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Feuerregen



Eigene Filmprojekte könnt Ihr hier vorstellen, um Feedback, Kritik und Anregungen zu bekommen.
Antworten
Mr. B
Beiträge: 141

Feuerregen

Beitrag von Mr. B »

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Guten Tag Slashcam :-)

Endlich ist es soweit, nach langer Abstinenz nach meinem letzten Projekt Trabant B12 kann ich euch mein neustes Projekt präsentieren: der Kurzfilm Feuerregen. Schon vorweg gesagt ging es mir darum, von den strahlenden Helden und coolen Antihelden wegzukommen und einen psychopathischen Sonderling zu portraitieren - in einem Amateurfilm kann man auch das mal versuchen :-D Ich hoffe euch gefällts und ich wäre wie immer sehr froh um Kritik und Anregungen. Nur durch eure Hilfe bin ich überhaupt so weit gekommen und ohne eure Hilfe komme ich auch nicht weiter ;)



Story
Seine einzige Freundin gibt ihm Halt, kümmert sich um ihn, doch er glaubt an Liebe. Am sternklaren Himmel blitzt eine Sternschnuppe auf und sein Wunsch wird grösser. Er verliert sich in seinen Träumen und entgleitet der Realität. Doch das Mädchen lehnt ihn ab. Warum lässt sie sich nicht auf ihn ein? Weshalb bricht sie in Tränen aus, als er sie auf ihren Onkel anspricht? Als er ihren Onkel zur Rede stellen möchte, hat er seinen Entschluss längst gefällt.


Produktion
Begonnen habe ich das Projekt bereits im Frühling 2013 mit dem Wunsch, von den Sci-Fi Abenteuern wegzukommen und etwas bodenständigeres zu machen. Interessanterweise stellte sich dies schnell als weitaus komplizierter heraus, als meine bisherigen Projekte. So war alleine die Besetzung der Rollen und die Drehortsuche schon ein grösseres Unterfangen, das ich in diesem Umfang bisher gar nicht gewohnt war. Die Vorproduktion zog sich deshalb länger hin als geplant und wir konnten erst Anfang Herbst mit dem Dreh loslegen.
Bei diesem ging dann natürlich alles schief was schief gehen konnte :D

Erster Drehtag:
Ich hatte uns ein ruhiges Plätzchen am See ausgesucht und hoffte darauf, die beiden geplanten Dialogszenen schnell beenden zu können, um anschliessend gleich den nächsten Drehort aufzusuchen. Wie konnte ich denn wissen, dass genau an diesem Tag ein riesiges Fest an eben diesem ruhigen Plätzchen stattfand ... Dazu änderte der Wind ständig die Wolkenkonstellation und wir hatten ständige Wechsel der Lichtbedingungen - starker Sonnenschein und trübes Wetter 2 Sekunden später, kein Problem für unseren Drehort :D
Führte dann natürlich dazu, dass es am zweiten Drehort bereits Nacht wurde und wir die Szenen gerade noch in den Kasten bekamen. Wer aber genau hinschaut, bemerkt in einer Szene ev., dass es dort sehr schnell immer dunkler wird ...

Zweiter Drehtag:
An diesem Tag gab es nur eine Innenszene, also ein geschützter Raum, kein Lärm, keine Probleme ... dachte ich. Aber genau an diesem Tag musste natürlich jemand im Wohnblock umziehen :D Nach einem Weilchen konnten wir aber dann doch recht gut drehen. Einen kleinen Zwischenfall gabs aber doch (betrifft das Ende des Films):
SPOLIER
Wir hatte richtig schönes Kunstblut dabei und als der Schauspieler, der des Mädchens Onkel verkörperte in der Nähe der Tür am Boden lag, blieb uns nichts anderes übrig, als die Tür geöffnet zu lassen und den Scheinwerfer im Gang zu platzieren (sonst hätte das Licht nicht gepasst). Eine Nachbarin des Besitzers der Wohnung ignorierte die Scheinwerfer und meine Kamera gekonnt und war völlig ausser sich, als sie den Verletzten Mann am Boden liegen sah :D

Dritter Drehtag:
Alles war bereit, alle waren an ihren Positionen und dann ... heftiger Regen. Er hörte nicht mehr auf. Wir mussten abbrechen.

Vierter Drehtag:
Diese Szene war extrem Wetterabhängig, da mir dieses ganz bestimmte Bild der Traumwelt im Film vorschwebte. Ich brauchte Wolken, aber nicht zu viele, und die Sonne sollte durch die Wolken scheinen. Tja ... benötigte schlussendlich zwei statt des geplanten einen Drehtags und ich habe in dieser Zeit wohl so oft wie noch nie auf den Wetterbericht geschaut, aber irgendwie gings dann doch. Trotzdem: Gerade hier wurde mir die extreme Wetterabhängigkeit von Aussenszenen (gegenüber CGI und Innenszenen) so richtig bewusst.

Fünfter Drehtag:
Für eine Aussenszene nach der Party-Location wollte ich denselben Drehort verwenden wie schon bei meinem Erstling Schneckentempo. Dummerweise war dieser an diesem Tag gar nicht in den gewohnten Farben beleuchtet sondern stockdunkel. Rückblickend war das aber gar nicht schlimm, denn unter den umliegenden Gebäuden war eines mit sehr schönen Leuchtreklamen, das einen interessanten Hintergrund abgab.

Weitere Drehtage:
Es folgten noch einige weitere Drehtage, die sich vor allem in Zürich befanden. Hier bekam ich dann auch noch meine erste Busse für eine Geschwindigkeitsüberschreitung. Diese Stadt ist so schrecklich unübersichtlich, dass ich mich vor lauter Suchen nicht mehr auf den Tacho konzentrierte. Als es plötzlich abwärts ging rollte ich natürlich direkt mit überhöhter Geschwindigkeit an einer Kontrolle vorbei ^^

Eigentlich wollte ich nach der ganzen CGI etwas einfacheres Drehen und viele echte Drehorte verwenden und mich auf Dialogszenen konzentrieren. Mann, habe ich mich verschätzt, da zeichne ich das nächste Mal lieber den gesamten Film Avatar in Paint nach, als nochmals mitten in einem Festbetrieb eine Dialogszene aufnehmen zu wollen :P


Bilder
BildBildBild

Cast
  • Gabriel da Silva
  • Ramona Fattini
  • Oliver Amweg
  • Rahel Ammann
Musik
  • Philipe Zenz
Feedback ist mir sehr wichtig um mich stetig verbessern zu können, ich bin deshalb froh um jedes Feedback, ihr helft mir damit sehr :)

Gruss
Mr. B


Website: Feuerregen
Wenns gefällt, dann: Facebook
Zuletzt geändert von Mr. B am Sa 03 Jan, 2015 14:13, insgesamt 3-mal geändert.



Jensli

Re: Feuerregen

Beitrag von Jensli »

Deine Kameraarbeit ist Top, hat mir sehr gefallen und nur deswegen bin ich dran geblieben, denn wer zum Teufel hat diese Dialoge verbrochen? Grausam, wirklich grausam. Erinnert mich sehr an meine eigene Schulzeit, Theater-AG, 1983.
Deinen Hauptdarsteller fand ich vom ersten Moment an unsympathisch, falls das gewollt war: Glückwunsch, ist voll gelungen. ;-) In den close ups sieht man bei ihm sehr das Abdeckpuder/Schminke, das ist wirklich auffällig und unschön.
Gut gefiel mir deine Hauptdarstellerin (der zweite Grund, weshalb ich dran geblieben bin) - besonders in den Szenen, in denen sie nichts gesagt hat. ;-)
Und mit der Story kann ich überhaupt nichts anfangen - was ich schon ahnte, als ich die dürre Zusammenfassung in deinem Post las. Was willst du uns mit deinem Film sagen? Und wieso Feuerregen?



klusterdegenerierung
Beiträge: 28130

Re: Feuerregen

Beitrag von klusterdegenerierung »

Ok dann fang ich mal an, mit dem Hinweiß das ich derartiges noch nie gedreht habe und nicht weiß ob es mir besser gelingen würde.

- Titel viel zu groß
- Hauptdarsteller gefällt mir überhaupt nicht.
- Dia- & Monolge von ihm wirken aufgesetzt und abgelesen.
- Der Duplexlook sagt mir überhaupt nicht zu, SW hätte bestimmt authentischer ausgesehen.
- Musik fand ich oft zu Hollywoodig und von Disco zu Bus war der Lautstärkenabfall zu stark.
- Kamera manchmal zu wackelig.


+ Schnitt meistens passend.
+ Sie kam ganz gut rüber.


Ich persönlich kann der Story nichts abgewinnen und habe sehr schnell das Interesse verlorer, heißt aber natürlich nix. ;-)
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



domain
Beiträge: 11062

Re: Feuerregen

Beitrag von domain »

Bitte hör nicht auf das Hinweiß als deine persönliche Note zu verwenden. Neben Zitzerlweiß und Lohengrün eine tolle Farbe. Unter hinweißen stelle ich mir einen Maler vor, der seinen Pinsel voll in den Kübel taucht und die Farbe mit Schwung so richtig auf die Wand klatscht ;-)



klusterdegenerierung
Beiträge: 28130

Re: Feuerregen

Beitrag von klusterdegenerierung »

domain hat geschrieben:Bitte hör nicht auf das Hinweiß als deine persönliche Note zu verwenden. Neben Zitzerlweiß und Lohengrün eine tolle Farbe. Unter hinweißen stelle ich mir einen Maler vor, der seinen Pinsel voll in den Kübel taucht und die Farbe mit Schwung so richtig auf die Wand klatscht ;-)
???
Wie meinstn Du das?
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Feuerregen

Beitrag von Frank Glencairn »

klusterdegenerierung hat geschrieben:
Ich persönlich kann der Story nichts abgewinnen..
Da war ne Story?



klusterdegenerierung
Beiträge: 28130

Re: Feuerregen

Beitrag von klusterdegenerierung »

Frank Glencairn hat geschrieben:
klusterdegenerierung hat geschrieben:
Ich persönlich kann der Story nichts abgewinnen..
Da war ne Story?
Weißt doch wohl wie ich das mein ;-)
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



TaoTao
Beiträge: 839

Re: Feuerregen

Beitrag von TaoTao »

Noch nie eine positive Kritik von Jensli gelesen. Kann dem mal jemand den Dorn aus der Pfote ziehen denn ich glaube da ist jemand ziemlich unzufrieden...mit seinem ganzen Leben.

Also Jensli. Der Kauf der GH3 liegt schon einige Zeit zurück, was hast du denn bisher alles so tolles gemacht...wäre mir eine Ehre mal darüber zu urteilen. Ich frag dich absofort regelmässig nach dem Status deines Sensationsprojektes.



Jensli

Re: Feuerregen

Beitrag von Jensli »

TaoTao hat geschrieben:Noch nie eine positive Kritik von Jensli gelesen.
Daran sieht man, wie unaufmerksam und oberflächlich du bist und wie selektiv deine Wahrnehmung ist, denn du verbindest mit meinem Nicknamen offenbar nur negative Kritiken und nimmst deshalb die positiven nicht mehr wahr. Es gibt nämlich eine Menge positiver Kritiken von mir, ich muss heute aber leider arbeiten, sonst hätte ich mir dir zuliebe jetzt die Mühe gemacht und ein paar herausgesucht. Bei diesem Film ist meine Kritik außerdem ja wohl offensichtlich berechtigt, wie man an den anderen Beiträgen sieht. Und alles finde ich nicht schlecht, ich mag den Look, Schnitt, Kameraführung, Ton, und natürlich die Hauptdarstellerin (hehe).
Wie gefällt dir denn der Film? Hältst du ihn für oscarreif? ;-)

Speziell für dich - Status meines Projekts (eigentlich unseres, denn ich mache das mit meiner Tochter zusammen): Brainstorming am 31.12. bezüglich Firmenname, Logo und Homepagegestaltung. Darüberhinaus Besprechung von sechs witzigen Werbe-Clips zur Auswahl für unseren ersten Kunden. Falls der Auftrag zustande kommt und ich mich zum ersten Mal mit meiner GH3 beweisen muss, bist du der erste, der den Clip zu sehen bekommt. ;-)



klusterdegenerierung
Beiträge: 28130

Re: Feuerregen

Beitrag von klusterdegenerierung »

Ich hol schon mal Popcorn! :-)
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



domain
Beiträge: 11062

Re: Feuerregen

Beitrag von domain »

Wenn man Amateurspielfilme beurteilen soll, dann kann man das positiv in der Regel nur aus einer relativen Sicht heraus machen. Es stimmt ja, dass auch in diesem Film viel Aufwand und Energie steckt. Dann kommt noch hinzu, dass man vom eigenen Ergebnis immer recht begeistert ist, während es andere mehr realistisch und objektiv sehen.
Irgendwie beinahe tragisch diese Amateurspielfilmerei, denn absolut gesehen fehlt oft schon noch sehr viel.
Bei der Gelegenheit empfehle ich wieder mal sich "Clint" anzusehen, der angeblich auch von fortgeschrittenen Amateuren gedreht wurde. Sehe ihn jedes Jahr immer wieder mal gerne:



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Feuerregen

Beitrag von dirkus »

Na immerhin muss man dem Threadstarter eines zubilligen: Er hat sich ein paar Leute gesucht und ist mit seiner Kamera rausgegangen und HAT gefilmt!
Das ist - im Gegensatz zu anderen, die nur übers "Filmemachen" reden - schonmal ein guter Anfang. Aus Fehlern kann man bekanntlich lernen!


Ich möchte hier aber jetzt keine Aufzählung machen, was man alles hätte besser machen können. Meine Sachen sind auch nie perfekt...und selbst Tarantino Filme kann man diesbezüglich auseinanderpflücken, was da alles "falsch" gemacht wurde und was gegen die "Regeln" verstöst.
Ich hatte über die Feiertage wieder ne ganze Kiste voll mit Blockbustern zu Hause, die ich danach alle "in die Tonne" gekloppt habe;-)

Grundsätzlich gibt es nur 2 Arten, wie man Filme machen kann:

A: Man hat ein (ausreichend grosses) Budget und holt sich für die Umsetzung Profis

oder

B: Man hat kein Buget (oder nur ein geringes) und muss Improvisieren.


Wenn man seinen Film mit Möglichkeit B umsetzt, dann ist es vor allen Dingen wichtig, dass man irgendwie einen eigenen Stil entwickelt. Hier geht es ja eben nicht um möglichst professionelle Umsetzung, sondern darum, mit dem was man hat, möglichst unterhaltsam etwas rüberzubringen.

Zumindest hat der Threadstarter EUCH und mich schonmal dazu gebracht, hier eine Meinung abzugeben!

Das ist doch schonmal was;-)



Jensli

Re: Feuerregen

Beitrag von Jensli »

Natürlich kann man solche Amateurfilme nicht mit Hollywoodmaßstäben messen. Und ja, er geht wenigstens raus und filmt, lernt daraus und sammelt Erfahrungen. Alles richtig, was oben gesagt wurde. Aber was ich nicht verstehen kann, man sieht doch anhand des Drehbuchs, dass die Story so dermaßen dünn ist (hier wurde auch bemerkt: "nicht vorhanden") da merke ich doch im Vorfeld, dass der Film nichts werden KANN und spare mir gleich den Aufwand. Denn wie ich schon sagte, kann der Threadersteller offensichtlich mit der Technik umgehen, das sieht doch alles gut aus, aber der Film hat eben nichts zu erzählen und daran kranken die meisten solcher Filmchen, es fehlt die zündende Idee, ein Plot der Spaß macht und einen am Schirm hält. Da übersieht man auch gerne technische Schwächen.



Jensli

Re: Feuerregen

Beitrag von Jensli »

Natürlich kann man solche Amateurfilme nicht mit Hollywoodmaßstäben messen. Und ja, er geht wenigstens raus und filmt, lernt daraus und sammelt Erfahrungen. Alles richtig, was oben gesagt wurde. Aber was ich nicht verstehen kann, man sieht doch anhand des Drehbuchs, dass die Story so dermaßen dünn ist (hier wurde auch bemerkt: "nicht vorhanden") da merke ich doch im Vorfeld, dass der Film nichts werden KANN und spare mir gleich den Aufwand. Denn wie ich schon sagte, kann der Threadersteller offensichtlich mit der Technik umgehen, das sieht doch alles gut aus, aber der Film hat eben nichts zu erzählen und daran kranken die meisten solcher Filmchen, es fehlt die zündende Idee, eine witzige, überraschende, berührende oder spannende Pointe, kurz: ein Plot der Spaß macht und einen am Schirm hält. Da übersieht man auch gerne technische Schwächen.



domain
Beiträge: 11062

Re: Feuerregen

Beitrag von domain »

Ein besonderes Merkmal dieser Amateurspielfilme ist ja, dass sie fast ausnahmlos im völlig humorlosen Bereich, also eigentlich immer im tragischen Bereich angesiedelt sind.
Ist aber auch klar, weil das viel leichter darzustellen ist.
Aber, wer will das schon wirklich sehen, reichen doch schon die persönlichen allgemeinen Eindrücke aus unserer Umwelt, wenn man sensibel ist.
Eine Verstärkung und Hervorhebung von unglaubwürdig dargestellten banalen "Problemen" brauche ich da gar nicht.



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Feuerregen

Beitrag von dirkus »

Bei der Umsetzung eines guten Drehbuches scheitert es ja meistens am Budget.

Jedenfalls wenn man es genauso 1:1 umsetzen möchte, wie es sich der Verfasser vorgestellt hat.

Was beim Fimemachen wirklich Geld kostet, ist eben die Idee eines anderen umzusetzen. Wir kennen das ja alle von diversen Literaturverfilmungen, wo das Buch toll war aber der Film dann nur mässig.

Erfolgreiche Filme sind dann deswegen meistens auch die Filme von Regisseuren gewesen, die auch das Drehbuch selbst entwickelt haben (siehe Matrix, Star Wars oder die Tarantino Sachen). Deren Drehbücher wollte kein grosses Studio verfilmen, weil die Story zu dünn oder nicht umsetzbar erschien. Erst die Filmemacher haben mit ihrem Talent und ihrer Motivation bei der Umsetzung das ganze dann zu einem Erfolg gemacht.



Starshine Pictures
Beiträge: 2657

Re: Feuerregen

Beitrag von Starshine Pictures »

Das grösste Problem bei dem Film ist tatsächlich die katastrophale Schauspielleistung, besonders von ihm. Schon nach dem ersten Satz hats mich raus geworfen und ich war in einer "Ohje"-Stimmung. Beide schaffen es nicht die Geschichte glaubhaft rüber zu bringen. Vielleicht hättest du mit knapperen Schnitten zwischen den Sätzen die unprofessionellen Pausen etwas ausbügeln können. Ich denke dass die Arbeit mit Schauspielern wirklich schwer ist, und auch als Mann hinter der Kamera direkt am Set schwer beurteilbar ist. Vielleicht traut man sich auch nicht zu kritisieren. Aber ich denke dass solch semiprofessionelle Schauspieler richtig kräftig in den Arsch getreten brauchen um leidend auszusehen. Denn um wirklich gut zu schauspielern muss man entweder richtig gut, schizophren oder tatsächlich leidend sein. Ich hatte bisher ein einziges mal das Vergnügen mit Schauspielern zu arbeiten. Sie sollten an einem Ufer liegen und Schiffbrüchige spielen. Nach ziemlich albernem Pseudogewinsel haben wir sie bei 15 Grad Aussentemperatur immer wieder mit kaltem Wasser übergossen und an ihrer Position auf den Steinen liegen lassen. "Leider" hat es fast zwei Stunden gedauert bis wir mit allem zufrieden waren. Und glaubt mir, das Frieren und leiden sieht verdammt echt aus! :-P Aber so haben auch die beiden eine tolle Referenz zum Vorzeigen ihrer "Schauspielleistung". Man muss als Regisseur schon ziemlich autoritär sein um die Spielenden zu glaubhaften Charakteren zu formen.

Die Story an sich ist vielleicht gar nicht soooo dünn, was will man auch erzählen in 10 Minuten? Vielleicht hast du die Story aber auch zu sehr verkopft? Denn wirklich erschliessen tut sich beim Anschauen nichts davon. Auch ein wenig mehr Struktur würde dem Film sicher gut tun. Irgendwie sollten die Charaktere vorgestellt werden, du solltest zeigen warum das Mädchen für ihn so begehrenswert ist. Wie sie lacht, mit Kindern umgeht oder sonstwas. Wie sieht sein Leben aus? Ich konnte mich leider null identifizieen, weder mit ihm noch mit ihr.


Grüsse, Stephan von Starshine Pictures
*Aktuell in Vaterschaftspause*
Zuletzt geändert von Starshine Pictures am Fr 02 Jan, 2015 15:18, insgesamt 1-mal geändert.



Jensli

Re: Feuerregen

Beitrag von Jensli »

Alles viel zu groß gedacht. Wir reden hier nicht von 90-Minütern, sondern von Low Budget Kurzfilmen. Und da ist eine zündende Idee einfach alles. Stellt man sich mal vor, dass dies kein Werbeclip für einen Frisör sein soll, sondern ein Kurzfilm, so ist das doch wirklich ganz nett umgesetzt: https://www.youtube.com/watch?v=cuq3mM7GOB4

So etwas schaue ich mir jedenfalls hundert Mal lieber an, als einen Film wie "Feuerregen".



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Feuerregen

Beitrag von dirkus »

Deshalb haben grössere Produktionen ja auch immer einen Coach dabei, der sich nur darum kümmert, dass die Schauspieler volle Leistung geben.

Als Einzelkämpfer, der Regie, Kamera, Produktion usw alleine durchzieht, hat man irgendwann einfach nicht mehr die Aufmerksamkeit auch noch die Schauspielleistung zu korrigieren.

Mit Amateuren, die man nicht dafür bezahlt, kommt hinterher auch noch die nachlassende oder fehlende Motivation hinzu.

Ich arbeite bei Musikvideos ja auch immer mit schauspielerischen Amateuren zusammen. Da muss ich immer wieder neu improvisieren, weil die Leute ihre vorgegebenen Szenen nicht umgesetzt bekommen. Da muss man dann spätestens beim 3. Fehlversuch was neues ausprobieren, sonst verlieren die ihre Lust. Ein Profi dagegen macht 20 Mal hintereinander genau das, was man ihm sagt.

Das ist halt ne andere Liga, wenn man mit Leuten zusammenarbeitet, die man dafür bezahlt, oder mit Leuten, die das ganze nur aus Lust und Laune machen.



klusterdegenerierung
Beiträge: 28130

Re: Feuerregen

Beitrag von klusterdegenerierung »

Starshine Pictures hat geschrieben:Sie sollten an einem Ufer liegen und Schiffbrüchige spielen. Nach ziemlich albernem Pseudogewinsel haben wir sie bei 15 Grad Aussentemperatur immer wieder mit kaltem Wasser übergossen und an ihrer Position auf den Steinen liegen lassen. "Leider" hat es fast zwei Stunden gedauert bis wir mit allem zufrieden waren. Und glaubt mir, das Frieren und leiden sieht verdammt echt aus!
Na dann lass mal sehen!
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



klusterdegenerierung
Beiträge: 28130

Re: Feuerregen

Beitrag von klusterdegenerierung »

Sagt mal, ist der Threadstarter eigentlich direkt nach dem erstellen des Threads in den Urlaub gefahren, oder ihn wegen spotandemenz vergessen?
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



mindcut
Beiträge: 35

Re: Feuerregen

Beitrag von mindcut »

Mich persönlich irritiert die Angabe der Aufwände und ob es viel oder wenig Arbeit war. Und ob die Dreharbeiten anstrengend waren oder nicht. Dies Alles ist für den Zuseher irrelevant. Der Film kommt an oder eben nicht.



domain
Beiträge: 11062

Re: Feuerregen

Beitrag von domain »

Man sollte sich eigentlich mal interessantere Themen aussuchen als die unglaubwürdige Liebesziehung einer jungen Frau zu ihrem schiarchen Onkel.

Es wäre u.U. ja auch mal interessant, die Sexualtität von arabischen Frauen zu dokumentieren. Die läuft nämlich ganz anders ab, als wir glauben. Wir sehen sie hauptsächlich als fette Waben im Hofermarkt, die mehrere Gebinde von 10 Semmeln für 0.79 und viel Zwiebel einkauft.

Erst nächtelange Gespräche mit Beduinen haben mir die Augen geöffent.
Läuft ganz anders ab. Rote Unterwäsche unter dem Shador und tägliches Schlafen mit dem eigenen Ehemann ;-)

Wieso macht man überhaupt so hirnrissige Spielfile? Gibt doch genug Themen aus der Realität, die man nur genau genug recherieren muss.



Mr. B
Beiträge: 141

Re: Feuerregen

Beitrag von Mr. B »

Hallo zusammen :-)

Wow, schon so viele Antworten. Es freut mich, dass der Film zu solch einer Diskussion anregt. Ich möchte mich besonders bei allen bedanken, welche hier eine ehrliche und konstruktive Kritik abgegeben haben.
Der generelle Eindruck des Films ist zwar, abgesehen von einigen Aspekten, eher negativ, allerdings sind hier natürlich viele Profis unterwegs und das ist mein dritter Kurzfilm ;-) Ich werde eure Kritik auf jeden Fall beherzigen und mich versuchen zu verbessern.

Ich wäre euch auch sehr dankbar, wenn ihr ev. Verbesserungsvorschläge hättet: Was hat euch an der Geschichte gefehlt? Ist ein unsympathischer Hauptcharakter generell ein Problem oder hätte ich etwas anders machen können um das Konzept besser zu "verkaufen"?

Grundsätzlich war es meine Idee, in diesem Film einen Sonderling zu portraitieren. Deshalb sind die Dialoge absichtlich sonderbar und sein Verhalten für "normal denkende" Menschen nicht nachvollziehbar. Das war natürlich bis zu einem gewissen Grad ein Experiment (wie bereits mein vorheriger Film "Trabant B12"), da so etwas auf diese Art kaum gemacht wird.
Selbst wenn der Protagonist in einem Film mal der Bösewicht ist, so ist er doch oft der coole Antiheld. Das schöne am Amateurfilm ist, ich kann experimentieren und Dinge zeigen, die so ev. auch nicht ganz jedermanns Sache sind.
Jensli hat geschrieben:Deine Kameraarbeit ist Top, hat mir sehr gefallen und nur deswegen bin ich dran geblieben, denn wer zum Teufel hat diese Dialoge verbrochen?
Erstmal danke für das Lob im technischen Bereich. Wenn ich die Kritiken so ansehe, habe ich dort wohl doch einiges richtig gemacht. Als Amateur ohne Budget freut mich das natürlich sehr :-)
Das mit den Dialogen war, wie bereits geschrieben, bis zu einem gewissen Grad Absicht. Am besten kann ich es mit dem englischen Wort beschreiben, die Gespräche und sozialen Interaktikonen des Hauptdarstellers sollten bewusst "awkward" sein. In Richtung Schultheater wollte ich aber nicht gehen ... Werde mich mit dem Problem befassen ;-)
Jensli hat geschrieben:Und mit der Story kann ich überhaupt nichts anfangen - was ich schon ahnte, als ich die dürre Zusammenfassung in deinem Post las. Was willst du uns mit deinem Film sagen? Und wieso Feuerregen?
Der Titel "Feuerregen" nimmt Bezug auf die Sternschnuppe zu Beginn. Sie symbolisiert seinen Wunsch nach Nähe (zur Hauptdarstellerin), die er als Sonderling kaum hat. Dieser Wunsch entwickelt sich im Verlauf des Films weiter und nimmt Überhand. In seinen Tagträumen/Wahnvorstellungen entwickelt sich die Sternschnuppe in einen Meteoritenregen -> der besagte Feuerregen.

Die Story: Mir ging es darum einen Mann zu zeigen, der seine Gefühle (bzw. Instinkte) nicht kontrollieren kann. Was als einfacher Wunsch beginnt, führt ihn in einen Wahn hinein, der ihn die Realität nur verzerrt wahrnehmen lässt. Er ist der Meinung, das Mädchen würde von ihrem Onkel missbraucht und möchte diesen zur Rede stellen. Doch seine Entscheidung, was zu tun ist, hat er längst gefällt.
Am Ende des Films verschmelzen Realität und Traum zu einem Ganzen und der Protagonist sieht seine Mission, das Mädchen zu befreien als erfüllt an.

Ich habe hier einige Male gelesen, dass der Film keine Story habe. Liegt es daran, dass dieser Inhalt schlicht nicht rüberkam (war in anderen Foren eigentlich weniger das Problem), oder ist das für 10 Minuten wirklich dermassen dünn?
domain hat geschrieben:Irgendwie beinahe tragisch diese Amateurspielfilmerei, denn absolut gesehen fehlt oft schon noch sehr viel.
Es gibt viele gute Amateurfilme, die (mit den richtigen Erwartungen an den Film) durchaus geniessbar sind. So tragisch sehe ich das nicht ;-)
Um das, was noch fehlt zu korrigieren poste ich ja hier. Es ist mein dritter Film und es kann ja nur besser werden. Als Amateur dauert es wahrscheinlich etwas länger, als wenn man es studiert/lernt, aber auch ich werde mich bemühen, mich zu verbessern :-)
Starshine Pictures hat geschrieben:Ich denke dass die Arbeit mit Schauspielern wirklich schwer ist, und auch als Mann hinter der Kamera direkt am Set schwer beurteilbar ist. Vielleicht traut man sich auch nicht zu kritisieren.
Ich muss gestehen, dass ich mich das, was du unten beschrieben hast, niemals getrauen würde. Ich war während des Drehens eigentlich konstant nervös die Schauspieler ja nicht zu vergraulen, da ich ja dankbar war und bin, dass sie mitgemacht haben :-D
domain hat geschrieben:Aber, wer will das schon wirklich sehen, reichen doch schon die persönlichen allgemeinen Eindrücke aus unserer Umwelt, wenn man sensibel ist.
Naja, ist ja nicht so, dass nur Amateurfilme im ernsten Bereich angesiedelt sind. Ich persönlich sehe mir gerne ernste Filme an, die auf alltäglichen Problemen beruhen (macht die Filme glaubwürdiger und sie fahren mehr ein). Actionfilme schaue ich kaum noch ...
Aber hier geht es glaube ich nur noch um persönlichen Geschmack ;-) Gibt übrigens viele humorvolle Amateurfilme, Youtube ist voll davon (selbst ein FreddieW ist ja nichts anders als ein humorvoller Amateurfilmer).



klusterdegenerierung
Beiträge: 28130

Re: Feuerregen

Beitrag von klusterdegenerierung »

Oh die von mir scheint ihn überhaupt nicht interessiert zu haben!
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



Mr. B
Beiträge: 141

Re: Feuerregen

Beitrag von Mr. B »

klusterdegenerierung hat geschrieben:Oh die von mir scheint ihn überhaupt nicht interessiert zu haben!
Sorry, waren etwas viele Kommentare, habe die Übersicht verloren :-D
klusterdegenerierung hat geschrieben: - Titel viel zu groß
- Hauptdarsteller gefällt mir überhaupt nicht.
- Dia- & Monolge von ihm wirken aufgesetzt und abgelesen.
- Der Duplexlook sagt mir überhaupt nicht zu, SW hätte bestimmt authentischer ausgesehen.
- Musik fand ich oft zu Hollywoodig und von Disco zu Bus war der Lautstärkenabfall zu stark.
- Kamera manchmal zu wackelig.
  • Hauptdarsteller: Bezogen auf das Schauspiel, seine Rolle oder beides?
  • Dialoge: Siehe vorheriger Beitrag.
  • Duplexlook: Was ist das? Und warum schwarzweiss?
  • Musik: Die Disco war bewusst laut. Der Protagonist fühlt sich unwohl in der Disco, das sollte u.a. auch durch zu laute Musik verdeutlicht werden. Die Musik ist dir ansonsten zu pmpös bezogen auf die dargestellten Ereignisse, oder wie meinst du das?
  • Kamera: Ist bewusst dynamisch, ist sicher nicht jedermanns Sache. So schlimm wie in Cloverfield wars aber nicht ;-)
Danke für deine Kritik :-)



klusterdegenerierung
Beiträge: 28130

Re: Feuerregen

Beitrag von klusterdegenerierung »

Mr. B hat geschrieben:
klusterdegenerierung hat geschrieben:Oh die von mir scheint ihn überhaupt nicht interessiert zu haben!
Sorry, waren etwas viele Kommentare, habe die Übersicht verloren :-D
klusterdegenerierung hat geschrieben: - Titel viel zu groß
- Hauptdarsteller gefällt mir überhaupt nicht.
- Dia- & Monolge von ihm wirken aufgesetzt und abgelesen.
- Der Duplexlook sagt mir überhaupt nicht zu, SW hätte bestimmt authentischer ausgesehen.
- Musik fand ich oft zu Hollywoodig und von Disco zu Bus war der Lautstärkenabfall zu stark.
- Kamera manchmal zu wackelig.
  • Hauptdarsteller: Bezogen auf das Schauspiel, seine Rolle oder beides?
  • Dialoge: Siehe vorheriger Beitrag.
  • Duplexlook: Was ist das? Und warum schwarzweiss?
  • Musik: Die Disco war bewusst laut. Der Protagonist fühlt sich unwohl in der Disco, das sollte u.a. auch durch zu laute Musik verdeutlicht werden. Die Musik ist dir ansonsten zu pmpös bezogen auf die dargestellten Ereignisse, oder wie meinst du das?
  • Kamera: Ist bewusst dynamisch, ist sicher nicht jedermanns Sache. So schlimm wie in Cloverfield wars aber nicht ;-)
Danke für deine Kritik :-)
Missverständnisse!
Hauptdarsteller: ALLES!
Duplexlook: das olle Gelbbraunschwarz statt SW, die Farbe kommt fies!
Musik: Nein nicht die Discolautstärke, der Übergang zur nächsten szene, da liegen Welten dazwischen! Man versteht ihn nicht mehr, mümmelt sich was in den Bart.
Kamera: VERwackeln hat nichts mit Dynamik zu tun.

Und was mir auch negativ aufgefallen ist, aber vielleicht mußte das ja auch so und ich bin ein Erbsenzähler, waren die ungepflegten Finger und die glänzende Haut des Hauptdarstellers!
Kein Mattepuder, oder sollte so?
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



Starshine Pictures
Beiträge: 2657

Re: Feuerregen

Beitrag von Starshine Pictures »

@klusterdegenerierung



An TE

Ich denke dass deine Story nicht zu dünn ist. Sondern eher zu kompliziert und verkopft dass man es in 10 Minuten sinnvoll darstellen könnte. [/quote]
*Aktuell in Vaterschaftspause*



klusterdegenerierung
Beiträge: 28130

Re: Feuerregen

Beitrag von klusterdegenerierung »

Starshine Pictures hat geschrieben:@klusterdegenerierung

Na da hätte ich ja jetzt fast was gesagt, also wegen ihr! :-)
"Camera doesn´t matter proklamieren immer die, die nicht filmen."



klusterdegenerierung
Beiträge: 28130

Re: Feuerregen

Beitrag von klusterdegenerierung »

Starshine Pictures hat geschrieben:Ich denke dass deine Story nicht zu dünn ist. Sondern eher zu kompliziert und verkopft dass man es in 10 Minuten sinnvoll darstellen könnte.
Das denke ich eher nicht, dagegen spricht die 30sec Version:
Er erwischt sie mit ihm und sticht ihn darauf nieder, sie guckt entsetzt und ihn sieht man dann Gottseidank nur im Anschnitt von Hinten!
Ups, sorry ;-)
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dirkus
Beiträge: 1165

Re: Feuerregen

Beitrag von dirkus »

Mr. B hat geschrieben:
Ich wäre euch auch sehr dankbar, wenn ihr ev. Verbesserungsvorschläge hättet: Was hat euch an der Geschichte gefehlt? Ist ein unsympathischer Hauptcharakter generell ein Problem oder hätte ich etwas anders machen können um das Konzept besser zu "verkaufen"?

Ja! Bei deinem Plot steht und fällt halt alles mit den Darstellern. Wenn du für die nächsten Filme kein Budget für ein professionelles Casting aufwenden kannst, solltest du diese Kritik erstmal ignorieren.

Eine Möglichkeit wäre:
Erstmal die Darsteller suchen und dann dafür die passende Story (quasi massgeschneidert auf die Leute die du bekommen kannst) zu entwickeln.

Du hattest sehr viele Close ups in Deinem Film - genau dafür müssen dann Gesicht, Mimik, Maske usw deiner Darsteller absolut authentisch wirken. Fairer weise muss ich aber sagen, dass ich da schon schlechteres gesehen habe als deine Darsteller. Sie konnten halt nur diese sehr komplexe Geschichte nicht tragen.

Einfach weitermachen, dann merkst du selbst, was funktioniert hat und was nicht.
Zuletzt geändert von dirkus am Fr 02 Jan, 2015 17:19, insgesamt 1-mal geändert.



Mr. B
Beiträge: 141

Re: Feuerregen

Beitrag von Mr. B »

klusterdegenerierung hat geschrieben:Er erwischt sie mit ihm und sticht ihn darauf nieder, sie guckt entsetzt und ihn sieht man dann Gottseidank nur im Anschnitt von Hinten!
Wenn das deine Zusammenfassung der Story ist, dann spricht das doch eher dafür, dass sie zu kompliziert war für 10 Minuten. Denn mit meinem Film hat deine 30sec-Version rein gar nichts zu tun :-D
In keiner Szene erwischt er sie mit ihrem Onkel, in keiner Szene wird der Onkel (direkt) niedergestochen. Im Film verschwimmen Wahnvorstellungen und die Realität. Wie gesagt, es ist ein Portrait eines Psychopathen ;-)
dirkus hat geschrieben:Einfach weitermachen, dann merkst du selbst, was funktioniert hat und was nicht.
Vielen Dank für deine Anmerkungen. Da ich kein Budget habe, wird das auch mit den professionellen Schauspielern nichts. Ich denke, ich bin immernoch dabei meinen Stil zu finden und das Budget-Problem zu überwinden ;-)



Starshine Pictures
Beiträge: 2657

Re: Feuerregen

Beitrag von Starshine Pictures »

Hier mal zum Vergleich der aktuelle No Budget Kracher "ANOMALY". Ein Feierabend- und Wochenendprojekt, allerdings von absoluten Vollprofis. Ein gutes Beispiel um zu sehen was Wissen und Erfahrung gegenüber Geld ausmachen können. (Ok zugegeben, es hat nicht jeder ne RED im Schrank rum liegen. Aber auch mit einer 700D hätte man das problemlos drehen können.)

*Aktuell in Vaterschaftspause*



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Feuerregen

Beitrag von dirkus »

Immer hartnäckig bleiben...und sich nicht gleich bei der ersten Kritik den Wind aus den Segeln nehmen lassen...ist wohl das wichtigste dabei!


Wenn du erstmal ein paar Projekte fertig gestellt hast, dann siehst du, was dir liegt und was nicht. Deinen Stil entwickelst du erst, wenn du dein Ding auch entgegen der Meinung von Kritikern und Besserwissern durchgesetzt hast.

Nimm also alles mit, aber mach es dir nicht zu eigen. Wenn wir hier alle immer Recht hätten, dann würden die meisten schon bei MGM in Hollywood sitzen und nicht hier im Forum;-)



Jensli

Re: Feuerregen

Beitrag von Jensli »

Na ja, sogar Vollprofis passieren mal grobe Schnitzer: "War der Fernseher zu leise? Oder das Hörgerät falsch eingestellt? Nein: Der Ton beim Neujahr-"Tatort" mit Christian Ulmen und Nora Tschirner war einfach schlecht. Dafür gibt es jetzt reuige Worte - und ein Versprechen."

Ist mir auch aufgefallen und habe es auf meinen Billig Flat TV geschoben. Man sieht: auch professionelle Produktionen sind nicht immer perfekt. ;-)

Hier zum ganzen Artikel: http://www.spiegel.de/kultur/tv/christi ... 11036.html



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