das problem an dieser sache ist hauptsachlich die frage, wie man den arbeitsaufwand für entsprechende korrekturen minimieren kann... einiges kann man schon verbessern.
der erste schritt, den man gewöhnlich gleich beim RAW-entwickeln der fotos nutz, ist bei mir hier im darktable über ein
werkzeug mit namen "schatten und spitzlichter" zugänglich. damit kann man die dunklen bereiche im bild sehr einfach aufhellen, damit sie dann für weitere korrekturen genügend zeichnung aufweisen.
das entsprechende werkzeug arbeite im grunde so, dass einfach, wie ein luma-keyer beim video color graden, eine parametrische maske über die dunklen bildbereiche gelegt wird, deren konturen dann sehr weich gezeichnet werden, um dann schließlich eine helligkeitsanpassung ausschließlich in den damit selektierten bereichen vorzunehmen. derartige selektive farb- und helligkeitskorrekturen kann man im darktable, aber natürlich auch in allen andern ähnlichen programmen, auch mit allen anderen werkzeug durchführen. es ist nur sinnvoll, dass man es eben gleich direkt in einem derartigen RAW-fotobearbeitungsprogramm macht, weil man hier natürlich viel höhere spielräume für die korrektur zur verfügung hat als wenn man nun fertig ausgearbeitete 8bit JPEGs als ausgangsmaterlal zur verfügung hat.
das problem mit der beschrieben methode, ist allerdings der umstand, dass man damit zwar in der regel die großen helligkeitskontraste in bildern mit sehr viel licht und schatten ganz gut in den griff bekommt, nicht aber die schatten selbst und deren deutliche grenzziehung zum verschwinden bringt. ganz im gegenteil! -- wenn man den effekt nicht ganz bewusst sehr zurückhaltend nutzt, treten an diesen hell-dunkel-übergangen ganz unhübsche solarisationsartige effekte hevor. das hat eben mit dem oben angesprochnen weichzeichnen der masken zu tun. aber auch, wenn man das weichzeichnen unterlässt und die entsprechenden masken möglichst genau auf den helligkeitsumfang der abgeschatteter bereiche begrenzt und die arbeitsweise bzw. überblendungsmethode der werkzeuge möglichst sinnvoll wählt, bleiben an den grenzen praktisch immer störende konturen zurück. so ganz automatisch und ohne mühsame manuelle eingriffe geht's also auch auf diesem weg nicht wirklich.
wenn du die möglichkeit hättest, die bilder aus der selben perspektive über einen längeren zeitraum hinweg aufzunehme, so dass das licht aus unterschiedlicher richtung einfällt, könnte man evtl. mit trickreichen überblendungstechniken auch auf anderem weg vorgehen -- aber das sind halt auch wieder eher unrealistische voraussetzungen.
vielleicht fällt mir aber auch noch etwas geeigneteres ein, wenn ich noch ein bisserl drüber nachdenke.