es Kunstgewerbe. Nach meinem Dafürhalten ist Kino Kunstgewerbe. Kunstfilme, Experimentalfilme gab es immer und wird es weiter geben, aber es gibt keinen Grund, warum sie teuer sein sollten.iasi hat geschrieben:Ein Werk, das von sich aus nicht wirkt und Interpretationsvorgaben benötigt, gehört eigentlich als Torstopper in den Schweinestall - dort erfüllt es dann wenigstens einen Zweck.
Booaah, na hört mal, da wird ja sogar die BILD (West) blass!DWUA hat geschrieben:Nur mit dem Unterschied, dass alle Löcher in der Mauer immer noch angenehm offenbleiben,
wenn es um den Zufluss unser aller Solidaritätsbeitrag geht...
;))
Iasi, Ungarn hatte eine eigenständige Entwicklung. Nach der Revolution von 1956 wusste das Regime, dass es sich nicht alles herausnehmen kann. Reisen in den Westen waren für unsere ungarische Verwandtschaft immer möglich. Auch das Lebensmittelangebot war qualitativ und quantitativ immer höher als bei unseren Leuten in Ost-Berlin.iasi hat geschrieben: na - die Leutchen in Ungarn, Rumänien usw waren sehr beeindruckt von der DDR, wenn sie mal Gelegenheit gehabt hatten, dorthin zu reisen.
Es ist aber druchaus ein etwas verklärter Blick zurück - da wird dann z.B. erzählt, dass sich jeder Lebensmittel wie z.B. Eier leisten konnte, da sie sehr billig waren - dabei wird dann aber vergessen zu erwähnen, dass man um 5 Uhr am Morgen in eine lange Menschenschlange vor dem Laden anstehen musste, um 4 Eier ergattern zu können - wenn es denn mal welche gab.
Bist du nicht Österreicher? Oder bloß dort lebend? Unser Mann in Austerlich.DV_Chris hat geschrieben:Auch das Lebensmittelangebot war qualitativ und quantitativ immer höher als bei unseren Leuten in Ost-Berlin.
Was nicht sein darf das nicht sein kann ;)iasi hat geschrieben:Goethe hatte mit seinen Werken einen Haufen Kohle gemacht - er war kein armer Künstler, der von staatlichen Förderungen abhing.
Interessante Geschichtsinterpretation, um das mal vorsichtig zu sagen. Goethe war von seinem 26. Lebensjahr - kurz nach der Veröffentlichung des "Werther" - bis zum seinem Tod mit 82 Hofangestellter in Weimar. "Werther" blieb das einzig kommerziell erfolgreiche Werk, das er in seinem Leben schrieb. Der "Faust" verdankte sich praktisch denselben dezentralen Kulturförderungs- und Stadttheaterstrukturen, die es in Deutschland heute noch gibt, nur dass sie damals von Fürsten statt von gewählten Regierungen kontrolliert wurden.iasi hat geschrieben:Goethe hatte mit seinen Werken einen Haufen Kohle gemacht - er war kein armer Künstler, der von staatlichen Förderungen abhing.
ach ja - und Mozart und Bach waren zu ihrer Zeit das, was Dj Bobo heute ist.
Da gab es keine gesetzlich verankerte Förderung.
Wenn jemand sich seinen Interessen nachgehen, nicht produktiv arbeiten möchte und vom Staat dafür Geld möchte, damit er leben kann, nennt man ihn einen Hartz4-Empfänger ...Axel hat geschrieben:Nicht so ganz. Schonmal die Wendung "brotlose Kunst" gehört? Bildende Künstler z.B. sind mit Leidenschaft an ihrem Werk. Sie erschaffen es, weil dies die Sprache ist, die sie gewählt haben. Ihre Versuche, es Außenstehenden zu erklären, führen eben zu diesem Gestammel, das oft nicht gehaltvoller ist als die Kommentare eines Fußballspielers nach dem Spiel. Die Wendungen haben sie natürlich von den Intellektuellen aufgeschnappt, die ihre Werke begutachten. Viele Künstler sind eher nicht typische Intellektuelle, sondern tendenziell leicht autistisch. Ich kann dir nur raten, mit den Augen eines Filmemachers in eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst zu gehen, besser noch: Einen Künstler bei seiner Arbeit zu besuchen und einen Kaffee mit ihm zu trinken. Du könntest finden, dass es dich mehr inspiriert, als du erwartet hast ...iasi hat geschrieben:Der ganze Kunstbetrieb ist doch ein in sich selbst köchelndes Gebräu ... deine avantgardistische Ausstellung wird doch nur von denen besucht, die die dort ausgestellten Objekte erst zur Kunst ausgerufen haben - dabei besteht dann die wahre Kunst darin, wie diese Leute Inhalte und Aussagen in diese Objekte hineininterpretieren.
Kunst darf nicht zweckgebunden sein, sonst ist es Kunstgewerbe. Nach meinem Dafürhalten ist Kino Kunstgewerbe. Kunstfilme, Experimentalfilme gab es immer und wird es weiter geben, aber es gibt keinen Grund, warum sie teuer sein sollten.iasi hat geschrieben:Ein Werk, das von sich aus nicht wirkt und Interpretationsvorgaben benötigt, gehört eigentlich als Torstopper in den Schweinestall - dort erfüllt es dann wenigstens einen Zweck.
Goethe war Minister. Sein Werther war ein Bestseller - die folgenden Arbeiten verkauften sich jedoch weniger gut. Und - hatte er Kunstförderung nötig? Nein.cantsin hat geschrieben:Interessante Geschichtsinterpretation, um das mal vorsichtig zu sagen. Goethe war von seinem 26. Lebensjahr - kurz nach der Veröffentlichung des "Werther" - bis zum seinem Tod mit 82 Hofangestellter in Weimar. "Werther" blieb das einzig kommerziell erfolgreiche Werk, das er in seinem Leben schrieb. Der "Faust" verdankte sich praktisch denselben dezentralen Kulturförderungs- und Stadttheaterstrukturen, die es in Deutschland heute noch gibt, nur dass sie damals von Fürsten statt von gewählten Regierungen kontrolliert wurden.iasi hat geschrieben:Goethe hatte mit seinen Werken einen Haufen Kohle gemacht - er war kein armer Künstler, der von staatlichen Förderungen abhing.
ach ja - und Mozart und Bach waren zu ihrer Zeit das, was Dj Bobo heute ist.
Da gab es keine gesetzlich verankerte Förderung.
Bach war ein reiner Kirchen- und Hofkomponist, der abwechselnd als Angestellter von lutherischen Kirchengemeinden und Fürstenhöfen arbeitete. Einen freien Markt für Künstler abseits von adligen oder kirchlichen Mäzenen gab es zu dieser Zeit sowieso nicht in Deutschland. Der hatte sich im 17. Jahrhundert gerade mal in liberalen und wirtschaftlich modernen Ländern wie den Niederlanden und England entwickelt. Bach war zu seiner Lebzeit übrigens nur Insidern bekannt und hatte nicht ansatzweise die Popularität z.B. von Händel, der in England lebte und arbeitete - allerdings auch im Dienst von Adligen.
Auch Mozart, der sieben Jahr jünger als Goethe war, arbeitete als Angestellter an Fürstenhöfen und erst in seiner späten Karriere als freier Komponist. Das bedeutete aber keinesfalls, dass er von einem kommerziellen Erfolg seiner Opern und Symphonien leben konnte, sondern sich mit Klavierstunden und Auftragskompositionen durchschlug.
Na das klingt aber jetzt schwer nach Pils, Korn und Kneipe. Da sollten gleich einmal fünf Euro ins Phrasenschwein.iasi hat geschrieben: Künstler arbeiten und leben schließlich auf Kosten anderer, also müssen die anderen auch eine Gegenleistung erwarten dürfen.
Je größer und unpersönlicher die gesellschaftlichen Strukturen werden, umso mehr gelingt es den "Künstlern" sich dieser Erwartung zu entziehen - und dann wird der Künstler zum ...
Kunst, die nur von der Kunstszene wahrgenommen wird, bewegt gar nichts.DV_Chris hat geschrieben:Na das klingt aber jetzt schwer nach Pils, Korn und Kneipe. Da sollten gleich einmal fünf Euro ins Phrasenschwein.iasi hat geschrieben: Künstler arbeiten und leben schließlich auf Kosten anderer, also müssen die anderen auch eine Gegenleistung erwarten dürfen.
Je größer und unpersönlicher die gesellschaftlichen Strukturen werden, umso mehr gelingt es den "Künstlern" sich dieser Erwartung zu entziehen - und dann wird der Künstler zum ...
Genug Künstler leben nicht auf Kosten anderer.
Die Gegenleistung besteht im Allgemeinen darin, dass ein Beitrag für die Gesellschaft geleistet wird. Die 'Kultiviertheit' einer Gesellschaft ist proportional zum künstlerischen Output. So wie es beim Fussball dann heisst, dass 'wir' Weltmeister sind, oder sogar eine ganze Nation 'Papst' geworden ist.
Deutschland gilt nachwievor als Hort der Dichter und Denker, weil herausrragende Menschen die künstlerische Landschaft geprägt haben.
Somit sollte in einer aufgeklärten humanistischen Gesellschaft der Konsens bestehen, dass Kunstförderung per se etwas ist, was alle weiterbringt. Über die Vergabe und die Förderungswürdigkeit ist zu diskutieren, aber die Idee abzulehnen, bedeutet im Prinzip nichts anderes als sich ins Neandertal zurückzuziehen. Dann hat die Bild gewonnen.
Interessante Textsyntaxinterpretation, um das mal deutlich zu sagen...cantsin hat geschrieben: Interessante Geschichtsinterpretation, um das mal vorsichtig zu sagen...
Auch Mozart, der sieben Jahr jünger als Goethe war, arbeitete als Angestellter an Fürstenhöfen...
Der Förderer war auch früher oft genug der Souverän (Monarch, Fürst, usw). Und wie vorher schon angedeutet habe:iasi hat geschrieben: Kunstförderung wie du sie meinst, gab es früher nicht ...
Der Künstler musste durch seine Werke Förderer, Geldgeber, Sponsoren gewinnen - letztlich also verkaufen ...
nun - da ist also der Monarch, der in seiner Oper eine Aufführung bieten möchte. Ihm ist sicherlich nicht egal, ob diese Aufführung besucht wird oder nicht.DV_Chris hat geschrieben:Der Förderer war auch früher oft genug der Souverän (Monarch, Fürst, usw). Und wie vorher schon angedeutet habe:iasi hat geschrieben: Kunstförderung wie du sie meinst, gab es früher nicht ...
Der Künstler musste durch seine Werke Förderer, Geldgeber, Sponsoren gewinnen - letztlich also verkaufen ...
Es ist ein Zeichen positiver gesellschaftlicher Entwicklung, wenn sich ein Staat zu Kunstföderung bekennt. Die Zeiten von Bücherverbennungen und 'entarteter' Kunst sind hoffentlich für immer vorbei.
Goethe zum Minister zu machen, war ja auch eine Form der Kunstförderung bzw. des fürstlichen Mäzenats. So ging er ungefragt und ungenehmigt, aber stets noch staatlich besoldet auf seine Italienreise. Seine Stücke wurden am Hoftheater Weimar aufgeführt, dessen Intendant er zeitweilig war - und das ebenfalls nicht kommerziell, sondern nur auf der Basis höfischer Finanzierung.iasi hat geschrieben: Goethe war Minister. Sein Werther war ein Bestseller - die folgenden Arbeiten verkauften sich jedoch weniger gut. Und - hatte er Kunstförderung nötig? Nein.
ne - das erinnert mich eher an die Kommentare von Tierschützern zu einer Spiegel-Reportage zum Straßenhundeproblem in Bukarest - da wurden gar Vergleiche zur Judenverfolgung gemacht.DV_Chris hat geschrieben:Iasi, der Begriff 'Bücherverbennung' passt gut in diese Diskussion, denn er ist ein warnendes Beispiel für eine verkommene verrottete Gesellschaft, die Kunst an Ideologie festzumachen versucht.
Jetzt muss ich lachen - die Opern wurden am Hof aufgeführt. Da gab es keinen freien Markt, Kartenverkauf an Normalbürger oder gemessene Besucherzahlen. Sondern der Hofstaat wurde unterhalten.iasi hat geschrieben: nun - da ist also der Monarch, der in seiner Oper eine Aufführung bieten möchte. Ihm ist sicherlich nicht egal, ob diese Aufführung besucht wird oder nicht.
Ein phantastischer Autor, im Doppelsinn. Ein phantastischer satirischer Roman, aus dem Ostbock, viel interessanter und lustiger als Vieles aus dem Westen. Und wenn man an Tarkowski denkt oder auch an Wajda, da muss der aktuelle deutsche Film vor Scham in den Boden sinken. Hoffentlich besänftigt das dienstag_01, der hier zuletzt den falschen Eindruck haben musste.Zeitgleich erschien etwa "Summa technologiae" von Stanislaw Lem, in dem ebenfalls virtuelle Realitäten behandelt wurden.
Mann - Mann - Wer Blockbuster macht verachtet also Kunst?ennui hat geschrieben:Stell mir gerade vor, wie so ein deutscher Blockbusterfan und Kunstverächter hart dafür arbeitet und alles dafür gibt, an einer renommierten US-Filmhochschule aufgenommen zu werden (jemand wie Emmerich, also "echtes Kino, Hollwood, nicht dieser deutsche Filmförder-Kunstmist"). Wie der einen Riesenhaufen Kohle da rein investiert an Studiengebühren, Promo-Mappe, Red-Kamera, Bewerbungsfilm, uswusf. Dann, hurra, angenommen! Und dann sitzt er da im Filmseminar, und muss auf einmal den ollen Fassbinder büffeln. Sehr lustig. Wäre fast einen Kurzfilm wert. Nach meiner Erfahrung werden solche Leute dann aber ganz schnell vom Saulus zum Paulus, wenn sie gemerkt haben, dass der Hase hier so läuft. Da wird dann schnell die Meinung rückwirkend geändert und den Fassbinder fand man ja schon immer toll, angeblich.
Aber ja, so ist das alles, und der Werner Herzog wusste auch, warum er hier weggegangen ist.