Benutzername hat geschrieben:... auch dieser abgespacte gesang macht lust auf mehr.
'California dreamin' in der Version der katastrophal Bekifften. Solche Coverversionen hört man jetzt öfter, vor allen am Ende von amerikanischen Serienfolgen. Der Cliffhanger als Cooler: Auf melancholische Weise fasst das quasi-Musikvideo zusammen, in welche Kalamitäten sich die Akteure bis dato gebracht haben, wie viele mögliche Dramen sich noch daraus entwickeln könnten, ein besseres Versprechen auf zukünftige fette Unterhaltung gibt's kaum. Der entsetzte Blick am Ende jeder Lindenstraße-Folge ist dagegen natürlich kalter (aber zuvor mehrmals tagelang wieder aufgewärmter) Kaffee. Irgendwann reißen sich die Deutschen dann am Riemen und probieren das auch mal. Welche Songs werden wir dann, verlangsamt und in Moll, zu hören kriegen? Ein bisschen Frieden?
nachtaktiv hat geschrieben:ach und .. gott muss amiland wirklich hassen. dauerhaft mehr plagen, als in der bibel ...
Gott verschont auch Deutschland nicht, wie RTLs Helden ja zeigten. Und das
disaster movie to end all disaster movies, 2012, kam auch von einem Deutschen.
Und Gott gab Hollywood die Losung, nur die Harten kommen in'n Garten. Die USA sind ja bereits mit allen Wassern gewaschen. Der San Andreas-Graben wird statistisch gesehen noch innerhalb der Lebenszeit des Kinopublikums mindestens mittlere Erdbeben produzieren, größere sind auch drin.
srone hat geschrieben:typische katastrophen schmonzette mit viel effekt.
wenn es denn "wissenschaftlich" sein soll - dann bitte subtiler.
Das bringt uns zu der Frage, welche wissenschaftliche Fakultät hier am stärksten gefragt ist: Die Geologie oder die Anthropologie.
Immer wieder eine DJI Phantom Totale - gyrostabilisiert trotz Erdbebens -, die eine schöne Aussicht auf die zerstörte Großstadt bietet. Dazwischen ein an den Flüchtenden von 9-11 orientiertes Staub-Chaos, als Fels in der Brandung The Rock.
Die psychologischen Erklärungen der Achziger für die Faszination der Menschen für Katastrophenfilme greifen zu kurz. Insgeheim würde man den kollektiven Untergang als tröstlich empfinden angesichts der eigenen Ratlosigkeit gegenüber dem Leben ...
Ich glaube dagegen, wir als Spezies müssen immer auf Messers Schneide leben. Wir lassen uns von der Natur oder der Wahrscheinlichkeit nicht vorschreiben, wo wir unsere Ballungszentren errichten. Was, du willst mir blöde kommen? Du kleine Katastrophe! Hast du nicht gehört? Ich siege immer! Und ob ich schon wandere im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, weil ich das gewalttätigste, mörderischste Arschloch in dem Tal bin.*
*EDIT: Laut Bibel brauchen wir einen Gerechten auf 99 Sünder, damit Gott sich an seine Zusicherung, nie wieder die Ausrottung der Menschheit zu betreiben, gebunden fühlt. Egal, ob man nun an Sünde oder höhere Gerechtigkeit glaubt: Pi mal Daumen eine gute Schätzung.