pixelschubser2006 hat geschrieben: ↑Mo 15 Mai, 2017 07:35
JALUE kann ich nur 100%ig zustimmen. Jott & Freezer: Wir reden etwas aneinander vorbei.
Anwälte und Steuerberater kann man nur bedingt vergleichen. Mein Anwalt verdient definitv keine 250 Euro pro Stunde. Ok, er ist mit Mitte 40 auch eher Jüngerer und noch einer von der Sorte, die sich auch um kleine Wehwechen kümmern. Die, die derartige Kohle aufrufen, sind welche, die die ganz fetten Dinger drehen.
Mein Anwalt ist ebenfalls Mitte 40 und die Kanzlei dreht keine ganz fetten Dinger. Das ist der normale Stundensatz in dieser Stadt.
pixelschubser2006 hat geschrieben: ↑Mo 15 Mai, 2017 07:35Was man generell festhalten muss, ist: Hohe Stundenverrechnungssätze werden dort aufgerufen, wo hohe laufende Betriebskosten anfallen. Ein Anwalt z.b. hat oft noch zwei, drei Bürokräfte, die offiziell unproduktiv arbeiten (also deren Arbeitsleistung nur indirekt berechnet wird). Das ist bereits bei der Arzthelferin etwas besser, die wenigstens kleine abrechenbare Arbeiten direkt erbringen kann.
Ach und als Filmemacher darf man keine Betriebskosten haben, oder wie? Nicht jeder ist ein Einzelkämpfer.
pixelschubser2006 hat geschrieben: ↑Mo 15 Mai, 2017 07:35Ganz nebenbei finde ich es ziemlich vermessen, sich mit Anwälten etc. zu vergleichen. Als Kameraleute u.s.w. werden heute Leute mit 2 Jahren Ausbildung als Mediengestalter eingesetzt.
Wer redet denn von einfachen EB-Kameraleuten? Klar, die beherrschen nicht mal das szenische Ausleuchten oder haben Erfahrung mit dem Auflösen einer Szene. Die meisten haben auch kaum Schnitterfahrung. Das heißt aber nicht, dass andere nicht viele Jahre an ihrem Können feilen.
pixelschubser2006 hat geschrieben: ↑Mo 15 Mai, 2017 07:35Zu den Betriebskosten eines freiberuflichen Kameramannes: Überhaupt keine. Nahezu null. Sicherlich Fahrtkosten zur Akquise, wobei man Auto, Notebook und Smartphone i.d.R. privat auch schon hat. Das war es dann aber auch.
Ich habe wirklich das Gefühl, Du kannst nicht betriebswirtschaftlich rechnen. Das zeigen schön diese Aussagen "man hat das Zeug eh schon privat". Das sind dann die Leute die für meine umfangreiche Lichtausrüstung nix zahlen wollen, weil ich sie "eh schon habe".
pixelschubser2006 hat geschrieben: ↑Mo 15 Mai, 2017 07:35Technik wird gemietet, gestellt oder langsam selbst angeschafft. Scheint aber auch eher die Ausnahme zu sein. Und selbst wenn man das ganze gewerblich betrachtet, ist das alles im Rahmen. Ich lagere gerade mein Homeoffice nachwuchsbedingt aus. Habe 33 qm angemietet für Büro und Schnittplatz. Miete mit Nebenkosten 280 Euro (ok, ist günstig in meiner Gegend...). Fixe kosten also mit Auto ( solange es steht), Telefon und Handy ca. 1000 Euro im Monat. Ca. 500-1000 Euro / Monat für laufende Investitionen.
Tja, bei mir kostet alleine die Miete 750 Euro, mit Strom, Heizung, Internet, Versicherung bin ich auf über 1.000 Euro Fixkosten.
pixelschubser2006 hat geschrieben: ↑Mo 15 Mai, 2017 07:35Wenn ich also 10.000 Euro im Monat einnehmen will (entsprechend 10 Arbeitstagen) gehen dann auftragsbezogen sowie fix 2000 Euro Kosten ab. Von 8000 Euro dann 40% Abzüge, bleiben rd. 4800 Euro netto. Ok, wer es bezahlt bekommt. Die Realität ist eine andere. Wer der Ansicht ist, er müsse mit 3 Tagen Arbeit im Monat das dicke Geld machen, kann sich glücklich schätzen, wenn er es hinbekommt. Ich finde es nicht richtig.
Du findest es nicht richtig weil Du nicht derjenige bist, oder was?
Und wie kommst Du drauf, dass jemand nur 3 Tage im Monat arbeitet?
Auf 10-12 produktive Arbeitstage kommen halt auch nochmal 5-7 unproduktive Arbeitstage mit Verwaltungskram wie Buchhaltung, Angebote & Rechnungen schreiben, Netzwerken und Auftragsakquise, Vorbesprechungen, Datensicherung usw. Dazu noch ein paar Tage im Monat für Weiterbildung wie das Erlernen neuer Techniken, Testen von neuer Ausrüstung, Erlernen neuer Software oder Verbessern der Effektivität mit bestehender Software - es gibt immer was zu tun.
pixelschubser2006 hat geschrieben: ↑Mo 15 Mai, 2017 07:35Ausgenommen sind Berufe wie Fotograf, wo tatsächlich keine vernünftige Auslastung zustande kommt und viel Arbeit hinter den Kulissen passiert. Aber Kameraleute, die i.r.d. tageweise gebucght werden, sehe ich das etwas anders.
Ja klar, wer nur rumsitzt und wartet bis jemand anruft und einen bucht, der verdient auch keine bessere Gage.