Jott
Beiträge: 22446

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von Jott »

Axel: das ist längst behoben. Du kannst dich auch an den XAVC Long Gap-Formaten erfreuen (auch am völlig exotischen AVC Ultra Long Gop von Panasonic übrigens).



DV_Chris
Beiträge: 3216

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von DV_Chris »

Jott, da habe ich wirklich einen älteren Link erswischt. Wobei der Link sehr wohl ein Beweis dafür ist, dass FCPX nicht vom Start weg mit XAVC umgehen konnte. Erst zur IBC wurde die volle Funktionalität dann nachgerüstet. Ebenso wie MXF. Was andere Applikationen seit Jahren beherrschen. Tja...



Jott
Beiträge: 22446

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von Jott »

Tja. Die Jahre davor gab es für MXF-Import das in einer Minute - ach was, weniger - installierte, kostenlose Plug In. Die schmerzhafte Erinnerung an diesen gewaltigen und kräftezehrenden Aufwand wird uns alle nie verlassen, das ist richtig.



R S K
Beiträge: 2340

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von R S K »

merlinmage hat geschrieben:Komisch, dass nicht ansatzweise jemand sein Avid oder Premiere so verteidigt - nutzen anscheinend eher die geistig Erwachsenen.
LOL... sag der in einem FCP X Forum (oh ja, wirklich sehr komisch, oder?), der selbst grad nichts anderes macht (freudscher Projektion bei Gelegenheit mal nachschlagen) und nichts besseres zu tun hat als in FCP X Foren (Was??!! Da sind FCP X User drin??!) rumzutrollen mit niveaulosem Gesabber. Brilliant. Du bist demnach also weder Avid noch PPro User? Kein Wunder, dass du nur auf armselige persönliche Beleidigungen reduziert bist und absolut null an Substanz oder Inhalt zu bieten hast.

Und er spricht von „Fanboy!" :-))))) Lieber ein richtiger „Fanboy" als so ein invertierter Fanboy der meint nur (anonym versteht sich, da kein Rückgrat) in Foren rumlungern zu müssen um seine NLE-Wahl wie ein kleiner tollwütiger Chihuahua verteidigen zu müssen, ohne jeglichen Sinn und Verstand.

Au... weia... was bist du, 12? :-D
Zuletzt geändert von R S K am Do 04 Feb, 2016 12:26, insgesamt 2-mal geändert.



merlinmage
Beiträge: 1097

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von merlinmage »

Wirkst ein bissel aufgebraucht, klemmt deine Shift Taste mal wieder. Satzzeichen sind auch net gerade deine Stärke, tippe du bist Anfang 20?



R S K
Beiträge: 2340

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von R S K »

Weniger als nur armselige Ablenkungsausflüchten hat hier auch keiner von dir erwartet, also danke für die weitere Bestätigung.

Und der wagt es von „geistig Erwachsen" zu reden... :-)))) Autsch. Die Ironie!

Troll du nur end-peinlich weiter… solche klassisch feigen Anonyme wie du es einer bist sind mir meine Zeit nicht wert.
*plonk*



DV_Chris
Beiträge: 3216

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von DV_Chris »

Wenn man sich (also rein orthographisch) die Beiträge von R S K ansieht, dann werden Erinnerungen an den vfxhansi wach.

So oder so könnte Slashcam aber einen Alters Check einführen, wenn das hier nicht auf Pausenhof Niveau abrutschen soll.



DV_Chris
Beiträge: 3216

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von DV_Chris »

@R S K

> um seine NLE-Wahl wie ein kleiner tollwütiger Chihuahua verteidigen zu müssen

Eine bessere Selbstbeschreibung eines User hier habe ich noch nie gelesen. So viel Selbsterkenntnis gibt Hoffnung, dass Du doch noch erwachsen wirst.



R S K
Beiträge: 2340

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von R S K »

Trolls unite!



DV_Chris
Beiträge: 3216

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von DV_Chris »

R S K hat geschrieben:Trolls unite!
Bist Du auf Mitgliedersuche für Deinen Verein?



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von Peppermintpost »

oki, nach dem ganzen gelaber hab ich es dann gestern nochmal installiert (version 10.2.1) und ich muss meine meinung revidieren, ich hab geschrieben es gibt bestimmt anwender für die das sinnvoll ist. da habe ich mich leider geirrt. die software ist kompletter kernschrott. wer das benutzen will verschwendet einfach nur seine zeit, das ding ist bei allen alltagsanwendungen so umständlich und dadurch so stink langsam, das geht echt garnicht. was ich vorher über fcpx menschen gedacht habe hat sich nochmal deutlich gefestigt. sorry wer fcpx ernsthaft gut findet dem kann man nicht mehr helfen. ich bin auch raus aus der diskussion. über so einen schrotthaufen zu diskutieren macht einfach null sinn.
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leave the gun take the cannoli
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www.movie-grinder.com



merlinmage
Beiträge: 1097

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von merlinmage »

Gibt aber schon 10.2.2, da ändert sich Alles!!!111



R S K
Beiträge: 2340

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Trolls?

Beitrag von R S K »

Peppermintpost hat geschrieben:hab ich es dann gestern nochmal installiert (version 10.2.1)
Aua. Schon ziemlich doof wenn man seine Lügen selbst entlarvt, schon bereits beim Formulieren. Aber du hast dich ja ganz bestimmt nur vertippt/verguckt. Klar!

LOL

Welch ein hervorragendes Beispiel für die „geistig Erwachsenen" User anderer NLEs die beiden letzten Beiträge doch liefern. Bilderbuch. Sie können es gar nicht lassen es immer und immer wieder zu beweisen.

Passt auf. 3... 2... 1...



merlinmage
Beiträge: 1097

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von merlinmage »

Meins! ebay.de



R S K
Beiträge: 2340

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von R S K »

Bingo! Danke.

Weiter so, ihr „geistig Erwachsenen".



Jott
Beiträge: 22446

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von Jott »

Peppermintpost hat geschrieben:die software ist kompletter kernschrott. wer das benutzen will verschwendet einfach nur seine zeit
Peppermintpost hat geschrieben:fcpx ist objektiv eins der besten schnittprogramme die es gibt.



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von Peppermintpost »

hier du held
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www.movie-grinder.com
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



Jott
Beiträge: 22446

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von Jott »

Da sieht man doch gleich im Screenshot, wer etwas Grundlegendes nicht verstanden hat. So ist es halt.



R S K
Beiträge: 2340

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von R S K »

Jott hat geschrieben:Da sieht man doch gleich im Screenshot, wer etwas Grundlegendes nicht verstanden hat.
;-D
Mist. Da warste schneller. Nicht mal die absoluten Basics, nein.

Ach so. Und ich hab ja ganz vergessen, dass es gestern noch den Installer für 10.2.1 überall gab. Sorry. Ist definitiv alles genauso wie er es sagt. Und bei dem ganz offensichtlichen Durchblick, kann er sich natürlich ein klares, objektives und so ultra-sachliches (und irgendwie auch ernstzunehmendes) Urteil erlauben. Keine Frage.



cuttingedge
Beiträge: 101

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von cuttingedge »

Dass der Thread immer noch bemüht wird, wundert mich ein bisschen... An Substanz hat er jedenfalls über weite Strecken nicht zugelegt... ;)

Nachdem ich mich nun auch mit FCPX intensiver in der Praxis auseinandergesetzt habe, muss ich sagen: Ich kann beide Seiten, sowohl die von Peppermintpost als auch die von R S K u.a. verstehen.

Wer (wie Peppermintpost) den Avid-Workflow mag, wird wahrscheinlich ohne die Bereitschaft, die eigenen Sichtweisen und Gewohnheiten konsequent auf den Kopf zu stellen, mit FCPX niemals glücklich werden.
FCPX macht das, was andere NLEs auch machen, nur macht es das sehr, sehr anders.
Nichtsdestotrotz hat FCPX zahlreiche Stärken, zu denen ich u.a. das recht aufgeräumte User Interface und die übersichtliche Menü- und Ordnerstruktur zählen würde. Einige Dinge, die ich sehr häufig benötige, lassen sich mit FCPX sehr einfach und intuitiv erledigen, bspw. das Einfügen und Anpassen einer Letterbox. Die grundlegenden Schnittfunktionen sind natürlich ebenfalls etwas anders von der Ausführung her, aber aus meiner Sicht nach gründlicher Einarbeitungszeit (die jedes NLE-Programm braucht) nicht schlechter als das, was ich von Premiere kenne. Ich könnte jetzt einige weitere Punkte anführen, die jedoch letztlich alle zu dem Ergebnis führen, dass für meine Aufgaben und meine Projekte FCPX Premiere nicht unterlegen ist. Im Gegenteil, FCPX wirkt an vielen Stellen geschmeidiger.

Sollte ich in sehr naher Zukunft ein größeres Projekt schneiden, würde meine Wahl zunächst wieder auf Premiere fallen, hauptsächlich, da mir der Medienimport besser gefällt und m.E. etwas übersichtlicher ist, vor allem aber, da ich bei FCPX manchmal noch das Gefühl habe, nicht die "volle Kontrolle" über die Anordnung der Clips in der Timeline zu haben. Man muss eben verstehen, wie die Magnetic Timeline die Clips verschiebt und welche Clips gerade miteinander verbunden sind oder nicht.
Grundsätzlich ist die Magnetic Timeline aber eine gute Sache und da ich mich weiterhin intensiv mit FCPX auseinandersetzen werde, denke ich, dass ich schon bald mit dieser Art des Arbeitens genauso gut zurecht kommen werde wie mit der Timeline von Premiere.
Der Grund, weshalb ich für ein größeres Projekt momentan noch Premiere nehmen würde, ist also eher meine Gewöhnung bzw. Sicherheit, die ich in FCPX noch nicht besitze.

Ich finde es nach meiner Erfahrung (auch hier können die Meinungen unterschiedlich sein) nicht glücklich, FCPX als "Kernschrott" zu bezeichnen – das ist es nämlich auf keinen Fall.
Es ist sehr anders und es benötigt Gewöhnung.
Wenn jemand nicht dazu bereit ist, sich damit auseinanderzusetzen, dann kann ich das verstehen. Über die Art und Weise, seine Meinung kundzutun, kann man streiten, und an vielen Stellen macht der Ton die Musik.

Mir bietet FCPX eine aufgeräumte und übersichtliche Arbeitsumgebung, schnellen Zugriff auf Dinge, die ich besonders oft brauche und einen schnellen Workflow – Dinge, die ich bei Premiere aus meiner persönlichen Sicht vermisse und die der Hauptgrund sind, weshalb ich mir FCPX zugelegt habe.



Jörg
Beiträge: 10798

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von Jörg »

sind ja doch noch Erwachsene hier...

@Jott
ich habe keine Ahnung von fcpx, aber bitte woran sieht man oben im
screen von peppermint, dass hier "grundlegendes nicht verstanden wurde"?

Ich bin am Überlegen, ob ich solch "Mangel" in Premiere auf den ersten Blick erkennen würde.



Jott
Beiträge: 22446

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von Jott »

Ohne konzentriertes Einlernen über das Manual oder fundierte, aktuelle Tutorials erscheint fcp x beim blossen Rumklicken und Probieren erst mal bescheuert, weil man ja instinktiv so arbeiten will wie mit fcp 7/AVID/Premiere. Das geht in die Hose, da kaum möglich, hatte ich seinerzeit selbst so erfahren. Nach intensivem Training fällt dann aber der Groschen. Muss man wollen und sich die Zeit nehmen. Ich war anfangs zu faul dazu, hatte aber Cutter dazu gezwungen, die Software zu lernen und ihnen mehrere Trainings bezahlt. Von denen will heute keiner mehr zurück, definitiv. Inzwischen geht's mir selber auch so, eine "alte" Timeline macht mich wahnsinnig. Schnitt-Neueinsteiger kapieren die Timeline übrigens sofort, denen erscheinen die "alten" NLEs völlig pervers.

Jeder wie er mag. Apple setzt offensichtlich auf eine neue Generation von Leuten ohne Altlasten im Hinterkopf. Bewegtbild wird immer normaler und alltäglicher, das elitäre Post Production-Getue kann man sich so langsam abschminken.

Wie auch immer. Mit Leuten, die andere wegen der Wahl ihrer Software (oder auch Hardware) verachten und niedermachen, hatte ich zum Glück beruflich nie zu tun und werde ich auch nie haben. Das ist mir nun wirklich zu albern, besonders bei Leuten im zweiten Lebensjahrzehnt, wo man eigentlich ... ach, was soll's! :-)

Wie war noch mal die Eingangsfrage:
"Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?"

Och ja, schon.



Skeptiker
Beiträge: 6721

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von Skeptiker »

Jott hat geschrieben:... Das ist mir nun wirklich zu albern, besonders bei Leuten im zweiten Lebensjahrzehnt ...
Also zwischen 11 und 20 ... (?)



Jott
Beiträge: 22446

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von Jott »

Danke für den Hinweis, war natürlich Quark. Zweite Lebenshälfte war gemeint, 50+! :-)



Skeptiker
Beiträge: 6721

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von Skeptiker »

;-)



Axel
Beiträge: 16979

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von Axel »

cuttingedge hat geschrieben:Dass der Thread immer noch bemüht wird, wundert mich ein bisschen... An Substanz hat er jedenfalls über weite Strecken nicht zugelegt... ;
Wenn du mal mit Querschnittslähmung darniederliegst, aber noch mit einem Strohhalm einen Computer bedienen kannst, kannst du dir die erzwungene Muße mit alten FCP ("legacy") vs. Premiere - Threads auf slashCAM versüßen - vorausgesetzt, du kannst in solchen trollig-drolligen Flamewars einen humoristischen Unterhaltungswert sehen (12, 14, 18, 20 Seiten!, ganze Staffeln!).

Gaaanz früher war slashCAM-Mitglied Zizi (französischer Spitzname, aber anscheinend Wiener) als Wortführer der Applegegner sehr köstlich, mit Einführung von FCP X veranlasste der o.e. vfxhansi die Moderatoren, aus ihrem Langeweilekoma zu erwachen und den Satz ***dieser Beitrag wurde wegen Beleidigung gelöscht*** in die Zwischenablage zu kopieren.

Ich schließe nicht grundsätzlich aus, dass RSK der gemäßigte vfxhansi ist, glaube es aber nicht. Onomatopoetisch war Hansi weitaus kreativer, mit "plonk!" hätte er sich nicht begnügt. Besonders ertragreich waren die Fights zwischen ihm und WoWu ("Wowuzela").

Die Absurdität dieser Selbstbesudelungsorgien (in der Absicht, den anderen zu besudeln) ist unübersehbar. War es natürlich umso mehr mit dem alten FCP, das sich von Premiere - aus heutiger Sicht - kaum unterschied.

Übrigens danke, ein sehr angenehmer Beitrag von dir. FCP X kann eine Alternative zu Premiere sein, Premiere kann eine Alternative zu FCP X sein. Soviel Vernunft, und das, wo die Welt gerade in den Wahnsinn abdriftet und die Weltuntergangsuhr auf drei Minuten vor zwölf steht.



srone
Beiträge: 10474

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von srone »

schön, daß die diskussion hier langsam an substanz gewinnt, jedoch wiederhole ich die frage von jörg an jott, wo liegt den nun, der essientielle vorteil, wegen mir in dürren worten, was ist so viel besser, intuitiver, abseits esoterisch gefühlter performance?

lg

srone
ten thousand posts later...



Jott
Beiträge: 22446

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von Jott »

Bei echtem Interesse (zum Beispiel mit dem Ziel, mehr Geld pro Zeit zu verdienen) am besten mal zeigen lassen von einem Trainer oder geschulten Editor. Das ist das Einfachste, und man muss keinen Esoterik-Verdacht bemühen.

Das mit den dürren Worten funktioniert nicht, wurde ja schon oft versucht über die Jahre. Es gibt sogar ein Fachbuch mit vielen Worten zum flotten Workflow bei Spielfilmprojekten. Wer will, kann lernen. Aber wer mit seiner bisherigen Software vollauf zufrieden ist - und sowieso keine Lust auf einen aktuellen Mac hat - kann fcp x natürlich getrost ignorieren.



Axel
Beiträge: 16979

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von Axel »

srone hat geschrieben:... wo liegt den nun, der essientielle vorteil, wegen mir in dürren worten, was ist so viel besser, intuitiver, abseits esoterisch gefühlter performance?
Das zu erklären, erfordert ein wenig Geduld deinerseits. Stelle dir ernsthaft vor, du könntest in deinem dir vertrauten Schnittprogramm zunächst nur Spur 1 benutzen. Ein Modell dafür ist der Filmstreifen. Du kannst lediglich neue Clipauswahlen (i+o, wie gehabt) ans Ende anhängen (Shortcut "e") oder zwischendrin einfügen ("w"). Lücken kannst du keine lassen¹. Wenn du einen Clip löschst, rippelt alles, was rechts davon war, nach links. Wenn du einen Clip packst und rausnimmst, ist es dasselbe. Wenn du ihn woanders wieder loslässt, schiebt er sich zwischen die nächstgelegenen Clips, ohne etwas zu überschreiben. Überschreiben geht gar nicht². Das ist es, was ungeduldige Umsteiger raderkastendoll macht und zu Schwachsinnsurteilen wie "Kernschrott" verleitet.

Diese in FCP X so genannte primäre Handlung kann allerdings sehr nützlich sein, um einen ersten Entwurf, ein Handlungsskelett, mit nur "e" hinzurotzen. Trimmen, Clips löschen, ersetzen, tauschen, alles mit Rippelzwang, der vor allem die Geschlossenheit der Timeline garantiert. Ist dieser Gedanke nachvollzogen und akzeptiert, ist die erste und dann meist einzige Hürde für Altcutter überwunden (wie Jott erwähnte finden Neucutter das Prinzip nie irritierend).

Dann kommt, wofür du in deinem Schnittprogramm weitere Spuren brauchst: Inserts, Alternativen, Clips für Compositings (oder Titel). Oder was weiß ich. Frage dich selbst: welchen Zweck haben höhere Spuren? Ist es nicht oft so, dass du sie anlegen musst, um Clips überhaupt noch frei genug verschieben zu können, ohne versehentlich anderes Material zu überschreiben oder die Geschlossenheit des Ganzen zu gefährden? Überlege, und lass das mal sickern.

In FCP X kommt nun der dritte wichtige Shortcut ins Spiel, "q", verbinden. Wenn du nach einer Clipauswahl "q" drückst, wird der Clip an der Stelle des "Playheads" (oder Skimmers) durch einen Rüssel mit dem Clip in der primären Handlung verbunden und verdeckt ihn, als wäre er auf einer zweiten Spur. Wählst du einen dritten Clip und drückst wieder "q", entsteht ein zweiter Rüssel, und für den Fall, dass die Clips sich überlappen würden, ist es so, als wäre er auf einer dritten Spur (vierten, fünften, ad infinitum) Es sind aber keine Spuren, denn die Verbindung (und die Hierarchie) bezieht sich nur auf den einen Handlungsclip.

Die verbundenen Clips lassen sich völlig frei willkürlich verschieben, trimmen, löschen, und es kann nie zu Kollisionen oder versehentlichen Löschungen kommen. Keine Gefahr, aus der Synchronität zu rutschen.

Timelines in FCP X können sehr leicht genau so ehrfurchteinflößend aussehen wie diese von Walter Murch:
Bild
... aber es ist einfacher, in ihnen den Überblick zu behalten, weil gleichgültig, wie hoch und tief gestapelt wurde, die primäre, völlig geschlossene Handlung (von der im Extremfall nichts mehr zu hören oder sehen sein muss) auf Anhieb erkennbar ist. Die vertikalen Exzesse lassen sich über die Verbindungsschnorchel leicht zu ihren Mutterclips zurückverfolgen. Nachträglich etwas zu ändern ist auf diese Weise sehr viel einfacher und gefahrloser. Es gibt eine klare Struktur.

Das ist, stark vereinfacht, das ganz grundsätzlich Andere an FCP X. Du liebst es oder du hasst es.

¹ Nicht Lücken, sondern schwarze Clips als Platzhalter. Sie entstehen zum Beispiel bei Benutzung von "p" (Position, Taste beim Bewegen gedrückt halten). Durchaus ein nützliches Werkzeug, für Quereinsteiger aber nicht zu empfehlen, weil es den Magnetismus und damit den Zwang zur Geschlossenheit zeitweilig außer Kraft setzt. So wird man nie warm mit der Software.
² Geht schon, mit der versteckten Taste "d" (delete). Völlig sinnlos in FCP X, imo.
³ Die Methode der "Alternativen" zu erklären, würde hier zu weit führen.



Jott
Beiträge: 22446

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von Jott »

Hinzu kommt die Materialorganisation, die auch anders funktioniert als gewohnt. Kann ziemlich Spaß machen. Und Roles muss man verstanden haben.

Ein gern genommener Anfängerfehler übrigens: beim Projektstart alles erst mal planlos ankreuzen, nur weil man's eben ankreuzen kann. Analysefunktionen zum Beispiel. Davon kommt dann "das sch... fcp x macht von selber Sachen, die ich gar nicht will". Auch zu fcp x gibt es ein Manual.



DV_Chris
Beiträge: 3216

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von DV_Chris »

Und warum soll es nun ein Fortschritt sein, dass ich nicht selbst über das Ripple Verhalten entscheiden kann?

Und klassische Mehrspursysteme sind schlicht einfacher, um Arbeitsschritte zu visualieren.



Axel
Beiträge: 16979

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von Axel »

DV_Chris hat geschrieben:Und klassische Mehrspursysteme sind schlicht einfacher, um Arbeitsschritte zu visualieren.
Schlichtweg falsch. Die Benutzeroberfläche jeder Software ist dazu da, um dir zu helfen. Ein Schnittprogramm benötigt für Compositing einen Layer-Aspekt (oben verdeckt unten). Das war's was die Sinnhaftigkeit von Spuren betrifft. Behauptest du ernsthaft, der Aspekt der Kollisionsvermeidung sei mit unhierarchischen Spuren ohne inhaltlichen Bezug zueinander besser gelöst als in FCP X?

Ein schönes Gleichnis sind Autobahnen. An einer Baustelle entsteht "hohes Verkehrsaufkommen", zu deutsch Stau. Um an der Stelle den Verkehr weiterfließen zu lassen, würdest du Ausweichspuren brauchen. Stell dir vor, die gesamte hundert Kilometer lange Autobahn müsste deswegen achtspurig angelegt sein! Das ist es, was ich mittlerweile für "Kernschrott" halte.
Zuletzt geändert von Axel am Fr 05 Feb, 2016 09:50, insgesamt 1-mal geändert.



Jörg
Beiträge: 10798

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von Jörg »

Bei echtem Interesse (zum Beispiel mit dem Ziel, mehr Geld pro Zeit zu verdienen) am besten mal zeigen lassen von einem Trainer oder geschulten Editor.
natürlich die logischste Methode einer ersten Kontaktaufnahme.

Ich habe jetzt Axels erste, kurze Beschreibung der "Grundfunktion" Timeline
Spur mehrmals durchgelesen, vermutlich nicht in der Gesamtheit verstanden.
Was sich allerdings recht schnell durchgesetzt hat, ist seine Einschätzung, dass Altcutter Probleme mit dieser Arbeitsweise haben KÖNNTEN.
Ich würde sogar den Konjunktiv rauslassen, und behaupten "haben WERDEN".

Bei mir richten sich jedenfalls bei der Vorstellung dieses Ablaufs nicht nur die Nackenhaare auf. Vermutlich eine reine Frage der Gewohnheit, ich werde mir mal ein Tutorial reinziehen, dass diese Arbeitsweise verdeutlicht.
Wenn jemand einen link zur Hand hat, erspare ich mir gerne das Suchen ;-))



DV_Chris
Beiträge: 3216

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von DV_Chris »

Axel, und wie sieht das dann mit Multicam aus, sagen wirmal 6 Kamerapositionen?

(Und die Sinnhaftigkeit des Ripple Zwangs würde mich auch interessieren)



Axel
Beiträge: 16979

Re: Final Cut Pro X — NLE für professionelle Anwender?

Beitrag von Axel »

DV_Chris hat geschrieben:Axel, und wie sieht das dann mit Multicam aus, sagen wirmal 6 Kamerapositionen?
Ist es nicht auch in Edius so, dass Multicamschnitt über einen Multiangle-Subclip läuft? Ich meine, dafür mal ein Tutorial gesehen zu haben. Du schaltest die aktive Kamera wie bei Live-TV und trimmst höchstens die Schnittpunkte. Unterscheidet sich in diesem Aspekt nicht großartig.
DV_Chris hat geschrieben:(Und die Sinnhaftigkeit des Ripple Zwangs würde mich auch interessieren)
Eine geschlossene Timeline auf, äh, "Spur 1". Der Sinn einer Lücke?



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