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Drehbuch Expose "Märchenprinz" - Meinung?



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LaFleur
Beiträge: 1

Drehbuch Expose "Märchenprinz" - Meinung?

Beitrag von LaFleur »

Titel: "Märchenprinz" (prince charming)

Beschreibung:
Das ist meine allererste Kurzfilmidee, die ich irgendwie schon ziemlich lange im Kopf hatte und jetzt endlich mal versucht habe aufzuschreiben. Ich hab auch schon ein grobes Drehbuch dazu verfasst, aber wollte erstmal paar Meinungen zu der Idee allgemein einholen. Wie gesagt, das ist mein erster Versuch in dieser Richtung,also habe ich nicht wirklich Ahnung wie man sowas macht. :S


Logline
Ein junges Mädchen, das mit ihrem Leben sehr unzufrieden ist
und sich oft machtlos fühlt, verliebt sich in die Vorstellung einer Romanze mit
einem Musiker und droht Realität und Traumwelt zu vertauschen.


Expose
Bei dem Film handelt es sich um einen längeren Kurzfilm
(schätzungsweise 30-45 Minuten)ohne Ton. Zumindest sind keine Dialoge
enthalten, sondern die Stimmung einer Szene wird immer mit unterlegter Musik
deutlich gemacht und ich habe auch überlegt Geräusche, wie das Zuschlagen einer
Tür mit rein zu nehmen. Die Traumwelt von Soa (Protagonistin) soll durch eine grellere
Farbgebung symbolisiert werden, da sie nur da das Gefühl hat
"wirklich" lebendig zu sein. Nachdem sie verstanden hat, dass nur sie
etwas an ihrem Leben ändern kann, werden auch die Farben der
"Realität" für sie greller.


Zur Handlung:
Soa ist ein junges Mädchen, das mit ihrem jetzigen Leben
sehr unzufrieden ist. Ihre Mutter ist Alkoholikerin, weswegen auch ihr Vater
dauernd mit dieser streitet und sich somit beide Elternteile nicht um sie kümmern.
Dazu kommt, dass sie in der Schule gemobbt wird, weil sie sich von ihrer
Außenwelt eher abschottet und sie selbst ihrer besten Freundin langsam
"peinlich" wird. Aus dem Gefühl heraus, niemand würde ihr Beachtung
schenken, resultiert, dass sie sich hässlich und viel zu dick fühlt und somit
langsam Selbsthass entwickelt, der irgendwann zur Selbstverletzung führt. Sie
selbst textet gerne und träumt von einer Musikkarriere, aber traut sich nicht
ihre Werke jemandem zu zeigen. Eines Tages lernt sie die Band "Seventy
-Seven" durch einen Song, der ihr zugeschickt wird, kennen und somit auch
den Frontsänger "Jay-Kay". Sie fängt an für ihn zu schwärmen und
stellt sich ihre eigene Romanze mit ihm vor. In ihren Träumereien wird jedes ihrer
oben aufgeführten Probleme durch ihn gelöst, indem er sie von dem Streit zu
Hause ablenkt, sie von der Schule abholt und dadurch beliebter macht,
verspricht ihre Songs groß rauszubringen etc. Diese Vorstellung ist für sie so
schön, dass sie sich fast vollständig darin verliert und jedes Mal total
geschockt und durcheinander ist, wenn sie in die Realität zurückkehrt und
feststellen muss, dass alles nur ein Traum war. Das ganze findet seinen
Höhepunkt, als sie träumt ihr erstes Mal mit ihm erlebt zu haben, am nächsten
Tag aber feststellen muss, dass sie die ganze Nacht nur draußen rumgeirrt ist.
Danach ist sie psychisch total am Ende, wird aber doch dadurch aufgemuntert,
dass ihre "Freundin" für sie beide Konzertkarten für Seventy-Seven
besorgt hat. Soa macht sich total große Hoffnungen, dass sie ihren Schwarm dort
zum ersten Mal treffen wird und packt sogar extra ihre selbstgeschriebenen
Texte ein. Dort angekommen stellen sie sich in die Schlange und als er zum
Autogramme geben vorbeiläuft, interessiert er sich wenn, dann nur für ihre
Freundin. Für Soa bricht eine Welt zusammen, da sie erwartet hatte, dass er
eventuell ja das selbe für sie empfindet, wie sie für ihn. Kurzerhand fasst Soa
den Entschluss ihr Leben zu beenden und macht sich auf den Weg, um vor eine
Bahn zu springen. Als sie ihre Texte dabei wegschmeißt, hebt sie jedoch ein
Fremder auf und nickt ihr anerkennend zu. Genau das bringt sie dazu ihren
Suizid nochmal zu überdenken. Als die Bahn einfährt, bleibt sie schließlich
davor stehen ohne zu springen. Sie merkt, dass es nur in ihrer Hand liegt ihr
Leben zum besseren zu verändern und sie darum auch nur vergeblich darauf
gewartet hat, jemand anderes würde es für sie tun. Am nächsten Tag geht sie
schließlich ins Tonstudio und versucht da ihr Glück.



ON_frame
Beiträge: 2

Re: Drehbuch Expose "Märchenprinz" - Meinung?

Beitrag von ON_frame »

Hallo ich würde die Idee als coming of age story sehen und dafür gib es sicher einen Markt.
Die Probleme sehe ich nicht in der Idee sondern in der geplanten Ausführung. Es ist das erste Drehbuch und es sind 30-45 Minuten geplant. Einen Kurzfilm würde ich mit etwa 10 Minuten Laufzeit machen, für längere Kurzfilme wird der Markt sehr klein und die Produktionskosten steigen deutlich.
Meine Empfehlung wäre die verschiedenen Themen aus deiner Idee (Alkoholmissbrauch, mobbing, Musiker werden, Realitätsverlust usw.) in jeweils einen 5-10 Seiten Dehbuch zu verwandeln. So kann man sich Schritt für Schritt weiterentwickeln hat mehr Möglichkeiten zu experimentieren und auch schneller sichtbare Ergebnisse.
Wenn du dann immer noch Bock auf die Geschichte hast kannst du mit der Erfahrung sicher auch ein Spielfilm schreiben.

Grüße

writing is fighting



iasi
Beiträge: 29270

Re: Drehbuch Expose "Märchenprinz" - Meinung?

Beitrag von iasi »

LaFleur hat geschrieben: Mi 09 Aug, 2017 09:23


Expose
Zumindest sind keine Dialoge
enthalten,


Zur Handlung:
.. mit ihrem jetzigen Leben
sehr unzufrieden ist .... Ihre Mutter ist Alkoholikerin, ...
dauernd mit dieser streitet ... nicht um sie kümmern.
... gemobbt wird, ... sie sich von ihrer
Außenwelt eher abschottet ...
"peinlich" wird. ... Aus dem Gefühl heraus, niemand würde ihr Beachtung
schenken, resultiert, dass sie sich hässlich und viel zu dick fühlt und somit
langsam Selbsthass entwickelt, ... Sie
selbst textet gerne und träumt von einer Musikkarriere, aber traut sich nicht
ihre Werke jemandem zu zeigen. ... wird jedes ihrer
oben aufgeführten Probleme durch ihn gelöst,... ablenkt, ...
Ich würde "Handlung" viel wörtlicher nehmen.
Willst du nicht nur Klischees nutzen, um all diese Beschreibungen von Gefühle und Zuständen zu vermitteln, musst du dies in Handlungen umsetzen. All diese inneren Prozesse müssen sich durch Handlungen und Reaktionen darauf ausdrücken.
Literatur kann wunderbar das Innere darstellen und den Leser dazu bringen, sich das Äußere vorzustellen. Film muss umgekehrt vorgehen, zumal wenn man auf Dialog - also das gesprochene Wort - verzichten will.

Natürlich gibt es die filmischen Mittel, dem Zuschauer die Gedanken des Protagonisten zu vermitteln. Aber man kann den Zuschauer nicht nur mit Montagen ala beobachtender Mann und sich sonnende Frau bombardieren.

Ich wäre auch immer vorsichtig mit Zeitangaben.
dass sie sich hässlich und viel zu dick fühlt - dies kann man in 5 Sekunden oder auch in 5 Minuten umsetzen.
langsam Selbsthass entwickelt - dies würde bedeuten, dass eben nicht nur das Schneiden in den Arm gezeigt wird.

Übrigens sind 60 Minuten besser und 90 Minuten noch besser geeignet, um auch ein Publikum zu finden.



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