Einsteigerfragen Forum



AVCHD Video exportieren (interlaced oder progressiv)



Anfänger bekommen hier Hilfe, außerdem: verlinkte Einführungen
Antworten
=PreDator=
Beiträge: 14

AVCHD Video exportieren (interlaced oder progressiv)

Beitrag von =PreDator= »

Hallo Zusammen,

ich habe mir im letzten Urlaub die Digitalkamera eines Kumpels ausgeliehen (Canon HF-100) und im SP-Modus einige Videos gedreht. Nun möchte ich diese Videos schneiden, bearbeiten und anschließend exportieren.

In VLC weisen die Videos am Computer deutliche Streifen auf, somit gehe ich davon aus, dass die Videos im Interlaced format aufgenommen wurden.
VLC zeigt mir folgende Details über die Videos an:
Codec: H264 - MPEG-4 AVC (part 10) (h264)
Auflösung: 1440x1090
Bildschirmauflösung: 1440x1080
Bildwiederholrate: 25
Decodiertes Format: Planar 4:2:0 YUV


Macht es Sinn die Videos vor der Bearbeitung in progressives Format umzuwandeln oder sollte ich die Videos interlaced lassen und dann auch den finalen geschnittenen Film im interlaced format lassen? Was ist sinnvoller? Bei der Umwandlung in progressiv gehen mir doch fps verloren, oder? Letztendlich soll der Film auf dem PC und auch auf einem modernen TV (per mediaserver im LAN oder per HDMI von einem tablet) abgespielt werden können. Es ist keine DVD oÄ geplant. Soweit ich es richtig verstanden habe, wäre es für alle dieser 3 Optionen sinnvoll das Video in ein progressives format umzuwandeln?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen :-)



beiti
Beiträge: 5217

Re: AVCHD Video exportieren (interlaced oder progressiv)

Beitrag von beiti »

=PreDator= hat geschrieben: ↑Sa 18 Nov, 2017 18:13 somit gehe ich davon aus, dass die Videos im Interlaced format aufgenommen wurden.
So ist es. Es handelt sich um ein 50i-Format mit 50 Halbbildern/Sekunde.
Der Canon HF-100 konnte noch kein 50p-Format mit 50 Vollbildern/Sekunde. Er konnte entweder 50i oder 25p (also 25 Vollbilder/Sekunde). Ersteres war die Standardeinstellung.
Bildschirmauflösung: 1440x1080
Das war dann nicht die höchste Qualitätsstufe. In höchster Qualitätsstufe wären es 1920 x 1080 Pixel gewesen. Den leichten Qualitätsnachteil, der sich daraus ergibt, kannst Du jetzt nicht mehr ändern. Du kannst aber evtl. das Projekt gleich in 1920 x 1080 Pixel anlegen und das Material somit hochskalieren - weil 1920 Pixel kompatibler sind als 1440 Pixel.
Macht es Sinn die Videos vor der Bearbeitung in progressives Format umzuwandeln oder sollte ich die Videos interlaced lassen und dann auch den finalen geschnittenen Film im interlaced format lassen?
Ich würde auf jeden Fall erst mal interlaced schneiden, um keinen weiteren Qualitätsverlust zu riskieren, und dann weitersehen.
Was ist sinnvoller? Bei der Umwandlung in progressiv gehen mir doch fps verloren, oder?
Kommt drauf an. Wenn Du ein Deinterlacing nach 25p machst, verlierst Du die halbe Bewegungsauflösung (nur noch 25 statt 50 Stufen/Sekunde). Dadurch werden Bewegungen etwas ruckeliger.
Du kannst aber auch nach 50p deinterlacen und somit die volle Bewegungsauflösung erhalten. Leider ist das, wenn die Qualität gut werden soll, etwas komplizierter. Die Schnittprogramme machen es meist nicht so gut; da kommt es dann stellenweise zu Zeilenflimmern.
Was nach meiner Erfahrung ganz gut funktioniert, ist das Deinterlacing nach 50p mit dem Yadif-Filter (z. B. in Handbrake). Dazu hatte ich sogar mal eine Anleitung gebastelt (siehe Anhang).
Letztendlich soll der Film auf dem PC und auch auf einem modernen TV (per mediaserver im LAN oder per HDMI von einem tablet) abgespielt werden können.
Auf dem PC kommt es darauf an, ob die Software mit Interlaced-Material umgehen kann. Der Windows Mediaplayer z. B. kann das recht gut. Andere können es nicht oder müssen erst dafür eingestellt werden. Die vorherige Umwandlung in ein progressives Format (25p oder eben 50p) ist hier die sichere Variante, weil damit der Player weniger falsch machen kann.

Ein moderner TV kann hingegen mit Interlaced-Material umgehen; das Ergebnis ist oft sogar besser als die vorherige Progressive-Umwandlung. Daher würde ich dem TV, wenn er selber wiedergibt, auf jeden Fall das Interlaced-Original geben.
Tablet per HDMI ist allerdings ein ganz anderer Fall. Das ist dann technisch wieder mehr wie die Wiedergabe vom PC - und somit wäre dann die progressive Variante besser geeignet.

Wobei man vielleicht noch darauf hinweisen sollte, dass die Wiedergabe von Videos von PCs, Tablets und dergleichen immer nur ein Notbehelf ist, weil die Beweungen dabei immer etwas ruckelig wirken. Das liegt an den unterschiedlichen Frameraten/Frequenzen von Videodatei und Grafikkarte sowie an der mangelnden Synchronisation zwischen den beiden.
Richtig schön geschmeidig ist die Bewegungswiedergabe immer nur dann, wenn von echten Videogeräten aus abgespielt wird.
Interessantes rund um die Foto- und Videotechnik - fotovideotec.de
Der FotoVideoTec-Blog - fotovideotec-blog.de
Alles über Satellitenempfang - satellitenempfang.info
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



 Aktuelle Beiträge [alle Foren]
 
» slashCam im Gespräch mit Nikon zur neuen ZR und der Zukunft von RED Komodo
von iasi - Di 18:53
» DJI im neuen Gewand: Xtra
von medienonkel - Di 17:13
» Neues Firmware Update 3.0 für die Nikon Zf Kamera
von Funless - Di 14:46
» Insta360 X4 Air vorgestellt - 8K/360° Action-Kamera für 329 Euro
von slashCAM - Di 13:15
» Kathryn Bigelows "A House of Dynamite" - das ist mal was.
von iasi - Di 13:03
» OpenAI Sora 2 - Nutzungsrichtlinie entfacht internationalen Urheberrechtsstreit
von philr - Di 10:47
» DJI Neo 2 kommt am 30. Oktober mit LiDAR und größerem Sensor
von medienonkel - Di 9:50
» Unser Kinofilm "The Trail" nun auf Amazon Prime
von Alfred Zarathustra - Mo 23:19
» Canons restriktive Mount-Politik: Clever oder der Impuls für eine chinesische DSLM?
von env0 - Mo 17:53
» Lernen von ALFRED HITCHCOCK - Wie entstand Psycho?
von stip - Mo 17:03
» Mein VTube-kanal-Projekt auf YouTube,...
von walang_sinuman - Mo 7:17
» LG UltraFine 40U990A-W - 40" 5K2K Monitor mit Thunderbolt 5
von chackl - So 19:24
» Leica M EV1: Leica M mit elektronischem Sucher zu einem niedrigeren Preis vorgestellt
von rkunstmann - So 19:12
» Neue Firmware für Panasonic LUMIX S5 II, S5 IIX, S9, GH7 und G9 II
von Darth Schneider - So 13:32
» Sound Matters - Podcast zum Thema Production Sound
von pillepalle - So 8:13
» Alien: Romulus - Teaser Trailer online - produziert von Ridley Scott, gedreht auf Alexa 35
von iasi - Sa 22:16
» Einblicke in die VFX-Arbeit von Todd Vaziri bei ILM / Star Wars u.ä.
von slashCAM - Sa 16:39
» Konkurrenz für IMAX - Neues HDR-Premiumkinoformat Vue Epic für Europa
von Jott - Sa 13:45
» Neues Musikvideo Team Drama „Baby“
von Bildlauf - Sa 11:10
» Lokale KI ist jetzt WIRKLICH brauchbar
von ruessel - Sa 10:53
» Windows 11 und Adobe CS6
von Herbie - Fr 20:14
» Apple Final Cut Pro und Adobe Premiere - jetzt mit nativem Nikon RED RAW NE Support
von slashCAM - Fr 12:42
» Neue FUJIFILM X-T30 III filmt in 6K
von Funless - Do 18:32
» Panasonic LUMIX Lab und Flow Apps bekommen neue Funktionen
von arcon30 - Do 9:09
» Linsen (Vintage, Anamorphic & Co.)
von iasi - Do 8:25
» !!BIETE!! Sony FX6
von klusterdegenerierung - Mi 21:42
» Predator: Killer of Killers
von 7River - Mi 20:10
» Abhörmonitore
von Pianist - Mi 18:17
» Zoom stellt kompakten PodTrak P4next vor
von slashCAM - Mi 12:51
» Panasonic S5 - Allgemeine Fragen, Tipps und Tricks, Zeig deine Bilder/Videos usw.
von roki100 - Mi 11:14
» Nikon ZR Sensor-Bildqualität - Debayering, Rolling Shutter und Dynamik
von dienstag_01 - Mi 9:47
» NIKKOR Z DX 16-50mm Standardzoom sowie 35mm f/1.7 Makro vorgestellt
von slashCAM - Di 15:33
» Möglichkeiten, Geld zu sparen beim Filmdreh.
von Dreizehn - Mo 16:14
» Nikon ZR: Basisfunktionen und Empfehlungen zur Bedienung
von slashCAM - Mo 12:05
» Blackmagic Cinema Camera 6K in »Die Chroniken von Kyoto«
von ruessel - Mo 10:42