Dein Trailer ist übrigens gut geworden, find ich. Der Film ist zwar nicht so meins - zu viel Gewalt und Blut. Ich kann kein Blut sehn, da wird mir schlecht. Aber im Trailer war zum Glück nicht so viel und ich habe versucht, auf andere handwerkliche Dinge zu achten. Also, nicht schlecht!
Blut ist da kaum was drin. Wollte nicht zu sehr in die Slasher Ecke da es doch en sehr ernstes Thema ist. Aber ja, das Genre ist nicht jedermanns Sache. :-)
Eindrucksvolle Beleuchtung, mal ausnahmsweise keine "deutsche" Ausleuchtung.
Aber erklär mal bitte einem älteren Semester welche Rolle "likes" und "thumps up" bei euch spielen. Geht es dabei um eher wirtschaftliche zukunftsgerichtete Interessen oder um die Stärkung des eigenen Egos oder um beides?
Geläufig ist mir nur eines, dass likes wirklichen Künstlern immer schon suspekt waren, im Gegenteil, wenn sie zuviel Zustimmung durch die breite Masse erhielten, dann war was faul ...
Wir betreiben auf der Seite Crowdfunding um das Projekt zu refinanzieren, da ich derzeit privat für das Projekt gerade stehe, nachdem meine Hochschule mich damit hat sitzen lassen.
"Likes" auf der Seite pushen uns auf deren Rangliste nach vorne, so dass weltweit mehr Leute auf uns aufmerksam werden und evtl. der ein oder andere bereit ist eine Kleinigkeit zu spenden.
Hat hat also eher weniger was mit meinem Ego zu tun sondern tatsächlich geht es um Finanzängste. Und rückwirkend betrachtet muss ich gestehen, dass die Leidenschaft über den Geldbeutel gesiegt hat. Was tut man nicht alles für die Kunst.... ;-)
Alles klar.
Ich kann mir lebhaft vorstellen, welche Summen ihr über Crowdfunding lukrieren werdet, speziell mit der Thematik: eine Künstlerin (someones favorite bitch) wird mit Gewalt durch einen dunklen Gang geschleift, misshandelt und erscheint blutüberströmt im Bild.
Sowas braucht die Welt :-)
Davon gehe ich eigentlich aus.
In dem Fall aber ist dein Teaser ziemlich daneben, nicht phantasieanregend und Möglichkeiten eröffnend, sonder eher nur abstoßend.
Also so empfinde ich ihn jedenfalls persönlich.
Es fehlt das Fenster der Hoffnung und der Liebe ....
Mangel an Liebe und Hoffnung führen unsere Protagonsitin dorthin wo sie ist. So gesehen läuft der Film eher konträr zu Ihren Erwartungen. Das angestrebte Ziel liegt in der Erlösung und dem Erwachen aus einer selbst generierten Welt. Sicherlich sehr düster und somit nicht für jeden etwas...
Ich schaue auch gerne grausliche Filme, meist vom zweiten Weltkrieg, wo die Leichenteile durch Granatenexplosionen nur so durch die Luft fliegen. Besonders eindrucksvoll war auch ein Video von einem englischen Soldaten im Falklandkrieg, der mit abgesprengtem Bein, aus dem das Blut nur so herausspritzte, im Schweinsgalopp von den Sanitätern zum Rettungshubschrauber transportiert wurde. Besonders liebe ich auch die Psycho-Reportagen von lebenslang traumatisierten Kriegsopfern.
Dabei liege ich gemütlich und Schokolade in mich hineinstopfend vor dem TV.
Ist schon was Schönes, wenn es einem selber nicht so ergeht bzw. ergangen ist.
Ich glaube du hast kapiert, was unsere Wohlstandsgesellschaft wirklich braucht: schreckliche Bilder mit Popcorn im bequemen Kino-Stuhl konsumiert.
Oder auch die aufgebauschten Minidramen, die sich so zwischen Menschen in Friedensgesellschaften aufbauen können, man muss das nur richtig dramatisieren und ihnen Gewichtigkeit verleihen können.
Ich finde die Beleuchtung nicht so pralle ehrlich gesagt. Gutes Filmlicht zeichnet sich für mich u.a. dadurch aus, dass der Zuschauer es nicht bemerkt. Das ist allerdings eine hohe Kunst und viele Amateur Filme erkennt man sofort daran, dass das Licht künstlich wirkt. (als amateurhaft will ich euer Lichtdesign jetzt nicht bezeichnen, allerdings ist es imho steigerungsfähig, am Equipment lags ja nicht)
Was die Gesellschaft braucht um Geld fürs Kino auszugeben ist mir vorrangig mal Jacke wie Hose. Ich habe bisher immer versucht etwas zu erzählen das von mir selbst kommt. Mit einer eigenen Stimme und dafür Metaphoriken oder in diesem Fall sogar Metaeben zu finden und dies filmisch zum Ausdruck zu bringen.
Schade finde ich Ihren Ansatz mir Kopierzüchtigkeit unterjubeln zu wollen, um die sogenannte Wohlstandsgesellschaft an Brachialgewalt zu amüsieren.
Dies ist sicherlich nicht der Fall.
Trotzdem vielen Dank für Ihre Kritik.
jack81 hat geschrieben:Mit einer eigenen Stimme und dafür Metaphoriken oder in diesem Fall sogar Metaeben zu finden und dies filmisch zum Ausdruck zu bringen.
Aus meiner Sicht verstehen gewöhnliche Leute nicht so ohne weiteres die übergeordnete Bedeutung von konstruierten symbolischen Handlungen und Bildern. Ist eine intellektuelle Angelegenheit und verlangt Erkenntnis- und Analysefähigkeit.
Also kaum breitenwirksam.
Sieh dir z.B. mal die Filme von Haneke oder Seidl an. Die basieren auf sehr konkreten Bildern, bewegen aber eigentlich hauptsächlich in der Post.
Wenn du das vorhast, würde ich es natürlich sehr positiv finden.
Aber sicher nicht irgendwelche spektakulären Bilder mit eher konstruiertem und formalen Charakter
Analysefähikeit und eine gewisse Grundkenntis der Semiotik setze ich in diesem Film tatsächlich vorraus, ohne mich mit genannten Filmemachern vergleichen zu wollen. Ich bezweifle, dass der feritge Film auf anhieb verstanden werden kann, ohne das Gesehene zu überdenken um ihn beim zweiten Betrachten vielleicht besser verstehen zu können.
Interessant, dass du auf der semiotischen Ebene arbeiten möchtest. Sozusagen abhängig davon, ob Menschen deine verschlüsselten Zeichen erkennen und verstehen können.
Darüber müssen wir uns mal unterhalten.
Ich möchte auch mal gerne Filme machen, die nicht so einfach zu entschlüsseln sind.
domain hat geschrieben:Ich schaue auch gerne grausliche Filme, meist vom zweiten Weltkrieg, wo die Leichenteile durch Granatenexplosionen nur so durch die Luft fliegen. Besonders eindrucksvoll war auch ein Video von einem englischen Soldaten im Falklandkrieg, der mit abgesprengtem Bein, aus dem das Blut nur so herausspritzte, im Schweinsgalopp von den Sanitätern zum Rettungshubschrauber transportiert wurde. Besonders liebe ich auch die Psycho-Reportagen von lebenslang traumatisierten Kriegsopfern.
Dabei liege ich gemütlich und Schokolade in mich hineinstopfend vor dem TV.
Ist schon was Schönes, wenn es einem selber nicht so ergeht bzw. ergangen ist.
Ich glaube du hast kapiert, was unsere Wohlstandsgesellschaft wirklich braucht: schreckliche Bilder mit Popcorn im bequemen Kino-Stuhl konsumiert.
Oder auch die aufgebauschten Minidramen, die sich so zwischen Menschen in Friedensgesellschaften aufbauen können, man muss das nur richtig dramatisieren und ihnen Gewichtigkeit verleihen können.
Sehr gerne.
Auch im Vorrangegangen "copy and paste" Beitrag mit der kleinen persönlichen Erweiterung ist ein Zeichen im Sinne der Semiotik versteckt. Das Zeichen bestehend aus drei Signifikanten bezieht sich auf die kontextgebunde Umgebung nach Ferdinand Saussure und lässt sich in diesem Beispiel sehr leicht entschlüsseln.
Überstürzte Vorurteile finde ich immer sehr bedauernswert. Leider auch ein Indikator der heutigen Gesellschaft.
Die altbewährte Diskussion über Genre und Geschmack... Verurteile und mache die Arbeit anderer schlecht, weil sie nicht mit dem eigenen künstlerischen Empfinden übereinstimmt. Kennt man ja zuhauf. Ich persönlich finde es ganz gut, wenn Filme zu einem gewissen Anteil Grund zum Analysieren bieten, statt die vorgekauten 08/15-Produktionen, die wie Unkraut aus dem Boden sprießen. Der Teaser gefällt mir. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Glück mit dem Projekt!!!
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