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Videoproduktion / Preise kalkulieren?



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Pianist
Beiträge: 9053

Re: Videoproduktion / Preise kalkulieren?

Beitrag von Pianist »

pixelschubser2006 hat geschrieben: Fr 29 Dez, 2017 14:04 Die Nachteile der Gewerbeanmeldung werden immer plakativ dargestellt, in der Praxis ist das aber nicht so wild. [...]

Außerdem ist das nicht so ganz einfach, als Freiberufler anerkannt zu werden. Bei Architekten, Ärzten und Anwälten kein Thema, bei künstlerischen Berufen wird da genau hingesehen. Filmst Du journalistisch ist das alles kein Problem. Filmst Du kommerziell, also Imagefilme u.a. sieht das schon ganz anders aus.
Naja, ein paar Nachteile für Gewerbebetriebe sehe ich schon: Die werden nach Überschreiten bestimmter Umsatz- und Gewinngrenzen bilanzierungspflichtig, und das können viele dann nicht mehr selbst, haben also höhere Kosten. Außerdem muss man sehr viel kompliziertere Rechenoperationen betreiben, wenn man unterjährig die Vorauszahlungen prüfen will, weil man zwischen Gewerbe- und Einkommenssteuer hin- und herrechnen muss. Und es wird ja auch nicht die gesamte Gewerbesteuer verrechnet, sondern nur der 3,7-fache Satz des Messbetrages.

Zur Frage "Gewerbe oder Künstler": Sowohl für die KSK als auch die Finanzämter spielt es keine Rolle, welcher Art die Filme sind. Also zwischen journalistischen Filmen und werblichen Filmen wird da nicht unterschieden, warum auch? Es handelt sich in beiden Fällen um eine schöpferische Leistung.

Bei der KSK musst Du eigentlich nur aufpassen, dass es sich bei Deinen Aufträgen um Filme handelt, die eine gewisse Öffentlichkeitswirkung haben. Also wer zum Beispiel nur Hochzeitsfilme für private Hochzeitspaare dreht, der wird nicht aufgenommen.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



pixelschubser2006
Beiträge: 1717

Re: Videoproduktion / Preise kalkulieren?

Beitrag von pixelschubser2006 »

Danke erstmal für die Antwort. Sicherlich, wenn der Laden läuft und man bilanzieren muss, hält der Steuerberater schon ziemlich die Hand auf. Habe in der Auflistung auch rd. 250 Euro Kosten monatlich für den SB vergessen. Können auch weniger sein, aber unter 2000 Euro im Jahr für die monatliche Buchführung, Meldungen für Vorausszahlungen und dem fälligen Jahresabschluss läuft da nicht viel. Geld, was ich mir selbst einspare, weil ich alles selbst mache.

Daß der KSK der Inhalt egal ist, war mir schon klar. Die Frage ist nur, ob man sich mit einer Gewerbeanmeldung ins Knie schießt, weil die KSK einen als Unternehmer im Sinne von "Verwerter" einstuft. Habe hier Fälle in Erinnerung, wo ein Kameramann sein Team direkt mitvermarktet hat und prompt nicht mehr als Versicherungspflichter Nutznießer der KSK war, sondern im Gegenzug Abgaben zahlen musste wegen Verwertung künstlerischer Leistungen. Sowas kann eine üble Falle sein.



Pianist
Beiträge: 9053

Re: Videoproduktion / Preise kalkulieren?

Beitrag von Pianist »

Das eine schließt das andere ja nicht aus. Man kann selbst KSK-Mitglied sein, muss aber die Abgabe abführen, wenn man selbst auch Verwerter ist.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



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