Ich habe ein kleines Problem und bräuchte dabei eure Hilfe.
Ich möchte eine Person vor einem Fenster filmen, draußen ist es dunkel, dadurch spiegelt sich der Kameramann in der Fensterscheibe. Wie kann ich, außer die Kameraposition zu verändern, diese Spiegelung verhindern? Oder geht das nur in der Postproduktion ?
Ist vielleicht ne ganz einfache Lösung dahinter aber ich komme nicht drauf, bin blutiger Anfänger
wp hat geschrieben:Wird von draußen gefilmt oder innen?
Setzen, 6.
Geht nur mit Position ändern oder ggf Molton abhängen und durch ein Loch filmen dass es nicht mehr so sehr auffällt, aber die Spiegelung an sich geht nicht weg beim Drehen.
Kamera leicht versetzen und gut ist. Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel. Es wird ja wohl keinen zwingenden Grund dafür geben, genau senkrecht vor der Scheibe zu drehen.
Masochisten tun's natürlich trotzdem und spielen "fix it in the post".
wp hat geschrieben:Wird von draußen gefilmt oder innen?
Setzen, 6.
Geht nur mit Position ändern oder ggf Molton abhängen und durch ein Loch filmen dass es nicht mehr so sehr auffällt, aber die Spiegelung an sich geht nicht weg beim Drehen.
Nein, innen wird's schwierig mit Molton. hmm?
Draußen das Mittel der Wahl wenn man die Cam nicht versetzen kann, evtl. reichen schon schwarze Klamotten.
schwarzer Molton(schwarzes Tuch) hinter die Kamera und evtl. Licht anders setzen wären meine ersten Versuche. Polarisationsfilter könnte man auch probieren. Grundsätzlich sollte das Objekt dass sich ungewollt im Fenster spiegelt möglichst schwarz sein und nicht vom Licht angestrahlt werden.
Gruss Marco
EDIT: sehe gerade das ich einfach zu langsam mit meinen Antworten bin. :-P
Fenster weit aufmachen beim Drehen, fixierte Kamera, vorher Standbild schießen mit geschlossenem Fenster und der Positionen wg. dem Fensterrahmen und das "Fenster" später als "Scheibe" per After Effects hinzufügen.
Eine relativ einfache Nummer. Mach ich immer so.
- Der Polfilter kann mit dem Autofokus Probleme geben (Kontrast wagrechte und senkrechte Linien. Blau- und ggf. Grüntöne werden intensiviert und sind für den Weissabgleich wichtig. Mit Polfilter wird Glas transparent, man sieht mehr nach draussen.).
- Eigenes Licht, Scheinwerfer. Kann sich ebenfalls spiegeln.
- Gibt es Spiegel im Raum oder Flachglasgerahmte Wandbilder? (Man Filmt sich beim Schwenken dann selber.)
- Nahaufnahmen von Personen mit Brille
(Spiegelung beim hochauflösendem filmen, Aliasing = wandernde Kanten bei einfachen Kameras mit 4:2:0)
Gruss Tiefflieger
Zuletzt geändert von Tiefflieger am Mo 09 Mär, 2015 10:45, insgesamt 2-mal geändert.
Möglichkeit: Licht gezielt einsetzen und Kamera+Kameramann komplett im dunklen Bereich. Setzt natürlich grundsätzlich eine dunkle Szene voraus. (EDIT: ah ja draussen dunkel...dann würde sich für drinne auch "dunkles" Setting empfehlen mit Kameramann im dunklen Bereich)
Möglichkeit (hier bereits genannt und easy going): VOR der Kamera ein dunkles Tuch (Bühnenmolton) platzieren und durch die Lücken / ein Loch filmen
Möglichkeit: ein "Tarnset" um den Kameramann bauen mit Zimmerpflanzen etc, dann Fenster im Hintergrund leicht unscharf (sprich: Abstand zum Protagonisten erhöhen, dadurch Schärfenunterschiede erzeugen oder Blende entspr. wählen)
Die Frage ist, warum ihr durch ein Fenster filmen wollt, wenn ihr keine Spiegelung sehen wollt? Sieht man den Fensterrahmen/ ein Fensterkreuz? Fällt es dann so sehr auf, wenn man sich nur minimal schräg stellt oder muss man frontal durch das Fenster filmen? Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass man fast jede Spiegelung mit Positionsänderung und Pol-Filter wegbekommt. Aber es ist natürlich auch eine Look-Frage - vielleicht wollt ihr das Fenster ja gerade frontal sehen.
Wenn es ein solcher Fall wäre, bei dem man frontal durch das Fenster filmen will und die Spiegelung nicht mit Molton, Licht, Abdeckfahnen o.ä. wegbekommt, würde ich es auch in der Post machen: Die Aufnahme also von innen machen, ggf. etwas weitwinkliger filmen, das Fenster dann einmal fotografieren, den Rahmen/ das Fensterkreuz freistellen und als Maske in der Post unscharf drüber legen. Auch eine gezielte Spiegelung (nachträglich aufgenommen) lässt sich in der Post wunderbar mit AfterEffects einfügen, wenn man mit den Ebeneneinstellungen spielt, z.B. eine Ebene mit geringer Transparenz auf "Multiplizieren" stellt.
Man könnte auch das Fenster zusammen mit der gewollten Spiegelung vor grünem Molton leicht schräg aufnehmen, so dass die Kamera raus ist, mit Keylight keyen und die Schrägsicht verzerren, dass es aussieht, als hätte die Kamera frontal drauf geschaut. Das Bild dann als Maske über das von innen gedrehte (nicht verzerrte) Bild legen.
Beides recht komplexe Möglichkeiten, wenn man die Spiegelung vielleicht durch eine minimale Positionsänderung wegbekommt?
Wenn Fragen nach dem Vermeiden von Spiegelungen gestellt werden, kann man die Uhr danach stellen, wann jemand einen Polfilter empfiehlt - egal, ob dieser im konkreten Fall überhaupt helfen kann. Ist hier in diesem Thread leider nicht anders. Daher sei ein Hinweis erlaubt, bevor der TO sich in Unkosten stürzt:
Eigenspiegelungen des Kameramannes bzw. der Kamera erfolgen prinzipbedingt immer senkrecht (90°) zur spiegelnden Fläche, und da ist ein Polfilter absolut wirkungslos.
Ein Polfilter entfernt am stärksten Spiegelungen, die im sogenannten Brewster-Winkel erfolgen (ca. 30° Einfallswinkel bei Glas). Je näher man hingegen der Senkrechten kommt, umso weniger Wirkung hat man. http://fotovideotec.de/polfilter/index02.html
ennui hat geschrieben:Es gibt spezielles Glas, das nicht (fast nicht) spiegelt. Ist ziemlich teuer. K.A., wie das hieß.
muahahaha...die Tipps werden ja immer abstruser. Jetzt soll er schon für ein Schüler-No-Budget-Machwerkchen neue Fenster einbauen. Btw: Hat schon mal einer bemerkt, dass der Threadersteller längst über alle Berge ist?
Es sind ja oft nicht nur die ursprünglichen Fragesteller an einer Fragestellung in einem öffentlichen Forum interessiert. Die anderen können mit dem Tip vielleicht was anfangen!
Ich sag mir immer: "wenns mich nicht interessiert, les ichs einfach gar nicht", damit bin ich eigentlich immer ganz gut gefahren.
Noch nicht gefallen: Längere Brennweite (»stärkerer Zoom«), falls Zimmer groß genug… Vorteil: Das Bild wird »gestaucht« und eine Veränderung der Kameraposition fällt weniger stark ins Gewicht.
Hier mal ne Möglichkeit wie man das mit After Effects löst (virtuelles Glas, Glas-Warb-Effekt, Tracking, Einfügen einer Spiegelung). Lässt sich wohl auch auf ein "normales" Fenster übertragen:
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