Audio: Software / Bearbeitung / Musikproduktion Forum



Der gute Ton zum Kommentar



Hier geht es um die Tonspur -- Nachbearbeitung von Sound, Abmischen etc.
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Pianist
Beiträge: 9000

Re: Der gute Ton zum Kommentar

Beitrag von Pianist »

Frank B. hat geschrieben:Dort wird u.a. gesagt, ein Limiter sei ein Kompressor mit einer Ratio von unendlich : 1, was ich einleuchtend finde.
Das ist aber nur theoretisch richtig, in der Praxis funktioniert das so nicht, was die Hersteller auch zugeben, indem sie dann mal irgendwo betonen, dass ein bestimmtes Gerät einen "echten Peak-Limiter" hat...

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



domain
Beiträge: 11062

Re: Der gute Ton zum Kommentar

Beitrag von domain »

Axel hat geschrieben: Technisch gibt es immer, immer, immer noch etwas Besseres. Wichtigster erster Schritt ist, Ton bewusst wahrzunehmen, aus der Perspektive des wissbegierigen und kreativen Technikers ...
Sowohl die wohlbekannten Pixel- als auch die Hifi-Freaks haben in ihrer kostspieligen Annäherung an die letzten Promille einer möglichen Qualität immer etwas mit enormen Kosten und Fachwissen zu tun.
Hut ab, kann ich nur sagen. Da können wir Amateure noch was lernen.



shipoffools
Beiträge: 469

Re: Der gute Ton zum Kommentar

Beitrag von shipoffools »

Bernd E. hat geschrieben:
shipoffools hat geschrieben:...Buchtipp: "Audio-Postproduktion im Digital Video" von Jay Rose...schnell noch zuschlagen, bevor's vergriffen ist...
Danke für den Tipp! Hab´s gerade bestellt.
Keine Ursache.
Du wirst den Kauf garantiert nicht bereuen.
Für mich ist dieses Buch neben dem "Lehrbuch der Filmgestaltung" ein absolutes "Muss-man-haben".
...und das Ganze auch noch zum "Schleuderpreis".



DWUA
Beiträge: 2126

Re: Der gute Ton zum Kommentar

Beitrag von DWUA »

Zunächst kommt es auf den Inhalt an.
Danach werden SprecherInnen ausgewählt.
Wie sind deren Fähigkeiten betreffs Rhythmik, Intonation, Einfühlsamkeit,
Engagement und Leidenschaftlichkeit während ihres Sprechens?
Gutes Tonbeispiel:
www.youtube.com/watch?v=RvwIMhd6v1o

;))

Diesmal als Schallmauer-Durchbrecher



Alan Smithee
Beiträge: 274

Re: Der gute Ton zum Kommentar

Beitrag von Alan Smithee »

Ja, das Buch von Jay Rose ist wirklich super. Ergänzend dazu kann ich auch noch "Tontechnik" von Thomas Görne empfehlen. Die beiden Bücher sind ein Traumpaar, der Görne erklärt sehr gut die physikalischen Grundlagen und der Rose erklärt, wie man sie anwendet.
Daher empfehle ich, die beiden Bücher auch in der Reihenfolge zu lesen: Erst Görne, dann Rose.
Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0 - und den nennen sie dann ihren Standpunkt.



domain
Beiträge: 11062

Re: Der gute Ton zum Kommentar

Beitrag von domain »

Im Grunde geht es immer nur um Authenzität , Plausibilität und Spontanietät, kurz um scheinbar gelieferte Ehrlichkeit des gesprochenen Wortes.
Jedes gelangweilte Herunterrratschen aber auch jedes utrierte Überengagement kommt über die Stimme rüber.
Deshalb gibt es wahrscheinlich auch nur wenige ProfisprecherInnen, die von Haus aus ein Gefühl für den Impetus der eigenen Stimme in Anpassung an die gebene Vorlage entwickeln.
Ok, unser Profi-Sprecher musste seinerzeit ca. 6 mal ca. die gleichen Texte mit unterschiedlichen Anweisungen sprechen, weil wir einfach erst nach und nach lernten, worauf es ankommt.
Dieser Profisprecher vom ORF war aber ein Saunaspezi von mir und daher leistbar.



Randoms
Beiträge: 326

Re: Der gute Ton zum Kommentar

Beitrag von Randoms »

Also meine Video -Kommentare nehm ich mit einem Rode NTG2 Mikrofon über EDIROL UA25-EX auf. Im Audio Interface direkt nen Limiter/Kompressor drauf damit der Kommentartext schön deutlich hervorgehoben klingt.

Spätere Bearbeitung, ich pack nen Low Cut drauf der alles unter 120Hz abschneidet, damit der Nnahbesprechungseffekt entfernt wird, die Aufnahme nicht so dumpf klingt. Vor allem P Laute sind da manchmal problematisch, daher ist auch ein guter Popschutzfilter (oder einfach der Abstand zwsichen Mund<->Mikro wichtig)



3Dvideos
Beiträge: 805

Re: Der gute Ton zum Kommentar

Beitrag von 3Dvideos »

cutaway hat geschrieben: Mi 11 Nov, 2009 14:59 Hi,

sehr zu empfehlen: DVD Der kleine Hey -Die Kunst des Sprechens

Grüsse cutaway

Jetzt fehlt nur noch ein Tipp zum Thema Stimme / Sprechen / Sprachfehler. Habt ihr vielleicht ein paar Links zu dem Thema?
"Könik" ist falsch ausgesprochen, "köniklich" richtig - das gilt jedenfalls für die Bühnensprache. Man sollte sie zumindest kennen. Sie unterscheidet sich von der Alltagssprache vieler Mitbürger.

Aber muss man eine Sprecherausbildung machen, um ein Video zu vertonen? Außer der Bühnenausbildung - die bei Self-made-man Kinski zu einer filmfremden Aussprache geführt hat - zum Beispiel mit dem Kleinen Hey, gibt es noch eine andere Richtung der Sprecherausbildung für Autoren:

Hier kommt es weniger auf Technik an, als viel mehr auf Interpretation. Natürlich erleichtert sorgfältiges Aussprechen das Verständnis, wichtiger aber ist, dass der Sprecher den Text vorher selbst verstanden hat.

Ansonsten geht es um Sprachgefühl. Um dieses zu entwickeln, ist es nicht schlecht, sich zum Beispiel im Fernsehen Vorbilder zu suchen.

Idealerweise löst man sich mit der Zeit vom allzu engen Kopieren und entwickelt eine eigene Sprecherpersönlichkeit, die durchaus regionale Sprachfärbung haben darf.

Ein solcher Sprecher darf Charme, positives Denken, Meinung, Witz über seine Stimme zum Ausdruck bringen. Sprachgefühl ist letztlich das A und O.



3Dvideos
Beiträge: 805

Re: Der gute Ton zum Kommentar

Beitrag von 3Dvideos »

Noch ein Tipp zur Technik. Während vor Jahrzehnten Technik noch richtig teuer war, ist Video inzwischen relativ billig, Audio sogar sehr billig. Deshalb ist der Hinweis zum Beispiel auf Audacity zur Audiobearbeitung schon goldrichtig. Für das einfache Mischen einer Musik- und einer Textspur reicht dieses Programm völlig aus.

Inzwischen braucht man für einen trockenen Ton nicht einmal mehr in den Schrank zu springen oder sich eine Decke über den Kopf zu ziehen. Man muss sein Zimmer auch nicht mit Eierkartons auskleiden. Selbst bei laufendem PC mit Low-Noise-Lüfter kann man am Schreibtisch vom PC-Bildschirm ablesen und gleichzeitig aufnehmen. Mit dem richtigen Mikro ist der Ton ausreichend trocken.

Und wieviel kostet das?

Natürlich kann man richtig viel Geld ausgeben und anschließend das Frequenzspektrum per Schallschlucker an der Wand oder Filter im Mikro wieder einschränken. Aber das muss nicht sein. Ein billiges Headset hat ein Mikro, das auf Sprache ausgerichtet ist, also mit eingeschränktem Frequenzspektrum. Trotzdem empfiehlt es sich, die Aufnahme auf 48 Khz einzustellen und anschließend auf 0 zu normalisieren. Wahrscheinliches leises Rauschen zum Beispiel durch den PC kann man anschließend wegfiltern. Auch kann man durch Presets am Equalizer den Ton noch etwas aufpeppen. Ebenfalls gibt es ein Preset für den Kompressor. Kann man machen, muss man aber nicht.

Sehr bequem funktioniert das Ganze mit Magix VideoDeluxe.

Wer einen Referenzton haben möchte, lädt sich bei Zwangsfernsehen einfach eine zum Download angebotene HD-Datei herunter. Dann kann man auch diesen Ton nachbauen, also den Text der HD-Datei austauschen und die Qualität des Nachbaus mit dem Original vergleichen.

Fertig ist die Laube.



Blackbox
Beiträge: 806

Re: Der gute Ton zum Kommentar

Beitrag von Blackbox »

Wo dieser 10 Jahre alte Faden wiedernach oben geholt wurde und vermutlich von einigen gelesen werden wird:
viele Infos sind inzwischen längst veraltet! Bei den Pegeln ist z.B. R128 etabliert, etc. etc.



3Dvideos
Beiträge: 805

Re: Der gute Ton zum Kommentar

Beitrag von 3Dvideos »

Der Hinweis darauf bei Wikipedia liest sich schon fast wie aus dem Geschichtsbuch:

"Schwierig ist die Einführung im Internet: Während sich die Fernsehsender auf allen Verbreitungswegen auf die neue Empfehlung geeinigt haben, wird es auch künftig im Internet eine Vielzahl unterschiedlicher Anbieter von Video- und Audiomaterial geben, die ihren Tonpegel auf 0 dBFS normalisieren, so dass es im Internet auch weiterhin erhebliche Lautheitssprünge geben wird."

Wer also gelernt hat, auf -6db zu normalisieren, wird sich fragen, warum eigentlich der Fernsehton so satt klingt und bei näherem Hinsehen feststellen, dass Zwangsfernsehen zum Beispiel auf 0db normalisiert.



TomStg
Beiträge: 3781

Re: Der gute Ton zum Kommentar

Beitrag von TomStg »

3Dvideos hat geschrieben: So 27 Jan, 2019 19:04 Wer also gelernt hat, auf -6db zu normalisieren, wird sich fragen, warum eigentlich der Fernsehton so satt klingt und bei näherem Hinsehen feststellen, dass Zwangsfernsehen zum Beispiel auf 0db normalisiert.
Jetzt kommt zu diesem uralten Zeug auch noch dummes Geschwätz von heute dazu - und niemand könnte dies natürlich besser als der selbstgefällige „Experte“ 3Dvideos.

Schon mal was von EBU r128 gehört? Natürlich nicht, denn Dein echtes Stümpertum braucht ja keine Regeln.



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: Der gute Ton zum Kommentar

Beitrag von Alf_300 »

Beim ZDF haben sie EBU R128 auch falsch verstanden Wenn suw 23 dB +/- 1 als Spitze nehmen ;-)

Beispiel
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



3Dvideos
Beiträge: 805

Re: Der gute Ton zum Kommentar

Beitrag von 3Dvideos »

Der Hinweis auf Unterschiede in der Audioqualität von Zwangsfernsehen Hamburg und Zwangsfernsehen Mainz ist sicher richtig. Nimmt man das Peakmeter steuert Mainz nach wie vor auf -6db aus, während Hamburg auf 0db aussteuert. Das Mainzer Mikro von heute hat die typische Sprachfrequenz von 16Khz, entspricht also dem Mikro eines Iphones, für das es auch eine Audioschnitt-App gibt, die man auf 48Khz einstellen kann.

Wer ein Iphone hat, kann also sein Video auch damit vertonen. Beim Vergleich billiger Sprachmikrophone war der Raumklang beim Iphone allerdings etwas stärker ausgeprägt als beim Headset, was einen Vorteil des Headsets darstellt.



Blackbox
Beiträge: 806

Re: Der gute Ton zum Kommentar

Beitrag von Blackbox »

Weil das oben als Problem anklang:
für Veröffentlichungen im Internet liegt man mit etwa -14 Lufs i.d.R. richtig.
Aber auch da gehört es 'zum guten Ton' die -1db beim Spitzenpegel einzuhalten, natürlich true peak.
Aber zugegeben, der 'gute Ton' wird oft ignoriert und es werden weiterhin Spitzenpegel mit 0dbFS gepegelt.



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