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Welche Basis (Sockel) für Schnittrechner?



Die Hardware ist tot, es lebe die Hardware. Fragen zu Optimierung von Schnittsystemen, den idealen Komponenten sowie Verkabelungen, RAID...
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tehaix
Beiträge: 514

Welche Basis (Sockel) für Schnittrechner?

Beitrag von tehaix »

Hallo allerseits,

mittlerweile ist mein Schnittsystem in die Jahre gekommen. Einfaches Editing in Premiere haut zwar hin, sobald aber mehrere Spuren aus der BMPCC drin landen, sieht die Sache düster aus. Auch Grading macht eher wenig Laune.

Ich möchte daher aufrüsten und habe dafür rund tausend Tacken zur Seite gelegt. Mehr möchte und kann ich auch nicht ausgeben. Ich schneide unter Windows 7 in Premiere CS6, mache kleine Kompositionen mit dem Videomaterial in After Effects CS6 und grade in Davinci. Material kommt aus BMPCC, C300, Digiknipsen und vermutlich in Zukunft auch mal aus irgendwelchen 4K-Mühlen (zB FS7).

Mir ist klar, dass ich für diesen Preis keine Top-Hardware erreichen kann. Aber nach umtriebigem Lesen hier im Forum tut sich schon mal eine sehr grundsätzliche Frage auf: Welche Prozessorlinie sollte ich überhaupt anvisieren? Wo bekomme ich am meisten für mein Geld, was ist einigermaßen zukunftssicher?

Wobei dem Punkt der Zukunftssicherheit entgegen steht: Die Erfahrung über die letzten 12 Jahre hat gezeigt, dass ich Prozessor und Mainboard eigentlich nie aufrüste, da meistens schon veraltet, wenn ich das Bedürfnis danach hatte. Grafikkarten und Ram sind ja ein bisschen eine andere Geschichte. Wenn es also Prozessor und Mainboard an den Kragen ging, habe ich meist das komplette System erneuert (abgesehen vom Gehäufe und den Laufwerken).

Worauf also baue ich meinen Schnittrechner auf? Intel, AMD? Xeon, I7/5? Neuer Sockel , bewährter Sockel? Ich sehe den Wald irgendwie vor lauter Bäumen nicht. Kürzlich las ich hier noch, dass vor April neue Hardware Quark wäre. Warum genau, das hat sich mir nicht erschlossen.

Von der Frage nach dem geeigneten Sockel abgesehen freue ich mich natürlich auch über Tipps bezüglich der restlichen Hardware. Bspw. habe ich keine Schimmer, ob für mich ein RAID-System Sinn machen würde. Was (meinem Empfinden nach) weiter verwendet werden kann:

-Gehäuse (irgendein Chieftec ATX, hab ich schon seit 2005)
-DVD-Brenner (Bluray nicht erforderlich)
-Crucial MX100 256GB SSD (bisher System)
-2x Seagate Barracuda 2TB HDDs (bisher Daten)


Bisherige, sonstige Komponenten:

Mainboard: Gigabyte P55-UD4
CPU: Intel Core i7-860
Netzteil: Seasonic S12II 500W ATX22
Grafikkarte: Powercolor HD5750 SCS3R
Ram: 4x2 GB D3 1600-999 G.Skill

Ein wenig Hilfe bzw. Erfahrungen von anderen in ähnlicher Lage, das wäre wirklich super.

Viele Grüße!



didah
Beiträge: 975

Re: Welche Basis (Sockel) für Schnittrechner?

Beitrag von didah »

hm.... fürcht meine empfehlung wird 1k überschreiten;)

würd auf jeden fall bei intel bleiben, den günstigsten neuen i7 5820k für 400€, der braucht dann ein neues motherboard für den socket (2001-3) so ab 200€ und blöderweise grad recht teure, neue ram, ddr4... 315 euro für die billigsten 32gb..ouch...
grafikkarte würd ich auf jeden fall auf austauschen, auf nvidia. dachte das wär allgemein bekannt, die mercury playback engine beschleunigt die darstellung vieler effekte :) damit kannst ja auch mal anfangen und sehn, ob du damit zufrieden bist und das restliche update dann noch etwas warten kann, bis die blöden ram billiger werden...
die aktuelle 970er is "the most bang for the buck".. ganz schön viel bäng um 300€ ..

also, alles was ich vorgeschlagen hab kostet mindestens 1215€. und da is noch kein eventuell notwediges neues netzteil dabei.
mean people suck



hd2010
Beiträge: 166

Re: Welche Basis (Sockel) für Schnittrechner?

Beitrag von hd2010 »

Ich selbst habe kürzlich upgegraded auf den bereits vorgeschlagenen 5820k und ja es war etwas mehr als 1000 euro. habe mir auch gleich 64 gig Ram gegönnt. Waren wei Amaz... im "Angebot"

Ein AE Testclip hat mit meiner "alten" Konfiguration knapp 16 minuten gerendert. Jetzt 5 minuten 21 sek. :) :) Jetzt macht das arbeiten wirklich Spass.



tehaix
Beiträge: 514

Re: Welche Basis (Sockel) für Schnittrechner?

Beitrag von tehaix »

Das klingt auf jeden Fall schon mal motivierend. Vielen Dank für Eure Einschätzung. Vielleicht muss es dann tatsächlich eine moderne Plattform werden. Sonst bin ich eher nicht der Early Adopter.. aber wenn es sich lohnt, was soll's?!

Wovon ich bisher noch recht wenig Ahnung habe, ist Festplatten- und Speicherortoptimierung. Bislang habe ich die gesamte Software auf der SSD liegen und die Quell- sowie Projektdateien auf einer der beiden HDDs.

Ich frage mich jetzt, auch nach der Lektüre zur Optimierung für Videoschnitt-PCs, ob es für mich die beste Option ist, bspw. noch eine zusätzliche SSD für das jeweilig aktuelle Projekt einzubauen und die großen HDDs ausschließlich zur Archivierung zur verwenden. Auch frage ich mich, ob es bei "kleinen" Projekten möglich und sinnig ist, einfach direkt über eine USB 3.0-Platte zu schneiden (Quellmaterial also dort zu belassen). Mein bisheriger Rechner verfügt über die neuen Schnittstellen noch nicht, daher die Frage.

Erfahrungen diesbezüglich sind mir willkommen :) AUch wenn das natürlich ein weiterer potenzieller Kostenfaktor ist. Argh!



dienstag_01
Beiträge: 14560

Re: Welche Basis (Sockel) für Schnittrechner?

Beitrag von dienstag_01 »

Nach meiner und den Erfahrungen, die man sich hier im Forum zusammenklauben kann, ist Videoschnitt mit h264-Material von DSLRs so ab einem 4-Kern-Prozessor mit mindesten ca. 3,4 GHz Grundtakt problemlos möglich. (Mit Material aus der BMCC hab ich keine Erfahrung, sollte aber nicht anspruchsvoller sein, denke ich.
Eine Grafikkarte von Nvidia mit CUDA wäre die Voraussetzung, um Effekte in Premiere in Echtzeit anzeigen zu lassen. Hier werkelt bspw. eine GT 450, nicht die teuerste, funktioniert aber.
Vielleicht helfen die Angaben, um sich über ein realistisches Verhältnis zwischen notwendiger und Wunschkonfiguration klar zu werden ;)



hd2010
Beiträge: 166

Re: Welche Basis (Sockel) für Schnittrechner?

Beitrag von hd2010 »

tehaix hat geschrieben:Das klingt auf jeden Fall schon mal motivierend. Vielen Dank für Eure Einschätzung. Vielleicht muss es dann tatsächlich eine moderne Plattform werden. Sonst bin ich eher nicht der Early Adopter.. aber wenn es sich lohnt, was soll's?!

Wovon ich bisher noch recht wenig Ahnung habe, ist Festplatten- und Speicherortoptimierung. Bislang habe ich die gesamte Software auf der SSD liegen und die Quell- sowie Projektdateien auf einer der beiden HDDs.

Ich frage mich jetzt, auch nach der Lektüre zur Optimierung für Videoschnitt-PCs, ob es für mich die beste Option ist, bspw. noch eine zusätzliche SSD für das jeweilig aktuelle Projekt einzubauen und die großen HDDs ausschließlich zur Archivierung zur verwenden. Auch frage ich mich, ob es bei "kleinen" Projekten möglich und sinnig ist, einfach direkt über eine USB 3.0-Platte zu schneiden (Quellmaterial also dort zu belassen). Mein bisheriger Rechner verfügt über die neuen Schnittstellen noch nicht, daher die Frage.

Erfahrungen diesbezüglich sind mir willkommen :) AUch wenn das natürlich ein weiterer potenzieller Kostenfaktor ist. Argh!


Auch wiederum abhängig vom Budget bzw welches Material verarbeitet wird. Schneller geht immer ;)

vielleicht als Tip: 2 (oder mehr) HDD als Raid0 das bringt auch Geschwindigkeit.

Natürlich ist die GPU ein absolut wichtiger Faktor. Ich verwende 2x GTX680 die sind vor allem gebraucht für ca. 150-200 Euro zu bekommen. Auch hier gilt natürlich je mehr Cuda Points desto besser.

Auch Softwareabhängig. Resolve nutzt z.b. jede gpu die im System ist. Ich glaube CC nur eine bin mir aber nicht sicher...



dienstag_01
Beiträge: 14560

Re: Welche Basis (Sockel) für Schnittrechner?

Beitrag von dienstag_01 »

Man kann problemlos über eine USB 3.0 Platte schneiden, sogar USB 2.0. Erst bei Multicam-Schnitt bzw. der Verwendung von extrem großen Grafikdateien (bspw. in After Effects für Titel/Hintergründe) werden die nicht mehr reichen (und auch ab da erst wird eine SSD Vorteile bringen).
Man muss das natürlich im Verhältnis sehen, ein extrem schneller Prozessor profitiert natürlich auch von schnellen Festplatten. Aber nur beim Rendern. Und, nehmen wir das Beispiel von oben mit den 5.21 min Renderzeit: Wenn das einfache Kopieren der Datei genauso viel Zeit beansprucht, erst dann kann man davon ausgehen, dass eine schnellere Festplatte den Rendervorgang beschleunigen würde, vorher nicht. So mal über den Daumen gepeilt ;)



hd2010
Beiträge: 166

Re: Welche Basis (Sockel) für Schnittrechner?

Beitrag von hd2010 »

dienstag_01 hat geschrieben:Man kann problemlos über eine USB 3.0 Platte schneiden, sogar USB 2.0. Erst bei Multicam-Schnitt bzw. der Verwendung von extrem großen Grafikdateien (bspw. in After Effects für Titel/Hintergründe) werden die nicht mehr reichen (und auch ab da erst wird eine SSD Vorteile bringen).
Man muss das natürlich im Verhältnis sehen, ein extrem schneller Prozessor profitiert natürlich auch von schnellen Festplatten. Aber nur beim Rendern. Und, nehmen wir das Beispiel von oben mit den 5.21 min Renderzeit: Wenn das einfache Kopieren der Datei genauso viel Zeit beansprucht, erst dann kann man davon ausgehen, dass eine schnellere Festplatte den Rendervorgang beschleunigen würde, vorher nicht. So mal über den Daumen gepeilt ;)
genau....

zu meinem Zeitbeispiel: natatürlich gemessen mit dem selben Projekt, Drives, GPU. Nur CPU+Mobo+Ram neu



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