Gestern wurde auf ARD eine interessante Doku gesendet,
Die nervöse Republik. Darin kam einmal mehr zum Vorschein, wie wenig Einfluss herkömmlicher seriöser Journalismus auf breite Schichten - und
diverse Schichten - der Bevölkerung hat, am deutlichsten sichtbar in der Spiegel-Redaktion am Tag der Brexit-Entscheidung. Der "Feed" ist nicht nur auf Facebook und Google durch Algorithmen gefiltert. Gleichgültig, ob es sich um immer unbedeutender werdende Printmedien oder Push-Nachrichten auf mobile Geräte handelt: der Einzelne bekommt tendenziell eine seinen Vorlieben zurechtgeschneiderte Information "zugeteilt". Was tun, wenn das Verifizieren von Behauptungen für den Einzelnen praktisch unmöglich, für die meisten aber (tatsächlich!)
verdächtig ist? Weil nämlich unterstellt wird, dass das Entlarven von Fake-News Propaganda ist, um von der eigenen Lüge abzulenken? Eine Redakteurin (ab ca. 23') fasst es gut zusammen. Teil der Lügenpresse zu sein, ist schrecklich, ermüdend, frustrierend. Und aussichtslos, würde ich hinzufügen. Ein Kampf, den man nicht gewinnen kann.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...