damit hast du aber noch keinen steuerlich relevanten gewinn gemacht...
Nein, das meint der Frank nicht.
Die reden von was völlig anderem.visionir hat geschrieben: ↑Mo 30 Jul, 2018 20:26
Allerdings ziehe ich mal diesen Artikel heran, der das untermauern könnte.
https://www.shortfilm.de/no-budget-braucht-mehr-geld/
Die reden von was völlig anderem.visionir hat geschrieben: ↑Mo 30 Jul, 2018 20:26
Allerdings ziehe ich mal diesen Artikel heran, der das untermauern könnte.
https://www.shortfilm.de/no-budget-braucht-mehr-geld/
Hatte das überlesen.Das bedeutet aber auch, dass Kurzfilme von Förderern und Fernsehsendern (oder den produzierenden Hochschulen) entsprechend finanziell ausgestattet werden müssen.
Gestaltungsmißbrauch dürfte nicht vorliegen, denn es geht primär um die Produktion eines Filmes mit Verwertungsabsicht und eben nicht um die Einsparung von Sozialabgaben.Drushba hat geschrieben: ↑Mo 30 Jul, 2018 19:46
Wenn es sich daher um ein zur Veröffentlichung geeignetes Projekt handelt, gäbe es eventuell noch die Möglichkeit einer gemeinsamen GbR aller Beteiligter, die damit gesamthänderisch die Herstellereigenschaft annehmen. Aber auch hier erstmal mit einem Fachkundigen sprechen, um sich abzusichern, daß hier kein Gestaltungsmißbrauch vorliegt, denn immerhin geht es ja auch darum, Sozialabgaben zu sparen.
Auf der einen Seite schon. Auf der anderen Seite gibt es meiner Erfahrung nach auch einfach Filmschaffende die in ihrer Freizeit gerne in etwas entspannterer Atmo als am TV oder Werbe Set aus Lust am Projekt drehen, anstatt wie die meisten im Park oder im Einkaufs-Center rumhängen. Betrifft natürlich vorwiegend diejenigen die noch ohne Familie und Co. sind.Gerade Leute, die sich begeistern lassen und von was Größerem träumen, sind oft auch ein Stück weit naiv. So manche Laiendarsteller erhoffen insgeheim, entdeckt zu werden, um später in TV-Produktionen mitmachen zu können. Da gibt es die dollsten Sachen, wenn eine Kamera läuft.
Wie gesagt, wo kein Kläger, da kein Richter. Versuchen kann mans. Trotzdem strafrechtlich relevant, weil Hinterziehung von Sozialabgaben, Umgehung des Mindestlohns und etliches mehr. Es zählt nicht, ob Gewinn erzielt wird. Es geht um den kommerziellen Charakter, der mit öffentlicher Aufführung gegeben ist.visionir hat geschrieben: ↑Mo 30 Jul, 2018 20:26 Also geht es wieder in zwei Richtungen
Die eine Partei sagt: Einfach machen solange es keinen Profit abwirft
Die andere Partei sagt: Bloß nicht. Es drohen rechtliche Konsequenzen
Drushba, du stehst bis jetzt alleine mit deiner Meinung da, die mir rein persönlich auch ziemlich heftig erscheint.
Allerdings ziehe ich mal diesen Artikel heran, der das untermauern könnte.
https://www.shortfilm.de/no-budget-braucht-mehr-geld/
Wenn es danach gehen würde, würden ja alleine jährlich tausenden von Leuten rechtliche Konsequenzen drohen die ihre Kurzfilme oder Musikvideos online stellen ohne diesen gesamten Aufwand betrieben zu haben.
Ich denke da alleine an den 99FIRE-FILMS AWARD. Da hat doch kaum jemand die Crew angestellt oder bezahlt.
Was ist denn mit den ganzen Youtubern etc. die ja ab einem gewissen Level auch mit mehr Aufwand (Beleuchter, Kamera) drehen.
Bei einer GbR kassieren alle Gesellschafter - also alle Beteiligten. Die Rechte am fertigen Film liegen bei der GbR.7River hat geschrieben: ↑Mo 30 Jul, 2018 21:01 Es ist natürlich auch eine Kunst, Leute für ein Filmprojekt (Kurzfilm oder Langfilm) zu gewinnen, ohne sie angemessen zu entlohnen.
Gerade Leute, die sich begeistern lassen und von was Größerem träumen, sind oft auch ein Stück weit naiv. So manche Laiendarsteller erhoffen insgeheim, entdeckt zu werden, um später in TV-Produktionen mitmachen zu können. Da gibt es die dollsten Sachen, wenn eine Kamera läuft.
Einerseits profitieren alle Beteiligten eines Filmprojektes, z. B. fürs Portfolio, andererseits kassiert am Ende nur der Filmemacher/Regisseur, weil er die Rechte am fertigen Film hat.
Warum also Kurzfilme drehen und nicht gleich ein Langfilmprojekt.rush hat geschrieben: ↑Mo 30 Jul, 2018 22:33 Wenn man mit einem Kurzfilm in der Gewinnzone landet muss man schon einen. extrem guten Film abliefern...
In der Regel fließt da doch mehr Herzblut, Engagement und vor allen Dingen viel Zeit in solche liebevollen kleine Filme... Wenn man das auf alle Mitwirkenden herunterrechnen würde bedarf es schon einer immensen Gewinnausschüttung um auch nur ansatzweise einen quasi sinnvollen Taler pro Stunde Aufwandsentschädigung gegenzurechnen... Und dann würden wir noch immer nicht von Gewinn reden in Hinblick auf Wirtschaftlichkeit/Steuern.
Gewinn mit einem Film machen (oder nicht), und seine Crew bezahlen (oder nicht) sind zwei völlig unabhängige Dinge, die du da nonchalant vermischt.Drushba hat geschrieben: ↑Mo 30 Jul, 2018 22:35 [
Wie gesagt, wo kein Kläger, da kein Richter. Versuchen kann mans. Trotzdem strafrechtlich relevant, weil Hinterziehung von Sozialabgaben, Umgehung des Mindestlohns und etliches mehr. Es zählt nicht, ob Gewinn erzielt wird. Es geht um den kommerziellen Charakter, der mit öffentlicher Aufführung gegeben ist.
Es geht nicht darum, ob ich als Filmhersteller Gewinn mache, es geht um den kommerziellen Charakter, der mit öffentlicher Aufführung gegeben ist. Der kommerzielle Charakter eines Films wird von den Finanzbehörden auch schon durch das Zahlen von Gagen und Honoraren durch den Hersteller angenommen. Das ist besonders dann der Fall, wenn Darsteller gebucht werden.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 30 Jul, 2018 23:07Gewinn mit einem Film machen (oder nicht), und seine Crew bezahlen (oder nicht) sind zwei völlig unabhängige Dinge, die du da nonchalant vermischt.Drushba hat geschrieben: ↑Mo 30 Jul, 2018 22:35 [
Wie gesagt, wo kein Kläger, da kein Richter. Versuchen kann mans. Trotzdem strafrechtlich relevant, weil Hinterziehung von Sozialabgaben, Umgehung des Mindestlohns und etliches mehr. Es zählt nicht, ob Gewinn erzielt wird. Es geht um den kommerziellen Charakter, der mit öffentlicher Aufführung gegeben ist.
Im Prinzip kann ich sogar zigtausende Gewinn machen, und gleichzeitig weder meine Crew noch irgendwelche Sozialabgaben zahlen, und trotzdem ist es legal.
Nur noch mal zur Erinnerung, um was es hier geht:Drushba hat geschrieben: ↑Mo 30 Jul, 2018 23:32
Es geht nicht darum, ob ich als Filmhersteller Gewinn mache, es geht um den kommerziellen Charakter, der mit öffentlicher Aufführung gegeben ist. Der kommerzielle Charakter eines Films wird von den Finanzbehörden auch schon durch das Zahlen von Gagen und Honoraren durch den Hersteller angenommen. Das ist besonders dann der Fall, wenn Darsteller gebucht werden.
Wir reden von einer Gruppe Hobbyfilmer, die ihrem Hobby nachgeht.Muss die Crew und der Stab angestellt werden und mit allen dazugehörigen Steuern abgerechnet werden, wenn der Film KEINE kommerzielle Verwertung erfährt, rein aus Passion der Mitwirkenden entsteht und komplett von einer Privatperson finanziert wird?
Es wäre natürlich wünschenswert, wenn es immer so gehandhabt würde.iasi hat geschrieben: ↑Mo 30 Jul, 2018 22:40 Bei einer GbR kassieren alle Gesellschafter - also alle Beteiligten. Die Rechte am fertigen Film liegen bei der GbR.
Dadurch ist dann auch jeder angemessen entlohnt, wenn man im Gesellschaftervertrag die Beiträge genau festlegt und daran den Anteil am Gewinn bemisst.
"Die Leute" sind schließlich Gesellschafter mit allen Rechten und Pflichten.
3. Ab welcher Höhe von Einnahmen wird das Projekt denn dann im nachhinein "kommerziell"? Kommt es da auf die Art der Einnahmen (Spenden, Gewinnprämien, Verkäufe) oder die Höhe an?srone hat geschrieben: ↑Mo 30 Jul, 2018 21:37 ich drehe viele kurz(kunst-)filme mit meiner lebenspartnerin, erst wenn die verkauft sind, sind die steuerpflichtig relevant, die gewinnerzielungsabsicht müssen sie dir erstmal nachweisen und wie gesagt, wenn das schriftlich im vorfeld ausgeschlossen wird, dann ist das irrelevant..
Das ich hier keine verbindlichen Rechtsauskünfte bekomme auf die ich mich verlassen kann weiß ich. Die will ich auch gar nicht. Mir geht es eher darum zu erfahren wie andere damit umgehen, da ich davon ausgehe dass hier im Forum viele User sind die Kurzfilme und Musikvideos drehen.
Genau den Punkt kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Streng genommen hätten sich dann ja alle z.B. beim letzten FireFilmAward rechtswidrig verhalten, da ja gezielt auf den Gewinn dieses Wettbewerbs hingearbeitet wird. Und da sind ja auch durch aus Leute dabei die mit Schauspielern und Crew drehen, von den niemand eine Rechnung schreibt oder angestellt wird.Onkel Danny hat geschrieben: ↑Di 31 Jul, 2018 10:47 Ich würde mir auch Gedanken machen wie es später ausgewertet werden soll.
Denn schon eine Teilnahme an einem Festival mit eventuellen Preisen usw., könnte man als kommerzielle Absicht ansehen.
Das man nicht erwartet hat zu gewinnen etc., reicht dann sicherlich nicht aus.
Hoch hinaus würde ich nicht unbedingt sagen. Klar freut man sich wenn man wieder etwas rein bekommt und man möchte es natürlich auch gerne mit dem Team fair teilen ohne aber gleich ein steuerpflichtiges Gewerbe zu führen.Onkel Danny hat geschrieben: ↑Di 31 Jul, 2018 10:47 Bei dir hört es sich nämlich schon danach an, das ihr relativ hoch hinaus wollt.
Oder zumindest höher, als ein reiner Hobbyist. Also kurz: auf die Auswertung kommt es an.
Dazu muss man sicherlich nicht erst dick im plus sein.
Selbst große Stars verzichten zugunsten von Gewinnbeteiligung auf eine feste Gage.7River hat geschrieben: ↑Di 31 Jul, 2018 09:54 Es gab auch schon Indie-Filmprojekte, wo ein, zwei Schauspieler engagiert und bezahlt wurden. Andere (Neben-) Darsteller, Laien, Komparsen, Statisten, dagegen nicht. Hierbei fungieren die (echten) Schauspieler mehr als Zugpferd für den Film. Die wollen natürlich bezahlt werden, da sie davon leben und oft anreisen und untergebracht werden müssen. Dabei bleibt für den kleinen Statisten nichts mehr übrig. Da zählt: Dabei sein ist alles.
Wenn der Film in irgendeiner Form verwertet oder vertrieben wird, spielen Verträge (Rechte am eigenem Bild abtreten usw.) natürlich eine Rolle.
Sehr vernünftige Einstellung.visionir hat geschrieben: ↑Di 31 Jul, 2018 12:22 Wieso sollte man Kurzfilme links liegen lassen und gleich einen Langfilm machen. Langer Vorlauf, sehr hohes Risiko. Und wenn ich gerade als Anfänger merke, dass ich auf der total falschen Bahn bin, bin ich bei einem Kurzfilm nach 2-3 Wochenenden durch damit und hab keine riesige Last zu tragen.
Ich erinnere mich noch an Aussagen von einigen Regisseuren und Produzenten. "Mach langsam, dreh deine 3-4 Kurzfilme und dann gehst du auf das nächste Level."
Es wäre so als wenn man einen Amateur der bisher immer im Auto Mode seiner SLR gedreht hat, gleich mit einer Alexa hantieren lässt.
Auch wenn das Off-Topic ist: Nein! Kurzfilm ist ein eigenes Genre und wird in anderen Ländern wie z.B. Frankreich auch so gehandhabt. Fast nur in Deutschland wird diese Form immer gedisst. Wer auf großen Festivals unterwegs ist, sieht, daß es sich um eine hochentwickelte Kunstform handelt, welche durchaus auch von großen, etablierten Regisseuren immer wieder inszeniert wird. Nur weil es sich für Anfänger anbietet, ist es noch lange kein reines Anfängergenre.
Ich bezog es jetzt in erster Linie auch auf Deutschland. Ich persönlich finde sowieso, dass ein riesen Potenzial in guten Kurzfilmen steckt. Gerade in der heutigen schnell Guck und Klick Gesellschaft wundert es mich, dass es nicht mehr direkte Kurzfilmkanäle gibt, die man z.B. für einen kleinen Beitrag abonniert und dann so viele Shorts streamen kann wie man möchte. Bei Amazon, Netflix und Telekom fängt es ja zumindest langsam an. Im Social Media Bereich gibt es die ja auch schon, gerade im Bereich Comedy oder Horror. Letzteres natürlich viel in den USA.Drushba hat geschrieben: ↑Di 31 Jul, 2018 13:01Auch wenn das Off-Topic ist: Nein! Kurzfilm ist ein eigenes Genre und wird in anderen Ländern wie z.B. Frankreich auch so gehandhabt. Fast nur in Deutschland wird diese Form immer gedisst. Wer auf großen Festivals unterwegs ist, sieht, daß es sich um eine hochentwickelte Kunstform handelt, welche durchaus auch von großen, etablierten Regisseuren immer wieder inszeniert wird. Nur weil es sich für Anfänger anbietet, ist es noch lange kein reines Anfängergenre.
Am Ende ist das natürlich so. Ich will einfach nur mal eine klare Linie festmachen. Für alle hier und für alle die die berechtigten Sorgen teilen. Es ist traurig zu sehen dass man durch bürokratische Hürden immer mehr davon abgehalten wird sich frei kreativ auszuleben. Und das ist nunmal nicht für jeden Flöte spielen oder Bilder im Kunstkurs in der VHS malen.Drushba hat geschrieben: ↑Di 31 Jul, 2018 13:01 Zur obigen Problematik: Ob Dein Filmvorhaben als als kommerziell eingestuft wird, entscheidet letztlich ein Sachbearbeiter beim Finanzamt. Dessen Vorgaben sind klar und mit ihm mußt Du Dich dann auseinandersetzen und Überzeugungsarbeit leisten, nicht so sehr mit Dir selbst oder uns :-)