r.p.television hat geschrieben:iasi hat geschrieben:r.p.television hat geschrieben:Netter Ansatz. Aber wer bekommt dann die 90% ?
Über die Erbschaftssteuer könnte man sich auch ewig streiten.
Im Prinzip wird hier bereits voll besteuertes Vermögen nochmals besteuert.
Man könnte das auch Enteignung nennen.
die Gesellschaft erhält die 90% ... die hat es ja letztlich auch erwirtschaftet ...
die Erben sicherlich nicht ...
Selbst bei gut laufenden Betrieben. Immer 90% weg? Erben müssten verkaufen. Firmen auflösen. Leute verlieren ihre Arbeit.
Das ist ja die Idee: Die Firmen würden verkauft. Deshalb werden sie ja nicht aufgelöst - sie wechseln nur ihren Besitzer. So könnten z.B. die Mitarbeiter Anteile an ihrem Betrieb erwerben und wären somit auch noch stärker mit ihm verbunden, was eher ein Vorteil für die Firma wäre.
Ein Besitzerwechsel bedeutet doch nicht die Einstellung der Produktion.
r.p.television hat geschrieben:
Jetzt sag nicht es gibt Treuhänder die das weiterführen. Da lach ich laut los.
Was Treuhänder nach der Wende bis Anfang der 2000er in den Sand gesetzt haben - das waren hunderte von Milliarden.
Es braucht keine Treuhänder - der Verkauf wäre allein die Sache des Besitzers oder der Erben.
Wer sagt denn, dass Erben eine Firma besser weiterführen, als Treuhänder? Der weit verbreitete Geschäftsführer würde seinen Job weiter machen.
r.p.television hat geschrieben:
Was Du propagierst ist die Vorstufe von Kommunismus.
ja - das Argument muss immer kommen.
Da frage ich aber mal, warum ein System wie beim alten Adel besser sein soll, wo Namen, Besitz und Ländereien vererbt wurden (und werden)?
Es hat doch nichts mit Kommunismus zu tun, wenn Besitz nach Leistung verteilt wird und nicht nach Geburtsrecht. Wer einen Betrieb gründet und damit erfolgreich ist, kann doch die Vorzüge des Reichtums voll auskosten. Er kann seinen Kindern und Enkeln die beste Ausbildung finanzieren, sie im Luxus aufwachsen lassen und ihnen die bestmöglichen Startchancen bieten. Nur müssen die Kinder und Enkel sich Reichtum dann eben auch selbst verdienen - wie jedes andere Kind.
r.p.television hat geschrieben:
Die jetzige Erbschaftssteuer zerstört Existenzen genug.
Welche Existenzen?
Heute zerstören viele Erben die Betriebe, die ihnen übertragen wurden, weil sie schlicht einen Betrieb nicht führen können. Beim Zeugungsakt geht doch die Qualifikation eine Firma zu führen nicht vom Vater auf den Sohn über.
Es wird nichts zerstört, wenn ein Betrieb verkauft wird. Von den Einnahmen erhalten die Erben (obwohl sie ja nichts dafür getan haben) 10% und 90% fließt an die Allgemeinheit. Der Staat muss sich dann nicht mehr in so hohem Maße über Einkommens- und Verbrauchssteuer finanzieren, somit werden die Bürger entlastet. So verteilt sich dann das Vermögen wieder gerechter auf alle Einwohner des Staates.
r.p.television hat geschrieben:
Man müsste eher so Schlupflöcher schließen in denen so Nazi-Firmen wie Apple dort Steuern zahlen müssen wo sie Geld verdienen. Da gehen Milliarden verloren.
Die Frage müsste doch eher sein: Weshalb finanziert sich der Staat hauptsächlich durch die Lohn- und Verbrauchssteuer und lässt Kapital, das sich im Besitz weniger Familien befindet, unangetastet? Ich sage Familien, da durch Vererbung diese ungerechte Verteilung weitergeführt wird.
Nichts unterscheidet letztlich eine Adelsfamilie vor 500 Jahren von einer Familie, die Milliarden besitzt und weitervererbt.
Die globale Vermögensverteilung zeigt doch deutlich, dass wir noch immer die Strukturen haben, wie vor 500, 1000, 2000 ... Jahren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Verm%C3%B6gensverteilung