Dudu hat geschrieben:
ich möchte video über tochter machen - versuche ständig "geschichten" zu erzählen, habe viele details von ihr alleine, details mutter und sie, halbnahe wiege, bett, etc.
Evtl hilft Dir das was:
Mit meinen besten Freund habe ich einige Monate vor der Geburt seines ersten Kindes angefangen regelmäßig (alle 4 bis 6 Wochen) ein Interview zu führen.
Diese Interviews habe ich nach dem ersten Lebensjahr für das Paar zusammengeschnitten und mit vielen Aufnahmen von Mama/Papa/Kind unterlegt.
Das war für die Eltern ein ganz tolles Geschenk. Sie konnten dabei nochmal all die schönen und stressigen Situationen nachfühlen. Auch haben sie Sachen gesehen und gehört die ihnen so aktuell nicht mehr präsent waren.
Sie konnten auch sehen wie viel sie schon 'geschafft' hatten.
Da sind dann so Sätze dabei wie: "Wow heute nacht hat unsere Kleine zum ersten mal 4 Stunden am Stück geschlafen".
Damals waren sie froh über diese 4 Stunden, heute haben sie es vergessen, dass das mal toll war. Das hat den Eltern z.B. in Erinnerung gerufen, wie toll es ist, dass die Tochter jetzt ohne Probleme von Abend bis morgens schläft.
Ich frage in den Itnerviews z.B. auch immer nach dem aktuellen Lieblingsessen der Tochter - gerade das ist sehr interessant im Nachhinein und lässt sich auch toll mit 'Dokuszenen' verbinden.
Für Aussenstehende mag davon vieles nicht so toll sein - für Eltern und (später) Kind ist es eine super Sache.
Durch die Interviews werden aber - und das glaube ich ist besonders wichtig - die konkreten Emotionen, das Leuchten in den Augen, die Übermüdung etc festgehalten.
Daher können diese Interviews helfen eine Geschichte zu erzählen.
Für mich als guten Freund ist es auch echt schön nochmal zu sehen wie mir der Papa 2 Tage nach der Geburt voller Freude, Übermüdung und 'körpereigenen Drogen' von seinen Gefühlen berichtete. Wie er strahlt, wie er jedes kleine Detail erzählt.
"Am xx.xx.20xx ist unsere Tochter xxx xxx geboren [...] wenn sie schläft und sich im Schlaf umdreht [....] sie macht dieses Geräusch [...] wenn sie die Augen aufmacht [...] wenn ich ihre Haut am Morgen auf meiner spüre [...] jetzt sind wir eine richtige kleine Familie [...] woa ich bin soo müde [...]aber es ist sooo schön [...] das Gefühl ist wie, wie wie Verliebt-sein, nur besser, wie .... [...]" usw.
Da ist sehr viel Gefühl drinnen, das später von weiteren Erfahrungen überlagert wird.
In späteren Interviews geht es dann um zähne, Zähneputzen, erste Versuche zu krabbeln, Lieblingshobbys des Babys (Papier zerreissen, später Dinge in den Mund zu nehmen).
Es gibt so viele Dinge die vergessen werden, aber in dem Moment in dem das Kind sie das erste mal tut (z.B. im zug jemandem zuwinken) enorm wichtig sind.
Das in einem Interview mit Emotinen ganz aktuell erzählt zu bekommen ist toll.
Es ist wirklich sehr schön ein Jahr später diese Aufnahmen zu sehen und dazu eben die Dokuszenen.
Evtl. ist das eine Hilfe für Dich.